Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Verwunderlich ist überhaupt, wie sich Scarlett nach der "Trödelei", dem langen Verweilen in Todtmoos, sicher sein konnte, Wehr tatsächlich vor dem Dunkelwerden zu erreichen.
Sie hätte doch einkalkulieren müssen, dass auch mal was nicht klappt. Ein Übernachten im Wald wäre keine angenehme Aussicht gewesen.

Womit wir wieder bei der These wären, der zufolge sie die E6 abkürzen wollte.
Nur die Einkaufsmöglichkeit gegoogelt und das Stück Weg hoch zur Klinik - kann bedeuten, sie war (am Klinikparkplatz?) mit jemandem verabredet, den sie schon von der Tour kannte und der sie bis Au im Auto mitfahren lassen wollte. Dann hätte sie sich keinen Kopf zu machen brauchen wegen zu später Ankunft in Wehr.
Vielleicht wollte sie sich den geruhsamen, nicht so spektakulären ersten Abschnitt tatsächlich sparen?

lemystere schrieb:sie war (am Klinikparkplatz?) mit jemandem verabredet, den sie schon von der Tour kannte und der sie bis Au im Auto mitfahren lassen wollte. Dann hätte sie sich keinen Kopf zu machen brauchen wegen zu später Ankunft in Wehr.
Vielleicht wollte sie sich den geruhsamen, nicht so spektakulären ersten Abschnitt tatsächlich sparen?

Könnte sein. Ich denke, sie rechnete fest damit ihr Handy aufladen zu können (in seinem Auto, bei ihm, in einem Lokal das sie aufsuchen wollten (inwieweit waren damals Lokale wegen Corona geöffnet?!), denn so spät und mit fast leerem Akku zu einer 23-km-Wanderung starten, so verrückt wäre niemand. Dazu galt Scarlett als erfahrene Wanderin, die die Zeit, ihre Kräfte und die beginnende Dunkelheit hätte realistisch einschätzen müssen.

Also zunächst einvernehmlich in ein Auto gestiegen, doch dann ging etwas entsetzlich schief.

lemystere schrieb:Nur die Einkaufsmöglichkeit gegoogelt und das Stück Weg hoch zur Klinik - kann bedeuten, sie war (am Klinikparkplatz?) mit jemandem verabredet, den sie schon von der Tour kannte und der sie bis Au im Auto mitfahren lassen wollte

Man hätte überhaupt Personal und Patienten der Reha-Klinik fragen sollen, ob sie eine Beobachtung gemacht haben an diesem 10.09.20. Ob das gemacht wurde, steht ja auch in den Sternen. Zimmer mit Balkon, die zur Straße ausgerichtet sind, zu der Stelle, wo der Wanderweg abgeht. Da steht ja vielleicht auch mal ein Patient auf dem Balkon und glotzt in die Gegend. Leute, die vom und zum Besucherparkplatz laufen etc. etc.

@Wanderin
Ich finde deine Gedanken sehr gut. Ich glaube aber, dass Scarlett am Vortag die Etappe 5 (St. Blasien - Todtmoos) auch nicht viel früher in St. Blasien gestartet hat. Als sie in St. Blasien am Morgen ankam, besichtigte sie zuerst einmal den Dom bevor sie die Wanderung startete. Daher ist das für mich kein Grund um die Etappe 6 um 11 Uhr nicht mehr zu starten.

@augustine
Was du da schreibst betr. Gast 77 wo am 11.02.22 schon die Stelle erwähnte, wo später die Brille gefunden wurde, bringt mich auf folgende Ideen:
- der Täter liesst mit. Deshalb wurde nachträglich die Brille platziert, wo wir ein Uebergriff am meisten vermuteten.
- die Brille ist Jahre lang draussen gelegen. Also ist irvendwo draussen der Rest oder ein Teil davon.
-vielleicht waren wir dem gesuchten Ort sehr nahe, dass der Täter den Suchradius durch das hinlegen der Brille verändern wollte. Werde mal nachlesen, was wir vor dem Brillenfund für Ideen hatten.

Feldhase schrieb:Ich finde deine Gedanken sehr gut. Ich glaube aber, dass Scarlett am Vortag die Etappe 5 (St. Blasien - Todtmoos) auch nicht viel früher in St. Blasien gestartet hat. Als sie in St. Blasien am Morgen ankam, besichtigte sie zuerst einmal den Dom bevor sie die Wanderung startete.

Das Domfoto, das sie an die Familie geschickt hatte, wurde kurz vor 11 Uhr aufgenommen. Auch wenn sie in St. Blasien auch so spät zur E5 gestartet ist, ist da doch der Unterschied, dass sie in Todtmoos eine Unterkunft hatte, als sie dort abends ankam.

Beitrag von Mysteryhexe22 (Seite 62)

@Feldhase

Oder die XY-Sendung enthielt etwas, das den möglichen Täter aufgestört und zur Ablage der Sonnenbrille zwischen Todtmoos und Au bewogen hat?
Würde gut zum Zeitpunkt des Brillenfunds passen.

lemystere schrieb:Oder die XY-Sendung enthielt etwas, das den möglichen Täter aufgestört und zur Ablage der Sonnenbrille zwischen Todtmoos und Au bewogen hat?
Würde gut zum Zeitpunkt des Brillenfunds passen.

Na ja, wer weiß. XY-Ausstrahlung und Fund der Brille liegen ja schon dicht beeinander. Da wird die Brille 2 Jahre lang von niemandem gefunden, dann gibts die XY-Sendung Ende Juni 2022 und bäämm! wird Ende Juli 2022 die Brille gefunden.

Vielleicht war das Aufstören eines möglichen Täters ja das rote Auto in der XY-Parkplatz-Sequenz, das da still und stumm unkommentiert gezeigt wurde und das bei den Dreharbeiten sicher nicht gerade zufällig vom Himmel gefallen ist.

@CorvusCorax

Genau, das unbekannte rote Auto am Wanderparkplatz! Sehr gut kombiniert!
Denn dass es in der XY-Sendung nicht kommentiert wurde, macht nur Sinn, wenn man sich mit dem "Einbau" dieses Autos in die Sequenz nicht an die breite Masse der Zuschauer wenden wollte, sondern gezielt an einen Täter oder, je nachdem, sogar Mitwisser.

lemystere schrieb:Womit wir wieder bei der These wären, der zufolge sie die E6 abkürzen wollte.
Nur die Einkaufsmöglichkeit gegoogelt und das Stück Weg hoch zur Klinik - kann bedeuten, sie war (am Klinikparkplatz?) mit jemandem verabredet, den sie schon von der Tour kannte und der sie bis Au im Auto mitfahren lassen wollte. Dann hätte sie sich keinen Kopf zu machen brauchen wegen zu später Ankunft in Wehr.
Vielleicht wollte sie sich den geruhsamen, nicht so spektakulären ersten Abschnitt tatsächlich sparen?

Was ich mich hierbei eben Frage: ich dachte die Straße nach Wehr war zu dieser Zeit gesperrt. Demnach wäre ein Treffen am Parkplatz, um nach Wehr weiterzufahren nicht logisch, oder?

CorvusCorax schrieb:Na ja, wer weiß. XY-Ausstrahlung und Fund der Brille liegen ja schon dicht beeinander. Da wird die Brille 2 Jahre lang von niemandem gefunden, dann gibts die XY-Sendung Ende Juni 2022 und bäämm! wird Ende Juli 2022 die Brille gefunden.

Das ist mir schon ein bisschen viel spekuliert. Die Brille lag ja nicht direkt am Wegesrand, sondern abseits im Gebüsch. Außerdem war sie in einem Verwitterungszustand, der dem Zeitpunkt Scarletts Verschwinden entsprechen würde. Dann müsste sie oder ein gleiches Modell ein Täter mehrere Jahre in seinem Garten gelagert haben. Außerdem hat die Frau, die sie gefunden hatte, sie ja nicht gleich beim Fund abgegeben, sondern erst nach dem xy-Beitrag, soweit ich mich erinnere.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/sonnenbrille-neue-spur-vermisstenfall-scarlett-waldshut-100.html

CorvusCorax schrieb:Danke für deine persönliche Einschätzung. Und endlich mal jemand mit Wandererfahrung, der dieses späte Loslaufen mit einer Strecke von 23 km vor sich auch als eher ungewöhnlich spät einschätzt.

Also selbst ich lauf recht schnell. Mit 12 kg Gepäck auf dem Rücken (ohne Zelt), trage ich aber auch 22% meines Körpergewichts. Das darf man nicht vergessen. Dennoch war für mich frühes Losgehen ein Muss. Das eine Mal, das ich am Abend in die Dämmerung kam, war schlimm. Ich erreichte mein eigentliches Ziel nicht und hatte einfach Glück, dass eine Unterkunft noch zufällig auf dem Weg lag.

Das Dom Bild um 11 Uhr ist aber natürlich ein Argument. Möglicherweise war sie da etwas entspannter

MarylinM schrieb:Könnte sein. Ich denke, sie rechnete fest damit ihr Handy aufladen zu können (in seinem Auto, bei ihm, in einem Lokal das sie aufsuchen wollten (inwieweit waren damals Lokale wegen Corona geöffnet?!),

Auch hierzu eine Wandererfahrung: habe mal eine fernwanderung auf der schwäbischen Alb gemacht. Da ist echt tote Hose 😄 keine Einkaufsmöglichkeit in den Orten, keine Bäckereien oder Cafés. Handy geladen habe ich dann in die Kirchen der Dörfer. Das war der einzige zuverlässig zugängliche Ort mit Strom.

Feldhase schrieb:Deshalb wurde nachträglich die Brille platziert, wo wir ein Uebergriff am meisten vermuteten

Würde ein Täter ein solches Risiko eingehen? Wer weiß welche Spuren er selbst dabei hinterlassen könnte.

@Wanderin

Der Text im Galerie-Bild 107 bezieht sich auf die von dir angemerkte Sperrung der Wehrer Landstrasse.
Für Busse war die Strasse gesperrt, mit PKW durfte sie befahren werden.

UTAC schrieb:Die Brille lag ja nicht direkt am Wegesrand, sondern abseits im Gebüsch. Außerdem war sie in einem Verwitterungszustand, der dem Zeitpunkt Scarletts Verschwinden entsprechen würde. Dann müsste sie oder ein gleiches Modell ein Täter mehrere Jahre in seinem Garten gelagert haben. Außerdem hat die Frau, die sie gefunden hatte, sie ja nicht gleich beim Fund abgegeben, sondern erst nach dem xy-Beitrag

Hervorhebungen durch mich, weil genau an den Punkten einfach Zweifel bei mir aufkommen. Wenn die Sonnenbrille so aussah, als sei sie jahrelanger Witterung ausgesetzt gewesen, dann war die Brille entsprechend abgerockt. Wieso nimmt jemand diese Brille dann überhaupt mit und rückt erst nach dem XY Beitrag damit heraus? Selbst getragen wird sie die ja nicht haben, also warum wurde das Ding nicht direkt bei der Polizei abgegeben? Ein weiteres Problem stellt dar, dass die Finderin höchstwahrscheinlich mit nichts außer ihrer Aussage bestätigen kann, dass die Brille mal dort gelegen hat.

@lemystere
Ok, danke für den Hinweis

Noch ein anderer Gedanke.

Hexelchen schrieb am 11.05.2021:Die Hunde von denen ich weiß sind nie in Richtung der 6.Etappe gelaufen. Von der Kirchberghütte zum Edeka von da in dem Park (Labyrinth) und dann durch Todtmoos (Fußgängerzone) zum IK.

Mich lassen die Hundespuren zum Ibacher Kreuz einfach nicht los. Was ist, wenn sie am Steinlabyrinth oder in der Fußgängerzone jemanden (wieder) getroffen hat und gemeinsam mit dieser Person zum IK fuhr, weil dort dessen Auto stand?
Zeugen hätten sich vielleicht deshalb nicht daran erinnert, da sie nicht eine Scarlett alleine gesehen haben, sondern zwei Personen.

JosephConrad schrieb:Die letzten Standortdaten auf dem Server gibt es aber aus dem Steinlabyrinth bis kurz nach den Telefonaten. Dann endet das.

Ich habe das jetzt mal getestet und es stimmt: Liegt am Stromsparmodus.
Ich bin vom WLAN-Bereich zu Hause zum Supermarkt (mit freiem WLAN) gefahren (unterwegs ohne aktive Mobilfunkdaten) und Google hat zuverlässig den Weg getrackt. Beim Supermarkt habe ich den Stromsparmodus eingeschaltet und wieder zu Hause war ich laut Zeitachse immer noch im Supermarkt. Als ich den Stromsparmodus ausgestellt habe, wurde die Zeitachse sofort aktualisiert.

Das ist ja ein Ding, hätte ich nicht erwartet.

Ok, damit entfällt die Überlegung von mir, dass das Handy wegen fehlender Trackingdaten nicht weit gekommen ist. Die einzige Schlussfolgerung ist, dass der Stromsparmodus nicht mehr von Scarlett deaktiviert wurde, denn sonst wüsste man den letzten wirklichen Standort des Handys.

Ergänzung: Ich denke, dass sie vorhatte, die letzte Etappe noch zu laufen. Sie wollte auf der Wanderung so lange wie möglich Akku sparen und hat den Stromsparmodus deswegen direkt nach der letzten Nachricht gegen 11.00 Uhr aktiviert.

Wanderin schrieb:Handy geladen habe ich dann in die Kirchen der Dörfer. Das war der einzige zuverlässig zugängliche Ort mit Strom.

Das dürfte jedem der öfter/ länger wandert bekannt sein.
Aber was hat das hier mit Scarlett zu tun? Du meinst sie hätte ihr Handy nicht bei einer möglichen Verabredung laden müssen, weil sie unterwegs an genug Kirchen vorbei gekommen wäre?
Da wäre ich nicht so sicher, weder was die Anzahl Kirchen angeht, noch ob die wirklich geöffnet gehabt hätten. Dazu kommt: Das Laden, dass es sich lohnt, hätte ja auch nochmal 20 Minuten oder mehr gekostet. Zeit die sie nicht wirklich hatte bei so spätem Start...