Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde
10.03.2020 um 20:22
Ich habe mir mal diese Diskussion zwischen den beiden Anwälten angehört und versucht, zusammenfassend zu übersetzen. Bitte verbessern und ergänzen!
https://www.youtube.com/watch?v=CGN3IsnrYlY (Video: Elisa Pilarski: Le face à face des avocats)
Novion spricht über die falschen, verzerrten Berichte, die aus der Ecke gewisser Gossen-Medienvertreter kommen. CE werde durch erfundene, montierte, nicht verifizierte und verifizierbare Informationen „gelyncht“.
Frage: Zeigte CE nicht von Anfang an mit dem Finger auf die Chasse à courre?
N: Nein, er fand die Leiche seiner schwangeren Partnerin unter dramatischen Bedingungen. Dabei machte er Beobachtungen, die er direkt genau so mitteilte. Er sah aus dem Graben, in dem er die grauenhafte Entdeckung machte, eine Hundemeute heraus- und auf ihn zukommen. Seine Beobachtungen konstruierte er nicht, sondern kommunizierte sie direkt, in großer Präzision und ohne sie mit der Zeit zu variieren.
Am Anfang folgte alles noch einem logischen Weg. Man wartete auf die DNA-Ergebnisse. Seit es hieß, erst Ende Juni könne mit ihnen gerechnet werden, ist es als sei die Büchse der Pandora geöffnet. Diejenigen Pressevertreter, die einfach nur verkaufen wollen, produzieren Sensationen.
gleiche Frage an Demarcq: Zeigte CE nicht von Anfang an mit dem Finger auf die Chasse à courre?
D: Ja, und deshalb ist er an der Situation (Medien) auch selber schuld, seine Zeugenaufrufe etc.
Ich sage, dass CEs Theorie durch das Dossier nicht bestätigt wird. Er sagte auch nicht konstant immer das gleiche.
N: Was wurde denn bitte durch das Dossier widerlegt?
D: Das wissen Sie doch selbst, Sie kennen ja das Dossier.
Die Vènerie stellt fest, dass das, was von CE in den Medien gesagt wurde, keine Grundlage im Dossier hat.
Frage: Sie sagen also, CE lügt?
D: Ich sage, dass das, was er sagt, sich nicht im Dossier findet, ja.
N: Ich denke, wir sollten bei den essenziellen Themen bleiben und uns nicht auf so ein Ablenkungsmanöver einlassen. Evident sind die Dinge, die von der StA kommuniziert wurden. Im Dossier sind zwei Kommunikationen: Eine von November, kurz nach der Auffindung und die zweite vom 24.Februar. Die 2. wurde auf Bitten hin veröffentlicht, weil es vorher differierende Verlautbarungen gab.
Sehr wichtig sind in dieser 2. Kommunikation die ergänzenden Termini. Dann Zitat: „der Tod erfolgte .... (wie bekannt) Bisse durch einen, oder wahrscheinlicher, mehrere Hunde (plus probablement).“ Die größere Wahrscheinlichkeit eines Gruppenangriffs ist begründet in der Vielzahl der Bisse, in der unterschiedlichen Morphologie der Bisse...
— Zwischenruf von D.: Dafür gibt es keine Sicherheit! Ich verstehe die Stellungnahme der StA so, dass heute eine Attacke durch Curtis ins Auge gefasst wird.
(N: Wieso das denn?!) D weiter: Es wird immer noch kommuniziert, dass es einer oder mehrere Hunde waren, Curtis also nicht ausgeschlossen ist.
N: Für mich wurde nichts, was CE von Anfang an sagte, durch die Ermittlung widerlegt.
Frage: Warum schließen Sie Curtis aus?
N: In der Stellungnahme wird von der Morphologie der Bisse gesprochen. Es ist wie ein Bild, die Art der Bisse auf dem Körper zeigt die Formation/Konfiguration einer „Einkreisung“. Außerdem wurde EP quasi bis zum Tod gebissen. Auch das Phänomen der „coiffage“ (ist da die fast-Skalpierung gemeint?!?). Und der StA betonte die Unterschiedlichkeit der Formen/Morphologie der Bisse.
D: (Macht sich über N lustig, er sei ein Dichter))Ich bleibe bei der Formulierung „durch einen oder mehrere Hunde“, der Inhalt des Dossiers erlaubt nicht, darauf zu schließen ob es einer oder mehrere waren. Außerdem widersprechen Zeugenaussagen dem, was CE sagte.
Frage auch an D: Warum schließen Sie die Hunde der chasse à courre aus?
D: Dazu muss man nur in der Geschichte zurückblicken. In ca. 800 Jahren der vènerie gab es keinen einzigen Fall, in dem ein Mensch getötet wurde. (Zwischenruf von N: Aber nur nach Ihrer Kenntnis!)
D: Aber bleiben wir auf juristischem Boden. Die Hunde wurden alle untersucht. Kein einziger zeigte eine Spur von Blut, und das nach diesem „Gemetzel“ (carnage)
N: Gestatten Sie mir nur eine einzige Frage - Um wieviel Uhr wurden die Hunde durch die Gendarmerie untersucht?
D: Am gleichen Abend. Und Curtis?
N: Das ist Unsinn, er war neben seiner Herrin.
(Stimmengewirr)
Frage an den Veterinär und Verhaltensexperten: Können Hunde wie Curtis oder Hunde wie die der chasse à courre einen Menschen angreifen?
Dr. B: Wissenschaftliche Aussagen sind schwierig ohne Tatsachengrundlage.
Angriffe, Beissunfälle kann es mit jedem Hund geben, selbst mit einem Chihuahua, der weniger als 1 kg wiegt.
Wenn man einen kulturell-historischen Vergleich macht, sind weder Curtis noch die Hunde der „grande vènerie“ darauf trainiert Menschen anzugreifen.
Es gibt eine Studie, die zeigt, dass die Hunde der grande vènerie mit großem Selektionsdruck gezüchtet sind. Spezialisiert zum aufspüren, verfolgen, umzingeln von Wildtieren. Aber je nach Temperament der Hunde, wurden die mutigeren, dominanten auch zum Angriff auf Tiere genutzt, zum beißen.
Hunderassen wie Curtis wurden historisch eingesetzt zum Kampf gegen andere Hunde. Aber Curtis selbst wurde nicht dafür trainiert.
Frage an N: Ist Curtis illegal importiert?
N: (Äußert sich wieder verärgert über die vielen Falschmeldungen.) Curtis wurde legal in Holland gekauft, er hat alle vorgeschriebenen Impfungen. Aber, in F wurde er nicht im UCAD registriert.
Einspieler: Sept à Huit- Ausschnitt, Curtis nagt am Korb, Tierheimleiterin spricht (noch fieser zusammengeschnitten)
Frage an N: Was denken Sie über diese Bilder?
N: Curtis ist seit 3,5 Monaten abgeschnitten von der Realität, von seiner Lebenswelt, von normalen Lebensbedingungen. Außerdem wurde keine Erlaubnis der Richterin gegeben für diese Aufnahmen etc..
D: Ich habe keine Meinung zu Curtis. Ich vertrete die Rallye d.l.P.
Frage zu Katzenbiss an N
N: verweist auf das med. Attest
(Dann geht es wieder um die DNA-Analysen)
N zu D: Ich frage mich, ab wann, ab wieviel Uhr die Hunde unter der Kontrolle der Gendarmerie waren.
D: Das finden Sie im Dossier!
Abschließend streiten D und N, weil D andeutet, dass der Inhalt des Gesprächs um 13:19 Ja nur durch CE übermittelt ist. Vieles hängt also davon ab, ob es stimmt, dass EP sagte, sie werde von mehreren Hunden angegriffen, in Arm und Bein gebissen...
N: Warum sollte CE denn lügen? Er erlebte ein schreckliches Grauen ... etc
(streiten, Chaos)
(Leider wird Dr. B nicht mehr zu Curtis gefragt, obwohl es wirkt, als hätte er gerne etwas dazu gesagt)