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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

9.220 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Frankreich, Hunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

05.10.2020 um 14:00
@AVIOLI

Im wesentlichen äußert der Onkel dasselbe wie du in deinem letzten Satz: Unverständnis über den Stillstand.

Er erinnert daran, dass es fast ein Jahr her ist, spricht davon, wie groß anfangs Schock und Traurigkeit waren und wie schlecht es ihnen immer noch geht. Dass die Mutter noch immer nicht imstande ist, mit Journalisten zu reden, weshalb er das übernimmt (er lebte lange mit der Mutter, Elisa und Elisas Hund zusammen).

Und dass jetzt mehr und mehr der Zorn dazukomme angesichts einer Untersuchung die nicht vorangehe. Man verspreche ihnen Resultate, die nicht kommen, man antworte ihnen nicht. Sie müssten immer noch mit den Hypothesen der Medien und sozialen Netzwerke leben, obwohl man schon mehr wissen könnte.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

05.10.2020 um 18:50
@kollberg

Vielen Dank.Ich finde so langsam wird es auch unerklärlich weshalb immer noch keine Ergebnisse vorliegen/veröffentlicht werden.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

05.10.2020 um 19:28
Zitat von Evil-EveEvil-Eve schrieb:in wie weit die DNA-Funde, die Verletzungen und der Hergang differenziert werden können
Die Frage war eigentlich schon beantwortet, als gesagt wurde (ich weiß nicht mehr von wem), dass Elisa an multiplen Bissverletzungen starb, die ihr quasi zeitgleich zugefügt worden sein müssen. Man könne am Verletzungsbild sehr gut sehen, dass sie eingekreist worden sein muss und von verschiedenen Seiten angegriffen.
Ihr Verletzungsbild entsprach dem einer anderen Frau, die zufällig im Laufe der Ermittlungen nachweislich von mehreren Hunden getötet wurde und wo die Ermittler auf die Untersuchungsergebnisse Zugriff bekamen.

Für mich ist der Fall klar.

Das ganze Hingehalte ist einfach nur unwürdig und beleidigend für die Opferfamilie.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

05.10.2020 um 19:30
Zitat von menarimenari schrieb:Für mich ist der Fall klar.
Das übrigens schon lange und müsste eigentlich auch jedem klar sein, der 1 und 1 zusammenzählen kann.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

05.10.2020 um 20:24
Zitat von menarimenari schrieb:Ihr Verletzungsbild entsprach dem einer anderen Frau, die zufällig im Laufe der Ermittlungen nachweislich von mehreren Hunden getötet wurde und wo die Ermittler auf die Untersuchungsergebnisse Zugriff bekamen.
Auf welchen Fall beziehst du dich hier?


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

05.10.2020 um 21:40
Zitat von menarimenari schrieb:Die Frage war eigentlich schon beantwortet, als gesagt wurde (ich weiß nicht mehr von wem), dass Elisa an multiplen Bissverletzungen starb, die ihr quasi zeitgleich zugefügt worden sein müssen. Man könne am Verletzungsbild sehr gut sehen, [dass sie eingekreist worden sein muss und von verschiedenen Seiten angegriffen.
Ohne Wertung, nur zur Quellenlage: das mit dem gleichzeitigen Angriff und "Phänomen der Einkreisung" äußerste der Anwalt von CE, Maitre Alexandre Novion, in einem Fernseh-Interview bei Crimes et faits divers, ohne die Herkunft dieser Erkenntnisse zu benennen. Der Anwalt der Jägerschaft bezeichnete das in demselben Gespräch als reines Phantasieprodukt (."..une espèce de phénomène d’encerclement que vous imaginez à l’instant")

Siehe dazu S. 362/363 in diesem Thread


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

05.10.2020 um 22:01
@kollberg
Lieben Dank für deine Quelle. Da die Aussage der Anwälte hierzu widersprüchlich und nicht verifiziert ist, kann ich mir kaum vorstellen, dass @menari
dieses Statement meint, um den Fall 'Elisa' als gelöst zu betitulieren.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

05.10.2020 um 22:13
Zitat von Evil-EveEvil-Eve schrieb:Lieben Dank für deine Quelle. Da die Aussage der Anwälte hierzu widersprüchlich und nicht verifiziert ist, kann ich mir kaum vorstellen, dass @menari
dieses Statement meint, um den Fall 'Elisa' als gelöst zu betitulieren.
Doch genau das meinte ich. Ich denke nicht, dass Elisas Anwalt sich das einfach ausgedacht hat. Ich bin 100% überzeugt davon, dass es genau so ist, wie er es gesagt hat.
Behaupten, dass etwas Quatsch ist, kann jeder.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

05.10.2020 um 22:23
Zitat von menarimenari schrieb:Behaupten, dass etwas Quatsch ist, kann jeder.
Nun ja. Etwas behaupten kann auch jeder.

Deshalb wären etwas gesichertere Erkenntnisse in diesem ganzen Fall ja so erstrebenswert und deshalb verstehe ich die Ungeduld der Familie sehr gut. Die ja auch deutlich sagt, wie sehr sie unter allen Spekulationen leidet.

Allerdings befürchte ich auch, dass die Ergebnisse der DNA-Analysen u.U. gar nicht die große Gewissheit bringen werden bzw. bringen können.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.10.2020 um 07:38
Zitat von menarimenari schrieb:Doch genau das meinte ich. Ich denke nicht, dass Elisas Anwalt sich das einfach ausgedacht hat. Ich bin 100% überzeugt davon, dass es genau so ist, wie er es gesagt hat.
Behaupten, dass etwas Quatsch ist, kann jeder.
Ich bin auch davon überzeugt, dass es ein Angriff mehrerer Hunde war. Zum DNA -Ergebnis- es ist einfach peinlich, dass es so lang dauert, ein DNA Ergebnis zu präsentieren. Für mich sieht es so aus, als wenn es da keinen besonderen Antrieb gibt, um überhaupt ein Ergebnis zu erhalten. Sorry, in den meisten europäischen Ländern wäre eine solche Schlamperei (oops- wir haben glatt vergessen, Labor-Angebote einzuholen) schlicht unmöglich- es wirft ein absolut schlechtes Bild auf Frankreich und man wird fast schon dazu gezwungen anzunehmen, dass es da Befangenheit und ein spezielles Interesse daran gibt, das Thema möglichst unter den Teppich zu kehren.

Ein unfassbare Dreistigkeit und Ignoranz gegenüber den Angehörigen, sich jahrelang für ein DNA Ergebnis Zeit zu stehlen.
Vom wohlmöglich unschuldig eingekerkerten Hund wollen wir mal gar nicht reden.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.10.2020 um 08:49
@Dawn
Zitat von DawnDawn schrieb:es ist einfach peinlich, dass es so lang dauert, ein DNA Ergebnis zu präsentieren
Peinlich ist eher das Ignorieren von faktischen Gegebenheiten.
Selbst wenn die Ergebnisse vorliegen, so wäre nur in dem Fall, dass KEINE Jagdhund-DNA gefunden worden wäre, eine schnelle Information möglich.
Im anderen Fall (also gemischte Spuren von Jagdhunden und Curtis) schliesst sich nach dem Laborergebnis eine wissenschaftliche Feinarbeit und Analyse an, die bei einem solchen umfangreichen Spurengemenge dauert. Immerhin erwartet man ja auch größte Sorgfalt. Es geht um den Tod eines Menschen und eventuell um die Verurteilung eines Verantwortlichen.

Wenn man dann noch berücksichtigt, dass das Labor erst im April begonnen hat, die Arbeiten für mehrere Monate veranschlagt waren und die Ermittler/Gutachter nun erst seit vielleicht 2 Monaten analysieren können, so ist es viel zu früh, hier als ungeduldiger User "Dreistigkeit und Ignoranz" zu unterstellen.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.10.2020 um 11:12
Meine persönliche Vermutung zum jetzigen Zeitpunkt ist, dass nicht nur Curtis` DNA gefunden wurde, sondern eben auch die der Jagdhunde. Durch eventuell unterschiedliche Zeugenaussagen zum Zeitpunkt der Freilassung der Jagdhunde kann vielleicht nach wie vor nicht zweifelsfrei geklärt werden, welche Rolle die Jagdhunde letztlich dabei gespielt haben.

1.) Direkte Beteiligung am Angriff auf Elisa

ODER

2.) Beteiligung post mortem

Meiner Meinung nach lägen die Ergebnisse schon längst vor, wenn ausschließlich Curtis` DNA an Elisas Körper bzw. Verletzungen gefunden worden wären. Ebenso meiner Meinung nach und langjähriger Erfahrung mit vielen Hunden unterschiedlichster Rassen (Hundeschule, Pension), erscheint es mir sehr ungewöhnlich, dass Hunde (zumal im "Arbeitsmodus", in dem Fall die (Hetz)Jagd hinter fliehendem Wild) sich an einem verletzten oder gar toten Menschen ernsthaft zu schaffen machen, den sie zufällig gefunden haben. Meiner eigenen Erfahrung nach mit Jagdhunden, sind diese ausschließlich an ihrer eigenen Beute interessiert und vor allem, wenn der Jäger nicht schnell zur Stelle ist, kommt es immer mal wieder vor, dass diese Hunde (vor allem in der Meute) gemeinsam ihre entkräftete oder hilflose Beute attackieren bzw. töten und in diesem Fall kommt ein Fressen an der selbigen schon einmal vor, wenn auch nicht erwünscht von der Jägerschaft! Auch wenn ich die Jagdhundemeute (nach allem was ich seither gelesen und auf Videos gesehen habe) nicht als potentiell gefährlich gegenüber Menschen halte, würde ich auch nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass ein aus hundlicher Sicht Fehlverhalten eines Menschen (z. B. Schreien oder panisches Wegrennen), einen gemeinschaftlichen Angriff auslösen könnte.

Für mich sagt das noch immer ausstehende Ergebnis der DNA im Moment nur aus, dass es vermutlich zum jetzigen Zeitpunkt nach wie vor nicht feststeht, was damals am Unglückstag wirklich passiert ist.

Für Elisas Familie muss diese fürchterliche Ungewissheit und Warterei schrecklich sein, was der Onkel ja auch zum Ausdruck bingt!


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.10.2020 um 14:37
Letzten Endes ist und bleibt ein Hund ein "Raubtier". Ich nehme auch an, dass mehrere DNA-Spuren gefunden wurden, so dass eine Klärung kompliziert bis unmöglich wird.
Solange das Jagen mit einer Meute aber nicht verboten ist, besteht theoretisch die Möglichkeit, dass eine Meute sich - aus welchem Grund auch immer - in ihre Beute verbeisst und es zur Strecke bringt. Auch wenn diese Beute, wie vielleicht in diesem Fall, ein Mensch ist.
Wen soll man dann dafür bestrafen? Die verantwortlichen Hundeführer sind nicht sofort zur Stelle - das ist normal. So tragisch dann der Vorfall wäre, vermeiden lässt sich ein solches Unglück vermutlich nur, indem die Gegend zur Jagd abgesperrt würde oder indem man auf Meutejagden verzichtet.
Immer wieder kommt es zu tödlichen Beißattacken durch Hunde. Ursächlich ist im Grunde stets ein menschliches Fehlverhalten, jetzt mal abgesehen von Ausnahmen wie "der Hund hat einen Tumor im Kopf und reagiert deshalb abnorm". Die Frage ist, was kann getan werden, um solche Unglücke zukünftig zu verhindern?
Für die Angehörigen ist es natürlich entsetzlich, aber ich nehme an, dass das DNA-Ergebnis ihnen leider keine Linderung ihres Leids verschaffen wird. Sehr, sehr traurig.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.10.2020 um 15:53
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Wen soll man dann dafür bestrafen?
Sollte das Szenario zutreffen, dann natürlich den oder die Verantwortlichen der Jagd, da die Verantwortung für die Jagd in ihren Bereich fällt. Je nach Ablauf ist es dann eben fahrlässige Tötung oder halt auch Totschlag etc..
Wenn man einen solchen Verlauf nicht ausschließen kann, dann dürfen eben keine solche Jagden veranstaltet werden.
Dies gilt natürlich nur, wenn sich ein solcher Ablauf bestätigen sollte.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.10.2020 um 17:21
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Letzten Endes ist und bleibt ein Hund ein "Raubtier".
Junge, Junge. Was ein klasse Spruch. Weniger Differenzierung geht gar nicht.
Ganz abgesehen vom zugegebenermaßen noch gängigem aber völlig veralteten Begriff "Raubtier". Aber gut. So ist es halt. Solange nicht flächendeckend aufgeklärt wird und in der Schule solch ein Mist "gelehrt" wird, tauchen solche Sachen halt auf.

Nicht jeder kann auf Jahrzehnte Erfahrung zurückgreifen, die das ein oder andere Schulwissen wie auch Wissen aus der alten europäischen Schule der Verhaltensforschung in Frage stellen.
Zitat von Tita1992Tita1992 schrieb:Für die Angehörigen ist es natürlich entsetzlich, aber ich nehme an, dass das DNA-Ergebnis ihnen leider keine Linderung ihres Leids verschaffen wird. Sehr, sehr traurig.
Das sehe ich genauso.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.10.2020 um 17:32
Zitat von CuchulainCuchulain schrieb:aber völlig veralteten Begriff "Raubtier".
so verdammt steinalt ... dass ihn Wikipedia auch noch hat:
Die Raubtiere (Carnivora) sind eine Ordnung der Säugetiere (Mammalia), zu der die Hundeartigen (Caniformia) und die Katzenartigen (Feliformia) gehören.
Wikipedia: Raubtiere


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.10.2020 um 18:28
@jaska
Zitat von jaskajaska schrieb:Selbst wenn die Ergebnisse vorliegen, so wäre nur in dem Fall, dass KEINE Jagdhund-DNA gefunden worden wäre, eine schnelle Information möglich.
Im anderen Fall (also gemischte Spuren von Jagdhunden und Curtis) schliesst sich nach dem Laborergebnis eine wissenschaftliche Feinarbeit und Analyse an, die bei einem solchen umfangreichen Spurengemenge dauert. Immerhin erwartet man ja auch größte Sorgfalt. Es geht um den Tod eines Menschen und eventuell um die Verurteilung eines Verantwortlichen.
Da bin ich absolut deiner Meinung - solche Feinarbeiten brauchen Zeit und müssen mit absoluter Sorgfalt durchgeführt werden.

Ganz so leicht lässt sich die Kritik an der Dauer der Ermittlungen allerdings dann doch nicht beiseite wischen.

Bemängelt wird ja nicht, dass derart ausführliche Analysen grundsätzlich eine gewisse Zeit beanspruchen (von zusätzlichen coronabedingten Verzögerungen mal ganz abgesehen) sondern wie lange es gedauert hat, bis das jetzt bearbeitende Labor überhaupt gefunden und beauftragt war.

Da wurde derart viel Zeit "verplempert", dass ich keine rechtfertigenden Argumente dafür finde und mir sowohl die Kritik hier im Forum, als auch die Verzweiflung und Wut der Angehörigen absolut nachvollziehbar und verständlich ist.

Als das Schlimmste an dieser Situation empfinde ich persönlich, dass Elisa's Familie und Freunde diese lange lange Zeit des Wartens vermutlich nur für ein Ergebnis durchhalten müssen, das keine wirkliche Aufklärung bringen wird.

Ich gehe davon aus, dass Spuren von Curtis und den Jagdhunden gefunden werden/worden sind (sonst wäre der Fall bereits gelöst) und halte es für schwierig bis unmöglich herauszufinden, welche Verletzungen von welchem Hund zu welcher Zeit verursacht wurden.

Bleibt zu hoffen, dass zumindest auf "größerer" Ebene etwas verändert wird (ich denke da vor allem an die Abschaffung dieser Art der Jagd) und am Ende nicht "der Einfachheit halber" schlicht alle Hunde ihr Leben lassen müssen, sondern stattdessen versucht wird, allen ein hundewürdiges Leben unter Berücksichtigung der jeweiligen Verhaltensweisen und Bedürfnisse zu ermöglichen.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.10.2020 um 21:58
Zitat von CuchulainCuchulain schrieb:Letzten Endes ist und bleibt ein Hund ein "Raubtier".
Junge, Junge. Was ein klasse Spruch. Weniger Differenzierung geht gar nicht.
Ganz abgesehen vom zugegebenermaßen noch gängigem aber völlig veralteten Begriff "Raubtier". Aber gut. So ist es halt. Solange nicht flächendeckend aufgeklärt wird und in der Schule solch ein Mist "gelehrt" wird, tauchen solche Sachen halt auf.

Nicht jeder kann auf Jahrzehnte Erfahrung zurückgreifen, die das ein oder andere Schulwissen wie auch Wissen aus der alten europäischen Schule der Verhaltensforschung in Frage stellen.
Deshalb steht das Wort in Anführungszeichen.
Wie bezeichnest du das?
Was weißt du über meine Schulbildung oder Erfahrung?

Nicht das Geringste, wie man deinem Kommentar entnehmen kann.
Macht aber nichts. Erklär mir einfach, was ein Hund ist. Ein Carnivor ist es jedenfalls nicht, soviel ist klar, habe ich aber auch nicht behauptet.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.10.2020 um 22:51
In den letzten Tagen sind einige Artikel zu diesem Fall erschienen, sie alle wohl in Erwartung von offiziellen Neuigkeiten. Da ist eine Spannung zu spüren und ab und an liest man zwischen den Zeilen Neues oder zumindest Klares.


Eine Plattform, die sehr aktiv ist, ist Oise Hebdo, das hier ja schon wegen der Ellul-kritischen Berichterstattung verrissen wurde. Warum ich die bringe? Die sind meist die ersten, die etwas veröffentlichen und andere Medien ziehen nach.





Oise Hebdo, 1. Oktober 2020
https://www.oisehebdo.fr/2020/10/01/revelation-les-messages-choquants-de-christophe-ellul-curtis-une-machine-de-guerre-en-combat/
Hier werden Einzelheiten aus privaten Nachrichten von Ellul zitiert, die darauf schliessen lassen, dass ihm die Rasse von Curtis und dessen Bruder sehr wohl bewußt war.
Des messages privés de Christophe Ellul datant de 2018 révèlent que Curtis est bel et bien un pit-bull issu d’une longue lignée de chiens de combat.
...
Christophe Ellul a toujours affirmé que son chien est un «croisé lévrier whippet et patterdale terrier». Plusieurs éléments permettent aujourd’hui de largement battre en brèche cette affirmation, notamment les propres propos de Christophe Ellul et le pedigree
...
Christophe Ellul y explique : «Drago et Curtis, ce sont de vrais pit-bulls. Leurs origines sont conçues pour faire des chiens de combat, des machines de guerre en combat».
...
Dans un autre message Christophe Ellul affirme : «Drago c’est un chien de combat, s’il tombe sur un chien comme ça, il le tuera». «Ces chiens-là sont dangereux. Ils vivent comme des chiens sauvages. Il n’y a rien de pire pour avoir un accident. Il tuerait ta chienne et toi avec», poursuit-il.
...
Private Nachrichten von Christophe Ellul aus dem Jahr 2018 zeigen, dass Curtis tatsächlich ein Pitbull aus einer langen Reihe von Kampfhunden ist.
...
Christophe Ellul hat immer bestätigt, dass sein Hund ein „Kreuzungs-Whippet- und Pattersondale-Terrier“ ist. Mehrere Elemente ermöglichen es nun, diese Behauptung weitgehend zu zerstreuen, darunter Christophe Elluls eigene Worte und Curtis 'Stammbaum
...
Christophe Ellul erklärt: „Drago und Curtis sind echte Pitbulls. Ihre Ursprünge sind darauf ausgerichtet, Kampfhunde zu Kriegsmaschinen im Kampf zu machen. “
...
In einer anderen Nachricht sagt Christophe Ellul: "Draco ist ein Kampfhund, wenn er auf einen solchen Hund trifft, wird er ihn töten." „Diese Hunde sind gefährlich. Sie leben wie wilde Hunde. Es ist nichts Schlimmeres an einem Unfall. Er würde deinen Hund und dich damit töten “, fährt er fort.
...



Oise Hebdo, 3. Oktober 2020
https://www.oisehebdo.fr/2020/10/03/affaire-pilarski-curtis-peut-avoir-mordu-mais-il-na-sans-doute-pas-tue-elisa-seul/
In dem Artikel kommt ein Tierarzt und Fernsehmoderator, Thierry Bedossa, zu Wort und schildert seinen Eindruck von Fall Elisa, ohne jetzt Insiderwissen zu haben. Er spricht sich gegen die dauerhafte Unterbringung von Curtis im Tierheim aus. Bitte den ganzen Artikel lesen bei Interesse. Da ist so viel mehr drin.
Thierry Bedossa, vous êtes vétérinaire comportementaliste. Comment vous êtes-vous intéressé à l’affaire Pilarski et au sort du chien Curtis ?
... Ce qui m’a révolté dans l’affaire, c’est l’enfermement de Curtis. Et ce que je ne comprends pas, et cette fois-ci en tant que propriétaire de chiens, c’est que j’aurais un chien potentiellement capable d’être mêlé à une histoire comme celle-ci, j’aurais tout fait pour le mettre en hébergement sécurisé où il n’y aurait pas de risque d’accident. C’est ce que j’offrais pendant plus de dix ans dans ma ferme refuge. J’aurais tout fait pour récupérer le chien et l’avoir près de moi.
...
Curtis est considéré comme l’un des agents du décès d’Elisa Pilarski. Mais en l’état des éléments à notre disposition, ce n’est très probablement pas le seul, j’y reviendrai. Les chiens de la chasse à courre sont a priori gardés là où ils vivent habituellement. Et c’est une injustice relativement à la différence des qualités des conditions de détention des différents chiens. Pour ceux de la vénerie, rien ne change sauf qu’ils ne chassent pas. D’un autre côté, Curtis n’est pas près des humains auquel il est familier, attaché. Et émotionnellement, d’être hébergé dans quelque chose de tout petit, avec les aboiements et la détresse de plein d’autres chiens, c’est quelque chose d’extrêmement éprouvant.
...
otre argument, c’est que l’expertise comportementale du chien, réalisée dans les conditions que vous venez de décrire, n’est pas pertinente.

On ne peut pas évaluer sa dangerosité potentielle alors qu’il est émotionnellement compromis. Pour évaluer sa dangerosité potentielle, ce qui est vraiment le job des vétos avec la loi de juin 2008 sur la protection des personnes relative à la dangerosité potentielle des chiens, il faut que l’animal soit dans un état émotionnel qui soit leur état habituel.
...
Quel regard portez-vous sur les accidents impliquant Curtis après le drame, notamment lorsque le chien s’en prend à son maître ou à une employée de refuge ? Comment faire la part entre sa dangerosité et son stress ?

La plupart d’entre nous les vétérinaires, on écrit dans notre compte-rendu d’évaluation que la morsure fait partie du répertoire comportemental normal d’un chien : tout chien qui se sent agressé, apeuré, anxieux, peut mordre. Et ça, ça peut être lié à ces conditions d’environnement.
...
Avant cela, est-ce que, à la lumière de ce que l’on sait, on peut dire que tout à été fait pour éviter que Curtis ne devienne un chien dangereux ?

Aucun chien ne naît dangereux, agressif ou méchant. Aucun. Mais ce chien n’a pas été hébergé dans de bonnes conditions. Il a vécu vraisemblablement dans un box. Quand on possède un chien de compagnie le premier objectif d’un propriétaire raisonnable, c’est que ce chien ne soit pas dangereux pour l’homme ou pour ses congénères.
übersetzt mit Google:
Thierry Bedossa, Sie sind ein Verhaltenstierarzt. Wie sind Sie auf den Fall Pilarski und das Schicksal des Curtis-Hundes aufmerksam geworden?
... Was mich darüber empörte, war, dass Curtis eingesperrt war. Und was ich nicht verstehe und diesmal als Hundebesitzer, ist, dass ich einen Hund hätte, der möglicherweise in der Lage wäre, in eine Geschichte wie diese verwickelt zu werden. Ich hätte alles dafür getan. in sichere Unterkünfte bringen, in denen keine Unfallgefahr besteht. Das habe ich über zehn Jahre in meinem Bauernhaus angeboten. Ich hätte alles getan, um den Hund zurückzubekommen und ihn in meiner Nähe zu haben.
...
Es wird angenommen, dass Curtis einer der Agenten beim Tod von Elisa Pilarski ist. Aber da uns die Dinge zur Verfügung stehen, ist dies höchstwahrscheinlich nicht der einzige, ich werde darauf zurückkommen. Die Jagdhunde werden a priori dort gehalten, wo sie normalerweise leben. Und es ist eine Ungerechtigkeit gegenüber dem Unterschied in den Eigenschaften der Haftbedingungen verschiedener Hunde. Für diejenigen im Spiel ändert sich nichts, außer dass sie nicht jagen. Auf der anderen Seite ist Curtis nicht in der Nähe der Menschen, mit denen er vertraut ist. Und emotional ist es äußerst anstrengend, in etwas sehr Kleinem untergebracht zu sein, mit dem Bellen und der Not so vieler anderer Hunde.
...
Unser Argument ist, dass die Verhaltensbewertung des Hundes, die unter den gerade beschriebenen Bedingungen durchgeführt wird, irrelevant ist.

Sie können seine potenzielle Gefährlichkeit nicht einschätzen, wenn er emotional beeinträchtigt ist. Um seine potenzielle Gefährlichkeit zu beurteilen, die nach dem Gesetz vom Juni 2008 über den Schutz von Menschen in Bezug auf die potenzielle Gefährlichkeit von Hunden tatsächlich Aufgabe von Tierärzten ist, muss sich das Tier in einem emotionalen Zustand befinden, der ihrem üblichen Zustand entspricht. ...
Wie sehen Sie die Unfälle mit Curtis nach dem Drama, besonders wenn der Hund seinen Meister oder einen Tierheimarbeiter angreift? Wie kann man zwischen seiner Gefährlichkeit und seinem Stress unterscheiden?

Die meisten von uns Tierärzten schreiben in ihrem Bewertungsbericht, dass der Biss Teil des normalen Verhaltensrepertoires eines Hundes ist: Jeder Hund, der sich angegriffen, ängstlich, ängstlich fühlt, kann beißen. Und das kann mit diesen Umweltbedingungen zusammenhängen.
...
Können wir vor dem Hintergrund unseres Wissens sagen, dass alles getan wurde, um zu verhindern, dass Curtis ein gefährlicher Hund wird?

Kein Hund wird gefährlich, aggressiv oder gemein geboren. Nein. Aber dieser Hund war nicht unter guten Bedingungen untergebracht. Er lebte wahrscheinlich in einer Kabine. Wenn Sie einen Begleithund besitzen, ist das erste Ziel eines vernünftigen Besitzers, dass dieser Hund weder für Menschen noch für seine Mitmenschen gefährlich ist.



Oise Hebdo, 5. Oktober 2020
https://www.oisehebdo.fr/2020/10/05/affaire-pilarski-quand-christophe-ellul-et-elisa-entrainaient-les-chiens-au-mordant/ (Archiv-Version vom 01.11.2020)
Nun mit einem privaten Trainingsvideo, das Elisa und Christophe (?) zeigt, wie sie mit Ice trainieren, was in dieser Form in Frankreich wohl verboten ist. Daneben auch nochmal die Bestätigung ihres Onkels, dass die beiden sehr frisch erst zusammen waren.
...
Vincent Labastarde rappelle au passage que c’est sur les réseaux sociaux qu’Élisa avait fait la connaissance de Christophe Ellul. «Elle était monitrice d’équitation et elle s’est retrouvée au chômage. Comme elle s’ennuyait, elle s’est remise sur Facebook, sur un groupe d’amis de chiens. Elle y a fait la connaissance de Christophe Ellul, pour prendre des conseils sur les chiens». Bien qu’enceinte de Christophe, l’oncle redit également qu’elle ne le connaissait que depuis peu de temps : «Ça faisait quelques mois, elle était montée trois ou quatre fois chez Christophe. Elle a vu Curtis trois ou quatre fois.»
...
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Vincent Labastarde erinnert sich nebenbei daran, dass Élisa in sozialen Netzwerken Christophe Ellul getroffen hatte. „Sie war Reitlehrerin und war arbeitslos. Da sie gelangweilt war, kehrte sie zu Facebook zurück, zu einer Gruppe von Hundefreunden. Sie hat dort Christophe Ellul getroffen, um Ratschläge zu Hunden zu erhalten. “ Obwohl sie mit Christophe schwanger ist, wiederholt der Onkel auch, dass sie ihn nur für kurze Zeit gekannt hat: „Es waren einige Monate vergangen, sie war drei- oder viermal zu Christophe nach Hause gegangen. Sie hat Curtis drei oder vier Mal gesehen. "
...



Oise Hebdo, 6. Oktober 2020
https://www.oisehebdo.fr/2020/10/06/affaire-pilarski-pour-lavocat-des-veneurs-la-juge-doit-se-pencher-sur-les-origines-de-curtis/ (Archiv-Version vom 20.10.2020)
Der letzte Artikel bringt eine Stellungnahme von Me Guillaume Demarcq. Zwischen dem ganzen Text, in dem er den Focus auf Curtis Herkunft legen mag, verbergen sich ein paar Überlegungen zur zeitlichen Verzögerung der DNA-Auswertungen.
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Sur la lenteur du dossier en revanche, il est moins véhément. «C’est long, c’est la justice… Les gens doivent comprendre que malheureusement l’affaire Pilarski n’est pas prioritaire : personne n’est incarcéré et n’attend une décision de justice». Concernant les analyses ADN sans cesse annoncées puis repoussées, il se veut aussi patient. «Le seul problème c’est peut-être d’avoir annoncé des délais dans la presse», commence-t-il. Pour autant, l’avocat ne voit rien de suspect dans la lenteur des laboratoires : «Il faut comprendre que la juge mandate un laboratoire et pose une date limite. Mais la date n’est jamais respectée. Et si la juge se plaint que ça ne va pas assez vite le labo va simplement lui demander d’aller voir ailleurs… »
...
«La vérité c’est qu’on ne saura jamais à quelle heure elle est morte exactement», assure-t-il. La nature de l’attaque d’Élisa en est la raison. «Quand on prélève la température sur un corps, il y a toujours une marge d’erreur de 1 h 30 environ. Si on veut être plus précis, il faut prendre la température hépatique : dans le foie. Malheureusement avec la nature des blessures d’Élisa c’était impossible».
...
...
In Bezug auf die Langsamkeit der Datei ist sie jedoch weniger vehement. "Es ist lang, es ist Gerechtigkeit ... Die Leute müssen verstehen, dass der Fall Pilarski leider keine Priorität hat: Niemand ist im Gefängnis und wartet auf eine Gerichtsentscheidung." In Bezug auf DNA-Analysen, die ständig angekündigt und dann abgelehnt werden, möchte er auch geduldig sein. "Vielleicht ist das einzige Problem, dass Sie Verzögerungen in der Presse angekündigt haben", beginnt er. Der Anwalt sieht jedoch nichts Verdächtiges an der Langsamkeit der Laboratorien: "Sie müssen verstehen, dass der Richter ein Labor beauftragt und eine Frist festlegt. Aber das Datum wird nie eingehalten. Und wenn sich der Richter beschwert, dass die Dinge nicht schnell genug laufen, wird das Labor sie einfach bitten, woanders zu suchen ... "
...
"Die Wahrheit ist, wir werden nie genau wissen, wann sie gestorben ist", sagte er. Die Art von Elishas Angriff ist der Grund. „Wenn Sie einem Körper eine Temperatur abnehmen, gibt es immer eine Fehlerquote von ungefähr anderthalb Stunden. Wenn wir genauer sein wollen, müssen wir die Lebertemperatur messen: in der Leber. Leider war dies aufgrund der Art von Elishas Verletzungen unmöglich. "
...



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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.10.2020 um 23:41
danke @jaska!

dieses "Trainingsvideo" ist schrecklich, mir ist schlecht...

ebenso als ich den letzten Artikel las...Lebertemperaturmessung war nicht möglich.

Furchtbarer Fall.


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