@eifel49: Was die Analyse betrifft, bin ich bei Dir. Eine Ermordung Helga Frings im Wohnhaus durch einen von außen eindringenden Täter, bei der die Leiche nicht im Haus verbleibt, ist kaum vorstellbar.
Auch ein Wegschaffen ihrer Leiche sollte sie im näheren Umkreis des Hauses nachts ermordert worden sein, käme für mich nur in Frage, wenn sie den Täter (oder einen Täter) kannte und der Täter sie zunächst unter Drohung wegschaffte/niederschlug und woanders ermordete. Ohne Leiche eben keine volle Mordermittlung.
eifel49 schrieb:... es ist übrigens äußerst selten, dass bei einem Suizid die Leiche nicht gefunden wird. Viele plausible Möglichkeiten für ein solches Szenario fallen einem auch nicht so leicht ein.
Die Frage ist aber, wie lange es dauert bis die Leiche gefunden wird. Wie schon früher erwähnt ich kenne einen Fall (gut 20 km westlich von Fulda), wo eine Frau über Nacht spurlos aus ihrem Umfeld in einem kleinen Dorf verschwand. Ihr Skelett wurde Jahre später mit einem Strick an einem Baume im Wald baumelnd gefunden. Das war ca. 10 km entfernt von ihrem Dorf. Sie muss dahin gelaufen sein. Die osthessichen Wälder sind einsam, finster, weitläufig und tief. Das kann dann ein paar Jahre dauern, bis man da jemand findet. HF ist seit 1 1/2 Jahren verschwunden.
Auch ein Unglücksfall kann m.E. eben nicht völlig ausgeschlossen werden. Es gibt immer wieder Fälle, bei denen Menschen in so eigenartigen Positionen/Stellen verunfallen, auf die man bei einer Suche nicht kommt, obwohl die Stelle abgesucht worden ist. Wie gesagt würde ich hier auch im weiteren Sinn den Fall Tanja Gräff dazu zählen. Nur zwei Konstellationen halte ich für unwahrscheinlich:
1) Freiwilliges Untertauchen
2 Ermordung als Zufallsopfer oder durch eine Person, die Helga Frings ansonsten nicht kannte (z.B. unbekannter Einbrecher)