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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

9.220 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Frankreich, Hunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 19:13
Gut so, dass die Öffentlichkeit aufmerksam wird wegen der derzeitigen Haltung von Curtis. Selbst wenn er für Elisas Tod und den ihres Kindes verantwortlich wäre und vor der Einschläferung stünde, muss man ihn vorher nicht mehr als nötig leiden lassen. Zumindest Kauknochen könnte man ihm geben, damit er nicht seinen Plastikkorb zerbeißen muss und sich möglicherweise an den scharfen Kanten verletzt. Und probieren mit ihm in einem Außenzwinger könnte man es auch. Das ist ein junges Tier, der will und muss sich bewegen und weiß nicht wohin mit seiner Energie.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 19:26
DavyJones08 schrieb (Beitrag gelöscht):Eine andere Frage, die mich beschäftigt, gibt es in Frankreich überhaupt Einrichtungen wie, HZ Mittelfranken, Hellhound ect pp?
Offenbar gibt es eine spezialisierte Einrichtung, die auch zugesagt haben ihn aufzunehmen. Die Behörden müssen aber zustimmen, CE wartet wohl auf eine Antwort.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 20:25
Betreff der Unterbringung im Tierheim

so ist das beispielsweise bei uns in DE geregelt

https://www.tierheimworms.de/fileadmin/user_upload/PDF/Ausf%C3%BChrungsbestimmungen_Kampfi/LHundG_DurchfHinw.PDF

Seite 18
Im äußersten Fall und als letztes Mittel kann die Tötung eines gefährlichen Hundes durch die Behörde angeordnet werden.

Kosten für die Unterbringung und Versorgung des gefährlichen Hundes rechtfertigen die Tötung nicht.


Im Hinblick auf die tierschutzrechtlichen Bestimmungen, insbesondere § 1 des Tierschutzgesetzes (TierSchG), muss intensiv geprüft werden, ob ein milderes Mittel, welches in vergleichbarer Weise zur Gefahrenabwehr geeignet ist, zur Verfügung steht. Dies ist der Fall, wenn ein gefährlicher Hund an eine zuverlässige und sachkundige Person vermittelt werden kann, der er sich unterordnet und gehorcht.

Dabei ist in der Regel die in Nr. 7.1.8 genannte Stelle um Begutachtung des gefährlichen Hundes im Hinblick auf seine Vermittelbarkeit und um Stellungnahme zur Vermittelbarkeit zu ersuchen.

Ist ein nicht vermittelbarer Hund trotz seines gestörten Verhaltens zu Sozialkontakten gegenüber anderen Hunden oder den Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern eines Tierheims fähig, ohne deren Leib und Leben zu gefährden, stellt die länger dauernde Unterbringung im Zwinger eines Tierheims ein milderes Mittel dar als die Tötung. Ein vernünftiger Grund im Sinne des § 17 Nr. 1 TierSchG liegt nicht vor.
Muss ein gefährlicher Hund wegen seines gestörten, gesteigert aggressiven,schädigenden Verhaltens (z.B. ungehemmter Beschädigungstrieb, Aggressivität bei jedem Sozialkontakt oder unkontrolliertes, unberechenbares Beißen in Alltagssituationen) isoliert und ohne jeden Kontakt zu Menschen oder anderen Tieren gehalten werden, kann die dauerhafte Unterbringung im Zwinger eines Tierheims dem Hund erhebliche Leiden zufügen und die Tötung das mildere Mittel darstellen.
die Tierheimmitarbeiterin spricht im Fall von Curtis darüber daß sie Auflagen erfüllen müsse - kein direkter Kontakt zu Menschen ect......

Diese Art der Unterbringung entspricht bei uns in DE dem letzten Abstellgleis vor der Einschläferung.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 22:05
Es ist bemerkenswert -und zwar im Wortsinne einer Bemerkung wert -, dass hier immer wieder über die Gefährlichkeit und Unterbringung von Curtis diskutiert wird.

Man darf es wohl als gegeben hinnehmen, dass es für die entsprechende Unterbringung des Hundes gute Gründe gibt. Und man darf es wohl ebenso als gegeben hinnehmen, dass man in Frankreich Gründe für die Unterbringung von Curtis hat.

Bisher wurden aber keine Jagdhunde in einer entsprechenden Einrichtung untergebracht.

Und auch dafür wird es Gründe geben.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 22:09
Gestern ist in „Oise Hebdo“ ein interessanter (und umfangreicher) Artikel zum Fall Elisa Pilarski erschienen. Er enthält eine ganze Reihe auch neuer Informationen zu verschiedenen Aspekten des Falls, die hier diskutiert werden. Der Artikel geht u.a. auf den Beitrag des Fernsehjournals „Sept à Huit“ (TF1) zurück, der hier schon angesprochen wurde, und auf „eine der Akte nahestehende Quelle“. Titel und Einstieg sind etwas reißerisch formuliert, inhaltlich aber lohnt sich die Lektüre durchaus.

Diese Fragen werden behandelt:

- Rasse
- Herkunft
- Illegale Einfuhr/Haltung
- (Beiß-)Ausbildung
- Mögliche Gründe für Curtis‘ Beißattacken (nach dem 16. November)
- Verbleib von Christophes anderen Hunden
- Mögliche Gründe für die illegale Haltung von Pitbulls
- Ursachen für einen etwaigen Angriff auf Elisa durch Curtis


Hier der vollständige Artikel in deutscher Übersetzung:

Pilarski-Affäre:
Die beunruhigenden Ursprünge von Curtis – Pitbull, verbotener Hund


Bei der Untersuchung des Todes von Elisa Pilarski scheint es für den Hund Curtis und seinen Besitzer Christophe Ellul enger zu werden. Ein Bericht des Journals „Sept à Huit“ (TF1) und eine der Akte nahestehende Quelle, zu der wir Zugang hatten, scheinen die These eines Jagdunfalls auszuschließen.

Nach den Verhören zum Stammbaum des Hundes, seiner wahren Herkunft und seiner Haltung seit seiner Wegnahme auf Ersuchen der Polizei scheint die Position von Christophe Ellul, Besitzer von Curtis und Begleiter von Elisa Pilarski, geschwächt zu sein. Elisa Pilarski, 29, wurde am 16. November 2019, vor drei Monaten, im Wald von Retz (Aisne) von einem oder mehreren Hunden zu Tode gebissen. Sie war im sechsten Monat schwanger.

Welcher Rasse gehört der Hund an?

"Dieser Hund ist ein Pitbull, daran besteht kein Zweifel", sagt unsere Quelle. Ein Pitbull? Christophe Ellul, sein Besitzer, bestreitet das. Für ihn ist es ein "Whippet Hound / Patterdale-Terrier", wie TF1 in seinem am Sonntagabend ausgestrahlten Bericht wiederholt. Glaubwürdig? "Patterdale-Terrier wiegen ausgewachsen 8 kg, ein Pitbull 25 kg, das ist nicht möglich", versichert unsere Quelle, die Curtis genau beobachten konnte.

Mehrere Faktoren sprechen dafür, dass Curtis tatsächlich ein Pitbull ist. Wie TF1 zeigt, soll der Hund an Pitbull-Wettbewerben in Belgien teilgenommen haben – und wurde ausgezeichnet. Nach unseren Informationen verhielt sich das ebenso in anderen europäischen Ländern, in denen die Rasse erlaubt ist, vor allem in Polen.

Woher kommt dieser Hund?

Die von TF1 durchgeführten Untersuchungen sowie die Untersuchung der Sozialen Medien, in denen Christophe Ellul aktiv war, deuten auf eine niederländische Zucht hin: den Hitam Kennel. Aus diesem Zwinger, der einer gewissen Sharon De Wit gehört, kämen mehreren der Hunde von Christophe Ellul, darunter Curtis.

Laut englischen Medien war Curtis‘ Zuchtname "Dark Midnight". Seit dem Tod von Elisa Pilarski "hat die Zucht alle Seiten im Internet geschlossen", heißt es. Es gibt daher keine Spur mehr von Curtis oder "Dark Midnight" im Web. Als sei alles, was diese Zucht mit der Pilarski-Affäre verbinden könnte, vorsätzlich gelöscht worden. Laut TF1 entspricht diese niederländische Rasse nicht den Standards der weltweiten Hundeorganisation, die die Bedingungen für die Zucht und den Wettbewerb von Hunden regelt.

War Christophe Ellul berechtigt, einen Pitbull zu besitzen?

Die Antwort scheint „nein“ zu sein. Oder nur unter bestimmten Bedingungen. In Frankreich ist die Einfuhr oder der Besitz eines Pitbulls seit 1999 verboten. Hunde, die als Pitbull oder „amerikanischer Pitbullterrier“ der Kategorie 1 eingestuft sind, gelten als gefährlich. Es gibt Ausnahmen, die jedoch erst nach einem komplexen Verfahren gewährt werden. Insbesondere müssen gültige Papiere vorhanden sein, der Hund muss sich einer Verhaltensbewertung unterziehen und der Halter muss einen Lehrgang absolvieren. Das Ganze ist Voraussetzung für eine Haltergenehmigung. Nach unseren Informationen hat Christophe Ellul keinen dieser Schritte befolgt.

Ein weiterer bedenklicher Faktor: Curtis ICAD-Chip (Canine Identification) bezieht sich nicht auf eine vorhandene Identität, das heißt, dieser Hund ist in Frankreich unbekannt. Ein offenkundiger Beweis dafür, dass Christophe Ellul nie eine Haltererlaubnis besaß, ist: Das Verfahren macht die Kastration des Tieres zwingend erforderlich. Curtis ist jedoch ein intaktes Tier. Christophe Ellul hätte Curtis daher illegal aus Holland mitgebracht. Und dann hätte er ihn entgegen den französischen Vorschriften gehalten. Christophe Ellul wollte unsere Fragen nicht beantworten.

Wie wurde Curtis ausgebildet?

„Er ist ein Hund, der zum Beißen ausgebildet wurde und eine Ausbildung absolviert hat, die für Einzelpersonen in Frankreich verboten ist“, wird uns gesagt. Der Verhaltensexperte, der Curtis seit dem Tod seines Frauchens untersuchte, kam zu den gleichen Ergebnissen. Videos zeigen sogar, wie Elisa Pilarski und Christophe Ellul ihre Hunde, einschließlich Curtis, im Beißen trainieren.

„Der Unterschied zwischen diesem Beißen und dem Beißen, das die Polizei praktiziert“, sagt ein Experte, „liegt darin, dass ein Polizeihund belohnt wird, sobald er loslässt und zu seinem Herrn zurückkehrt. Dagegen besteht bei der Beißübung, die illegal von bestimmten Hunden wie Pitbulls absolviert wird, die Belohnung im Beißen selbst. Und man lässt ihnen das Spielzeug. Der Hund beißt und lässt nicht wieder los.“ Im Tierheim von Beauvais ist der Hund in einer „zweiteiligen Beißbox“ untergebracht, um jeglichen Kontakt mit dem Tierheimpersonal zu vermeiden.

Welche Konsequenzen hat das Beißtraining für Curtis?

Im Bericht von „Sept à Huit“ verhält sich Curtis wie ein beißender Hund. In einer Sequenz sehen wir, wie er seinen starren Plastikkorb auseinanderreißt. Die Leiterin des Tierheims von Beauvais, Albane Perrault, erklärt, dass Curtis durch Beißen auf Entbehrungen (von der Justiz auferlegt) oder Ablehnungen reagiert. Schlimmer noch, Curtis hat seit dem 16. November mehrmals gebissen. Zuerst seinen eigenen Herrn. Nach unseren Informationen hat Curtis Christophe Ellul gebissen, als er am Abend von Elisas Tod in der Gendarmerie auf einen anderen Hund traf. Dieser war hier Auslöser der Beißattacke [durch Curtis].

Am Tag seiner Ankunft griff Curtis auch eine freiwillige Helferin des Tierheims an. Der Hund befand sich im tierärztlichen Untersuchungsraum. Er wollte in seine Leine beißen und wurde dafür von der Freiwilligen gerügt. Er wurde sofort aggressiv, sprang die Freiwillige an, stand aufrecht gegen sie gelehnt und drückte sie mit seinen Vorderbeinen gegen die Wand. Als sie den Hund mit dem Arm zurückdrückte, biss er zu. Ergebnis: 12 Stiche für die Verletzungen der Freiwilligen und zwei Monate Krankschreibung.

Einige Curtis-Anhänger behaupten, die Reaktion des Hundes sei darauf zurückzuführen, dass er in einer Box eingesperrt war. Nach unseren Informationen waren die Hunde von Christophe Ellul jedoch alle in Boxen in seinem Haus eingesperrt. "Für Hunde dieses Charakters, die auf diese Weise ausgebildet sind, ist es unmöglich, miteinander im Rudel in Harmonie zu leben“, sagt ein Hundeexperte, „kein Hund ist von Natur aus gefährlich, es sei denn, er ist darauf trainiert. Diese Hunde sind dann eindeutig Opfer ihrer Besitzer.“

Wohin gingen die anderen Hunde von Christophe Ellul?

Nach unseren Informationen besitzt Christophe Ellul keinen seiner Hunde mehr. Möglicherweise hat er jedoch Ice, Elisas Staffordshire-Terrier, behalten. Die anderen? „Sie sind wahrscheinlich nach Holland gegangen. Auf jeden Fall sind sie nicht mehr zu Hause.“ Hat Christophe Ellul genug Beziehungen, um vier Pitbulls verschwinden zu lassen? "Wenn er wusste, wie man sie illegal ins Land bringt, wusste er auch, wie man sie wieder herausbekommt", wird uns gesagt. Unter seinen Hunden war auch Drago, Curtis' Bruder, ebenfalls ein Pitbull.

Warum hält man verbotene Hunde?

"Wer diese in Frankreich verbotenen Hunde hält und sie nicht sterilisieren lässt, hat nur ein Interesse: sie züchten zu können", heißt es. Andere Hunde, die Pitbulls relativ ähnlich sehen, sind in Frankreich zugelassen. Warum sollte man dann um jeden Preis einen Pitbull besitzen wollen? Für den Handel: "Der Weiterverkauf dieser verbotenen Hunde ist ein florierendes Geschäft, über das wir in den kommenden Monaten immer mehr sprechen werden", warnt unsere Quelle. Ein florierendes Geschäft, und das aus gutem Grund: Diese Hunde würden für 10.000 bis 20.000 Euro pro Tier verkauft.

Warum sollte Curtis sein Frauchen angreifen?

Diese neuen Erkenntnisse könnten auch verständlich machen, warum Curtis sein Frauchen hätte angreifen können. Zuallererst, weil Elisa ... nicht Curtis‘ Frauchen war. Elisa und Christophe Ellul haben sich im Internet über ihre gemeinsame Leidenschaft für Hunde kennengelernt. Sie hatten sich trotz Elisas Schwangerschaft erst seit kurzer Zeit gekannt. „Dieser Hund war, wenn er wie vermutet trainiert wurde, darauf konditioniert, nur einer Autorität zu gehorchen, seinem Herrn. Diese Tiere akzeptieren nur einen Herrn, nicht mehrere“, sagt ein Hundespezialist.

Aber was hätte dazu führen können, dass der Hund sich plötzlich gegen Elisa wandte? "Wenn es tatsächlich eine Jagd in dem Wald gab, in dem Elisa Pilarski starb, kann man sich leicht vorstellen, dass alle Gerüche, denen eine Hundemeute folgt, als Auslöser wirken könnten", sagt eine Quelle, die dem Fall nahe steht. Zumal Elisa selbst in sozialen Netzwerken sagte, sie sei kurz vor ihrem Tod im Wald auf einen Malinois gestoßen.

Könnten mehrere Verbote, mehrere Stressfaktoren ein zum Beißen prädisponiertes und trainiertes Tier gestört haben? "Das ist durchaus möglich", versichert unsere Quelle. Ein Szenario, das mit dem Verhalten des Hundes nach Elisas Tod zu verdeutlichen ist: Als er in der Gendarmerie auf einen anderen Hund traf, biss er sein Herrchen, und im Tierheim von Beauvais, umgeben von den Gerüchen anderer Tiere, griff er die Freiwillige an, nachdem er von ihr abgewiesen worden war.

Fabrice Alves-Teixera

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version),
nachbearbeitet von mir

Link zum Original:
https://www.oisehebdo.fr/2020/02/24/20305/ (Archiv-Version vom 27.02.2020)


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 22:22
@rattich
Lieben Dank,
diesen Artikel hab ich auch mir grad übersetzt und bin erstaunt ob der vielen Details.
Sei es zur Rasse, wer als Experte hinzugezogen wurde, wie die Unterbringung ist, das Verhalten, das Training, die Rasseneinordnung, die versäumte Kastration...

Da wird so nebenbei eine Frage beantwortet, die hier schon gestellt worden war: wie waren die Hunde untergebracht?

Aus dem Artikel: "Nach unseren Informationen waren die Hunde von Christophe Ellul jedoch alle in Kisten in seinem Haus eingesperrt."
Christophe E. hatte ja ausgesagt, sie seien frei im Haus umhergelaufen.


Hier noch ein Artikel mit Details zu dem Verbeissen in einen Mantel auf der Polizeistation, übersetzt mit Google:

https://www.world-today-news.com/pilarski-case-elisa-was-killed-by-one-or-more-probably-several-dogs/ (Archiv-Version vom 05.12.2020)
Nach unseren Informationen ging Christophe Ellul am Abend der Ereignisse in Begleitung seiner Schwester in die Gendarmerie. Als dieser Curtis an der Leine hielt, hatte der Hund versucht, ihn zu beißen, nur um seinen Mantel zu greifen. Christophes Schwester musste es dann entfernen, um den Hund loszuwerden. Ein Punkt, der wichtig ist, wenn Sie nach dem Zeugnis von Christophe wissen, dass er Elisas Mantel auf einem Pfad gefunden hat, der mehrere zehn Meter vom Körper entfernt ist. Curtis bemerkte, dass Curtis den Mantel von Christophes Schwester gepackt hatte. 'Ich sage mir, dass das Drama so hätte beginnen können', schrieb ein Experte und verglich die Situationen.



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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 22:33
Zitat von rattichrattich schrieb:Die Leiterin des Tierheims von Beauvais, Albane Perrault, erklärt, dass Curtis durch Beißen auf Entbehrungen (von der Justiz auferlegt) oder Ablehnungen reagiert.
Ich denke eher, der Hund dreht durch, weil er nichts, aber auch gar nichts hat, womit er sich beschäftigen kann. Deprivation nennt man das.

Sie funktioniert sicher auch bei Menschen. Man setze einen solchen mal in eine Zelle, gebe ihm ein Bett und von mir aus noch eine Kloschüssel, schiebe ihm zweimal am Tag Essen rein und lasse ihn 3 Monate so leben. Was dabei rauskommt, werden wir nicht erfahren, weil ein solches Experiment natürlich fundamental gegen die Menschenwürde verstoßen würde.

Aber bei einem Tier geht das. Bravo.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 22:43
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ich denke eher, der Hund dreht durch, weil er nichts, aber auch gar nichts hat, womit er sich beschäftigen kann. Deprivation nennt man das.
Alle drei Beißvorfälle waren aber schon unmittelbar nach Elisas Tod, zwei davon noch am selben Abend (Christophe und seine Schwester in der Gendarmerie), kurz darauf traf es die Freiwillige im Tierheim. Das kann man nicht mit "Deprivation" erklären. Curtis lebte zum damaligen Zeitpunkt noch bei Christophe, ins Tierheim eingewiesen wurde er erst nach den beiden ersten Beißvorfällen.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 22:43
Zitat von AndanteAndante schrieb:Man setze einen solchen mal in eine Zelle, gebe ihm ein Bett und von mir aus noch eine Kloschüssel, schiebe ihm zweimal am Tag Essen rein und lasse ihn 3 Monate so leben.
Curtis hat aber sein Herrchen gebissen, bevor er drei Monate wie auch immer eingesperrt wurde.

Ich verstehe - ehrlich - nicht, warum das ignoriert wird.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 22:47
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Curtis hat aber sein Herrchen gebissen, bevor er drei Monate wie auch immer eingesperrt wurde.
Er hat in die Kleidung seines Herrchens gebissen, nicht sein Herrchen. Unabhängig davon:

Wir sind nicht mehr im Mittelalter, wo Tiere tatsächlich angeklagt und bestraft wurden (weil man dachte, dass der Teufel in ihnen steckt). Der Rache- oder Vergeltungsgedanke in Bezug auf Tiere ist einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig.

Oder sollte die Aufklärung ganz umsonst gewesen sein? Fast scheint es so :-(


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 22:53
@Andante
Zitat von AndanteAndante schrieb:Der Rache- oder Vergeltungsgedanke in Bezug auf Tiere ist einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig.
Darum gehts doch gar nicht.
Was machst mit nem Tier, das sich in Gegenwart von Menschen aggressiv verhält?
Damit meine ich das Wegsperren allgemein und nicht die Unterbringungsbedingungen (natürlich darf da schon mehr Komfort sein als beschrieben und Isolation ist nie gut).
Aber so philosophisch wie Du das grade deuten magst ist das halt nicht. Da sind faktische Zwänge zu bedienen. Und die Moral gilt nicht nur gegenüber dem Tier sondern auch gegenüber der Unversehrtheit der Menschen in seinem Umfeld.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 22:54
Zitat von AndanteAndante schrieb:Er hat in die Kleidung seines Herrchens gebissen, nicht sein Herrchen. Unabhängig davon:
Das mag stimmen. Es mag ebenso stimmen, dass C.E. das Glück hatte Kleidung zu tragen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wir sind nicht mehr im Mittelalter, wo Tiere tatsächlich angeklagt und bestraft wurden
Geht es Dir darum? Und wenn ja, warum? Ich verstehe die Polemik nicht. Curtis wurde doch gar nicht angeklagt. Und bestraft wurde er auch nicht. Man versucht lediglich, mit ihm als eine Gefahrenquelle umzugehen. Und das Curtis eine Gefahr selbst für sein Herrchen darstellt, kann man nicht ernsthaft bezweifeln.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 23:01
Zitat von jaskajaska schrieb:Damit meine ich das Wegsperren allgemein und nicht die Unterbringungsbedingungen
Und ich meine nicht das Wegsperren an sich, sondern die derzeitigen Unterbringungsbedingungen.

Natürlich kann man einen Hund, dessen Gefährlichkeit nicht abschließend geklärt ist, nicht frei herumlaufen lassen. Darum geht es doch nicht, sondern darum, wie man einem weggesperrten Tier die Unterbringungsbedingungen möglichst erträglich macht.
Zitat von jaskajaska schrieb:Da sind faktische Zwänge zu bedienen
Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, Curtis Kauwerkzeug in die Zelle zu geben. Aber eine Bestie, die ihren Plastikschlafkorb zerbeißt anstatt ein Hund, der auf seinem Kauknochen herumbeißt, ist natürlich medial viel interessanter.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 23:03
Zitat von rattichrattich schrieb:Laut englischen Medien war Curtis‘ Zuchtname "Dark Midnight". Seit dem Tod von Elisa Pilarski "hat die Zucht alle Seiten im Internet geschlossen", heißt es. Es gibt daher keine Spur mehr von Curtis oder "Dark Midnight" im Web. Als sei alles, was diese Zucht mit der Pilarski-Affäre verbinden könnte, vorsätzlich gelöscht worden. Laut TF1 entspricht diese niederländische Rasse nicht den Standards der weltweiten Hundeorganisation, die die Bedingungen für die Zucht und den Wettbewerb von Hunden regelt.
Das haben wir auch schon festgestellt. Es findet sich hier in der Diskussion aber noch ein bißchen zur Züchterin Sharon de Wit und "Hitam Kennel".

Und einen Screenshot, Bild 8 in der Galerie.
Aktuell: https://pedigree.gamedogs.cz/managePerson.php?personId=4938


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 23:05
@Andante
Zitat von AndanteAndante schrieb:Aber eine Bestie, die ihren Plastikschlafkorb zerbeißt anstatt ein Hund, der auf seinem Kauknochen herumbeißt, ist natürlich medial viel interessanter.
Man hat auf Hundeknochen verzichtet, um medial mehr Aufmerksamkeit zu bekommen?
Diese Form der Polemik passt nicht zu Dir.
Bezüglich der Unterbringungsbedingungen sind wir ja einer Meinung.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 23:08
@jaska
@Andante

man hat die Kauknochen und das Spielzeug in der Reportage unterschlagen .....

vielleicht befasst sich ja auch noch damit ein Zeitungsartikel in den nächsten Tagen.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 23:13
Zitat von AndanteAndante schrieb:Darum geht es doch nicht, sondern darum, wie man einem weggesperrten Tier die Unterbringungsbedingungen möglichst erträglich macht.
Curtis ist nicht der einzige Hund in dem Tierheim, der unter diesen Bedingungen untergebracht ist. Rechts und links von ihm sind Hunde, die ebenso wie Curtis untergebracht sind.

Warum wird die Haltung der anderen Hunde nicht von Dir angesprochen?

Ich will sagen: Curtis wir entsprechend seiner angenommen Gefährlichkeit untergebracht. Im Raum steht, dass er möglicherweise einen Menschen getötet hat. Und es ist erstaunlich, dass vor diesem Hintergrund über die Unterbringung von Curtis wie auch immer Beschwerde eingelegt wird.

Man hat für den Hund zu Spenden aufgerufen. Gab es entsprechende Aufrufe zur Finanzierung der Beisetzung von E.P.?


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 23:19
Zitat von jaskajaska schrieb:Man hat auf Hundeknochen verzichtet, um medial mehr Aufmerksamkeit zu bekommen?
Ich weiß nicht, ob das ursächlich zusammenhängt. Tatsächlich wurde der Hund beim Zerbeißen seines Korbes gefilmt. Alternativen wie Kauwerkzeug befanden sich nicht der Zelle. Der Hund hätte also auf so was nicht zurückgreifen können, selbst wenn er gewollt hätte. Es gab überhaupt kein alternativen Beschäftigungsangebote für das Tier. Nur den Korb. Und den nackten Zellenboden.

Da stellt sich schon die Frage nach dem Warum. Mit der Gefährlichkeit des Hundes kann man diese Art der Deprivation jedenfalls nicht abschließend begründen.

Aber wir sind im Medienzeitalter. Unbedarfte Medienkonsumenten könnten durchaus denken, dass der Hund, wenn er so "bestraft"wird, schon irgendwie "schuldig" sein muss. Und das wiederum könnte, ich wiederhole: KÖNNTE (Konjunktiv!) manchem ganz gut in den Kram passen.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 23:30
Zitat von AndanteAndante schrieb:Aber wir sind im Medienzeitalter. Unbedarfte Medienkonsumenten könnten durchaus denken, dass der Hund, wenn er so "bestraft"wird, schon irgendwie "schuldig" sein muss. Und das wiederum könnte, ich wiederhole: KÖNNTE (Konjunktiv!) manchem ganz gut in den Kram passen.
Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht und es vermarktet sich halt besser wenn der Hund den Korb zerbeisst, damit dem geneigten Zuschauer suggeriert wird wie gefährlich dieser Hund ist.

Ich bin der Meinung, in dem Video gestern, war ein Foto, wo Stoffknochen oder Zergelkram im Körbchen liegt.

Sollten Sie das für die Aufnahmen noch weggenommen haben und 3h gefilmt und gewartet haben, bis Sie endlich was im Kasten hatten, wäre das eine riesige Sauerei.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

25.02.2020 um 23:33
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Rechts und links von ihm sind Hunde, die ebenso wie Curtis untergebracht sind.
Haben die regelmäßige Gassigeher, wie sie jedes Tierheim ehrenamtlich hat? Wahrscheinlich ja.

Das mit den Gassigehern ist eine ausgefeilte Sache. Leute ab 16 kriegen in unserem Tierheim bei Geeignetheit (darauf achten die professionellen Tierpfleger) passende Hunde zum Gassigehen mit, natürlich nach Einweisung. Das funktioniert im Regelfall ganz gut und macht Hunde und Leute, die keinen eigenen Hund halten können oder wollen, glücklich und lehrt junge Menschen den Umgang mit Tieren .

Keineswegs vegetieren Hunde im Tierheim regelmäßig ohne Auslauf vor sich hin. Natürlich gilt das für als ungefährlich eingestufte Hunde.

Es gibt bei uns auch sog. gefährliche Hunde, die bereits Beißvorfälle auf Menschen oder andere Tiere zu verzeichnen hatten und daher einen Wesenstest absolvieren mussten. Da sucht das Tierheim hundeerfahrene Interessenten aus und hilft bei der Vorbereitung auf den Wesenstest. Es gab schon einige Leute, die so zusammen mit dem Hund den Wesenstest bestanden haben und dann genau diesen Hund "adoptieren" konnten.

Natürlich kommt so was für Curtis nicht in Frage, solange das Tierheim bei ihm an behördliche Auflagen gebunden ist. Aber verdammt noch mal, einen Kauknochen könnte er wenigstens kriegen. Und jemand, der sich vor das Gitter hockt und mal eine Weile mit ihm redet.


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