Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

tommy77blau schrieb:Was hat eine Person davon? Die/Der Täter wollen/will keine Spuren hinterlassen. Da ist auch nichts lustig dran, eine Brille, extra wegen dem Fall dort abzulegen.

@tommy77blau
Ich hab auch schonmal im Wald etwas abseits des Weges etwas gefunden und es dann am Weg abgelegt, damit die Person, die es verloren hat und evtl sucht schneller findet. Oder falls es nicht gesucht wird jemand anderes, der es evtl gebrauchen kann mitnimmt.
Bei einer Sonnenbrille würde ich das auch machen. Fürs Fundbüro zu aufwändig bzw nicht wertvoll genug, also lieber am Wegesrand ablegen.

Dr.Edelfrosch schrieb:Ich hab auch schonmal im Wald etwas abseits des Weges etwas gefunden und es dann am Weg abgelegt, damit die Person, die es verloren hat und evtl sucht schneller findet. Oder falls es nicht gesucht wird jemand anderes, der es evtl gebrauchen kann mitnimmt.
Bei einer Sonnenbrille würde ich das auch machen. Fürs Fundbüro zu aufwändig bzw nicht wertvoll genug, also lieber am Wegesrand ablegen.

Das kann ja alles sein, trotzdem ist es nicht die Regel. Die Ähnlichkeit mit Scarletts Sonnenbrille soll ja bewiesen sein. Und an Zufall über Zufall glaube ich weniger. Vielleicht sollte man wirlich die Mitwanderer der vorherigen Etappen befragen. ob die Brille komplett passen kann.

tommy77blau schrieb:Das kann ja alles sein, trotzdem ist es nicht die Regel.

@tommy77blau
Stimmt, wäre das die Regel, dann würden wahrscheinlich viel mehr Sonnenbrillen, Haargummis, Stofftiere oder sonstige Gegenstände an den Wegesrändern liegen und nicht da, wo sie eigentlich verloren wurden.
Aber es ist eigentlich egal, ob es die Regel istz oder nicht, denn es ist auch nicht die Regel das Wanderer Verunglücken oder gar einem Verbrechen zum Opfer fallen. Aber nur eil diese Szenarien nicht die Regel sind, wären sie trotzdem eine mögliche (wenn auch unwahrscheinliche) Erklärung für ein Verschwinden.

Ich hatte ja auch gemeint, dass jemand die Brille im Nachhinein dort abgelegt hat, um den Fall wieder mehr in die Öffentlichkeit zu bringen. Jemand der ungefähr wusste, was für eine Brille das ist.

tommy77blau schrieb:Ein möglicher Übergriff macht die Sache plausibler. Der Täter muss Scarlett und den Rucksack wegschaffen und die Sonnenbrille im Gras wird vergessen. Vermutlich hat er bis zum Einsetzen der Dunkelheit gewartet. Da kann man die schon mal im Gras übersehen.

Wie muß ich das verstehen? Ein Täter hätte das Mädel plus Ausrüstung am Ort des Übergriffs belassen, der zur Tageszeit erfolgt wäre und sie dann bis zum Einbruch der Dunkelheit dort belassen, um sie dann nächtens abzustransportieren?

CorvusCorax schrieb:Wie muß ich das verstehen? Ein Täter hätte das Mädel plus Ausrüstung am Ort des Übergriffs belassen, der zur Tageszeit erfolgt wäre und sie dann bis zum Einbruch der Dunkelheit dort belassen, um sie dann nächtens abzustransportieren?

Wenn der Übergriff beim Fundort erfolgt ist, wäre es doch plausibel. Der Fundort soll doch etwas abseits vom Weg, im Gebüsch gewesen sein. Wenn Scarlett im Wald angegriffen wurde, kann er sie schlecht bei Tageslicht abtransportieren, das Risiko von anderen Wanderern, Autofahrern, gesehen zu werden, wäre viel zu hoch. Der Übergriff kann aber auch später erfolgt sein und die Brille wurde verloren. Das einzige wo ich mir sicher bin, Scarlett war nicht alleine. Vielleicht kam es wegen einer Abweisung zu einer Kurzschlussreaktion des Täters.

tommy77blau schrieb:Wenn Scarlett im Wald angegriffen wurde, kann er sie schlecht bei Tageslicht abtransportieren, das Risiko von anderen Wanderern, Autofahrern, gesehen zu werden, wäre viel zu hoch.

Dann gehst du davon aus, dass ein anderer Wanderer als Täter in Betracht kommt?

Ich hätte jetzt, wenn tatsächlich der Weiherweg der Tatort oder zumindest Ort des Aufeinandertreffens ist, eher einen Autofahrer vermutet. Damit wäre das Verbringen von Scarlett deutlich unkomplizierter möglich gewesen.

Fridolin31 schrieb:Dann gehst du davon aus, dass ein anderer Wanderer als Täter in Betracht kommt?

Ich gehe nicht davon aus, weil ich es nicht weiß. Es wäre eine möglich Option, genau wie mit einer möglichen späteren Mitfahrgelegenheit. Einen normalen Wanderer, Touristen schließe ich aus. Der Täter kommt entweder aus der Region, oder es war ein früherer sozialer Kontakt, der sich vielleicht Hoffnung auf mehr gemacht hat.

Wenn es der Täter aus der Region ist, hat er eine Akte bei der Polizei. Bei einem früheren sozialen Kontakt muss das nicht der Fall sein. Hier wäre nur die Angst vor der Entdeckung groß, wenn man später alle sozialen Kontakte zur Speichelprobe schicken würde. Deshalb wird man nichts finden.

tommy77blau schrieb:Wenn der Übergriff beim Fundort erfolgt ist, wäre es doch plausibel. Der Fundort soll doch etwas abseits vom Weg, im Gebüsch gewesen sein. Wenn Scarlett im Wald angegriffen wurde, kann er sie schlecht bei Tageslicht abtransportieren, das Risiko von anderen Wanderern, Autofahrern, gesehen zu werden, wäre viel zu hoch.

Das Risiko, nachts im Wald mit einem Fahrzeug gesehen zu werden ist aber auch hoch. Da fällt man auf wie ein Roßbollen mitten auf der Straße. Man muß immer damit rechnen, dass irgendwo ein Jäger ansitzt oder mit seiner Karre gerade um die Ecke biegt.

tommy77blau schrieb:Der Täter kommt entweder aus der Region, oder es war ein früherer sozialer Kontakt, der sich vielleicht Hoffnung auf mehr gemacht hat.

Da stimme ich dir zu. Wenn es denn einen Täter geben sollte, dann glaube ich nicht an einen Zufallstäter, dazu ist ihr Verschwinden zu perfekt ohne jegliche Spur.

@tommy77blau

Wenn der Täter aus der Region ist, muss er keine Akte bei der Polizei haben. Es kann sein, dass er vorher nie auffällig wurde. In den Jahren zuvor entweder noch keine Straftat begangen oder diese so ausgeführt, dass er nicht aktenkundig wurde.

CorvusCorax schrieb:Wie muß ich das verstehen? Ein Täter hätte das Mädel plus Ausrüstung am Ort des Übergriffs belassen, der zur Tageszeit erfolgt wäre und sie dann bis zum Einbruch der Dunkelheit dort belassen, um sie dann nächtens abzustransportieren?

Könntest Du es bitte unterlassen eine junge erwachsene Frau, der vermutlich was zugestoßen ist und die von ihrer Familie seit Jahren vermisst wird, "Mädel" zu nennen? Das klingt ein bisschen respektlos finde ich, danke!

JosephConrad schrieb:Ich hatte ja auch gemeint, dass jemand die Brille im Nachhinein dort abgelegt hat, um den Fall wieder mehr in die Öffentlichkeit zu bringen. Jemand der ungefähr wusste, was für eine Brille das ist.

Was ich mit der Frage meinte, ob es nicht sein könnte, dass die Brille, insofern es ihre gewesen ist, dort abgelegt worden ist, war:
Angenommen, Scarlett wäre woanders, außerhalb des Schluchtensteigs ,etwas zugestoßen, könnte der Täter die Brille an der E6 abgelegt haben, um von sich abzulenken, während er die Verbringung in eine ganz andere Richtung vorgenommen hat.

sundra schrieb:Was ich mit der Frage meinte, ob es nicht sein könnte, dass die Brille, insofern es ihre gewesen ist, dort abgelegt worden ist, war:
Angenommen, Scarlett wäre woanders, außerhalb des Schluchtensteigs ,etwas zugestoßen, könnte der Täter die Brille an der E6 abgelegt haben, um von sich abzulenken, während er die Verbringung in eine ganz andere Richtung vorgenommen hat.

Dann hätte er die Brille auch mitnehmen können. Das wäre noch eine größere Unklarheit gewesen, da es dann gar keine Spuren gäbe.

sundra schrieb:Könntest Du es bitte unterlassen eine junge erwachsene Frau, der vermutlich was zugestoßen ist und die von ihrer Familie seit Jahren vermisst wird, "Mädel" zu nennen? Das klingt ein bisschen respektlos finde ich, danke!

Die Bezeichnung "Mädel" ist überhaupt nicht despektierlich. Im Schwarzwald nennt man Frauen eben "Maidli" selbst wenn sie 80 sind und um das Alemannisch zu umgehen wird halt Mädel draus.
Und wenn du schon mal im Kris Kremers & Lisanne Froon-Thread mitgelesen hast, dann solltest du mal zählen, wie oft die beiden in den Kommentaren als Mädel bezeichnet werden. Von daher glaube ich nicht, dass man an dieser Bezeichnung Anstoss nehmen muss.

JosephConrad schrieb:Dann hätte er die Brille auch mitnehmen können. Das wäre noch eine größere Unklarheit gewesen, da es dann gar keine Spuren gäbe.

Ja, aber darum geht es ja gerade, von der Unklarheit abzulenken und auf die falsche Spur zu kommen, um einen gewissen Vorsprung zu haben. Wenn alle denken, sie ist verunfallt auf der E6 und man dort die Brille findet, obwohl der Täter die Tat ganz woanders durchgeführt hat,lenkt man doch von dem tatsächlichen Tatort ab und alle suchen noch viel intensiver in dem Gebiet wo die Brille gefunden wurde. Unklarheiten eröffnen auch immer andere Möglichkeiten.

Vielleicht stellt man sich einen Übergriff auch viel zu brutal und final vor.
Es stimmt, wie hätte dann der Abtransport vonstatten gehen sollen?
Zwingend mit einem Auto als Hilfsmittel.
Der klassische Schluchtensteigwanderer scheidet als Täter schon mal aus. Er hat
5 Etappen hinter sich und kommt zu Fuß in Todtmoos an. Todtmoos ist für ihn nur ein
One-night-Erlebnis und es geht weiter am nächsten Tag.
Der Übergriff könnte allein darin bestanden haben, dass Scarlett gegen ihren Willen mit jemand mitgehen musste. Damit entfallen sämtliche Horrorszenarien und mögliche Spuren einer solchen Gewalttat.
Ich gehe in erster Linie von einer Entführung aus, die vielleicht anfänglich gar nicht so gedacht war, aber im weiteren Verlauf eine unheilvolle Eigendynamik bekommen hat.

Wandersepp schrieb:Der Übergriff könnte allein darin bestanden haben, dass Scarlett gegen ihren Willen mit jemand mitgehen musste.

Hallo,
Ich habe hier schon länger nicht mehr mitgeschrieben, daher bitte ich vorab um Nachsicht, falls das bereits geprüft wurde.

Deine Idee ist gar nicht so schlecht, ich würde sogar folgendes Szenario für möglich halten:
Scarlet sitzt auf dem Stein am Parkplatz, ein Auto kommt, hält an und fragt, ob hier irgendwo ein See oder eine Bademöglichkeit ist (wegen des Handtuchs und nur als Vorwand, um ins Gespräch zu kommen. Scarlet sagt, nein, nur ein Wasserfall, und die Person bietet an, Scarlet später im Auto zu Ihrem Ziel zu fahren, will nur vorher kurz den Wasserfall sehen und fragt, ob sie ihm den zeigen könne.

Beide gehen in den Wald, dort passiert ein Übergriff. Der Täter versteckt Scarlet hinter dem Wasserfall (ja das meine ich ernst und habe ich vor langer Zeit bereits geschrieben, weil dort wohl keiner je gesucht hat), dann nimmt er Rucksack, Handy und alles mit in sein Auto zurück).

Das Handy kann sich so wieder in Todtmoos einloggen und es erklärt auch, warum die Spur am Parkplatz von den Hunden angezeigt wurde.

Meine Theorie steht und fällt natürlich, wenn der Wasserfall auf Bild 424 viel zu weit weg ist, dann könnte es höchstens ein anderer Vorwand gewesen sein.

Hallo @LillyLego , schön dass du wieder mitschreibst.

Deine Idee ist interessant. Jedoch gibt es direkt an der E6 keinen Wasserfall. Nur bei der Wolfsschlucht bei Schwarzenbach
https://www.schmale-pfade.de/6-etappe-des-schluchtensteiges-und-geheimtipp-wolfsschlucht/
befinden sich ein paar kleine Stromschnellen. Sie sind sicher bei weitem nicht so spektakulär wie die grossen Wasserfälle der Region, und man könnte keinen Menschen dahinter verstecken.

Das ist jedoch nicht auf der E6-Strecke, man muss einen Abstecher machen, was laut den beiden Wanderbloggern selten geschieht.
Wäre Scarlett am Parkplatz zu jemandem ins Auto gestiegen, um ihm diese Stromschnellen zu zeigen (es ist hier nicht bekannt, ob sie von der Wolfsschlucht und deren unmittelbarer Umgebung wusste), hätte sie sich von Wehr weg wieder auf Todtmoos zu bewegt, was zu deiner Theorie passt.

Ob man einen Menschen im Gebiet der Wolfsschlucht spurlos "verschwinden" lassen kann, weiss ich nicht.
Auch ist das mit der Hundespur von Todtmoos zum Parkplatz im Wehratal so eine Sache. Bis zu der Suche mit diesen Hunden war zu viel Zeit verstrichen, als dass sie noch etwas hätten erwittern können. Ansonsten wäre es eine Sensation in Mantrailer-Kreisen gewesen und entsprechend darüber berichtet worden. Die Info über diese angeblich aufgenommene Spur stammt aber nur vom Suchteam/BFS selbst. Die Suchmethoden waren auch alles andere als ideal. Die Hunde wurden im Auto transportiert, dann liefen sie ein Stück die Strecke, wurden wieder ins Auto verladen, herausgelassen usw. usf. Dabei kommen dann keine verlässlichen Ergebnisse heraus.

Man weiss auch nicht, ob Scarlett zu einem Wildfremden ins Auto gestiegen wäre. Hätte sie den Autofahrer aus deiner Theorie schon gekannt, wäre es sicher etwas anderes gewesen. Wenn sie zum Bsp. keine Lust gehabt hätte, die Wanderung schon zu beenden, hätte sie vielleicht gern Fremdenführerin gespielt zu einem anderen Ziel in der Gegend.
Wir haben uns oft vorgestellt, Scarlett könne mit jemandem mitgefahren sein, der ihr die Gegend zeigen will. Es könnte jedoch umgekehrt gewesen sein, ähnlich wie in deiner Idee: Scarlett schliesst sich jemandem an, um ihm ein Wanderziel zu zeigen, an dem sie schon gewesen ist, er aber (zumindest gibt er das vor) noch nicht.

@lemystere
Danke für deine Erläuterungen, dann war die Idee mit dem Wasserfall natürlich nichts. Es gibt da wohl laut Google schon Wasserfälle (zB an einem sog. Lebküchleweg), aber das ist wohl ganz fernab des Schluchtensteigs.

Es könnte doch auch sein, dass sich Scarlet erst am Morgen der Etappe 6 mit dem Busplan auseinandersetzte und vielleicht deswegen auch im Gespräch mit ihrem Freund auf diesen etwas betrübt wirkte, da sie wusste, dass sie die letzte Etappe jetzt nicht mehr ganz schaffen kann. Sie will aber trotzdem nicht sagen müssen, die letzte Etappe ist sie nicht gegangen, daher beschließt sie zumindest die halbe Strecke zu absolvieren.

An dem Parkplatz wartet sie dann ganz bewusst auf eine Mitfahrgelegenheit, ein Auto hält, fragt, ob er sie mitnehmen kann und wo sie hin müsse und das Ganze nimmt seinen Lauf.

Ja. Sie könnte freiwillig oder unter Zwang mit jemand mitgegangen sein.
Und jeder fragt sich, was ist dann zwischen hidisk um 11.57 und 17 Uhr passiert, als noch eine WhatsApp-Nachricht auf ihr Handy
durch ging?
Offensichtlich hat sie die WhatsApp nicht mehr beantwortet, weil sie es nicht mehr konnte bzw. es jemand nicht mehr zuließ.
Wenn man vom worstcase ausgeht..kaltblütiger Mord auf der Wanderstrecke und ein Täter, der absolut killermäßig sofort das Handy an sich nimmt, so sind natürlich alle Hoffnungen zunichte gemacht.
Aber ist es überhaupt profimäßig das Handy ins nächste Gebüsch zu werfen, wo es schließlich doch irgendwann gefunden werden könnte? Behalten konnte er es nicht, aber wohin damit?
Vielleicht wären Fotos von ihrem Entführer auf dem Handy gewesen?
Was auch immer er damit gemacht hat, fest steht nur, dass er es nicht aus der Funkzelle Todtmoos herausbewegt hat. Ausgeschaltet wurde es auch nicht, sondern abends vom Funkmast ausgeloggt.
Diesen worstcase, wie oben beschrieben, kann ich mir einfach nicht vorstellen, auch wenn es so passiert sein könnte.
Es könnte viel stiller und leider wenig Aufsehen erregend abgelaufen sein. Sie geht/fährt freiwillig oder unfreiwillig mit jemandem mit und bleibt mit ihrem Handy zusammen in der Funkzelle.
Jemand könnte sie entführt und vereinnahmt haben.
Und damit komme ich trotz allem Horror zum Fazit:
Scarlett könnte noch leben und sich bei dieser Person befinden.