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Wo ist Helga Frings?

1.493 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hessen, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo ist Helga Frings?

22.04.2021 um 20:24
Es wird immer gesagt, wenn jemand freiwillig verschwunden wäre, dann hätte er/sie doch Ausweis, Kreditkarte, Krankenkassenkarte etc. mitgenommen.

Ist das wirklich so?

Ich meine, wenn ich wirklich abtauchen, irgendwo ein ganz neues Leben beginnen will, lasse ich solches Zeug dann nicht sogar eher zurück?

Bloß mal so allgemein zur Diskussion gestellt...
(Im Falle von Frau Frings halte ich ein Abtauchen nämlich nicht für sehr wahrscheinlich).


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22.04.2021 um 20:54
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich meine, wenn ich wirklich abtauchen, irgendwo ein ganz neues Leben beginnen will, lasse ich solches Zeug dann nicht sogar eher zurück?
Und wie willst du dich legitimieren können? Ohne Ausweis? Krankenversicherung?
Willste in einer Höhle leben?


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22.04.2021 um 21:03
@Pestilenz_61
In manchen Ländern braucht man so was doch nicht unbedingt. Selbst in Deutschland habe ich seit Jahren meinen Personalausweis nirgendwo vorzeigen müssen. Und eine Krankenkassenkarte besitze ich nicht mal... Zur Not zahlt man beim Arzt bar. Oder ist gesund.


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22.04.2021 um 22:45
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:In manchen Ländern braucht man so was doch nicht unbedingt. Selbst in Deutschland habe ich seit Jahren meinen Personalausweis nirgendwo vorzeigen müssen. Und eine Krankenkassenkarte besitze ich nicht mal... Zur Not zahlt man beim Arzt bar. Oder ist gesund.
Aber um in diese Länder zu gelangen braucht man einen Ausweis. Ohne Perso kannst Du kein einziges Flugzeug betreten.

Und ohne Krankenkassenkarte geht sicher eine zeitlang, wenn man genug Geld zur Verfügung hat um ab und zu mal einen Hausarzt zu bezahlen. Aber schon bei einem Beinbruch wird es richtig teuer, geschweige denn wenn man noch doganose- und behandlungsintensivere Erkrankungen bekommt. Und mit 62 Jahren muss man schon damit rechnen, dass so etwas eher immer wahrscheinlicher wird.

Zum Abtauchen hätte sie sehr viel Bargeld benötigt. Da es nach dem Verschwinden keine Kontobewegungen gab (und sie ja auch weder die Bankkarte noch den Perso dabei hatte) müsste sie ohne das Wissen des Mannes jahrelang heimlich Geld abgezwackt und gelagert haben, aber ich halte das für unwahrscheinlich.

Und dann ist auch die Frage, wo das Motiv lag? In der heutigen Gesellschaft kann man einen nicht mehr geliebten Ehemann oder seine Familie, überhaupt sein ganzes soziales Umfeld auch einfach offen verlassen. Sicher bedeutet eine Trennung ein finanzielles Problem, aber ein weitaus geringes als eine Abtauchen Papiere und Kontozugriff.


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22.04.2021 um 22:56
@cododerdritte
Stimmt, zum Fliegen braucht man einen Perso, da hab ich ihn wohl auch mal vorzeigen müssen, hab ich vergessen...

Aber wenn sie einen wohlhabenden Geliebten hatte, mit einem Haus in der Toscana? Da muss man z.B. nicht fliegen. Und als Privatversicherter hat man gar keine Krankenkassenkarte, die man zurücklassen könnte.

Aber ja, ehrlich gesagt glaube ich in diesem Fall auch nicht wirklich an ein freiwilliges Abtauchen. Ich wollte nur einmal das Paradigma hinterfragen "kein Perso mitgenommen = tot".


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23.04.2021 um 05:17
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:In manchen Ländern braucht man so was doch nicht unbedingt. Selbst in Deutschland habe ich seit Jahren meinen Personalausweis nirgendwo vorzeigen müssen. Und eine Krankenkassenkarte besitze ich nicht mal... Zur Not zahlt man beim Arzt bar. Oder ist gesund.
Mag ja sein, daß das bei dir so ist, aber man kann nicht von sich auf andere schließen. Ist doch etwas hanebüchen, oder?


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23.04.2021 um 08:49
Zitat von Pestilenz_61Pestilenz_61 schrieb:Mag ja sein, daß das bei dir so ist, aber man kann nicht von sich auf andere schließen. Ist doch etwas hanebüchen, oder?
Fakt ist, es hat ja den Fall gegeben, wo eine Studentin 1984 verschwand, der Fall wurde in XY gesendet, und 2015 wieder auftauchte, obwohl alle glaubten, sie sei das Opfer eines Serienmörders gewesen, der zeitweise die Tat sogar gestanden hatte....jedenfalls wurde sie für tot erklärt.

Die Frau lebte auch nicht in einer Höhle oder der Wildnis und auch nicht als Obdachlose, sondern in einer Düsseldorfer Wohnung und schien Jahrzehnte ohne all diese Dokumente durchs Leben gekommen zu sein. Sie hatte auch keine falschen Papiere, sondern gab an, dass sie in all den Jahren auch ohne Vorzeigen der Papiere durchgekommen sei. Strafbares Verhalten war ihr nicht vorzuwerfen.

Insofern erscheint die Lebensweise von Menedemos zwar etwas unkonventionell zu sein, aber sie ist nicht so total außerhalb jeder Wahrscheinlichkeit, dass man sie hier als hanebüchen abtun muss. Fakt ist, es gibt diese Fälle, daher kann man sie gerade bei einem ungeklärten Vermisstenfall nie komplett ausschließen, so unvorstellbar das im konkreten Fall auch klingen mag. Auch die Familie der 31 Jahre verschollenen Frau hätte das wohl nie für möglich gehalten.

Ein freiwillges Untertauchen kann halt viele Gesichter haben....


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23.04.2021 um 09:17
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Fakt ist, es hat ja den Fall gegeben, wo eine Studentin 1984 verschwand, der Fall wurde in XY gesendet, und 2015 wieder auftauchte
Dieser Fall wird immer und immer wieder zitiert, wenn es um ein freiwilliges Untertauchen geht. Man muss dazu sagen, dass es sich um eine absolute Ausnahme handelt, also ich wüsste jetzt keinen zweiten ähnlichen Fall hierzulande. Lasse mich aber auch eines Besseren belehren.


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23.04.2021 um 09:41
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dieser Fall wird immer und immer wieder zitiert, wenn es um ein freiwilliges Untertauchen geht. Man muss dazu sagen, dass es sich um eine absolute Ausnahme handelt
Vielleicht ist es auch nur deshalb eine Ausnahme, weil diese Frau am Ende eben doch wieder aufgetaucht ist? Möglicherweise leben ja noch weitere Vermisste, die aber nie wieder auftauchen? Und es gibt halt Menschen, die mit ihrem bisherigen Leben, mit den Leuten aus ihrer Umgebung brechen wollen, auf das zwangsläufige Trennungsgezeter aber genauso wenig Lust haben, denen die Sorgen der Zurückgebliebenen relativ wurscht sind, und für die ist ein Abtauchen dann durchaus eine Alternative...

Unwahrscheinlich blieben solche Fälle natürlich trotzdem, das ist auch mir völlig klar, und im Fall von H.F. glaube ich noch weniger daran, aber von Vornherein ausschließen sollte man das auch nicht, genau wie @RedRalph schreibt.


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23.04.2021 um 11:05
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb am 24.08.2020:Üblicherweise lässt man seine Haustür aber doch nur offen (oder auch angelehnt), wenn man kurz rausgeht und vorhat, gleich wiederzukommen, oder? Das wäre bei einem geplanten Suizid nun mal nicht der Fall. Warum also sollte sie das getan haben?
Ich zitiere mich in dem Zusammenhang mal selbst mit einem Beitrag aus 08/2020 und möchte ergänzen, dass die am Morgen des Verschwindens (angeblich) angelehnt vorgefundene Haustür meines Erachtens auch bei einem freiwilligen Abtauchen der Betroffenen ähnlich wenig Sinn machen würde, wie bei einem geplanten Suizid. In beiden Fällen wäre es absehbar nicht zu einer Rückkehr kommen, für die HF die Tür hätte angelehnt lassen müssen.

Wie man es auch dreht und wendet: Aus meiner Sicht ist ein Tötungsdelikt die einzig plausible Erklärung in diesem Fall.


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23.04.2021 um 14:33
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dieser Fall wird immer und immer wieder zitiert, wenn es um ein freiwilliges Untertauchen geht. Man muss dazu sagen, dass es sich um eine absolute Ausnahme handelt, also ich wüsste jetzt keinen zweiten ähnlichen Fall hierzulande. Lasse mich aber auch eines Besseren belehren.
Naja, es gibt schon noch ein paar mehr Fälle, die mir spontan allein bei XY einfallen.....spektakulär der Mann der damaligen Bürgermeisterin von Sylt....der Bankangestellte Fridolin F.....sicher gibt es noch ein paar mehr, die nicht auf XY gezeigt worden sind....

Die Fälle wurden so dargestellt, dass die Umstände des Verschwindens eher mysteriös waren und ein freiwilliges Untertauchen eher weniger wahrscheinlich war....als die Personen auftauchten, war dann ihr Verschwinden doch wieder etwas Plausibler...

31 Jahre bis zum Auftauchen sind natürlich schon krass...in den anderen Fällen war es deutlich kürzer....aber HF ist ja noch keine 2 Jahre verschwunden....
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb:Ich zitiere mich in dem Zusammenhang mal selbst mit einem Beitrag aus 08/2020 und möchte ergänzen, dass die am Morgen des Verschwindens (angeblich) angelehnt vorgefundene Haustür meines Erachtens auch bei einem freiwilligen Abtauchen der Betroffenen ähnlich wenig Sinn machen würde, wie bei einem geplanten Suizid. In beiden Fällen wäre es absehbar nicht zu einer Rückkehr kommen, für die HF die Tür hätte angelehnt lassen müssen.
Außer man legt bewusst falsche Spuren, weil man nicht will, dass nach einer freiwillig untergetauchten Person gesucht wird, sondern wenn überhaupt nach einer Leiche....ich denke, in allen drei genannten Fällen oben ist genau das passiert....im Fall des Bankangestellten Fridolin F. parkte sein Auto mit offenen Türen und Warnbllinkanlage an einem Friedhof. in seinem Kalender war ein mysterlöses Treffen eingetragen....offensichltich wollte er ein Kapitaldelikt vortäuschen...stattdessen ging er wohl nach Ibiza....

Versteht micht nicht falsch, ein Kapitaldelikt erscheint mir auch die wahrscheinlichste Option hier. Trotzdem sollte man immer offen sein, auch in andere Richtungen zu denken. Bei einer verschwundenen Person kennen wir ja auch immer nur die Version der Personen, die verlassen worden sind. Dsa wird ja immer betont, soweit der Ehemann verdächtigt wird. Das gilt aber auch für ein freiwilliges Abtauchen. Meist ist es für die nahen Angehörigen undenkbar, dass ein Familieinmitglied das soziale Umfeld von einem auf den anderen Tag freiwilig verlässt. Und vielleicht liegt gerade darin das Problem, dass man im Alltagstrott nicht mehr die Veränderungen im Gemütszustand eines Partners realisiert und nicht wahrhaben will, dass sie/er sich in eine andere Richtung als man selbst entwickelt hat...


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23.04.2021 um 20:43
Man weiß halt immer zu wenig... Wir kennen ja Frau Frings absolut nicht. Damit ist praktisch alles denkbar. Aber die Überlegung von @DieCaro ist natürlich schon richtig, dass sie die Tür nicht hätte offen stehenlassen, wenn sie sich absetzen wollte. Außer sie wollte etwas vortäuschen... Ach, man dreht sich im Kreis.

Ich habe halt an den Fall der verschwundenen Postbotin Heidi Dannhäuser aus Nürnberg-Fischbach gedacht. Der Lebensgefährte behauptete, sie sei eines Novembermorgens nicht vom Joggen heimgekehrt (er selbst hatte allerdings noch geschlafen). Die Terrassentür - war angelehnt. Angeblich praktizierte sie das häufig so, um keine Schlüssel mitnehmen zu müssen. Merkt ihr was? Es gibt einige Parallelen zu unserem Fall...
Nennenswerte Beobachtungen gab es nicht. Jedenfalls wurde das große Waldgebiet von der Polizei akribisch abgesucht (jedenfalls der plausible Teil davon), auch in einem nahen Weiher wurde getaucht - vergebens. Dann geriet der Lebensgefährte in Verdacht. Man konnte ihm aber nichts nachweisen.
Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass die Vermisste SCHON EINMAL verschwunden ist, für mehrere Monate. Damals war sie in Spanien. Diese neue Info nach vielen Jahren Beteiligung am Thread hat mich schon ein bisschen umgehauen... Natürlich ist damit noch lange nicht bewiesen, dass es sich beim zweiten Verschwinden ähnlich verhält, trotzdem wirft diese Info schon ein neues Licht auf die Angelegenheit.

Wen's interessiert: Heidi Dannhäuser aus Fischbach bei Nürnberg seit 2013 vermisst (Seite 46) (Beitrag von Menedemos)


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23.04.2021 um 21:03
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dieser Fall wird immer und immer wieder zitiert, wenn es um ein freiwilliges Untertauchen geht. Man muss dazu sagen, dass es sich um eine absolute Ausnahme handelt, also ich wüsste jetzt keinen zweiten ähnlichen Fall hierzulande. Lasse mich aber auch eines Besseren belehren.
Ich vermute auch, es gibt mehr Faelle. Aber wer so einen Weg waehlt, moechte ja ganz bewusst untertauchen und keinen Kontakt mehr zu seiner Familie.
Auch die Frau aus dem hier im Forum viel zitierten Fall, wollte nach wie vor keinerlei Kontakt zu ihrem persoenlichen alten Umfeld.
Man kann es selber nicht verstehen oder nachvollziehen und trotzdem gibt es das.


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24.04.2021 um 04:05
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dieser Fall wird immer und immer wieder zitiert, wenn es um ein freiwilliges Untertauchen geht. Man muss dazu sagen, dass es sich um eine absolute Ausnahme handelt, also ich wüsste jetzt keinen zweiten ähnlichen Fall hierzulande. Lasse mich aber auch eines Besseren belehren.
Genau so ist es. Der Vergleich mit der Studentin hinkt in diesem Fall doch hinten u.vorne, das läßt sich doch überhaupt nicht vergleichen, weder vom Alter her, noch von den ganzen Umständen. Aber hier werden halt immer wieder Äpfel mit Birnen verglichen...


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24.04.2021 um 10:37
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Dieser Fall wird immer und immer wieder zitiert, wenn es um ein freiwilliges Untertauchen geht. Man muss dazu sagen, dass es sich um eine absolute Ausnahme handelt, also ich wüsste jetzt keinen zweiten ähnlichen Fall hierzulande. Lasse mich aber auch eines Besseren belehren.
Das ist schwierig, das mit dem Belehren, denn erfahren tut man ja nur von den Fällen, wo es letztendlich nicht funktioniert hat.
Zitat von DieCaroDieCaro schrieb:... dass die am Morgen des Verschwindens (angeblich) angelehnt vorgefundene Haustür meines Erachtens auch bei einem freiwilligen Abtauchen der Betroffenen ähnlich wenig Sinn machen würde, wie bei einem geplanten Suizid. In beiden Fällen wäre es absehbar nicht zu einer Rückkehr kommen, für die HF die Tür hätte angelehnt lassen müssen.
Es gibt aber auch Haustüren, zieht man die zu, dann ist das nicht ohne Geräusch zu bewerkstelligen. Will man da Aufmerksamkeit vermeiden, lehnt man die Tür also besser nur an.


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24.04.2021 um 22:31
Zitat von emzemz schrieb:Es gibt aber auch Haustüren, zieht man die zu, dann ist das nicht ohne Geräusch zu bewerkstelligen. Will man da Aufmerksamkeit vermeiden, lehnt man die Tür also besser nur an.
Guter Gedanke, finde ich. Allerdings wäre der Ehemann vermutlich auch nicht allzu besorgt gewesen, wenn er die Tür gehört hätte, da er ja wusste, dass seine Frau nachts manchmal über den Hof spazierte. Schließt eine solche Überlegung seitens Frau Frings aber dennoch nicht ganz aus.


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24.04.2021 um 22:50
Zitat von emzemz schrieb:Es gibt aber auch Haustüren, zieht man die zu, dann ist das nicht ohne Geräusch zu bewerkstelligen. Will man da Aufmerksamkeit vermeiden, lehnt man die Tür also besser nur an.
Genauso hab ich es bei meiner lauten Haustür immer gemacht, wenn ich spät am Abend kurz mit dem Hund raus bin, um bereits Schlafende nicht zu wecken.
Und konnte so auch ein Schlüsselgeräusch beim zurückkommen vermeiden, das kommt ja noch dazu.
Außerdem muss man gar keinen Schlüssel mitnehmen wenn man sicher ist, dass die Tür nicht von selbst zufällt.
Es kann gut sein, dass HF das bei ihren nächtlichen Ausgängen so gehandhabt hat.


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26.04.2021 um 22:31
Zitat von emzemz schrieb:Es gibt aber auch Haustüren, zieht man die zu, dann ist das nicht ohne Geräusch zu bewerkstelligen. Will man da Aufmerksamkeit vermeiden, lehnt man die Tür also besser nur an.
Das ist ein schlagendes Gegenargument.

Denkt man das jedoch weiter, stellt sich die Frage, warum eine gestandene Frau sich wie ein Dieb bei Nacht aus dem eigenen Haus stehlen sollte, falls (!!!) sie denn tatsächlich ein neues Leben hätte beginnen wollen?

Ich sag's mal so: Entweder ist mir als Ehefrau und vor allem auch Mutter meine Familie - aus welchen Gründen auch immer - eh völlig wumpe und ich setze mich sang- und klanglos ab, weil's mir nichts bedeutet, wie die Zurückbleibenden auf ewig mit der Ungewissheit klarkommen. Dann könnte ich jedoch ebensogut ohne große Gefühlsduselei klare Kante zeigen, mir den Schritt in die neue Zukunft durch Mitnahme der hälftigen materiellen Werte erleichtern und sagen: "Meine Lieben, gehabt euch wohl, ich bin dann mal weg. Hans-Günther, wir sehen uns beim Scheidungstermin."

Sieht die Beziehungsebene zwischen Mutter und Kindern hingegen deutlich heiler aus, würde der Betroffenen das mit der klaren Kante sicherlich deutlich schwerer fallen. Gleichzeitig hätte sie dann aber doch vermutlich enorme Skrupel, ihre Kinder der Qual jahre- oder jahrzehntelanger Ungewissheit auszusetzen und würde spätestens nach einem gelungenem Neustart (wo auch immer) doch vermutlich den Kontakt zu ihnen suchen, um ihnen die Sorge um den Verbleib der Mutter zu nehmen.

Von massiver häuslicher Gewalt und einer dadurch veranlassten "Inkognito"-Flucht aus Angst vor Schlimmerem abgesehen, fällt zumindest mir kein überzeugendes Szenario ein, weshalb man einen Neustart aus einem (vermutlich) gut situierten Leben heraus bei Nacht und Nebel vollziehen sollte, anstatt sich schlicht zu trennen bzw. scheiden zu lassen und dann bei Tag (!) auszuziehen, wie es jedes Jahr tausendfach in Familien passiert.

Ich persönlich halte es für illusorisch, dass HF aktuell gut gelaunt ihren Lebensabend in der Karibik verbringt. Hätte sie das tun wollen - warum hätte sie das ohne jedes Startkapital tun sollen? Ich gehe leider nach wie vor davon aus, dass sie sich bei niemandem mehr meldet, weil sie es nicht mehr kann...


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27.04.2021 um 13:33
Zitat von emzemz schrieb am 06.04.2021:Sprecher: Zweimal in der Nacht ist der Fahrer auf das Firmengelände gefahren, etwas Ungewöhnliches hat er aber nicht bemerkt.
Der/ die Fahrer des Notdienstes haben nichts bemerkt. Wurde da genauer befragt/ ermittelt? Es ist für mich schon interessant, dass zum Zeitpunkt des Verschwindens dort Menschen ein und ausgegangen sind auf dem Hof, auch mit Zugang zu Fahrzeugen, da aber scheinbar nichts vermutet wird.


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27.04.2021 um 15:06
Zitat von BalsamicoBalsamico schrieb:Wurde da genauer befragt/ ermittelt?
Wie genau die Polizei da befragt hat, kann ich auch nicht beurteilen.
Mehr als den Pannenfahrer fragen, können die Ermittler ja auch nicht. Und wenn der sagt, er habe Frau Frings nicht gesehen, dann müssen die das so akzeptieren.
Das Firmengelände ist offen zugänglich von der Straße aus.


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