Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde
12.12.2019 um 10:52
Hier die (sehr grobe) Übersetzung des von mir zuletzt verlinkten Artikels.
Bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, man kann bei einigen Ausdrücken streiten wie es im Französischen gemeint ist, es ist ein wenig Interpretationsspielraum dabei.
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Der Lebensgefährte der von Hunden im Wald von Retz getöteten Frau erzählt von den Umständen wie er die Leiche gefunden hat. Er gibt der Meute der Hetzjagd die Schuld.
„Für mich ist sicher und klar, diese etwa dreißig Hunde kamen direkt von der Leiche meiner Frau“.
Mittwoch Abend, nach einem besonders schlimmen Tag, hat sich Christophe Ellul die Zeit genommen, einigen Journalisten von den Umständen zu erzählen, unter denen er die Leiche von Elisa Pilarski fand, mit der er seit Februar 2018 zusammen war.
Ihm zufolge gibt es keinen Zweifel an der Verantwortlichkeit der Meute, die an der Hatzjagd teilnahm. Nach unseren Informationen waren 21 Poitevins anwesend um Chevreuil zu jagen (Anmerkung d. Übersetzerin: Das ist eine Reh-Art).
„Ich rief meine Frau und Curtis (den Hund des Paares), dann hat Curtis gebellt. Er war in einem Graben. Ich sah dreißig Jagdhunde herausspringen. Ich bin ausgewichen. Sie sind an mir vorbeigelaufen, zwei sind mir nahe gekommen, haben mir aber nichts getan. Ich habe Curtis nochmal gerufen, der sich drei Meter bewegt hatte, aber nicht gekommen ist. Er ist um etwas herumgelaufen das ich für einen Baumstamm hielt und ist dort nicht weg. Ich bin schnell auf ihn zugelaufen und mir wurde plötzlich klar, dass das was ich da sah, der Bauch meiner Frau war.
Elisa Pilarski wurde „überall zerfetzt (Anmerkung: das Wort das er nutzt, bedeutet ursprünglich meist verschlingen, fressen, anfressen etc.)“ nach den Worten Ihres Partners. „Sie haben sie gebissen am Kopf, den Armen, den Händen…“. Der Mann aus Saint-Pierre versuchte seine Frau wiederzubeleben, aber die Leiche war bereits kalt. Er rief den Notdienst, kommt aber nicht durch, kein Netz. Es ist eine Nachbarin die er schließlich um Hilfe bittet, die dem nachkam.
Vor seiner schrecklichen Entdeckung hat Christophe Ellul wohl mehrere Personen im Wald getroffen. Zunächst einen einzelnen Reiter der Jagdgesellschaft, den er fragte ob er seine Frau und seinen Hund gesehen habe. Dann eine Gruppe von vier oder fünf Personen auf einem Auto, von denen er denkt dass sie Begleiter der Jagd waren. Schließlich trifft er fünf oder sechs Reiter. „Ich habe ihnen die selbe Frage gestellt. Ich habe sie gebeten, auf ihre Hundemeute zu achten, da ich nicht wusste ob mein Hund angeleint war oder frei. Einer hat mir geantwortet „ich würde mich eher um Ihren Hund sorgen als um meine“, mit einem spöttischen Lächeln.
Das Telefonat zwischen Christopheund seiner Gefährtin, kurz bevor dem Drama, bestätigt die Hypothese eines Zusammentreffens mit den Jagdhunden. „Sie hat mich auf der Arbeit angerufen“ erzählt er. „Sie wurde von mehreren Hunden angegriffen, sie wurde an Armen und Beinen gebissen und konnte Curtis nicht mehr halten“. Ich habe ihr gesagt, sie soll ihn loslassen. Mein Telefon ist im Auto runtergefallen. Als ich anhielt um es aufzuheben, bekam ich keinen Ton mehr. Ich habe 35, 35, 37 Mal angerufen, sie hat nicht mehr geantwortet.“
Fünf Tage nach dem Tod seiner Freundin fühlt er sich „verloren“.
Am Mittwoch musste er ihre Leiche, wie auch die des erwarteten Kindes, Enzo, identifizieren. Ein schreckliche Tortur. „Sie haben meine Frau herzurichten versucht, aber sie konnten sie nicht wieder zusammensetzen“. Er musste dennoch die Rückführung der Opfer organisieren, in den Süd-Osten, von wo das 29jährige Opfer ursprünglich stammt. Er denkt darüber nach, sich künftig dort niederzulassen wo seine Frau und sein Kind begraben werden.
Inzwischen hofft er, dass die Justiz ihr Werk tut. „Ich vertraue in die Staatsanwältin (Aurelie Baliggand),
die mich getroffen/besucht hat, ich vertraue den Ermittlern aus Amiens, die mich empfangen haben.
Christophe Ellul hat dennoch dem Präsidenten der Republik geschrieben. „Ich hoffe er wird Kontakt zu mir aufnehmen oder dass er das notwendige tut um die Ermittlung voranzutreiben“. In seiner Suche nach der Wahrheit erhält er Unterstützung von der Organisation von Brigitte Bardot, die ihm einen Anwalt angeboten hat.