Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Kraftwerker schrieb:Das ist ja das Problem. Wo soll sie bei plötzlichem erkranken hin sein? Fortwährend wird gesagt, daß die Suche entlang der E6 gründlich war.

Stimmt schon , aber wir müssen hier ein bisschen differenzieren. Meine Aussage bezog sich auf den Text von @CorvusCorax bezüglich das man sich ja noch bemerkbar machen kann, wenn es einem nicht gut geht und man ne Herzerkrankung ja durch bestimmte Symptome merkt.

Natürlich kann sie an einem breiten Weg plötzlich umfallen und würde dann immer noch auf diesem sichtbar liegen, aber sie könnte auch an einer Stelle zur Seite kippen oder die Böschung runterfallen. Deswegen ist es ja wichtig auch daran zu denken, dass sie bei einem plötzlich eintretendem Herztod auch an einer ganz ungünstigen Stelle gekippt sein kann. Ich weiß, viele sind der Meinung am Schluchtensteig kann man nicht nicht gesehen werden, aber wir wissen auch, dass man trotzdem übersehen werden kann, je nachdem wo man liegt.

sundra schrieb:Natürlich kann sie an einem breiten Weg plötzlich umfallen und würde dann immer noch auf diesem sichtbar liegen, aber sie könnte auch an einer Stelle zur Seite kippen oder die Böschung runterfallen. Deswegen ist es ja wichtig auch daran zu denken, dass sie bei einem plötzlich eintretendem Herztod auch an einer ganz ungünstigen Stelle gekippt sein kann.

Vielen Dank für die medizinischen Erläuterungen, auch wenn es tragisch ist, was Dir da in Deiner Familie passiert ist.

So Fälle sind selten und wir haben in der Tat keine Anhaltspunkte, dass S. krank war oder entsprechende Krankheitsanzeichen hatte.

Meine Idee entsprang eigentlich nur der Frage, warum sie nicht gefunden worden ist, wenn sie auf der E6 unterwegs war. Was könnte passiert sein, dass jemand wie vom Erdboden verschluckt und dies so bleiben würde? Und da kam mir dieser Gedanke.

@sundra
Dank Deiner Schilderung ist mir eingefallen, dass ich schon mal eine Synkope erlebt habe (was mir einen Nasenbeinbruch und eine kaputte Brille sowie eine etwas unschöne Narbe einbrachte).

Es ist heftig, wenn es einem innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde die Füße wegzieht und schwarz vor Augen wird. Körper und Kopf sind völlig ungeschützt, kein Abwehrreflex funktioniert mehr. Wie aus großer Höhe fallengelassen. Und dann wacht man mit einem Filmriss völlig verwirrt in einem Chaos aus umgestürzten Möbeln, kaputtem Glas und Blut zwischen den Zähnen wieder auf. Und hat zum Glück eine Familienangehörige, die 112 wählt.

sundra schrieb:Meine Aussage bezog sich auf den Text von @CorvusCorax bezüglich das man sich ja noch bemerkbar machen kann, wenn es einem nicht gut geht

So habe ich das nicht gesagt! Ich hatte geschrieben, dass S. sich an die Parkplatzzeugin hätte wenden können, wenn es ihr, aus welchen Gründen auch immer, nicht gut gegangen wäre. Und darunter würden u.a. auch Laufprobleme fallen, wie Meniskus, Bänderzerrung o.ä.

Dmma schrieb:Der Brille Fundort ist keine öffentliche strasse, wo Autos durch fahren. Es ist ein breiter waldweg. Der Weg von dem Brillenfund ist parallel von der schwarzenbacher Straße.

Richtig. Aber "Brille Fundort" liegt etwa 200 m von öffentlicher Straße und ist von und auf "breiter waldweg" problemlos erreichbar, mit PKW, sodass Szenario denkbar usw. Müßig zu diskutieren, ob real oder Kopfkino und wie wahrscheinlich, da keine Evidenz. Außer Brille.
Weil ab 10:55 nichts Sicheres mehr vorhanden von Scarlett, gibt's einige, die denken, das liegt daran, dass direkt kurz danach was passiert ist. Das macht den Brillenfundort speziell.

dystron schrieb:Müßig zu diskutieren, ob real oder Kopfkino und wie wahrscheinlich, da keine Evidenz. Außer Brille.

Die Brille ist evident? Man weiß ja noch nicht mal, ob sie sich S. zuordnen lässt. Ob der Brillenfundort irgendeine Bedeutung hat. Einen tatsächlichen Anhaltspunkt darstellt. Gerade das ist aber nicht der Fall. Offenbar wurde ermittelt, aber die Brille bot keine Ermittlungsansätze über ihre materielle Existenz hinaus.

In seiner Verzweiflung kann man einfach mal hypothetisch annehmen, dass es S.' Brille wäre und dann weiter über den Gegenstand spekulieren. Aber es bleibt Spekulation. So wie mein plötzlicher Herztod, der sich nur von der Brille unterscheidet, soweit ein Krankheitsgeschehen "gegenstandslos" ist.

CorvusCorax schrieb:So habe ich das nicht gesagt! Ich hatte geschrieben, dass S. sich an die Parkplatzzeugin hätte wenden können, wenn es ihr, aus welchen Gründen auch immer, nicht gut gegangen wäre. Und darunter würden u.a. auch Laufprobleme fallen, wie Meniskus, Bänderzerrung o.ä.

Ja, das stimmt schon, aber meine Antwort bezog sich ja aufs Herz. Und da hast du geschrieben:

CorvusCorax schrieb:Aber ein Hirnaneurysma kündigt sich mit heftigen Kopfschmerzen an, ebenso ein Herzinfarkt mit Beklemmungsgefühlen und Bauch-/Brustschmerzen. Da geht es einem zuvor alles andere als gut, bevor einem der Schlag trifft.
Und wenn sie denn lt. dieser Zeugin am Wanderparkplatz am Nachmittag des 10.09.20 gewesen sein sollte, dann wäre sie zumindest nicht zwischen Todtmoos und Wanderparkplatz verunglückt.
Und wäre es ihr gesundheitlich schlecht gegangen, dann hätte sie diese Zeugin am Wanderparkplatz doch wohl sicherlich um Hilfe gebeten.

...Das sich der Herzinfarkt ankündigt mit den von Dir aufgezählten Symptomen und ich erwähnte die Herzmuskelentzündung als Vergleich, die in allen Altersgruppen auftreten kann und sich eben nicht ankündigen muss.Dann fällt man um oder weg und das wars.Ein wirklich kleiner Infekt reicht da schon aus. Auf Scarlett bezogen müsste da aber gleich alles schiefgegangen sein.Der plötzliche Herztod an einer schmalen, engen und steilen Stelle, wo man runterstürzt und dazu auch nicht gesehen wird.

Auf die Zeugin bezogen: Hätte sie am Parkplatz eine solche Myokarditis erlitten, hätte sie sich zwar mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr bemerkbar machen können, im schlechtesten Fall , wäre aber dort liegend gefunden worden.

Wie gesagt im schlechtesten Fall. Es gibt ja zum Glück auch noch den Krankheitsverlauf, wo das gerade noch rechtzeitig erkannt wird. Das sowas aber passieren kann an einer wirklich ungünstigen Stelle ist nie auszuschließen, aber vermutlich eher selten.

sundra schrieb:Man hat Scarlett beobachtet, als sie losging und sich dann den Zeitpunkt des Eintreffens auf dem besagten Parkplatz ausgemalt.Plus minus 30 Minuten

Ja, oder Scarlett war ein Zufallsopfer. Der Täter hätte sich einen ihm geeignet erscheinenden (Park)platz gewählt, und dann so lange gewartet, bis eine Frau allein dort erscheint und die Bedingungen passen, also gerade keine anderen Besucher da. Oder es war ungeplant, auch das ist denkbar

MarylinM schrieb:Ja, oder Scarlett war ein Zufallsopfer. Der Täter hätte sich einen ihm geeignet erscheinenden (Park)platz gewählt, und dann so lange gewartet, bis eine Frau allein dort erscheint und die Bedingungen passen, also gerade keine anderen Besucher da. Oder es war ungeplant, auch das ist denkbar

Stimmt, so kann es auch gewesen sein, wobei ich mich oft mit dem Thema Zufallsopfer schwertue, weil ich immer noch im Kopf habe,( bitte nicht alle gleichzeitig auf mich einreden), dass die meisten Taten doch eher vorbereitet und geplant sind. Die Zufallsopfer geben es natürlich auch, das weiß ich und der falsche Ort zur falschen Zeit bestimmt dann auf einmal alles, aber das macht es so irgendwie noch spezieller wenn man sich den pathologischen Gedanken dahinter mal genauer anschaut.

CorvusCorax schrieb:Mir geht es darum, dass man auf diesen Wanderparkplatz nicht eben mal so fährt, es sei denn, man kennt den Platz. Der ist nicht großartig als Parkplatz gekennzeichnet. Will sagen, aus Richtung Wehr kommend, sh. Foto, hat man die Ausfahrt erst kurz davor im Blick. Als Einheimischer kennt man den Platz, als Ortsfremder würde man wahrscheinlich eher vorbeirauschen

Kommt drauf an. Ich habe schon auf allen möglichen (Park) Plätzen Kurierfahrer von Hermes, BoFrost usw stehen sehen, auch Handwerker oder Vertreter. Sei es zum Pause machen, Pipi oder telefonieren. Und wenn man einen Parkplatz sucht, wird man als Ortsfremder eben sehr langsam fahren bis man einen hat. Dass dieser Parkplatz von der genannten Zielgruppe übersehen wird, glaube ich nicht.

sundra schrieb:ich mich oft mit dem Thema Zufallsopfer schwertue,

Das sehe ich in Grunde genommen auch so. Ich habe dies der Vollständigkeit halber erwähnt, um ergebnisoffen weiter diskutieren zu können.
Ich glaube auch eher an einen Scarlett nicht ganz unbekannten Täter. Oder Zufallsbekanntschaft kurz nach dem Edeka. A la Du wanderst? Cool, würde ich auch lieber jetzt, aber ich muss noch so viel vorbereiten für die Party heute Abend...

MarylinM schrieb:Ich habe schon auf allen möglichen (Park) Plätzen Kurierfahrer von Hermes, BoFrost usw stehen sehen, auch Handwerker oder Vertreter. Sei es zum Pause machen, Pipi oder telefonieren. Und wenn man einen Parkplatz sucht, wird man als Ortsfremder eben sehr langsam fahren bis man einen hat. Dass dieser Parkplatz von der genannten Zielgruppe übersehen wird, glaube ich nicht.

Sicher. Kurierfahrer & Co. werden die div. Parkplätze schon kennen.

Um die Einfahrt zu diesem Wanderparkplatz zu verdeutlichen - hier von der Fahrt von Wehr → Todtmoos.
Ab Min. 3:28 erscheint die Zufahrt zum Parkplatz; bei Min. 3:33 ist man auf Höhe der Brücke, aber von Wehr kommend fährt man nicht scharf rechts über die Brücke auf den Platz.

Im Wehratal von Wehr nach Todtmoos

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dystron schrieb:Richtig. Aber "Brille Fundort" liegt etwa 200 m von öffentlicher Straße und ist von und auf "breiter waldweg" problemlos erreichbar, mit PKW, sodass Szenario denkbar usw. Müßig zu diskutieren, ob real oder Kopfkino und wie wahrscheinlich, da keine Evidenz. Außer Brille.
Weil ab 10:55 nichts Sicheres mehr vorhanden von Scarlett, gibt's einige, die denken, das liegt daran, dass direkt kurz danach was passiert ist. Das macht den Brillenfundort speziell.

Beziehe und bezog mich auf den Satz"alle 10 bis 15 min. Befuhr jemand diesen Weg",aus dem Post auf den ich geantwortet habe. Dieser Weg ist nicht die Straße. Somit habe ich das falsch verstanden oder du falsch beschrieben.
Wenn es zu müßig ist zu diskutieren, warum tust du es? Darf hier nicht jeder diskutieren zum Thema?
Gibt es den Evidenz beim brillenfundort?

Also dass die meisten Morde geplant sind, glaube ich nicht.

Hier mal eine Statistik über Täter-Opfer Beziehungen invom letzten Jahr. Bei einem Drittel standen Täter und Opfer nicht in einer Beziehung- zwei Drittel standen in irgendeiner Beziehung zueinander.

Da es im Fall Salice überhaupt keine Hinweise auf eine Straftat gibt, läßt sich daher erst recht nicht ableiten, dass ihr von einem Verwandten, Bekannten, flüchtig Begegnetem oder ihr Unbekannten ein Leid zugefügt wurde, da die Statistik nür für ausgeübte Taten gilt.


Q:https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152753/umfrage/verteilung-der-opfer-tatverdaechtigen-beziehung-bei-mord-und-totschlag/

Und wen es interessiert, die Statistik über Sexualmorde. Letztes Jahr waren es 5. Dagegen 154 Selbstmorde von Frauen zwischen 20 und 30.



Q:https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157294/umfrage/polizeilich-erfasste-sexualmorde-seit-1995/

JosephConrad schrieb:anwesend
Und wen es interessiert, die Statistik über Sexualmorde. Letztes Jahr waren es 5. Dagegen 154 Selbstmorde von Frauen zwischen 20 und 30.

Dabei handelt es sich aber um Fälle, wo eine Leiche gefunden wurde. Viele Täter versuchen ihr Opfer zu vergraben, zu verstecken oder sonst irgendwie "unsichtbar" zu machen. Bei Suizid versteckt in der Regel niemand die Leiche - mit Ausnahmen - , wenn die Person z.B. nicht gefunden werden will. Daher denke ich sind die Fallzahlen bei Mord wesentlich niedriger, weil eben viele nicht gefunden werden und als Vermisste geführt werden.

Jetzt will ich doch noch meinen Senf mit dazu geben. Ich lese hier schon sehr lange mit, habe aber noch nie etwas geschrieben.
Für mich ist die Selbstmordtheorie nicht sehr schlüssig - kategorisch ausschließen kann man es natürlich nicht! Warum fährt sie dazu in ein ihr völlig fremdes Terrain, wo sie noch eine günstige Stelle suchen muss? Warum kauft sie vorher noch Lebensmittel im Supermarkt? Und warum erst am Ende der Tour? Um noch Zeit zu schinden für eine Änderung des Plans?
Die Theorie des Abtauchens ist auf den ersten Blick auch nicht schlüssig, aber: Die meisten werden von einem Wanderunfall ausgehen, man wird sie also nirgendwo anders suchen oder vermuten. Das birgt einen großen Vorteil. Der Grund für so eine Entscheidung ist natürlich rätselhaft (die armen Eltern usw.), aber wir kennen Scarlett alle nicht. Sie ist eine Suchende und wer weiß was sie umtreibt.
Das würde auch das Verbleiben des Handys in der Funkzelle von Todtmoos erklären - sie hätte dann das Telefon einfach weggeworfen.
Bleibt noch die Theorie des Unfalls. Vielleicht hat sie den Weg doch irgendwie verlassen und ist dort verunfallt, wo (noch) keiner gesucht hat. Das passt aber wiederum mit der todtmooser Funkzelle nicht recht zusammen.
Das Kapitalverbrechen ist zu guter letzt die Theorie, die leider auch infrage kommt. Vor allem weil bis dato absolut nichts von ihr gefunden wurde (bis auf die ominöse Sonnenbrille).
Ich tendiere dennoch eher zur Theorie des Abtauchens, auch wenn das viele vielleicht anders sehen.

JosephConrad schrieb:Also dass die meisten Morde geplant sind, glaube ich nicht.

Quantitativ und statistisch schwer zu sagen. Anhand eines Geständnisses, diverser Indizien wie Vorbereitungshandlungen im Einzelfall nachweisbar. Aber kein Mordmerkmal. Deshalb auch nicht statistisch erfassbar.

JosephConrad schrieb:Und wen es interessiert, die Statistik über Sexualmorde. Letztes Jahr waren es 5. Dagegen 154 Selbstmorde von Frauen zwischen 20 und 30.

Vielen Dank! Es fehlt leider die Definition, was ein Sexualmord ist (Mord zur Verdeckung einer Sexualstraftat oder Mord zur Befriedigung des Geschlechtstriebes - oder Beides). Nun könnte man noch nach vermissten jungen Frauen in S.' Alter suchen, die mindestens seit einem Jahr keine Spur mehr hinterlassen haben.

ZimtundZucker schrieb:Daher denke ich sind die Fallzahlen bei Mord wesentlich niedriger, weil eben viele nicht gefunden werden und als Vermisste geführt werden.

Das ist die Crux mit jeder Statistik aus dem sog. Hellfeld. Die PKS des BKA oder die Urteilsstatistik des BMJ umfassen logischerweise nur Fälle, die zumindest als Verdachtsfall bekannt wurden (deshalb ist die PKS auch ungenau). Oder eben als Verurteilung.

Allgemein wird davon ausgegangen, dass es doppelt so viele Morde gibt wie Ermittlungsverfahren. In der Masse trifft das v.a. auf alte und pflegebedürftige Menschen zu, wo der Hausarzt ohne Untersuchung eine natürliche Todesursache bescheinigt. Das habe ich selbst erlebt (und konnte ich auch nachvollziehen). Bei jungen Frauen - denke ich - verbirgt sich die Dunkelziffer unter dem Hellfeld der langfristig vermissten jungen Frauen, die nie wieder eine Spur hinterlassen haben.

Die Polizei weiß das auch.

Danke @CorvusCorax
für den Einblick. Leider erkennt man nicht viel. Gibt es vllt noch ein anderes Bild von diesem Parkplatz? Wäre interessant mal zu sehen, wie er wirklich von der Straße aus erscheint.

sundra schrieb:Gibt es vllt noch ein anderes Bild von diesem Parkplatz? Wäre interessant mal zu sehen, wie er wirklich von der Straße aus erscheint.

Habe nur Fotos auf dem Parkplatz und auf Höhe Brücke. Von der Landstraße her sieht man nichts, weil dort entlang diese Bäume stehen.


Original anzeigen (6,7 MB)

CorvusCorax schrieb am 13.08.2024:Hier in diesem Video

In diesem Video bei 35:40 sieht man den Parkplatz relativ gut von der Landstraße, samt "Findling", wenn ich mich nicht irre.