Karlssohn schrieb:Könnte sein - die Frage ist nur, woraus die EB das herleiten?
Die Handyspuren könnten dazu vollkommen ausreichen. Die Kommunikationsmuster von Teenagern sind zumindest über bestimmte Zeiträume hinweg so konstant, dass eine abrupte Abweichung davon ein starkes Indiz sein kann, insbesondere wenn diese Abweichung zeitlich mit dem Verschwinden des Teenagers zusammenfällt. Wenn dann auch noch festgestellt werden kann dass sich das Handy zeitgleich aus dem Router des Hauses ausgeloggt hat in dem die Vermisste zuletzt gesehen wurde UND sich nie mehr wieder in einem anderen Netz eingeloggt hat, ist das ein sehr starker Hinweis. Viel stärker als jede Zeugenaussage, die stufenweise mit neu veröffentlichten Aspekten angereichert wurde.
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Handyspuren vollkommen ausreichen um mit hoher Sicherheit sagen zu können, dass Rebecca das Haus nicht selbstständig verlassen hat. Ich habe bisher noch kein einziges auch nur halbwegs plausibles Alternativszenario gelesen, das die Kombination der oben genannten Aspekte vollständig abdeckt.
Florian scheint daran gedacht zu haben, dass ihn Handyspuren belasten könnten - woran er aber scheinbar nicht gedacht hat ist, dass ihn das Fehlen solcher Spuren noch verdächtiger machen würde. Möglicherweise hat er das Handy aber auch einfach in der Panik abgeschaltet, als es kurz nach der Tat piepste. All das würde sehr gut zur ungeplanten Tat eines mittelmäßig begabten Menschen passen - unter solchen Umständen MÜSSEN Fehler passieren. Das Fehlen physikalischer Tatspuren ließe sich dann entweder durch Glück, oder aber durch den langen Zeitraum erklären, den ihm die Polizei zur Spurenbeseitigung gelassen hatte. Er scheint ja unter anderem mindestens einmal zum Ablageort zurückgekehrt zu sein, um nachzubessern.