Wo ist Rebecca Reusch?

digi1 schrieb:Was tust du, wenn die Polizei vor der Tür steht und dich beschuldigt?

Grundsätzlich hast du recht, aber Beschuldigter wird man nicht sofort, erst werden die EB dich als evtl Zeugen befragen und wenn es kein Bezug zum Opfer gibt/Tatverdacht unbegründet ist, passiert auch nichts weiter... Das ist ein bissel zu einfach gedacht
Auch durch Google, Facebook etc hast du ein ständiges Bewegungsprofil was gespeichert wird

Im Fall R war es bekanntlich anders,

digi1 schrieb:Stell dir vor, es wird irgendwo eine Leiche gefunden und ein Auto eines bestimmten Types gesehen, das du fährst. Die Sichtungszeit steht fest, die Kesy-Daten für diese Zeit werden ausgewertet, da bist du mit dabei. Du wolltest aber nur zur Erholung nachmittags mal Pilze suchen gehen. Zeugen hast du nicht. Was tust du, wenn die Polizei vor der Tür steht und dich beschuldigt? Genau deshalb darf solch Kontrolle nicht dauerhaft geschehen.

Stell Dir vor,

ich würde mithelfen, den Sachverhalt zu klären.


Ich bin absolut sicher, dass EB sich nicht nur auf den Autotyp
festlegen, sondern alles andere mitberücksichtigen.

Dazu zählt meines Erachtens eine wahrheitsgemässe Auskunfts-Bereitschaft,

was eigentlich der Polizei gegenüber eine Selbstverständlichkeit darstellt !!

So.

ChrisHal schrieb:Grundsätzlich hast du recht, aber Beschuldigter wird man nicht sofort, erst werden die EB dich als evtl Zeugen befragen und wenn es kein Bezug /Tatverdacht unbegründet ist, passiert auch nichts weiter... Das ist ein bissel zu einfach gedacht

Im Fall R war es bekanntlich anders

Ich wette mit dir, so lange niemand anderes gefunden wird, bleibst du tatverdächtig. Du wurdest mit diesem Typ Auto in der Gegend gesehen und hast kein Alibi. Ruck-Zuck wirst du vom Zeugen zum Tatverdächtigen....
Bist du dann auch noch gesprächig und willst dich entlasten und beschreibst deinen Weg z.B., ich war da an der Brücke und genau dort wurde die Leiche abgelegt, hast du größere Schwierigkeiten als zuvor, deshalb ist Schweigen Gold.

@RedRobin
Bei mir herrscht gegenüber der Polizei eine absolute Schweigbereitschaft, was mir das eine oder andere Mal sicher schon den Kopf gerettet hat und ab und an zu einer Einstellung des Ermittlungsverfahrens führte.
Manche reden sich bei der Polizei nämlich um Kopf undd Kragen, wie der TV in dem Falle.

ChrisHal schrieb:Grundsätzlich hast du recht, aber Beschuldigter wird man nicht sofort, erst werden die EB dich als evtl Zeugen befragen und wenn es kein Bezug zum Opfer gibt/Tatverdacht unbegründet ist, passiert auch nichts weiter.

Es sollen auch schon Morde passiert sein,wo sich Opfer und Täter gar nicht kannten und auch vorher nie begegnet sind.

RedRobin schrieb:Stell Dir vor,

ich würde mithelfen, den Sachverhalt zu klären.

und wenn du das gar nicht kannst?

digi1 schrieb:Ich wette mit dir, so lange niemand anderes gefunden wird, bleibst du tatverdächtig. Du wurdest mit diesem Typ Auto in der Gegend gesehen und hast kein Alibi. Ruck-Zuck wirst du vom Zeugen zum Tatverdächtigen....
Bist du dann auch noch gesprächig und willst dich entlasten und beschreibst deinen Weg z.B., ich war da an der Brücke und genau dort wurde die Leiche abgelegt, hast du größere Schwierigkeiten als zuvor, deshalb ist Schweigen Gold.

Genau aus diesem Grund.

ChrisHal schrieb:Ein interessanter Gedanke, falls er diese Strecke nur diese zweimal fuhr... Falls eine rückwirkender Abgleich bis 2017 gemacht wurde

Und 2017 ist ja, wie oben geschreiben, auch nicht die Grenze. Wenn man an die älteren Daten will muss man halt an das Backup.
Die Frage ist nur hat man oder hat man nicht? Die Anzahl der Personen die Zugriff auf die Daten haben ist lt. obiger Quelle auch nicht gerade klein. Andererseits war die Brandenburger Polizei, dem Vernehmen nach ja "not amused", darüber, dass die Berliner Kollegen KESY so freimütig öffentlich gemacht haben. Vorher kannten es eher wenige und die die es kannten sind mehrheitlich wohl kaum von einem Daueraufzeichnungsbetrieb ausgegangen - wurde das System doch stets anders beschrieben .

@digi1
Noch sind wir nicht im wilden Westen.. Mir fehlt da aber vielleicht auch die Fantasie für das von dir beschriebene Szenario

ChrisHal schrieb:Noch sind wir nicht im wilden Westen.. Mir fehlt da aber vielleicht auch die Fantasie für das von dir beschriebene Szenario

.... genau in diesem Wild West Fim sind wir hier bei Rebecca, zumindest wenn man einige Meinungen hier im Board sieht....

sweetpoison schrieb:und wenn du das gar nicht kannst?

Ich finde es gerade unglaublich, wie sich manche Leute seriöse
Ermittler-Tätigkeiten vorstellen...

Da wundert es auch nicht mehr, wie hier "kombiniert" wird.

RedRobin schrieb:Ich finde es gerade unglaublich, wie sich manche Leute seriöse
Ermittler-Tätigkeiten vorstellen...

Da wundert es auch nicht mehr, wie hier "kombiniert" wird.

Was hat das bitte mit Ermittlerarbeit zu tun? JEDER kann da reinrutschen absolut jeder und das hat rein gar nichts mit der Ermittlertätigkeit zu tun!! Sie gehen allem nach,ist doch das was du sonst immer zum Besten gibst und plötzlich nicht mehr. Es redet niemand das DU in diesem oben aufgeführten Szenario auch TV bleibst oder sogar verurteilst wirst aber bis die Ermittlunfen dahingehen abgeschlossen sind bleibst du erst einmal TV

@sweetpoison
Wo kann jeder reinrutschen.? Denke was RedRobin meint, ist alleine der Gedankengang solche Szenarien zu beschreiben, zeugt nicht von wirklicher Kenntnis von Ermittlungen

ChrisHal schrieb:Wo kann jeder reinrutschen.? Denke was RedRobin meint, ist alleine der Gedankengang solche Szenarien zu beschreiben, zeugt nicht von wirklicher Kenntnis von Ermittlungen

Stell dir vor Ich kenne Ermittlungen aus der Sicht eines TV, was machst du nun?
Ich möchte nicht in einem Polzeistaat leben, mit permanenter Dauerüberwachung.
In dem jeder "Dorfsheriff" dann auch noch Zugriff auf Daten hat, welche an sich verjährt wären.
Ich reden nicht von Ermittlern (Achtung kein Ermittlerbashing)

ChrisHal schrieb:Im beigefügtem link wird geschrieben, dass die Daueraufnahmen in dem betreffenden Zeitraum legal waren, da ein Antrag der StA Frankfurt Oder vorlag, es ging um Aufklärung schwerer Eigentumsdelikte grenzüberschreitend

Ja, sie waren legal, zur möglichen Aufklärung von schweren Eigentumsdelikten. Sie dürfen dann aber nicht für jede gewünschte Straftat als Beweismittel herangezogen werden. Stichwort: Beweisverwertungsverbote. Ich mag mich da bezüglich Kapitalverbrechen zwar täuschen, bin mir aber eigentlich relativ sicher, dass das auch für Mord gilt.

strellnikoff schrieb:Stell dir vor Ich kenne Ermittlungen aus der Sicht eines TV,

Damit kann ich nicht mit dienen, tut aber in dem Fall nichts zur Sache, da:

sweetpoison schrieb:JEDER kann da reinrutschen absolut jeder und

Auf die Aussage nur geantwortet wurde und Ermittlungen natürlich viel komplexer sind als das jeder irgendwo rein geraten könnte

strellnikoff schrieb:Polzeistaat leben,

Das möchte keiner

strellnikoff schrieb:permanenter Dauerüberwachung.

Das Risiko geht jeder ein der Smartphone benutzt, ob Google Android oder Apple - leben nunmal vom Auswerten bestimmter Daten und geben dieser auf Anordnung weiter an Strafvervollgungsbehörden

ChrisHal schrieb:@sweetpoison
Wo kann jeder reinrutschen.? Denke was RedRobin meint, ist alleine der Gedankengang solche Szenarien zu beschreiben, zeugt nicht von wirklicher Kenntnis von Ermittlungen

Ich danke Dir @ChrisHal


Meine persönliche Meinung ist, dass Ermittlungsbehörden
nicht nach dem Ene-Mene-Muh-Prinzip arbeiten.

Die picken sich definitiv nicht einfach einen passenden Wagen raus,
nur weil gerade kein anderer verfügbar ist...

Polizei-Arbeit in diesem Bereich - wo es um Tötungsdelikte geht, da sind
umfassende, sehr detailreiche Ermittlungen notwendig, erst danach,
und bei Unstimmigkeiten (wie im genannten Fall) kann überhaupt
eine Bilanz gezogen werden.

Bei Kapitalverbrechen wird dies sehr sorgfältig, in der Gemeinschaft
von mehreren Fachleuten abgewogen...

RedRobin schrieb:Ich finde es gerade unglaublich, wie sich manche Leute seriöse
Ermittler-Tätigkeiten vorstellen...

Da wundert es auch nicht mehr, wie hier "kombiniert" wird.

Aber es geht doch in dem Fall um rebecca, die aus seinem Haus verschwunden ist.
Deshalb gebe ich Dir auch Recht
Wenn ich irgendwo hinfahre, dann hab ich mein Handy an oder /und das Navi.
Es ist ein leichtes bei beiden zu verfolgen wo ich mich wann aufgehalten habe. Deshalb ist es für mich auch kein Problem wenn irgendwo auf irgend einer Autobahn kesy installiert ist
Ich finde diese Diskussionen schon sehr grenzwertig

strellnikoff schrieb:Bei mir herrscht gegenüber der Polizei eine absolute Schweigbereitschaft, was mir das eine oder andere Mal sicher schon den Kopf gerettet hat und ab und an zu einer Einstellung des Ermittlungsverfahrens führte.
Manche reden sich bei der Polizei nämlich um Kopf undd Kragen, wie der TV in dem Falle.

Wenn ich nichts zu verbergen habe mache ich im Fall der Fälle meine wahrheitsgemäße Aussage auch auf der Polizei.


Finde die Diskussion jetzt wieder sehr grenzwertig
Allgemein gesagt
Alles zum Schutz des TV..

Ich hoffe sehr, wenn man Rebecca findet, das dann auch alles zum Schutz des Opfers getan wird.

ChrisHal schrieb:Wo kann jeder reinrutschen.? Denke was RedRobin meint, ist alleine der Gedankengang solche Szenarien zu beschreiben, zeugt nicht von wirklicher Kenntnis von Ermittlungen

Hatte auf das Szenario von digi1 reagiert. Aber gut ich möchte es anders formulieren.
angenommen ich gehe in einem Wald joggen, stelle mein Auto auf einem Parkpatz davor ab, und gehe joggen.
In dieser Zeit parkt kurz ein Auto dort und merkt sich vielleicht mein Kennzeichen. Ich begene niemandem und fahre nach dem joggen nach Haus. Zwei Tage später findet man in diesem Wald eine Leiche und der Zeuge der mein Auto gesehen hat meldet dies der Polizei. Wo klingeln die EB? Ich habe kein Alibi,da ich alleine joggen war und ich niemandem begegnet bin. Meint ihr allen ernstes da vertrauen die auf mein wort ? ich wäre sogar sehr enttäuscht bzw verwundert wenn sie mich nicht verdächtigen würden und nicht nur auf mein Wort hören.

sweetpoison schrieb:Es sollen auch schon Morde passiert sein,wo sich Opfer und Täter gar nicht kannten und auch vorher nie begegnet sind.

Zu nie begegnet habe ich keine Zahlen, aber @ChrisHal hat ja neulich die Berliner PKS zitiert und die macht Aussagen dazu wie Opfer und Täter in Beziehung standen.

https://www.berlin.de/polizei/verschiedenes/polizeiliche-kriminalstatistik/
Direkt zum PDF:
https://www.berlin.de/polizei/_assets/verschiedenes/pks/pks_berlin_2018.pdf

Demnach sind bei 94 Tötungsdelikten 2018:

Es standen auch insgesamt 18 Opfer eines versuchten und 13 Opfer eines vollendeten Tö-
tungsdelikts (Mord und Totschlag 892500) zum Tatverdächtigen in einem ehelichen, partner-
schaftlichen, familiären Verhältnis bzw. Angehörigenverhältnis.

Da ist der Anteil von innerfamiliär doch deutlich geringer als ich immer dachte (das ist nur etwa 1/6).

@sweetpoison
Deine Szenarien implizieren immer, dass ein unschuldiger Opfer der EB wird
denke das ist auch deine Überzeugung im Fall R bzgl FR

Ich weiß was du damit andeuten willst aber ich kann dir da persönlich nicht folgen...

Ich bin da eher bei einem Grundvertrauen zu den EB

sweetpoison schrieb:Meint ihr allen ernstes da vertrauen die auf mein wort ? ich wäre sogar sehr enttäuscht bzw verwundert wenn sie mich nicht verdächtigen würden und nicht nur auf mein Wort hören.

Wofür haltet ihr Ermittlungsbeamte?

Das sind Menschen aus Fleisch und Blut, mit einer sehr guten Menschenkenntnis.

Die orientieren sich nicht nur an den Autos, die dort gerade gefahren sind, oder
was auch immer da für Märcheninszinierungen angeführt werden.

Die orientieren sich an allem, an Körpersprache, wie jemand etwas sagt, was er
sagt und unzählige andere "Kleinigkeiten"..., die die Gesamtheit ausmachen.

Wenn sich gleich zu Anfang LÜGEN herausstellen, ist das natürlich ein schwer
wiegendes Indiz. Alles Weitere wurde bis zum Abwinken bereits besprochen...