Emsig schrieb:Mit Leuten an der Bushaltestelle ins Gespräch kommen, ist das Eine, aber wie oft bist du danach mit denen rauf in ihre Wohnung gegangen um dort zu schlafen oder auf ihren Hof gefahren um zu arbeiten?
Es braucht schon erhebliche Überwindung auf ein simples Gespräch gleich eine Aktion folgen zu lassen, die außerhalb des öffentlichen Raums stattfindet. Und mit einer ganzen Nacht zum Nachdenken ist das nochmal unwahrscheinlicher.
Da hast Du natürlich recht aber ich sehe bei Ihrer Entscheidung, sich mit "jemandem" zu treffen, bei ihr keine sofortige Aktion. Sie ist ja nicht umgehend "rauf in eine fremde Wohnung", um dort zu nächtigen.
Ich vermute, wie schon geschrieben, dass es ( am Vorabend ) ein nettes Gespräch gab, in welchem ihr vorgeschlagen worden ist, ihr am nächsten Tag noch ein bisschen was von der Gegend zeigen zu wollen.
Und in diesem Zusammenhang könnte auch eine Übernachtungsmöglichkeit in Wehr angesprochen worden sein. Das kann - muss aber nicht, dessen bin ich mir vollkommen bewusst.
@CorvusCorax antwortete mir gestern, dass von Wehr aus halbstündig Busse in Richtung Bahn bzw. Stühlingen fuhren. Dann hätte sie abends sogar nicht nochmal übernachten müssen sondern wäre von dort aus noch gut nach Stühlingen gelangt.
Oder, auch das weiß man nicht, es war klar, dass der Unbekannte sie dorthin fahren wollte. Alles kann miteinander in Verbindung stehen.
Jedenfalls dürfte das Gespräch so nachhaltig beeindruckend, ehrlich, freundlich etc. gewesen sein, dass Sc. alle Sorge von sich schob und bereit war, sich mit der Person zu treffen. Sie vertraute dieser und fand sie toll. Und das so sehr, dass sie sich sogar auf die recht späte Vormittagszeit von 11 Uhr einließ. Denn davon gehe ich aus. Die Uhrzeit hat der Mann vorgeschlagen. Hätte er 9Uhr vorgeschlagen, wäre sie um Neun dort gewesen.
Und dieser Mann wird niemals ein "älteres Semester" gewesen sein. Er hat ihr gefallen, davon gehe ich aus. Ihre Altersklasse. Gut aussehend. Ihr Typ Mann. Deswegen, wie hier schonmal jemand treffend anmerkte, erzählte sie niemandem davon. Logischerweise auch nicht Joey. Der wiederum spürte unterschwellig, dass irgendwas anders war als sonst in den Telefonaten und interpretierte das für sich aber nur als "sie war schlecht drauf / es ging ihr nicht gut".