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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

202 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Köln, Gift, Apotheke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

11.10.2019 um 17:11
Zitat von AnselAnsel schrieb:Schwer vorstellbar, dass eine ausgebildete Kraft so handelt. Das wäre höchst fahrlässig.
Ohne hochgradige Fahrlässigkeit wäre das ganze auch nicht möglich gewesen.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

11.10.2019 um 18:01
Zitat von CristoEnzoCristoEnzo schrieb:Woher weisst du das? Und wer mischt es dann an? Die Praxis?
Lies doch mal deinen eigenen Beitrag vernünftig durch, den du selber zitierst.

Beitrag von CristoEnzo (Seite 3)

Und am besten auch deine Quelle, die du übrigens nicht angegeben hattest.
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/pharmazie/rezeptur-tipp-alternative-fuer-accu-chek-dextrose-ogt/

Und dann noch die Schilderungen von @Fraukie und vor allem von @hoptimistin.
Zitat von FraukieFraukie schrieb am 27.09.2019:Das halte ich für eher unwahrscheinlich.
Dort wird nur das Mittel, dass die Patientin aus der Apotheke geholt hat angerührt und verabreicht.
Zitat von hoptimistinhoptimistin schrieb am 27.09.2019:Meine Schwester arbeitet in einer Apotheke und schrieb mir folgendes

Glucose wird nicht gemischt. Die Substanz wird vom Hersteller zum Großhandel und von da zu jns geliefert. Die Gefäße sind versiegelt. In der Apo word dann quasi nur umgefüllt in kleine Tütchen/Dosen etc..
Normalerweise füllt eine Apotheke 82,5 g Glucose-Monohydrat ab und gibt es der Patientin mit (so hier geschehen).

Eine Apotheke KÖNNTE auch das Glucose-Monohydrat mit Citronensäure und Citronenöl anmischen, um sicherzustellen, dass beim Anmischen des Pulvers in der Praxis sich auch alles vollständig im Wasser auflöst.

Wie hier beschrieben wurde, passiert das normalerweise nicht.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

11.10.2019 um 19:18
Marlonc hat es super beschrieben.
So wird das gemacht.

Also nix mit Citronensäure usw, die Glucose wird nur abgefüllt, in ein Papierbriefchen. Fertig.
Es ist eine Sauerei, daß den Kassen die fertige Accu Chec Dextrose Lösung mit 300 ml für 5,35 Euro zu teuer ist. Wird jetzt durch den Vorfall mit Sicherheit geändert.

Zum Vertauschvorgang:
Wie ich bereits erwähnte, gehört das Lidocain zu den Separanda. Das bedeutet, es ist „vorsichtig zu lagern“.

Daß es in einer Reihe mit der Glucose im Regal steht, ist nicht wirklich so.

Früher hat man frische Substanzen nach der Prüfung in sogenannte Standgefäße überführt.
Dies möchte man heute nicht mehr, es wird direkt in der weiß-roten Dose, in der es kam, gelagert, Gefahrstoffe mit Klebern versehen usw

Wenn also jemand das Lidocain irrtümlich in das Glucose Gefäß geschüttet hat, wäre dies vermutlich die dankbarste Variante.

Das DARF nicht passieren. Aber wir sind Menschen, von daher ist es passiert.

Diese Kollegin/Kollege wird ihres/seines Lebens nicht mehr froh.

Und für mich ist es eine traurige Warnung, immer alles genauestens zu kontrollieren.

@inspector:
Man wollte Dich nicht „blöd belehren“.
Vielmehr ist es von Dir ein blödes Vorurteil, den Schuldigen als typisch Kölsch und schludrig einzustufen.
Es sei denn, dies war ein Scherz.
Der war dann allerdings blöd.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

11.10.2019 um 20:04
Ich weiß nicht, aber es kommt zu einer Verwechslung, was ja eigentlich schon nicht passieren darf und dann ist es ausgerechnet noch etwas, was solche Folgen hat. Die Möglichkeit, dass es jemand absichtlich getan hat und jetzt behauptet, dass es ein Versehen war besteht ja trotzdem. Das kann und könnte man doch niemals zu 100% nachweisen, wenn die Behälter tatsächlich in der Nähe zueinander standen, was es jetzt tatsächlich war. Ich bin da eher skeptisch.


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11.10.2019 um 20:25
Zitat von sasa1012sasa1012 schrieb am 07.10.2019:Es wurde nie offiziell bekannt gegeben, um welche toxische Substanz es sich handelt, oder?
Also ich hab dazu auch nichts gefunden, aber so wichtig finde ich das auch nicht, weil ich eigentlich nur "Absicht" oder eine Verunreinigung als Ursache annehme.

Mag ja sein, dass beide Pulver einander ausreichend ähneln, aber ich seh da in der Apotheke eher nen relativ großen "Eimer" Glucose stehen aus dem dann abgefüllt wird und kann mir beim besten Willen kein Szenario vorstellen indem irgendein Narkosemittel da in vergleichbaren Mengen bzw vergleichbar großen Behältern vorgehalten wird.

Solche Abfüllungen für Diabetestests dürften an der Tagesordnung sein, aber die Abgabe oder Zubereitung von Narkosemitteln die als Pulver vorliegen doch nicht.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

11.10.2019 um 20:57
Zitat von FraukieFraukie schrieb:sasa1012 schrieb am 07.10.2019:
Es wurde nie offiziell bekannt gegeben, um welche toxische Substanz es sich handelt, oder?
Also ich hab dazu auch nichts gefunden, aber so wichtig finde ich das auch nicht, weil ich eigentlich nur "Absicht" oder eine Verunreinigung als Ursache annehme.

Mag ja sein, dass beide Pulver einander ausreichend ähneln, aber ich seh da in der Apotheke eher nen relativ großen "Eimer" Glucose stehen aus dem dann abgefüllt wird und kann mir beim besten Willen kein Szenario vorstellen indem irgendein Narkosemittel da in vergleichbaren Mengen bzw vergleichbar großen Behältern vorgehalten wird.

Solche Abfüllungen für Diabetestests dürften an der Tagesordnung sein, aber die Abgabe oder Zubereitung von Narkosemitteln die als Pulver vorliegen doch nicht.
Bei dem giftigen Stoff handelt es sich um Lidocainhydrochlorid, das wurde heute in einem Pressbericht mitgeteilt. Dieser Stoff ist kein Narkosemittel sondern ein Mittel für örtliche Betäubung, das z.B. Zahnärzte für örtliche Betäubung verwenden.

Bei dem Stoff für den Zuckertest handelt es sich um Glucosemonohydrat.

Beides sind weisse kristalline Stoffe und können in gleich großen Gebinden (250g, 500g, 1kg) bezogen werden. Solche Anbieter für Rezepturenbedarf kann man im Internet leicht finden. Es könnte also sein, dass zwei ähnlich aussehende Behälter der gleichen Lieferfirma mit diesen beiden ähnlich aussehenden Stoffen (weiss, kristallin) in der Apotheke vorhanden waren. Allerdings müsste der Behälter mit dem Lidocain mit einem Gefahrenaufkleber versehen sein und auch an anderer Stelle aufbewahrt werden. Auch sind bei der Verarbeitung des Lidocain für bestimmte Rezepturen besondere Sicherheitsmaßnahmen zu treffen (Handschuhe etc)

Frage an die Fachleute im Forum: Für welche Rezepturen wird Lidocain üblicherweise gebraucht? In welchen Mengen? Gibt es eigentlich Rezepturen, für die Glucose und Lidocain zusammen verwendet werden? (Für mich als Laien nicht vorstellbar, es sein denn, für eine schmerzlindernde Tinktur im Mundraum? Schmerzlindernde Lutschdragees? Eigentlich unwahrscheinlich, wie ich finde)

Ich gehe mal davon aus, dass diese Stoffe in der Apotheke nicht wie Mehl und Zucker in der Küche einfach nebeneinander herumstehen. Damit eine "versehentliche Verwechslung" passieren kann, müsste das Lidocain ja fahrlässiger Weise nicht an den sicheren vorgeschriebenen Ort (Schrank) zurückgestellt worden sein, sodass der nächste mit einer Rezeptur beauftragte Mitarbeiter dann versehentlich auf diesen Behälter zugegriffen hat, ohne auf das Schild zu schauen. Eine Aneinanderkettung von ziemlich vielen "Versehen" wie ich finde, hmmmm


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

11.10.2019 um 22:36
Zitat von AnselAnsel schrieb:Frage an die Fachleute im Forum: Für welche Rezepturen wird Lidocain üblicherweise gebraucht? In welchen Mengen?
Das ist eine sehr gute Frage.
Lidocain kenne ich als Fertigarzneien primär als 1% und 2% Injektslösung und als Beimengung verschiedener Salben, Lutschpastillen usw in denen der Anteil dann aber verhältnismäßig gering ist.
Alle diese Formen sind meiner Erfahrung nach als fertige Zubereitungen sehr stabil.
Bei Ärzten stehen Lösung und Salbe zum Gebrauch rum und ich kenne keine Praxis in der Beides nicht einfach als fertiges Produkt erworben wird.
Lutschtabletten und verschreibungsfreie Salben liegen in der Apotheke im Regal, ohne bemerkenswert kurzes Haltbarkeitsdatum.

Da Lidocain zwar ein tolles Lokalanästhetikum ist, aber die unangenehme Nebenwirkung hat die Blutungsneigung massiv zu erhöhen und ab einer Dosis die gar nicht so hoch ist unschöne bis tödliche Auswirkungen aufs Herz zu haben bin ich überfragt wozu es in einer Apotheke als Rohstoff vorgehalten werden müsste.

Zwar kann ein Apotheker es sicher nutzen um z.b. schmerzlindernde Mundspülungen oder Salben herzustellen, aber mir fällt kein guter Grund ein, denn wie gesagt gibt es genug Fertigarzneien und ab einer nicht wirklich hohen Dosis ist jede Zubereitung die Lidocain enthält entweder rezeptpflichtig oder gar nicht verschreibungsfähig.
Also diese Injektionslösungen, die z.B. der Zahnarzt nutzt darf er wirklich nur während der Behandlung anwenden, dem Patienten aber nicht zum "Selbstgebrauch" aushändigen.

Ich hab vor zig Jahren mal eine Mundspülung gekauft, die der Apotheker nach "eigenem Rezept" mischt, da war neben einigen Pflanzenextrakten die desinfizierend wirken u.A. auch Lidocain als Schmerzstiller enthalten.

Es gibt also durchaus Anwendungsmöglichkeiten bei denen ein Apotheker den Rohstoff nutzen kann, aber an der Tagesordnung ist das sicher nur in Apotheken in denen der Apotheker generell gern "Hausmarke" herstellt und verkauft, das ist aber selten geworden.
Zitat von AnselAnsel schrieb:Ich gehe mal davon aus, dass diese Stoffe in der Apotheke nicht wie Mehl und Zucker in der Küche einfach nebeneinander herumstehen.
Jain, wenn die selbst Sachen anmischen, dann stehen die Behälter mit Substanzen die nicht gekühlt werden müssen oder so vermutlich durchaus beide in der "Küche".

Ich würde trotzdem auf unsauberes Arbeiten tippen.
Also, dass irgendwer etwas mit Lidocain zubereitet hat und dann hat der Nächste die gleichen Instrumente genutzt um die Glucose abzufüllen, in der festen Annahme, die Rückstände an Spatel und Co seien ebenfalls von einer Glucose-Abgabe.

Dann wäre zwar durchaus Glucose abgefüllt wurden, aber eben ohne es zu ahnen Reste von Lidocain miteingebracht.
Ein bisschen so, wenn in der Eisdiele mit der gleichen Kelle erst Vanille- und direkt danach Schokoladeneis entnommen wurde.

Der Anteil Lidocain ab dem so eine Verunreinigung gefährlich wird dürfte recht gering sein.
In dem Falle wären Mutter und Kind an den folgenden Herzproblemen gestorben und selbst wenn man gewusst hätte, dass es sich um eine Lidocain"vergiftung" handelt wäre das vermutlich zu sät gewesen, denn soweit ich weiß existiert kein Gegenmittel.

Das wäre zumindest ohne böse Absicht möglich, nicht aber ohne ganz erhebliche Schlamperei.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

11.10.2019 um 23:25
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Also, dass irgendwer etwas mit Lidocain zubereitet hat und dann hat der Nächste die gleichen Instrumente genutzt um die Glucose abzufüllen, in der festen Annahme, die Rückstände an Spatel und Co seien ebenfalls von einer Glucose-Abgabe.
Danke für die Erläuterungen. Rückstände auf Spatel etc., das klingt plausibel! Das hatte ich noch nicht in Betracht gezogen.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

11.10.2019 um 23:58
Zitat von AnselAnsel schrieb:Danke für die Erläuterungen. Rückstände auf Spatel etc., das klingt plausibel! Das hatte ich noch nicht in Betracht gezogen.
So viel bleibt aber für gewöhnlich nicht hängen, dass es tödlich sein könnte.
Zumal das ein, der Substanz entsprechend, teurer Verlust sein kann.

Jemanden muss sehr fahrlässig oder mutmaßlich gehandelt haben.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

12.10.2019 um 07:35
Wir haben Lidocain Hcl genutzt,um eine Art Betäubungsgel für Zahnarztpraxen herzustellen.
Daraus zu folgern, es hänge was am Spatel, um damit dann im Glucose Eimer herumzufuhrwerken, liegt nicht nahe, da die letale Dosis für einen Menschen bei 317 mg pro Körpergewicht liegen.
Das wären ja für einen Menschen mit 65 kg rund 20 g.

Mir erscheint der Gedanke an Umfüllung in Standgefäße sehr plausibel.

Dennoch kippt man niemals eine alte Charge mit einer Neuen zusammen.

Ninja, vielleicht erfahren wir ja noch, WIE es geschah.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

12.10.2019 um 12:06
Es deutet nun wohl einiges daraufhin, dass ein Rest des Betäubungsmittels in einen anderen Glukosebehälter gekippt wurde, da man den Rest ebenfalls für Glukose gehalten hätte.

https://www.stern.de/panorama/koelner-apotheke--vergiftete-glukose-war-wohl-tragisches-versehen-8950608.html?


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

12.10.2019 um 12:21
Zitat von AnselAnsel schrieb:Es deutet nun wohl einiges daraufhin, dass ein Rest des Betäubungsmittels in einen anderen Glukosebehälter gekippt wurde, da man den Rest ebenfalls für Glukose gehalten hätte.
In einer Apotheke einfach auf gut Glück Sachen zusammen zu kippen, nur weil eventuell der Behälter ähnlich oder gleich aussieht und beides weiße Pulver sind. Da fällt einem echt nichts mehr zu ein. Waren das studentische Hilfskräfte? Unglaublich, wirklich.
Der Apotheker sollte sich um qualifiziertes Fachpersonal kümmern, bevor er seine Apotheken wieder eröffnet. Das ist wohl das Mindeste, was er aus der Sache gelernt haben sollte. Das ist wirklich kein Fehler, der in einer Apotheke passieren sollte.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

12.10.2019 um 12:26
Zitat von AnselAnsel schrieb:Es deutet nun wohl einiges daraufhin, dass ein Rest des Betäubungsmittels in einen anderen Glukosebehälter gekippt wurde, da man den Rest ebenfalls für Glukose gehalten hätte.
https://www.stern.de/panorama/koelner-apotheke--vergiftete-glukose-war-wohl-tragisches-versehen-8950608.html?

Echt traurig, dass vermutlich so eine fahrlässige Handlung zum Tod einer jungen Frau und ihres Kindes geführt hat. Dabei gibt es wie ich es verstanden habe schon viele Vorschriften für die Behandlung von Stoffen in Apotheken, die so etwas verhindern sollen.

Übrigens war ich garnicht weit entfernt von der Theorie der StA:
Zitat von marloncmarlonc schrieb am 28.09.2019:Auch das mit den Etiketten muss nichts heißen. Wie gesagt, Beispiel Person 1 füllt im Labor Lidocain ab, lässt einen Rest davon versehentlich liegen, räumt aber den Hauptbehälter weg. Person 2, holt den Hauptbehälter für die Glucose und füllt das ab, geht direkt für den Verkauf nach vorne. Beachtet dabei nicht, dass da noch was anderes stand.
Person 3 kommt rein, denkt „oh da ist noch ein Rest Glucose“, kippt es zurück und räumt den Behälter weg.

So könnte man unzählige Szenarien kreieren.
Die Frage ist, wen soll man wofür bestrafen, selbst wenn man weiß, dass es einer von beiden gewesen sein muss, wenn man nicht nachweisen kann, wer es war.

Vielleicht können die EB ja aus den Verkäufen etc. einen Zeitraum ermitteln, in welchem die Verunreinigung passiert sein muss, zB nach dem zuletzt verkauften Diabetes-Test, der nicht verunreinigt war und vor dem zuersten verunreinigten.

Dann anhand der Verkäufe von Medikamenten mit Lidocain herleiten, wer wann damit hantiert haben muss.

Aber vielleicht lässt sich auch nicht beweisen, wer verantwortlich ist. Und dann? Mindestens grob fahrlässig muss doch jemand gehandelt haben, oder wie seht ihr das?


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

12.10.2019 um 12:31
Was mich mal interessieren würde: ein Arbeitsplatz, an dem regelmäßig mit Giftstoffen und mit Betäubungsmitteln hantiert wird, die in die Öffentlichkeit gegeben werden, also den Platz anschließend verlassen, warum wird ein solcher Arbeitsplatz nicht videoüberwacht? Warum hat da jeder Mitarbeiter Zugang und wird nicht protokolliert, wer da welche Handlungen vornimmt, wann wer dort gearbeitet hat und welche Ausgangsprodukte von wem abgemischt und freigegeben wurden? Müsste nicht eigentlich auf jedem Gebinde, das in der Apotheke selbst abgemischt wurde, durch eine Markierung (Stempel o.ä.) Erkennbar sein, wer für dieses Gebinde verantwortlich ist?


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

12.10.2019 um 13:00
Zitat von marloncmarlonc schrieb:marlonc schrieb am 28.09.2019:

Auch das mit den Etiketten muss nichts heißen. Wie gesagt, Beispiel Person 1 füllt im Labor Lidocain ab, lässt einen Rest davon versehentlich liegen, räumt aber den Hauptbehälter weg. Person 2, holt den Hauptbehälter für die Glucose und füllt das ab, geht direkt für den Verkauf nach vorne. Beachtet dabei nicht, dass da noch was anderes stand.
Person 3 kommt rein, denkt „oh da ist noch ein Rest Glucose“, kippt es zurück und räumt den Behälter weg.

So könnte man unzählige Szenarien kreieren.
Eine gruselige Vorstellung, dass in einer Apotheke so gearbeitet werden könnte. Diese Apotheke würde ich sicher nicht wieder besuchen, wenn sie wiedereröffnet.
Selbst wenn irgendein Mitarbeiter irgendein Pulver liegen lässt - was nicht passieren sollte, so viel Zeit muss sein - schütte ich als nächster Mitarbeiter doch nicht einfach dieses Pulver in einen Behälter. Geht's noch? Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass jemand in einer Apotheke auf so eine selten dumme Idee kommt! Schon allein für diese Dummheit sollte der Mitarbeiter die Höchststrafe bekommen.... Und wenn so schlampig gearbeitet wird, dass jeder Mitarbeiter seinen Kram einfach liegen lässt und niemand was ordentlich wegräumt, dann gehört die ganze Mitarbeiterführung und Arbeitsweise der Apotheke hinterfragt.


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12.10.2019 um 13:08
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Die Frage ist, wen soll man wofür bestrafen, selbst wenn man weiß, dass es einer von beiden gewesen sein muss, wenn man nicht nachweisen kann, wer es war.
Das sicherste sollte sein wenn der Chef die zwei Mitarbeiter kündigt.
Ich fasse es auch nicht das er die Apotheken wieder eröffnen darf einfach so.
Ich würde jeden Falls in so einer Apotheke nicht mehr rein gehen.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

12.10.2019 um 13:09
@otternase
Zitat von otternaseotternase schrieb:Ausgangsprodukte von wem abgemischt und freigegeben wurden? Müsste nicht eigentlich auf jedem Gebinde, das in der Apotheke selbst abgemischt wurde, durch eine Markierung (Stempel o.ä.) Erkennbar sein, wer für dieses Gebinde verantwortlich ist?
Normalerweise besteht für jede Rezeptur ein Herstellungsprotokoll. Darin steht wer, wann, wie viel, und wie etwas verarbeitet wurde.





Wir haben in der Ausbildung gelernt, jeden Becher in dem irgendwas rein kommt zu Kennzeichen. Nie, wird etwas zurückgekippt was aus dem Standgefäß kommt. Wenn es geht die Rezepur ohne Unterbrechung beenden( was schwierig ist in kleinen Apotheken mit wenig Personal)
Zitat von TausendguldTausendguld schrieb:Und für mich ist es eine traurige Warnung, immer alles genauestens zu kontrollieren.
Dem kann ich nur zustimmen.


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12.10.2019 um 13:55
Zitat von auchhierauchhier schrieb:Geht's noch? Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass jemand in einer Apotheke auf so eine selten dumme Idee kommt! Schon allein für diese Dummheit sollte der Mitarbeiter die Höchststrafe bekommen.... Und wenn so schlampig gearbeitet wird, dass jeder Mitarbeiter seinen Kram einfach liegen lässt und niemand was ordentlich wegräumt, dann gehört die ganze Mitarbeiterführung und Arbeitsweise der Apotheke hinterfragt.
Das kann ich voll und ganz unterstreichen. Ist für mich nicht nachvollziehbar, die Dosen müssen doch beschriftet oder etikettiert gewesen sein und wenn ich dort was hinzuschütte, evtl. aus einem nicht beschrifteten Päckchen dann muss ich mich als Apothekenhelferin doch vergewissern, was das ist, zB durch Geschmacks/Geruchstest. Selbst beim Backen würde man doch nie Zucker und Salz einfach so in die Backform geben, wenn Verwechslungsgefahr durch gleiche Behältnisse etc besteht.

Unvorstellbar, dass hier jetzt einfach ohne weitere Konsequenzen für die Apotheke wieder geöffnet wird. Der Apotheker muss doch auch seine Fürsorgepflicht einhalten, was die korrekte Aufbewahrung und Verarbeitung angeht. Irgendwas stimmt doch da mit den Arbeitsabläufen/Sicherheitsvorkehrungen nicht.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

12.10.2019 um 13:57
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:Das sicherste sollte sein wenn der Chef die zwei Mitarbeiter kündigt.
Das ist das Mindeste. Kann mir schwer vorstellen, dass er die Apotheke mit Mitarbeitern wiedereröffnen will, die so einen Fehler gemacht haben.


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Gift-Fund in Apotheke: Schwangere und ihr Baby getötet

12.10.2019 um 14:17
Zitat von auchhierauchhier schrieb:Das ist das Mindeste. Kann mir schwer vorstellen, dass er die Apotheke mit Mitarbeitern wiedereröffnen will, die so einen Fehler gemacht haben.
Wer weiß das?
Es ist ja nichts bekannt was der Apotheker jetzt machen will um so eine Tragödie in Zukunft zu verhindern.
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Unvorstellbar, dass hier jetzt einfach ohne weitere Konsequenzen für die Apotheke wieder geöffnet wird.
Versteh ich auch nicht.
Wegen der Vernachlässigung von zwei Mitarbeitern sind zwei Menschen gestorben und es interessiert den Apotheker wohl überhaupt nicht.


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