Bone02943
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Das geht doch so oder so Hand in Hand, ergibt sich daraus.Sojus73 schrieb:Meiner Meinung nach muss es gar nicht unbedingt etwas mit der juristischen Würdigung bzw. dem Verfahren an sich zu tun haben. Es könnte auch einfach um die öffentliche Wirkung / Meinung gehen: Je länger ich als möglicher Totschläger gelte, desto unschöner für mich. Wenn ich oder meine Anwälte das im Vorfeld eines Prozesses "relativieren" / "in Frage stellen" können, um so besser stehe ich da - unabhänig vom Ausgang des Prozesses oder einer definitiven Anklage / Nichtanklage.
Boah, ein derartiges Angebot in der Haftanstalt verstößt quasi schon gegen die Menschenwürde, ich verstehe :DBone02943 schrieb:Dazu so Dinge wie Zeitungen oder Bücher. Ganz wichtig in der heutigen Zeit.
Ein Arzt schaut auf ernährungsphysiologisch ausgewogene Kost. Currywurst mit Pommes oder Döner jeden Tag ist nicht, fürchte ich.Bone02943 schrieb:Essen darf man evtl. wählen zwischen Halal, vegetarisch und vielleicht gibts noch was drittes? Aber es gibt dann doch nicht das auf was man lust hat.
Seidenraupe schrieb:@Rick_Blaine
wie ist die Rechtslage denn nun tatsächlich?
Mauern die Bayern und geben Informationen nur selektiv weiter oder ist es tatsächlich üblich, dass Beweismittel nicht an die Anwälte (auch als Kopie) herausgegeben werden?
Du meine Güte, hier wird wieder ein Sturm entfacht, der nichts mit der Realität zu tun hat. Anders als manche hier vermuten und behaupten, besteht zum Glück normalerweise ein recht guter Umgang zwischen Verteidigern und der Staatsanwaltschaft. Schliesslich soll der Betrieb ordentlich laufen und die gesetzlichen Vorgaben sind klar. Normalerweise hat niemand ein Interesse einen Kleinkrieg zwischen den beiden Institutionen in der Öffentlichkeit auszufechten.Bone02943 schrieb:Grundsätzlich, oder wird das von Fall zu Fall unterschiedlich gehandhabt? Der Anwalt bezeichnet es ja als "höchst ungewöhnlich" die Videos nur bei der Polizei sichten zu dürfen.
Es wäre sicher vorteilHaft. :DAndante schrieb:Vielleicht sind solche Erfahrungen für junge U-Häftlinge ja so schrecklich, dass sie nie wieder Mist bauen, um nicht erneut einfahren zu müssen......
Was an sich ja sehr verständlich ist, doch was kann ein mutmaßlicher Täter dafür? Also das sein Anwalt keinen so guten Draht hat, evtl. weil es eine Vorgeschichte gibt.Andante schrieb:Aber natürlich hängt es von vielerlei ab, wie stark im Einzelfall die Befindlichkeiten, die gemeinsame Vorgeschichte (zB Staatsanwalt und Verteidiger kennen sich seit Jahren aus vielen Fällen und schätzen sich oder auch nicht, gegnerische Anwälte hatten mal eine gemeinsame Kanzlei und haben sich dann - mit Krach und Streit um Honorare oder auch nicht - getrennt), die vorhandene Vertrauensbasis etc. sind. Generell ist, wie im richtigen Leben auch, Kommunikation im Bedarfsfall allemal besser als Funkstille, und auf diese Weise werden gottlob oft mehr Probleme gelöst als man denkt.
Ja, das ist der Normalfall. Und das läuft so auch.Rick_Blaine schrieb:So ist es durchaus üblich, dass die Staatsanwaltschaft versucht, berechtigte Anforderungen der Verteidiger zu erfüllen und sich eben nicht stur auf die gesetzlich mögliche Minimalzusammenarbeit beschränkt. Ich habe z.B. durchaus auf einfache Anfrage schon CD-ROMs mit Videos erhalten.
Genau das ist der Punkt. Der Unterschied zu Napolens Zeiten ist, dass die Schlacht zwar noch immer so wie 1806 stattfindet, nunmehr aber davor und danach eine Menge Kameras und Monitore im Spiel sind, die jedermann unmittelbaren Zugriff auf (vermeintlich) schlachtentscheidende Informationen ermöglichen.Bone02943 schrieb:An sich kann ich mir auch gut vorstellen, dass zum Beispiel keine Videokopien angefertigt werden, eben weil man befürchtet, dass diese vielleicht an die Öffentlichkeit gelangen.
Da kann es keine allgemeingültige Regel für alle Fälle geben.Bone02943 schrieb:Deshalb eben die Frage ob sowas grundsätzlich nicht erfolgt, oder eben doch von Fall zu Fall anders gehandhabt wird.
20.01.2020, 19:38 Uhrhttps://www.br.de/nachrichten/bayern/gewalttat-in-augsburg-anwalt-zieht-vors-verfassungsgericht,Ro8COXF (Archiv-Version vom 21.01.2020)
Gewalttat in Augsburg: Anwalt zieht vors Verfassungsgericht
Sechs Wochen nach der tödlichen Attacke auf einen Feuerwehrmann am Augsburger Königsplatz zieht der Anwalt eines Verdächtigen vor das höchste deutsche Gericht: Er will erreichen, dass der Haftbefehl gegen seinen 17-jährigen Mandanten aufgehoben wird.
(...)Autor: Thomas Fischer
Erst recht rätselhaft ist die Beschuldigung, die sechs weiteren Verdächtigen hätten sich der "Beihilfe zum Totschlag" schuldig gemacht. Beihilfe (§ 27 StGB) ist die vorsätzliche Unterstützung einer vorsätzlichen Tat einer anderen Person. Die Verdächtigen müssten also gewusst haben, dass der Haupttäter das Opfer töten wollte, und beschlossen haben, ihm dabei Hilfe zu leisten. Nun hat uns der KPI-Leiter bei der Pressekonferenz erklärt, das ganze Geschehen habe wenige Sekunden gedauert, das Opfer sei auf die Beschuldigten zugegangen und der Haupttäter habe "unvermittelt" zugeschlagen.
Es erscheint mir, mit Verlaub, überaus unwahrscheinlich, dass sich die sechs Personen jeweils vorgestellt haben könnten, der 17jährige werde jetzt das Tatopfer töten, und sie wollten ihm - durch "Dabeistehen" - hierzu "Hilfe leisten". Diese Version klingt vielmehr angesichts der bekannten Fakten geradezu abenteuerlich. Sie ist auch in sich unschlüssig: Wenn das "Dabeistehen" oder das "Umringen" eine vorsätzliche Hilfeleistung (zum Totschlag) hätte sein sollen, läge es ja viel näher, alle sieben wegen gemeinschaftlicher Tat, also Mittäterschaft zu verfolgen. Die Version hat, wie fernliegend sie auch sein mag, zwei Vorteile: Sie vermeidet die Notwendigkeit, der aufgehetzten Öffentlichkeit zu erklären, was Fahrlässigkeit ist, und sie führte dazu, dass zügig und - offenbar widerstandsfrei - Haftbefehle "erwirkt" werden konnten.
(...)
geboren 1953 in Werdohl (NRW), war Vorsitzender Richter am 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs, ist Autor des Standard-Kommentars zum Strafgesetzbuch und Verfasser zahlreicher Kolumnen, in denen er sich mit Fragen des Strafrechts beschäftigt.
Ist das jetzt lediglich deine unqualifizierte Behauptung oder ist das nachweislich richtig?Yogi schrieb:nach dem Motto, der erste der sich traut was zu sagen, den machen wir gemeinsam fertig.
Reicht es vielleicht, dass einer der Gruppe/der Hauptverdächtige/mehrere aus der Gruppe sagten: Den schlag ich tot? Den machen wir hin?sooma schrieb:Es erscheint mir, mit Verlaub, überaus unwahrscheinlich, dass sich die sechs Personen jeweils vorgestellt haben könnten, der 17jährige werde jetzt das Tatopfer töten, und sie wollten ihm - durch "Dabeistehen" - hierzu "Hilfe leisten".
es ist eine Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden sollte. Der Polizei liegen Zeugenaussagen vor. Vielleicht gehen diese Zeugenaussagen in diese Richtung. Ich weiß es nicht.Heide_witzka schrieb:Ist das jetzt lediglich deine unqualifizierte Behauptung oder ist das nachweislich richtig?
Deshalb meine Frage.Seidenraupe schrieb:es ist eine Möglichkeit, die in Betracht gezogen werden sollte.
Das ist alles nicht so einfach, viele Dinge sind auch mit juristisch vorgeschriebenen Mindestfristen verbunden und dann kann es auch mal sein, dass ein Hauptsachbearbeiter bei Polizei, Gericht oder Staatsanwaltschaft krank wird oder Urlaub hat.KaMailLeon schrieb:Wie gesagt, sind nur meine Gedankengänge ohne Jurastudium bzw. Polizeilaufbahn o.ä.