Vergessen wir kurz, was wir inzwischen wissen, und gehen zurück zum Anfang.
18.02.2019 Rebecca wird am Nachmittag vermisst. Man meldet das bei der Polizei.
21.02.2019 Die Polizei veröffentlicht eine Suchanzeige und nimmt die Ermittlungen auf.
Das übliche Vorgehen wird gewesen sein, dass man Zeugen vernahm, um genau festzustellen, wann und wo Rebecca zuletzt gesehen wurde und wo sie hin wollte. Dabei ergab sich, dass Rebecca in der Nacht zum 18.02. im Wohnzimmer im Haus ihrer Schwester übernachtet hatte und ihr nächstes Ziel die Schule hätte sein sollen. Die Schwester hatte gegen 7 Uhr das Haus verlassen, war mit ihrem Kind zur Kita und später zur Arbeit gefahren. Der Schwager war nach einer Betriebsfeier gegen 5:45 Uhr nach Hause gekommen und hatte sich schlafen gelegt. Beide hatten Rebecca am Morgen nicht mehr gesehen. Von seiner Schwiegermutter geweckt, hatte der Schwager gegen 8:30 Uhr nach Rebecca geschaut. Da war diese aber schon weg.
Rebecca hatte sich also nach diesem Kenntnisstand vor 8:30 Uhr auf den Weg zur Schule gemacht, war aber dort nie angekommen.
Mit diesem Ermittlungsstand wird einen Tag später, am 22.02.2019, eine Moko eingeschaltet. Eine Sprecherin der Polizei begründet das so:
"Wir schließen nicht aus, dass die Schülerin einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist."
Kurze Zeit später wird Florian schon zweimal "in die Mangel genommen".
Die Polizei hat zu diesem Zeitpunkt immer noch keinerlei Hinweise, die belegen, dass der Schwager die Unwahrheit gesagt hat. Router-Auswertung und Kesy-Daten lagen noch nicht vor. Auch Florians Handy hat man erst später (vermutlich am selben Tag wie den Routert) auswerten können.
Mich lässt einfach die Frage nicht los, was der Auslöser dafür war, dass die EB schon kurz nach Aufnahme der Ermittlungen von einem Tötungsdelikt mit dem Schwager als TV ausgingen. Da muss etwas ganz offen auf dem Tisch gelegen haben, was auf ein Tötungsdelikt hinwies, ohne dass man dazu eine Durchsuchung brauchte. Was kann nur so offensichtlich gewesen sein???