Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

Hercule-Poirot schrieb (Beitrag gelöscht):Der Ausgangspunkt der Jagd war ja 700 - 800 Meter Luftlinie vom Fundort des Opfers entfernt. Reagieren Hunde auf diese Entfernung im Wald noch auf akustische Signale?

Das kann ich wirklich nicht beantworten, tut mir leid. Fraglich ist, ob sie das überhaupt noch hören können - und das ist vom Gelände und der Akustikquelle, z.B. Pfeife oder Horn, abhängig. Beides kenne ich nicht.

Und dann ist in der Tat fraglich, wie @Cuchulain anmerkte, ob sie überhaupt hören wollen. Das hängt vom Trieb und der Erziehung ab.

Zu viele Fragezeichen.

Cuchulain schrieb (Beitrag gelöscht):Ich denke, sie wurde mit der verzweifelten Suche von Christophe abgeblasen. Alles andere wäre bereits ab diesem Zeitpunkt fahrlässig gewesen. Wissen tue ich es aber nicht.

Wenn ich mich richtig erinnere, sagten die Jäger, die Elisas Freund im Wald trafen, dass er sie nur nach seinem Hund gefragt hätte. Wenn sie gewusst hätten, dass eine Frau vermisst wird, hätten die die Jagd abgebrochen und bei der Suche geholfen, sagten sie.

Noella schrieb:Wenn ich mich richtig erinnere, sagten die Jäger, die Elisas Freund im Wald trafen, dass er sie nur nach seinem Hund gefragt hätte. Wenn sie gewusst hätten, dass eine Frau vermisst wird, hätten die die Jagd abgebrochen und bei der Suche geholfen, sagten sie.

Stimmt. Leider. Die Jagd war also noch in vollem Gange als die Rettungskräfte ca. 15 Uhr eintrafen???

Ich selbst kann mir nicht vorstellen, dass die nicht offizelle Jagdmeute über eine Stunde beim Opfer zubrachte, Für mich käme nur in Frage, dass die besagten Ausreißer aufgrund der Jagdsignale wieder zur Meute stießen.

Warum sie dann aber beim Eintreffen von Christophe (14:10) am Tatort waren, erschließt sich mir nicht.

Cuchulain schrieb:Stimmt. Leider. Die Jagd war also noch in vollem Gange als die Rettungskräfte ca. 15 Uhr eintrafen???

So hatte ich das verstanden. Leider habe ich nirgendwo etwas darüber gefunden, von wo nach wo sich die Jagd im Wald bewegte und wo sie war, als sie gestoppt wurde. Aber das werden die Polizei und der ermittelnde Richter sicher wissen.

Vielen Dank @Evil-Eve

Evil-Eve schrieb:1.) Christophe widerspricht der Aussage von Jean-Charles Metras, dem Offizier der mit seiner Familie an der Jagd anwesend war und nach seinen Angaben nur Zuschauer war. Christophe will ihn auf einem Pferd gesehen haben.

Eine falsche Wahrnehmung Christophes wäre unter gegebenen Umständen denkbar, verschuldet durch große Sorge und extreme Angst -falls er meint Jean-Charles Metras vor dem Auffinden von Eiisa auf einem Pferd gesehen zu haben. Oder aber, wenn er seine Aussage auf ein Treffen mit ihm nach dem Fund bezieht, stand er verständlicherweise unter Schock.

Evil-Eve schrieb:2.) Die Jäger scheinen sich laut Artikel nicht sonderlich selbstkritisch zu verhalten. Willy Schraen, der Präsident des nationalen Jagdverbandes hat sich zudem in einer rechtsextremen Zeitung zu dem Fall geäußert und angegeben, die Jagdgesellschaft hätte nichts mit dem Tod zu tun.

Ich weiß nicht, ob man der Aussage dieses Herren viel Bedeutung zumessen sollte. Er selbst war ja nicht anwesend.
Auch die Motive für diese Äußerung sind offensichtlich.

@Cuchulain

Warum sie dann aber beim Eintreffen von Christophe (14:10) am Tatort waren, erschließt sich mir nicht.

Es geht aus den Aussagen von Christophe leider nicht hervor wie groß der zeitliche und räumliche Abstand zwischen seiner Begegnung mit der Meute und dem Auffinden des Opfers war. Er hat zunächst auch in einem anderen Gebiet nach Elisa gesucht bevor er ihr Auto auf der Lichtung fand. Ich bin mir nicht sicher, ob er die Hunde gesehen hat, die Elisa zerfleischt haben, das kann ein anderer Teil der Meute gewesen sein.

Hercule-Poirot schrieb:Ich bin mir nicht sicher, ob er die Hunde gesehen hat, die Elisa zerfleischt haben, das kann ein anderer Teil der Meute gewesen sein.

Das dachte ich mir auch schon. An den Hunden, die Elisa getötet haben, müssen ja Blutspuren zu sehen gewesen sein. Das wäre ihm doch ziemlich sicher aufgefallen und dann hätte er diesen Umstand auch erwähnt.

Selon France Bleu Périgord, la Fédération nationale des chasseurs a demandé la suspension de toutes les chasses à courre en attendant la fin de l'enquête autour de la mort d'une femme enceinte dans l'Aisne.

https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/femme-enceinte-tuee-par-des-chiens/dordogne-une-chasse-a-courre-annulee-apres-la-mort-d-une-femme-mordue-par-des-chiens-dans-l-aisne_3718059.html


Laut Radio France Périgord hat der französische Jägerverband darum gebeten die Parforcejagden solange auszusetzen bis die Ermittlungen zum Tod der schwangeren Frau aus dem Departement Aisne abgeschlossen sind.


So ganz sicher scheinen sie sich ihrer Unschuld in diesem Fall nicht zu sein, vielleicht geben sie aber auch nur (kurzfristig) dem Druck der Öffentlichkeit nach.

Dusk schrieb:Das dachte ich mir auch schon. An den Hunden, die Elisa getötet haben, müssen ja Blutspuren zu sehen gewesen sein. Das wäre ihm doch ziemlich sicher aufgefallen und dann hätte er diesen Umstand auch erwähnt.

Es wurde leider nicht gesagt, ob oder dass von allen Hunden auch äußerlich im Schnauzen-/Mundbereich Proben genommen wurden, um zu prüfen, ob dort DNA von Elisa vorhanden war.

Aber wieso meinst du, dass die Hunde unbedingt Blutspuren gehabt haben müssen?

Wenn Elisa viele unterschiedliche Bisse hatte, vielleicht hat keine der Stellen so massiv geblutet, dass der entsprechende Hund davon eine blutverschmierte Schnauze gehabt haben müsste.

Abgesehen davon sieht man auf Google Maps an einigen Stellen größere Teiche und Bachverläufe. So eine Jagd ist sicher anstrengend für Hunde und ich könnte mir gut vorstellen, dass sie immer mal wieder einen Ort zum Trinken aufsuchen und, dass dabei Blutspuren hätten verschwinden können.

Ich frage mich auch, ob sie überhaupt an Blutverlust gestorben ist oder eventuell an Verletzungen des Genicks? Leider habe ich bisher noch nichts dazu gelesen.

@marlonc
sie ist verblutet, das wurde hier schon verlinkt.
Beitrag von Tussinelda (Seite 48)

Tussinelda schrieb:Da ist die Rede von Blutungen aus mehreren Hundebissen an oberen und unteren Extremitäten und am Kopf als Todesursache. Und von Bisswunden vor und nach dem Tod.

Tussinelda schrieb:sie ist verblutet, das wurde hier schon verlinkt

Tussinelda schrieb:Da ist die Rede von Blutungen aus mehreren Hundebissen an oberen und unteren Extremitäten und am Kopf als Todesursache. Und von Bisswunden vor und nach dem Tod.

Ich finde das nicht ganz eindeutig. Den Beitrag von dir kenne ich, so wie den ganzen Thread. Da steht, sie hatte Blutungen und, dass Hundebisse die Todesursache waren. Allerdings nicht, dass die Hundebisse so starke Blutungen verursacht haben, sie daran gestorben ist. Vielleicht haben die Hundebisse auch eine Genickverletzung verursacht, die dann todesursächlich war.

Der Zusammenhang ist nicht so explizit formuliert, finde ich. Kann natürlich auch etwas nickelig sein von mir.

@marlonc
da steht sie starb an Blutungen durch mehrere Bisse.....also mehr als das dies auf Verbluten deutet kann ich Dir nicht bieten.

marlonc schrieb:Der Zusammenhang ist nicht so explizit formuliert, finde ich. Kann natürlich auch etwas nickelig sein von mir.

Ersterem dem widerspreche ich. :)

@marlonc
Von Genick war wirklich nie die Rede, immer von Bissen in Körper und Kopf.

« Ils lui avaient mangé la tête, les bras, les mains, les jambes… »

(massive Bisse in Kopf, Arme, Hände, Beine)

https://www.lunion.fr/id110285/article/2019-11-20/le-compagnon-delisa-accuse-ces-chiens-sortaient-du-corps-de-ma-femme

Sie wurde offensichtlich durch Hundebisse getötet. Wie eine Augenzeugin gegenüber der Zeitung «L'Union» aussagt, lag die tote Frau auf dem Bauch auf dem Waldboden. An Kopf, Armen, Beinen und Bauch wies sie mehrere Bisswunden auf.

https://www.blick.ch/news/ausland/waren-tiere-auf-der-jagd-schwangere-29-von-hund-zerfleischt-id15622901.html

Körper und Kopf von Bissen übersät. Die Frau verblutete, auch ihr Baby im Mutterleib überlebte die Attacke nicht

https://www.bz-berlin.de/welt/schwangere-franzoesin-nicht-von-jagdhunden-totgebissen

@Hercule-Poirot

Hercule-Poirot schrieb:es geht aus den Aussagen von Christophe leider nicht hervor wie groß der zeitliche und räumliche Abstand zwischen seiner Begegnung mit der Meute und dem Auffinden des Opfers war

Ich finde das geht aus dieser Aussage im Interview recht deutlich hervor.Curtis war bereits in Sichtweite im Graben.

MmeZsaZsa schrieb:Ich rief meine Frau und Curtis (den Hund des Paares), dann hat Curtis gebellt. Er war in einem Graben. Ich sah dreißig Jagdhunde herausspringen. Ich bin ausgewichen. Sie sind an mir vorbeigelaufen, zwei sind mir nahe gekommen, haben mir aber nichts getan. Ich habe Curtis nochmal gerufen, der sich drei Meter bewegt hatte, aber nicht gekommen ist. Er ist um etwas herumgelaufen das ich für einen Baumstamm hielt und ist dort nicht weg. Ich bin schnell auf ihn zugelaufen und mir wurde plötzlich klar, dass das was ich da sah, der Bauch meiner Frau war.

@sooma

Ist aber auch ein Widerspruch daß Elisa laut dieser Augenzeugin auf dem Bauch gelegen haben soll. Wurde die Leiche da bereits bewegt ? Laut Christophe lag sie auf dem Rücken.

Stimmt, da fragt sich, ob die ominöse Augenzeugin quasi zeitgleich mit Christophe oder früher oder später als dieser bei der Leiche angekommen ist. Sehr seltsam.

Mir kommt das recht merkwürdig vor.

MmeZsaZsa schrieb:Ich rief meine Frau und Curtis (den Hund des Paares), dann hat Curtis gebellt. Er war in einem Graben. Ich sah dreißig Jagdhunde herausspringen. Ich bin ausgewichen. Sie sind an mir vorbeigelaufen, zwei sind mir nahe gekommen, haben mir aber nichts getan.

Seine Frau hat ca. 1 Stunde? vorher mit ihm telefoniert u. ihm berichtet, das sie Angst hatte wegen irgendwelchen Hunden.

Dann macht er sich auf dem Weg zu ihr u. findet seine tote Frau und noch die Jagdhunde vor, die ihm nichts getan haben.
Und sie entfernen sich, weil er eintrifft?


Findet ihr das nicht merkwürdig? Warum wurde er nicht angegriffen u. wurden die Jagdhunde nicht vermisst bzw. mal nachgesehen, ob sie Wild gestellt haben..

borabora schrieb:Findet ihr das nicht merkwürdig? Warum wurde er nicht angegriffen u. wurden die Jagdhunde nicht vermisst bzw. mal nachgesehen, ob sie Wild gestellt haben..

Doch. Aber lassen wir dich doch erstmal seine Angaben so stehen, bis die Ergebnisse kommen. Vielleicht klärt sich dann einiges noch auf?

E_M schrieb:Aber lassen wir dich doch erstmal seine Angaben so stehen, bis die Ergebnisse kommen.

Ja, hast Recht.
Wird wohl auch schon angesprochen worden sein.

Ich hoffe sehr, das es eine Klärung gibt u. vielleicht sogar die Ursache, was zu dem Angriff führte, ermittelt werden kann.

borabora schrieb:Ich hoffe sehr, das es eine Klärung gibt u. vielleicht sogar die Ursache, was zu dem Angriff führte, ermittelt werden kann.

Das wird glaube ich, keiner Beantworten können? Es war ja keiner dabei? Nur die DNA kann sagen, welche Hunde beteiligt waren...