Wo ist Rebecca Reusch?

max79 schrieb:Könnte diese stichhaltige Information F. auch entlastet haben ? Hier im Themenwiki steht das lt. Moko- offizielle Zeitangabe der Polizei- R. ungefähr bereits zwischen 07.45 bis 08.45 R. verschwindet. Auch diese Information wird der Familie bekannt sein. Zudem wird B.R. sicherlich bis 09.50 öfters mal aufs Handy geschaut haben um eine Rückantwort zu erhalten.

Wie könnte dies denn F. entlasten? Was meinst Du damit?
Um 8.42 schreibt Rebecca' s Mutter die WhatsApp - wann diese zugestellt/ empfangen wurde, dürfte die Mutter wissen (per Nachrichteninfo, wie von @ lenzko anschaulich verdeutlicht) . Die Nachrichtzustellung kann sowohl sofort (unter Berücksichtigung der paar Minuten Zeit- Abweichung im Handy von Frau Reusch) zugestellt worden sein oder auch später.
Soweit ist einige Variabilität für mich klar.
Verstehe aber nicht (bzw. stehe auf dem Schlauch ), warum diese Information des genauen Zustellungszeitpunktes F. entlastet haben könnte- auch nicht in Anbetracht des offiziellen Verschwindezeitraums von Rebecca .
Bitte erkläre es doch genauer, was Du meinst.

@Isoldd

Den Gedanken bzgl App und Puls/ Herzfrequenz hatte ich auch. Habe mich jetzt etwas bzgl der App belesen, u.a. auch die Beiträge von @ Ghuron ( 2019) dazu. Wenn ich das richtig verstanden habe, liefert auch die Iphone-Health-App mittels einem speziellen Ausleseprogramm diese Daten .

schlumsi schrieb:Habe mich jetzt etwas bzgl der App belesen, u.a. auch die Beiträge von @ Ghuron ( 2019) dazu.

ja, das sind gute und sachliche Beiträge, die leider immer überlesen werden. Handy-App-Daten haben in einigen Kriminalfällen schon zur Lösung beigetragen.
Daher denke auch ich, dass diese Daten einen Eckpunkt der Aussagen der Ermittler darstellen. Ebenso relevant sind die Daten aus dem Handy des TV, die ebenfalls Rückschlüsse liefern, die uns nicht bekannt sind.
Wie gesagt, EIN Eckpunkt der Ermittlungen, die zu der bis heute gültige Aussage führen, deren Quintessenz ist: R. hat das Haus nicht verlassen, wir müssen leider davon ausgehen, dass sie tot ist...
Es wird mehrere davon geben.

lenzko schrieb:Die Frage ist hierbei auch, wann Mutter Reusch diese Info bei der Polizei erhielt, denn 24 Stunden nach Ausschalten des Handys hätte man den letzten Standort noch abrufen können. Hätte die Polizei sie gleich bei Aufgabe der Vermisstenmeldung über diese Möglichkeit informiert, wäre das noch möglich gewesen.

lenzko schrieb:Nochmal zusammengefasst bedeutet das, wenn die Familie rechtzeitig über die Möglichkeit Bescheid gewusst hätte und unter Vorraussetzung, daß sie die Apple-Id und das Passwort hatten und die Funktion auf dem Handy aktiviert war, wäre es ihnen selbst möglich gewesen bis 24 Stunden nach Abschaltung von Rebeccas Handy den letzten bekannten Standort bei Apple abzurufen.

Danke, das hört sich erstmal passgenau an, da in dem von @lenzko zitierten Heise-Artikel genau die 24-Stunden-Grenze erwähnt wird, die auch Frau Reusch erwähnte.
Mich stören allerdings zwei Sachen:

1. Dass Apple selbst diese 24-Stunden-Grenze nicht erwähnt:
   https://support.apple.com/de-de/HT201472
   Der Heise-Artikel ist auch nicht mehr ganz frisch (2014), ähnlich andere Artikel, die diese 24-Stunden erwähnen. Sicher, dass das noch aktuell ist?
2. Wenn der Artikel korrekt und das auch aktuell noch so ist, dann kann der Kunde selbst nur 24 Stunden den letzten Standort abrufen, aber die Daten werden erheblich länger gespeichert. Lt. Heise bis zu 7 Tage (wobei da mit der Formulierung "verspricht" ja angedeutet wird, dass der Autor da nicht völlig überzeugt ist, dass nach 7 Tagen wirklich gelöscht wird). Dann hätten die EB aber eben erheblich länger die Chance gehabt an diese Daten ranzukommen. Insofern würde dann diese Erklärung der EB ggü. der Mutter wenig Sinn machen. (Wobei es ja so aussieht, dass man von SnapChat auch keine MetaDaten erhalten hat, sonst würde man ja bzgl. der Snap-Nachricht vom Morgen von R. an eine Freundin nicht sagen, dass man das zeitl. nicht ganz genau eingrenzen könne.)

Also so völlig überzeugt, dass diese Apple-Funktion gemeint ist bin ich dann doch noch nicht.

cyclic schrieb:Wenn der Artikel korrekt und das auch aktuell noch so ist, dann kann der Kunde selbst nur 24 Stunden den letzten Standort abrufen, aber die Daten werden erheblich länger gespeichert. Lt. Heise bis zu 7 Tage (wobei da mit der Formulierung "verspricht" ja angedeutet wird, dass der Autor da nicht völlig überzeugt ist, dass nach 7 Tagen wirklich gelöscht wird). Dann hätten die EB aber eben erheblich länger die Chance gehabt an diese Daten ranzukommen.

Apple hat zB schon 2010 - ohne dass der Nutzer davon selbst Kenntnis hatte - Bewegungsdaten gespeichert.. welche in Strafprozessen dann von Staatsanwaltschaften eingeholt wurden.. ein Beispiel im Ermittlungsverfahren gegen Kachelmann oder im Oscar Pistorius Prozess..

cyclic schrieb:Der Heise-Artikel ist auch nicht mehr ganz frisch (2014), ähnlich andere Artikel, die diese 24-Stunden erwähnen. Sicher, dass das noch aktuell ist?

Hier steht es auch noch einmal auf einer aktuellen Seite genauso erklärt.
Ansonsten wüsste ich nichts, was mit der Möglichkeit einer Ortung eines Handys, das ausgeschaltet ist, für 24 Stunden, in Zusammenhang gebracht werden könnte.

Sobald die Batterieladung Ihres iPhones den kritischen Bereich erreicht hat, sendet Ihr iPhone automatisch seinen aktuellen Standort an Apple. Sie können ihn innerhalb von 24 Stunden über die App “Mein iPhone suchen” bzw. über iCloud.com einsehen.
Aus Datenschutzgründen wird der Standort aber wenig später gelöscht; es ist also Eile geboten bei der Suche nach dem verlorenen iPhone.

https://www.mobil-ganz-einfach.de/iphone-letzten-standort-senden-bevor-der-akku-leer-ist/ (Archiv-Version vom 21.05.2024)

Redet ihr da jetzt gerade von der ganz normalen "mein Iphone suchen" app? Also das, was man beim ersten Einrichten des Handys schon gefragt wird, ob man es aktivieren will? Oder gibt es da noch eine andere extra App für?

Ich kann mir kaum vorstellen dass keiner aus der Familie von der Möglichkeit wusste, man aber direkt darauf kam den Router auszulesen...

strange...

quantenfische schrieb:Ich kann mir kaum vorstellen dass keiner aus der Familie von der Möglichkeit wusste, man aber direkt darauf kam den Router auszulesen...

strange...

eben.. zumal offensichtlich auch Zugangsdaten wie aus Facebook, Instagram und Co bekannt waren..

lenzko schrieb:Hier steht es auch noch einmal auf einer aktuellen Seite genauso erklärt.

Naja auch schon von Januar 2015 - also nicht wirklich aktuell.

<meta property="article:published_time" content="2015-01-05T18:51:00+00:00" />
<meta property="article:modified_time" content="2015-01-05T22:42:45+00:00" />

lenzko schrieb:Ansonsten wüsste ich nichts, was mit der Möglichkeit einer Ortung eines Handys, das ausgeschaltet ist, für 24 Stunden, in Zusammenhang gebracht werden könnte.

Es hört sich zwar zunächst verlockend an, aber ich habe aus zuvor genannten Gründen dann doch meine Zweifel. Zumal auch das nicht von der Hand zu weisen ist:

quantenfische schrieb:Ich kann mir kaum vorstellen dass keiner aus der Familie von der Möglichkeit wusste, man aber direkt darauf kam den Router auszulesen...

quantenfische schrieb:Ich kann mir kaum vorstellen dass keiner aus der Familie von der Möglichkeit wusste

Weiß man nicht. Aber wenn die Familie gleich bei der Aufgabe der Vermisstenmeldung von der Polizei auf diese Möglichkeit hingewiesen worden wäre, hätten sie es mit Sicherheit gewußt und bestimmt auch Gebrauch davon gemacht.

@lenzko

Vielleicht wurde die Familie sogar darauf hingewiesen, aber es hat nichts gebracht.

Durchblick0815 schrieb:Vielleicht wurde die Familie sogar darauf hingewiesen, aber es hat nichts gebracht.

Wir wissen ja auch nicht, ob es vllt. daran gescheitert ist, weil die drei Vorraussetzungen nicht gegeben waren, d.h. Apple ID, Passwort bekannt und zur Hand und aktivierte Funktion auf Rs Handy.

lenzko schrieb:Durchblick0815 schrieb:
Vielleicht wurde die Familie sogar darauf hingewiesen, aber es hat nichts gebracht.

Wir wissen ja auch nicht, ob es vllt. daran gescheitert ist, weil die drei Vorraussetzungen nicht gegeben waren, d.h. Apple ID, Passwort bekannt und zur Hand und aktivierte Funktion auf Rs Handy.

zumindest wäre in Kenntnis der Vielfalt an Ortungsmöglichkeiten, dadurch die zweite Fahrt des TV in selber Richtung (mutmaßliche Verbringung am Vortag) erklärbar..

FadingScreams schrieb:zumindest wäre in Kenntnis der Vielfalt an Ortungsmöglichkeiten, dadurch die zweite Fahrt des TV in selber Richtung (mutmaßliche Verbringung am Vortag) erklärbar..

du meinst, der TV hätte am zweiten Tag die Leiche umgebettet, weil er von Ortungsmöglichkeiten erfahren hat?

Ich glaube ja eher, dass ein Täter/Verbringer einer Leiche, der das zum ersten Mal gemacht hat, eher mit Widerwillen die Leiche ein zweites Mal anfassen möchte. Das hat schon so manchen harten Typen umgehauen - zumal der Spiegel an Stresshormonen im Körper dann ein ganz anderer ist - in Höhe und Zusammensetzung.

Aus diesem Grund halte ich die Version der ersten Ablage am Ufer des Wolziger Sees und der weiteren geplanten Verbringung auf/im See durch "hinter dem Boot herziehen" , Leiche beschweren und absinken lassen, immer noch für die plausibelste Theorie, da unter anderem dabei die Leiche vom TV fast gar nicht mehr angefasst werden muss. Man darf ja nicht vergessen, es ist keine anonyme Leiche, sondern die Leiche der Schwägerin - der Schwägerin die er schon hundert oder tausendmal gesehen hat.

Es ist in diesem Zusammenhang interessant, dass einer der Profiler, die zu Wort kamen meinte, dass ein Versteck im See eher unsicher sei, da Leichen nach einer gewissen Zeit wieder auftauchen können.

In der Tat ist das so, aber mit entsprechenden Seilen und Gewichten, kann so eine Leiche auch 20 Jahre unter Wasser bleiben, bis durch Zufall etwas gefunden wird.

Eventuell hätte auch die Technik, welche zum Auffinden der Körperteile von Kim Wall in Dänemark benutzt wurde, zu schnelleren Ergebnissen geführt. Die Wasserflächen, die dort untersucht worden waren sind ja riesig gewesen. Soweit ich weis, gibt es heutzutage vollautomatische Unterwasserscanner (wie kleine U-Boote mit Technik) die für solche Zwecke eingesetzt werden können.

Karlssohn schrieb:In der Tat ist das so, aber mit entsprechenden Seilen und Gewichten, kann so eine Leiche auch 20 Jahre unter Wasser bleiben, bis durch Zufall etwas gefunden wird.

Da muss ja der TV über ein regelrechtes passendes Arsenal verfügt haben. Vor allem müsste er eigentlich auch "vorbereitet" gewesen sein um die Leiche so "fachgerecht" zu versenken. Dieser Gedanke widerstrebt mir etwas, genau wie der Gedanke, die Ermittler hätten etwas im See übersehen, was auch der bestens ausgerüstete Polizei Helicopter bei seinen Flügen über den See, schon nicht erkannt hätte.

Karlssohn schrieb:FadingScreams schrieb:
zumindest wäre in Kenntnis der Vielfalt an Ortungsmöglichkeiten, dadurch die zweite Fahrt des TV in selber Richtung (mutmaßliche Verbringung am Vortag) erklärbar..

du meinst, der TV hätte am zweiten Tag die Leiche umgebettet, weil er von Ortungsmöglichkeiten erfahren hat?

ich könnte mir eher vorstellen, dass die Leiche am Montag nicht ihren endgültigen Platz gefunden hat und das Handy danach auf eine völlig andere Reise geschickt wurde.. alles nur reine Spekulation - in der Hoffnung auf Aufklärung..

strellnikoff schrieb:Da muss ja der TV über ein regelrechtes passendes Arsenal verfügt haben. Vor allem müsste er eigentlich auch "vorbereitet" gewesen sein um die Leiche so "fachgerecht" zu versenken.

Na ja, ein Blick in den Garten und den Durchgang Garage/Haus des TV zeigt vielfältige Aktivitäten an. Es ist ein typischer Hausstand einer "Do it yourself" Familie oder zumindest Person. In so einem Hausstand finden sich sicherlich ein Seil und einige Betonteile zum Gartenzaunbau etc.

Der Auftrieb einer Leiche der Größe von R. ist maximal 200 Newton - da braucht es also nur eines ordentlichen Fundamentsteines mit Stahlfuß. Schaust du dir die veröffentlichen Fotos aus dem Garten an, wo man die Ermittler bei der Arbeit sieht, kann man viele Details erkennen.

Karlssohn schrieb:Der Auftrieb einer Leiche der Größe von R. ist maximal 200 Newton - da braucht es also nur eines ordentlichen Fundamentsteines mit Stahlfuß. Schaust du dir die veröffentlichen Fotos aus dem Garten an, wo man die Ermittler bei der Arbeit sieht, kann man viele Details erkennen

Richtig ich habe aber auf die Seite vom See geschaut, speziell die Auskunft für Angler.
https://www.fisch-hitparade.de/gewaesser/wolziger-see
Es gibt viel Raubfische dort und auch Grundfische. Das heisst die Angler wäre in 15 Monaten sicher mit den Seilen für die Gewichte kollidiert und wäre im Verein der Sache auf den Grund gegangen.
Wenn nicht hätten das die Berufsfischer gemacht. Die benutzen sogar Netze.

strellnikoff schrieb:Es gibt viel Raubfische dort und auch Grundfische. Das heisst die Angler wäre in 15 Monaten sicher mit den Seilen für die Gewichte kollidiert und wäre im Verein der Sache auf den Grund gegangen.Wenn nicht hätten das die Berufsfischer gemacht. Die benutzen sogar Netze.

Na ja, der See ist an einigen Stellen ca. 14 Meter tief. Im übrigen hat der Hubschrauber nicht den ganzen See überflogen, sondern wie hier aus der Bilderdatei zu entnehmen ist, eher das nordöstliche Festland des Sees überflogen und die entsprechenden Uferbereiche. Eigentlich ist auch nicht zu erwarten, dass ein Hubschrauber eine Leiche in 10 oder 12 Metern Tiefe lokalisieren könnte.


Bei entsprechendem Anbinden der Leiche mit Strick an dem Gewicht dürfte sich ein ein- bis zwei Meter langes Seilstück zwischen Gewicht und Leiche befunden haben. Damit schwebt die Leiche maximal 2 Meter über dem Grund.

Beim Angeln hat man in bestimmten Teilen eines Sees immer wieder mal einen "Hänger" und vermeidet dann diese Stellen.

Habe trotzdem noch nie gesehen oder gehört, dass Angler deshalb einen Taucher in den See schicken, um das Hindernis zu beseitigen. Solche Hänger können leicht auch durchnässtes Holz oder ähnliches zur Ursache haben. Ich halte ein "Nachschauen" der Angler für eher ausgeschlossen.