Juretta schrieb:Meinst du nicht, dass es entlastend für den TV war, dass sich nach der Spurenauswertung im Haus nicht nachweisen lässt, dass er eine Straftat begangen hat?
Da man hoffentlich keine Beweismittel unterwegs wieder verliert (wobei KESY mMn schon noch spannen werden könnte im Falle eines Prozesses) hat man eigentlich ja immer die Chance (doch) noch weitere Beweise/Indizien zu finden. Gelingt das nicht, obwohl man ja genau danach mit Priorität sucht, bedeutet das ganau das: der Tatverdacht / die Wahrscheinlichkeit, dass es so war sinkt.
Wenn man Annahmen einer spurenlosen Tat bzw. eines soweit gelungenen Putzkommandos, dass moderne Forensik nichts "konkretes" mehr findet braucht, heißt das ebenfalls, dass die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass es so war. Schließlich gibt es viele Fälle wo Täter genug Spuren hinterlassen und wo auch putzen da nichts hilft (hier wurde mehrfach eine Folge aus Morddeutschland erwähnt und verlinkt, wo in Schuhen nach Erde/Sand gefunden wurde, die zum Verbringungsort führte, obwohl die Schuhe in der Waschmaschine waren. Für mich auch sehr spannend (auch schon verlinkt) ein Interview mit Mark Benecke der es nach über 10 Jahren noch für gut möglich hält in einer mind. 1x durchrenovierten Wohnung noch Spuren eines Tötungsdelikts nachzuweisen:
Beitrag von cyclic (Seite 4.789)Wenn man da also gar nichts findet, so ist das wohl möglich, aber die Wahrscheinlichkeit sinkt. Zumal sich ja selbst Glage erstaunt zeigt.
Juretta schrieb:Außerdem wird hier ja so oft betont, dass die StA nicht alle Ergebnisse der Ermittlungen an die Öffentlichkeit weitergeben muss. Das kann dann sowohl für be- als auch für entlastende Hinweise gelten.
Ja das wird gerne vergessen. Als ob es super wahrscheinlich wäre nun nach >>1J morgen die "Smoking Gun" zu finden und es nicht genauso möglich wäre, dass morgen das ultimativ entlastende Indiz gefunden wird.
ChrisHal schrieb:Wovon viele einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind... Wie in vielen vergleichbaren Fällen... So viele Teenager verschwinden auch nicht spurlos ... Die überwiegende Mehrheit von verschwundenen in R ihrem Alter kehren nach kurzer Zeit wieder zurück bzw melden sich
Hatten wir ja gerade erst. Ein paar Hundert bleiben dann aber länger als ein Jahr verschwunden. Sind die alle tot? Wenn davon ein nennenswerter Teil einem Tötungsdelikt zu Opfer gefallen sein sollte, dann wäre da ein ziemliches Loch in der PKS.
Beitrag von cyclic (Seite 5.515)Da sind laut BKA aus 2016 ca. 150, aus 2017 ca. 220, aus 2018 ca. 400 und aus 2019 1075 Jugendliche im Alter 14-17 noch nicht wieder aufgetaucht. Relativ selten, aber absolut gesehen sind das doch eine ganze Menge.
Ich glaube persönlich auch nicht an ein freiwilliges Verschwinden, und ja es ist eben auch unwahrscheinlich. Aber das was hier oft als das wahrscheinlichste Szenario angenommen wird benötigt aus meiner Sicht auch einige unwahrscheinliche Annahmen (s.o.).