Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

CorvusCorax schrieb:Und das alles ohne wahrscheinlich nicht einsatzfähiges Handy? Keine Möglichkeit, eine Nachricht an die Mainzerin oder nach Hause abzusetzen, nach dem Motto, kommt Zeit kommt Rat oder, die müssen sich halt gedulden, bis ich mich dann mal melde.

Für mich persönlich einfach alles nicht nachvollziehbar.

Nicht jeder, der kein (funktionierendes) Handy hat denkt, dass er jetzt sterben muss. Vielleicht wollte sie der Freundin antworten, wenn sie dem Ziel näher ist und genaueres weiß und hat nach dem Loslaufen ihr Handy um Strom zu sparen sogar abgeschaltet.

CorvusCorax schrieb:Und wenn sie das Handy in diesen Ultra-Stromspar-oder-sonstwas-Modus versetzt hat - warum macht man das? Bewegt man sich durch fremdes Gebiet mit einem absolut schlappen Akku? Warum nicht in der KBH geladen? Warum noch eigentlich überflüssige, nichtssagende Videochats, wenn der Akku eh schon schlapp ist? Wäre sie am Donnerstagabend in Wehr angekommen, wäre der Akku immer noch schlapp gewesen und sie hätte nochmal gute 3 Stunden vor sich gehabt, um Stühlingen zu erreichen. Und das alles ohne wahrscheinlich nicht einsatzfähiges Handy? Keine Möglichkeit, eine Nachricht an die Mainzerin oder nach Hause abzusetzen, nach dem Motto, kommt Zeit kommt Rat oder, die müssen sich halt gedulden, bis ich mich dann mal melde.

Für mich persönlich einfach alles nicht nachvollziehbar.

Für mich schon: Wenn man entweder eine Powerbank dabei hat (was S. ja angeblich hatte, wobei wir nichts über deren Ladezustand wissen)

oder

schon längst parallel auf ein anderes Handy umgestiegen ist, das natürlich offiziell auf einen anderen Namen läuft...

Falls Scarlett keine Bilder oder Infos über ihre jeweiligen Unterkünfte nach Hause oder an Freunde geschickt hat, ist das wirklich ziemlich strange.
Sogar wer sich nicht fürs Wandern interessiert, hätte sich doch bestimmt über ein paar Bilder aus der KBH des netten Hotel Rössle und ein paar Worte dazu gefreut: "Oh, wo bist du denn gerade, das ist aber schön dort".
Immerhin einer schien sich ja sehr für Touren zu interessieren: ihr Freund in China.
Für ihn müsste eigentlich spannend gewesen sein, aus erster Hand zu erfahren, wie es im Schwarzwald so ist und wie Scarlett ihre Wanderung erlebt. Nicht nur im Videotelefonat, sondern auch mit Fotos. Da würde man meinen, ihm hätte sie mehr Eindrücke mitgeteilt, was sie aber wohl auch nicht gemacht hat(?).

Im Fall Scarlett ist es für mich ziemlich krass, dass spätestens nach dem 24.09.2020 (Publikation der Google-Timeline) gar keine Fakten mehr gibt, trotz aller Mühen (Hundespur am Wanderparkplatz und Brillenfund sind sehr wahrscheinlich Märchen).

lemystere schrieb:Falls Scarlett keine Bilder oder Infos über ihre jeweiligen Unterkünfte nach Hause oder an Freunde geschickt hat, ist das wirklich ziemlich strange.
Sogar wer sich nicht fürs Wandern interessiert, hätte sich doch bestimmt über ein paar Bilder aus der KBH des netten Hotel Rössle und ein paar Worte dazu gefreut: "Oh, wo bist du denn gerade, das ist aber schön dort".

Strange ist das nun wirklich nicht. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals ein Foto von einer meiner Unterkünfte verschickt habe.

Warum geht man eigentlich wandern? Man hat Freude am Laufen, möchte etwas Neues sehen und vor allem möchte man ABSCHALTEN. Das Abschalten kann auf einem Weitwanderweg sehr gut gelingen, aber nicht dann, wenn man ständig Kontakt nach Hause hat und Fotos verschickt. Man ist weit weg von zu Hause, man ist angekommen, man befindet sich in einer "anderen Welt" und der Weg und das ganze Drumherum ist wichtiger geworden. Man lernt andere Wanderer kennen, die in diesen Wandertagen interessanter erscheinen als Mama und Papa oder auch Freunde. Man hat genug anderes zu tun und hat ganz einfach keine Lust zum Fotoverschicken. Weitwandern mit langen Etappen ist ein "Volltagsjob". Tagsüber ist man mit dem Weg beschäftigt, mit Energiezufuhr, man muss zusehen, dass man seine Etappe schafft. Zudem muss man überlegen und recherchieren, wo man schlafen kann, man muss sich um Essen und Trinken kümmern, man muss ein Lokal oder einen Supermarkt ausfindig machen, man muss Wäsche waschen, man muss Schuhe trocknen, man muss seinen Rucksack sortieren, man muss seine Wehwehchen verarzten usw., und irgendwann möchte man sich auch mal regenerieren, sich hinlegen, einfach seine Ruhe haben, einfach nichts tun. Weitwandern ist kein Strandurlaub.

@AnnCarola

Das kann ich durchaus nachvollziehen.
Ich kenne aber tatsächlich Wanderer, die die Tour definitiv nicht als Strandurlaub begreifen, die Daheimgebliebenen trotzdem auch mal mit Bildern vom Quartier erfreuen.

Bei allen Herausforderungen und Aufgaben, auf die sich Scarlett während der Wanderung und an den Etappenzielen konzentrieren musste:
Bemerkenswert und für mich wieder strange ist, dass sie abends noch Energie zum Ausgehen fand (Besuch eines Pubs am Schluchsee am 07.09.).
Ebenfalls im Themen-Wiki: Laut Teutone sei sie am Abend des 08.09. den Spürnasenpfad (nahe KBH) gegangen.
Sie muss unglaubliche Energiereserven hervorgeholt haben.

JosephConrad schrieb:Nicht jeder, der kein (funktionierendes) Handy hat denkt, dass er jetzt sterben muss.

Es geht doch nicht gleich ums Sterben. Aber darum, dass man ein funktionierendes Handy hat, um bei einem Notfall, sei es jetzt verlaufen oder laufunfähig irgendwo gestrandet, sich über Kartenmaterial zu orientieren oder einen Notruf absetzen zu können oder bei einem Sucheinsatz geortet werden zu können.
Oder hatte sie die gute alte Papierlandkarte im Gepäck? Ich glaube kaum.

lemystere schrieb:ch kenne aber tatsächlich Wanderer, die die Tour definitiv nicht als Strandurlaub begreifen, die Daheimgebliebenen trotzdem auch mal mit Bildern vom Quartier erfreuen.

Ehrlich gesagt, ich würde mich über ein Foto von einem Quartier nicht sonderlich erfreuen. Was sollte ich damit anfangen? Ich käme nie auf die Idee, meine Lieben mit solchen Bildern zu "belästigen". Wenn überhaupt, dann würde ich eher ein schönes Landschaftsfoto verschicken.

lemystere schrieb:Bei allen Herausforderungen und Aufgaben, auf die sich Scarlett während der Wanderung und an den Etappenzielen konzentrieren musste:
Bemerkenswert und für mich wieder strange ist, dass sie abends noch Energie zum Ausgehen fand (Besuch eines Pubs am Schluchsee am 07.09.).

Wenn ich Etappen nicht vollständig laufe, dann habe ich natürlich noch Energie zum Ausgehen. Wie kam sie denn z.B. von Lenzkirch zum Schluchsee? Zu Fuß? Kann das jemand sicher sagen? Wenn ich die letzten beiden Berge auslasse, dann bin auch ich nicht müde.

CorvusCorax schrieb:Oder hatte sie die gute alte Papierlandkarte im Gepäck? Ich glaube kaum.

Auf einem gut beschilderten Weitwanderweg braucht man keine Papierlandkarten.

CorvusCorax schrieb:Es geht doch nicht gleich ums Sterben. Aber darum, dass man ein funktionierendes Handy hat, um bei einem Notfall, sei es jetzt verlaufen oder laufunfähig irgendwo gestrandet, sich über Kartenmaterial zu orientieren oder einen Notruf absetzen zu können oder bei einem Sucheinsatz geortet werden zu können

Wenn sie nach den Telefonaten nur noch wenig Akku hatte, dann wäre es gerade sinnvoll gewesen, das Handy auszuschalten oder in den Flugmodus / Stromsparmodus zu versetzen um es im Notfall benutzen zu können.

@AnnCarola

Stimmt, das ist die grosse Frage: Lief sie alle Etappen vollständig? Zweifel bestehen sicherlich mit Recht.

Also ich habe mich von Fotos vom Wanderquartier (in dem Fall liebevoll eingerichtet bzw. schöne Umgebung) nicht belästigt, sondern ein bisschen mitgenommen gefühlt und mich gefreut. Ein Glück, dass wir alle verschieden sind.

AnnCarola schrieb:Auf einem gut beschilderten Weitwanderweg braucht man keine Papierlandkarten.

Es ist ja nicht so, dass nur die kleinen Schildchen an den Bäumen, Pfosten etc. hängen oder kleben. Es gibt ja auch regelmäßig große Wanderschilder, die mit Wanderzeiten oder Kilometerangaben versehen sind, also als Hinweis zum nächsten nahen Ort, einem Ort oder einer Sehenswürdigkeit zwischendrin und dem Etappenziel. Man weiß also immer, wo man sich befindet.
Beispiele: Du kannst auf dem sehr gut beschilderten Westweg von Pforzheim bis Basel wandern - ohne eine einzige Karte, ebenso auf dem sehr gut beschilderten Goldsteig von Marktredwitz bis Passau. Und natürlich kannst du auch ohne Karte von Stühlingen bis Wehr wandern, und wenn du die großen Schilder lesen kannst, dann weißt du immer, wo du bist.

AnnCarola schrieb:Warum geht man eigentlich wandern? Man hat Freude am Laufen, möchte etwas Neues sehen und vor allem möchte man ABSCHALTEN. Das Abschalten kann auf einem Weitwanderweg sehr gut gelingen, aber nicht dann, wenn man ständig Kontakt nach Hause hat und Fotos verschickt. Man ist weit weg von zu Hause, man ist angekommen, man befindet sich in einer "anderen Welt" und der Weg und das ganze Drumherum ist wichtiger geworden. Man lernt andere Wanderer kennen, die in diesen Wandertagen interessanter erscheinen als Mama und Papa oder auch Freunde. Man hat genug anderes zu tun und hat ganz einfach keine Lust zum Fotoverschicken. Weitwandern mit langen Etappen ist ein "Volltagsjob". Tagsüber ist man mit dem Weg beschäftigt, mit Energiezufuhr, man muss zusehen, dass man seine Etappe schafft. Zudem muss man überlegen und recherchieren, wo man schlafen kann, man muss sich um Essen und Trinken kümmern, man muss ein Lokal oder einen Supermarkt ausfindig machen, man muss Wäsche waschen, man muss Schuhe trocknen, man muss seinen Rucksack sortieren, man muss seine Wehwehchen verarzten usw., und irgendwann möchte man sich auch mal regenerieren, sich hinlegen, einfach seine Ruhe haben, einfach nichts tun. Weitwandern ist kein Strandurlaub.

Da bin ich ganz bei Dir, treffender hätte man es nicht beschreiben können und jenachdem Schlafplatz suchen bevor es dunkel wird, alles aufbauen nach einem langen Wandertag wie hier sehr gut beschrieben, dann ist man einfach nur platt. Wenn man dann noch ne Dose Ravioli intus hat, will der Körper nur noch ruhen bis es dann am nächsten Tag weitergeht.

AnnCarola schrieb:Weitwandern mit langen Etappen ist ein "Volltagsjob". Tagsüber ist man mit dem Weg beschäftigt, mit Energiezufuhr, man muss zusehen, dass man seine Etappe schafft. Zudem muss man überlegen und recherchieren, wo man schlafen kann, man muss sich um Essen und Trinken kümmern, man muss ein Lokal oder einen Supermarkt ausfindig machen, man muss Wäsche waschen, man muss Schuhe trocknen, man muss seinen Rucksack sortieren, man muss seine Wehwehchen verarzten usw., und irgendwann möchte man sich auch mal regenerieren, sich hinlegen, einfach seine Ruhe haben, einfach nichts tun

Diese ganzen "Aktionen" wie Wäsche waschen, Schuhe trocknen, Rucksack sortieren, hätten dann wahrscheinlich am Abend des 08.09.20 stattgefunden, der ersten Übernachtung in der KBH. Und wenn sie nach der Tour einfach nur noch relaxen wollte, wird sie wohl kaum nach einem Wandertag noch diesen Spürnasenpfad zusätzlich abends gelaufen sein, wie von Teutone angenommen.
Und am 09.09.20 abends gings nach dem Asia-Besuch hoch zur KBH. Hat sie sich da wiederum um Wäsche und Ausrüstung gekümmert? 1 Stunde Bekleidung waschen und den Rest des Abends am Handy gedaddelt? Letztere Aussage stammt von BFS.

lemystere schrieb:Das kann ich durchaus nachvollziehen.
Ich kenne aber tatsächlich Wanderer, die die Tour definitiv nicht als Strandurlaub begreifen, die Daheimgebliebenen trotzdem auch mal mit Bildern vom Quartier erfreuen.

Wie gesagt, kommt darauf an, wie anstrengend der Tag war und wie es generell in der Familie üblich ist. Manche Eltern erhalten von ihren Kindern anfangs nur ein..bin gut angekommen und sonst erstmal nix.

Ich finde es auch nicht unwichtig zu erwähnen, dass nicht jeder während einer Wanderung aufs Handy schaut, oder die Powerbank benutzt und sich damit überhaupt beschäftigt, weil man ja wandert, die Natur genießen will und wie eben @AnnCarola treffend beschrieb in einer anderen Welt ist und sich "ausklinkt" von der Erreichbarkeit.
Die ist z.B. bei einer Freundin , gerade auf Fernwanderwegen und ich würde sogar behaupten generell, nur für den Notfall gedacht. Sie hat ihr Handy während der Wanderung entweder im Flugmodus und guckt höchstens abends mal drauf. Wie gesagt während der Wanderung.

@sundra

Vermutlich lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, wie es Scarlett gehandhabt hat mit dem Handy während der Wanderungen.

Viel Spielraum für ein Verweilen an besonders interessanten, schönen Stellen der E6 hat sie sich jedenfalls nicht gelassen, falls sie dem bekannten Plan folgte (Erreichen Wehrs vor Einbruch der Dunkelheit). Naturgenuss stellt sich nicht ein, wenn man, überspitzt gesagt, die Strecke runterbricht wie einen Marathon.
Scarletts Wanderverhalten auf der Schluchtensteig-Tour erscheint mir insgesamt widersprüchlich.

lemystere schrieb:Vermutlich lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, wie es Scarlett gehandhabt hat mit dem Handy während der Wanderungen.

Viel Spielraum für ein Verweilen an besonders interessanten, schönen Stellen der E6 hat sie sich jedenfalls nicht gelassen, falls sie dem bekannten Plan folgte (Erreichen Wehrs vor Einbruch der Dunkelheit). Naturgenuss stellt sich nicht ein, wenn man, überspitzt gesagt, die Strecke runterbricht wie einen Marathon.
Scarletts Wanderverhalten auf der Schluchtensteig-Tour erscheint mir insgesamt widersprüchlich.

Du sagst es, genau das ist der Punkt! Gerade, wenn man es eben noch schaffen will und noch weiß, was man noch bewältigen muss und soviel ich weiß, war sie nicht gerade früh unterwegs für diese Wanderung. Bitte verbessert mich, falls ich mich irre.Der Widerspruch könnte daher kommen, dass ihr ursprünglicher Plan Veränderungen unterworfen war. Wir wissen es nicht.

sundra schrieb:Du sagst es, genau das ist der Punkt! Gerade, wenn man es eben noch schaffen will und noch weiß, was man noch bewältigen muss und soviel ich weiß, war sie nicht gerade früh unterwegs für diese Wanderung. Bitte verbessert mich, falls ich mich irre.Der Widerspruch könnte daher kommen, dass ihr ursprünglicher Plan Veränderungen unterworfen war. Wir wissen es nicht.

Laufstrecke Todtmoos - Wehr ist mit 7,5 bis 8 Std. angegeben. Wir sind das schon mal mit dem Verein gelaufen und brauchten rd. 8,5 Std. (mit Kindern). Also, wenn sie gg. 11 Uhr (10.15 UHr war sie noch im Edeka) noch in Todtmoos war, dann wird es m.A.n. recht eng, denn der Sonnenuntergang ist Mitte September bei ca. 19.30 Uhr... Es passt auch für mich irgendwie nicht.

grimbosq schrieb:Laufstrecke Todtmoos - Wehr ist mit 7,5 bis 8 Std. angegeben. Wir sind das schon mal mit dem Verein gelaufen und brauchten rd. 8,5 Std. (mit Kindern). Also, wenn sie gg. 11 Uhr (10.15 UHr war sie noch im Edeka) noch in Todtmoos war, dann wird es m.A.n. recht eng, denn der Sonnenuntergang ist Mitte September bei ca. 19.30 Uhr... Es passt auch für mich irgendwie nicht.

Da sie kurz vorher der Freundin am Telefon das wohl aber angedeutet hat, spricht nichts dagegen, dass sie losgelaufen ist.

CorvusCorax schrieb am 23.11.2023:Sagte Scarlett in den Telefonaten ausdrücklich, dass sie an diesem Tag wandern will? Sagte sie ausdrücklich, dass sie die letzte Etappe des Schluchtensteigs bis nach Wehr wandern will? Erwähnt sie, wo sie am Abend die Übernachtung plant (welcher Ort, Hotel/Zelt?)
Anwort von Teutone:

Das sie die letzte Etappe absolvieren wollte hatte sie beiläufig erwähnt, nur ist ihre "freundin" nicht so wanderaffin ,das es ihr großartig etwas sagt wenn sie das hört, genauso wie ihr Freund mit dem sie im Park noch telefoniert hatte .Ich kannte doch diese Etappen dieses Weges auch nicht vorher geschweige überhaupt diesen schluchtensteig. Also es gingen keine detaillierten Informationen aus diesen Gesprächen hervor und darum hatte sie diese auch kurz gehalten. Sonst wäre es m.E auch noch später geworden. Auch nicht unter Bezug zu der geplanten Unterkunft. Da sie ein Zelt mithatte hatte sie ihren Schlafplatz bei sich und irgendwo fragen ob das Zelt dort für eine Nacht aufgestellt werden kann konnte sie sicherlich und wer sollte diesem kleinen Mädchen so einen Wunsch abschlagen ?

CorvusCorax schrieb:Und dann? Was mich weiterhin stört ist, dass es zwar eine wunderschöne Timeline des Laufweges von der KBH zum Edeka gibt, aber nach dem Edeka die Timeline endet. Es gibt nich mal einen genauen Ortungspunkt, wo genau sie sich zum Zeitpunkt dieses Videotelefonats befunden hat.
Und wenn sie das Handy in diesen Ultra-Stromspar-oder-sonstwas-Modus versetzt hat - warum macht man das?

Mir ist eigentlich erst jetzt, als ich das Wiki hier zur Hilfe nahm, aufgefallen, wie viele Dinge nicht klar sind, obwohl das eigentlich Essentials sein müssten: Die Touren, die Übernachtungen, die Abendgestaltung bzw. Abendbekanntschaften, scheinbar erratisches Verhalten, Handynutzung usw.

CorvusCorax schrieb:Für mich persönlich einfach alles nicht nachvollziehbar.

Da stimme ich zu. Vielleicht sähe die Sache anders aus, hätte man den Fall als Kriminalfall (Verdacht einer Tötung) behandelt. Dann wären diese Punkte evtl. einfach viel intensiver geprüft worden, von einer Soko mit 60 Mitarbeitern, die zwei Wochen lang ausschwärmen und dann alle Rahmendaten beieinander haben. So schwärmte man den Schluchtensteig rauf und runter (was ja ehrenvoll ist), aber die Tatsachengrundlage war in Wirklichkeit sehr brüchig.

So bleibt der Fall ziemlich mysteriös. Und wie schon wiederholt gesagt: Je länger nichts gefunden wurde, desto wahrscheinlicher werden andere Szenarien. Problem: Es gibt keine Anhaltspunkte für ein Verbrechen.

JosephConrad schrieb:Da sie kurz vorher der Freundin am Telefon das wohl aber angedeutet hat, spricht nichts dagegen, dass sie losgelaufen ist.

Das bestreitet ja auch niemand, ich denke @grimbosq wollte damit sagen, dass es zeitlich schon recht eng wurde, die Strecke, die sie selbst schon gegangen ist, vor der Dunkelheit noch zu schaffen, weil sie vom Edeka ja erst am frühen Mittag los ist und keinesfalls schon in der Früh, was für die Dauer der Strecke schon recht spät ist, insofern man sie an einem Tag schaffen will. Da sie aber am Tag darauf sich schon mit der Freundin treffen wollte und ihr ja nur noch dieses Stück des Weges fehlte,kann man auch davon ausgehen, dass sie die Strecke ganz gehen wollte und nicht mit Unterbrechungen.