autor77 schrieb:Das hast Du sehr treffend beschrieben. Als Eltern, vor allem als Mutter kennt man das ja nur zur Genüge. Das ist an sich ja auch erstmal nicht dramatisch und sollte im Fall Rebecca nicht überbewertet werden. Bemerkenswert hier im Forum ist es aber dahingehend, dass die ganzen Aussagen (hier in den Quellen xfach zitiert und nachzulesen), dass alles zuhause - salopp ausgedrückt - heile Welt war und Friede, Freude, Eicherkuchen etc. ebenso so nicht mit der Realtität übereinstimmte.
@autor77Ich erkläre mich so den frühen Anruf der Mutter, ob das Mädchen aufgestanden ist.
Das hat mich bisher irritiert. Ich weiss aber, dass eine Kontrolle ist, die viele Mütter auch dann noch ausüben, wenn die Kinder lernen müssen, Verantwortung für sich zu übernehmen. Ist eben Teil des schmerzhaften Abnabelungsprozesses.
Dass Rebecca mitunter lethargisch war, rief wahrscheinlich die Mutter auf den Plan, die meine aufpassen zu müssen.
Und der Teenager hat dann das Gefühl (ist doch klar, die Mutter traut ihm nichts zu)
Ich kann den morgendlichen "Weckruf" jetzt nachvollziehen.
Was die Darstellung der heilen Familienwelt nach aussen betrifft:
das machen viele Familien, auch wenn keine Katastrophe passiert ist.
Man will nach aussen zeigen, dass alles im Lot ist, keine Probleme, wir haben alles richtig gemacht. (Die Leute dürfen nicht über uns reden).
Dass Rebeccas Familie aber gerade jetzt, in ihrer Verwundetheit, ein heiles Familienbild entwirft, kann ich sehr nachvollziehen.
Es kommt etwas Verfälschtes raus, wenn man sich mit RTL &Co einlässt.
Diese Medien verstärken alles:
Ein friedliche Familie wird zuckersüß dargestellt
Eine Familie, die ihre Konflikte laut austrägt wird zur Krawallfamilie.