Wo ist Rebecca Reusch?

cyclic schrieb:Man ist sich sicher. Nicht die leiseste konjunktivistische Wendung. Man ist sich also wirklich sicher. Das Wochenden davor mag aus anderen Gründen durchaus interessant sein, kommt jedoch nicht in Frage als Todeszeitpunkt.

Ist mir auch merkwürdig erschienen - in der Konkretheit. Aber am Snapchat allein kann es m.E nicht gelegen haben.
Wenn man nur wüsste, was die Indizien dazu sind?!

Lady.Sherlock schrieb:st mir auch merkwürdig erschienen - in der Konkretheit. Aber am Snapchat allein kann es m.E nicht gelegen haben.
Wenn man nur wüsste, was die Indizien dazu sind?!

Warum merkwürdig? Man sieht allerdings dass ein StA durchaus in der Lage ist jegliche konjuktivistische Relativierung wegzulassen, wenn er über Dinge spricht die er wirklich für gesichert hält :-)
Man hat zumindest die Zeugenaussage bzgl. des Snap-Bildes für den Morgen und man hat natürlich die Zeugenaussage der Schwester bis kurz vor Mitternacht. Wenn es daran nichts zu rütteln gibt sollte das mMn schon reichen.

Ich denke ebenfalls, dass die "Sicherheit" der Staatsanwaltschaft, dass R am Morgen noch gelebt hat, lediglich auf Zeugenaussagen und dem eingeloggten Handy im WLAN des Maurerwegs beruht.

DieMichi schrieb:Ich denke ebenfalls, dass die "Sicherheit" der Staatsanwaltschaft, dass R am Morgen noch gelebt hat, lediglich auf Zeugenaussagen und dem eingeloggten Handy im WLAN des Maurerwegs beruht.

Ich Frage mich hierbei ob es nicht sein kann dass Rebecca genau als das Handy sich einloggte dabei war das Haus zu verlassen. Kann es nicht sogar sein dass sie das Zeitfenster in dem sie aufstehen und sich rausschleichen konnte gekannt hat? Dass sie quasi um 6 kurz bevor die Schwester Aufstand das haus verließ und das Handy dort außerhalb einschaltete bzw den Flugmodus deaktivierte. Man hat ja oft noch bis zu 10 Meter vor dem Haus noch WIFI Empfang. Also ich wollte darauf hinaus dass das einwählen ins WLAN nicht automatisch bedeutet dass sie da auch IM Haus war. Hätte auch ein Kofferraum sein können zb. Nur ein Gedanke meinerseits.

infostream schrieb:Man hat ja oft noch bis zu 10 Meter vor dem Haus noch WIFI Empfang. Also ich wollte darauf hinaus dass das einwählen ins WLAN nicht automatisch bedeutet dass sie da auch IM Haus war. Hätte auch ein Kofferraum sein können zb.

Diesbezüglich muss ich fragen:

Wie und wo wurde dann von R. das Snap gemacht?

Warum war das von der Freundin zurückgesandte Foto nicht
mehr zustellbar, bzw. wurde nicht angeschaut, nicht angeklickt?

Und was geschah dann mit dem Handy, das sich nirgendwo mehr
einwählte und nie mehr irgendwo online ging?

Ich denke schon einige Zeit darüber nach, wie sich das angenommene Szenario ändern würde, wenn man annähme J wäre bez. F befangen und ließe ihre Aussagen weg. MMn ist der vermutete Ablauf nachvollziehbar und es würde sich nichts ändern.

infostream schrieb:Kann es nicht sogar sein dass sie das Zeitfenster in dem sie aufstehen und sich rausschleichen konnte gekannt hat?

Aber aus welchem Grund sollte sie sich morgens 1. vor beiden quasi verstecken und 2. rausschleichen? Ich sehe da keinen Sinn drin. Egal was sie vor gehabt haben könnte, sie hätte doch einfach aufstehen und gehen können, bei etwaigen nachfragen, kann man immernoch ne Ausrede bringen. Und weiter im Verlauf, wo ist sie denn dann hin, wo ist sie heute, warum hat sie keiner mehr gesehen?

Fritz_D1 schrieb:Ich denke schon einige Zeit darüber nach, wie sich das angenommene Szenario ändern würde, wenn man annähme J wäre bez. F befangen und ließe ihre Aussagen weg. MMn ist der vermutete Ablauf nachvollziehbar und es würde sich nichts ändern.

Jeder noch so klitzekleine, begründete Zweifel daran, daß RR, gemäss der Überzeugung der EB am Morgen noch lebendig im Haus war, ändert selbstverständlich die Lage dramatisch in Richtung anderer, hochkomplexer Möglichkeiten für diverse Szenarien, ist doch völlig klar. Darum dreht sich doch die ganze Diskussion hier, seit Tag 1.

obskur schrieb:Aber aus welchem Grund sollte sie sich morgens 1. vor beiden quasi verstecken und 2. rausschleichen? Ich sehe da keinen Sinn drin. Egal was sie vor gehabt haben könnte, sie hätte doch einfach aufstehen und gehen können, bei etwaigen nachfragen, kann man immernoch ne Ausrede bringen. Und weiter im Verlauf, wo ist sie denn dann hin, wo ist sie heute, warum hat sie keiner mehr gesehen?

Ein 14 jähriges Mädchen ohne finanziellen Background, ohne bekanntes Ziel - verschwindet nicht einfach spurlos. Wenn Sie Millionär wäre, hätte sie das mit Vorbereitungen sicher hinbekommen.
Aber das macht nicht den Anschein.

Dazu die mysteriöse Ausgangslage.

Es deutet alles darauf hin, das etwas schlimmes Ihr zugestoßen ist. Da sie nicht mehr auftaucht, vermute ich das sie tot ist

Heribert schrieb:Ein 14 jähriges Mädchen ohne finanziellen Background, ohne bekanntes Ziel - verschwindet nicht einfach spurlos. Wenn Sie Millionär wäre, hätte sie das mit Vorbereitungen sicher hinbekommen.
Aber das macht nicht den Anschein.

Dazu die mysteriöse Ausgangslage.

Es deutet alles darauf hin, das etwas schlimmes Ihr zugestoßen ist. Da sie nicht mehr auftaucht, vermute ich das sie tot ist

Ich bin da vollkommen bei dir, deshalb muss ich auch immer wieder solche halb angefangenen Thesen hinterfragen, die scheinen mir auch nie zu Ende gedacht. Man pickt sich immer wieder ein kleines Detail hier raus, versucht dafür eine Erklärung zu finden, aber übersieht das große Ganze. Man muss doch da auch mal etwas weiter denken und eben auch ein Stück zurück.

Ich weiss leider noch nicht, wie man zitiert...aber ich Frage mich, warum der Staatsanwalt sich so sicher ist, dass sie an dem Morgen noch gelebt hat. Klar, wegen dem Foto. Aber wenn ich mir vorstelle, ich werde wach und schaue auf mein Handy und jemand hat mir ein Foto gesendet, also ich könnte nicht hundertprozentig sagen, was ich genau außer der Person auf dem Foto wahrgenommen habe. Vor allem, da dieses ja schon wenige Sekunden später verschwinden soll und diese Freundin zum Zeitpunkt des Betrachtens auch nicht wusste, WIE wichtig jede Beobachtung darauf war. Ich könnte danach nicht sagen, was ich zB im Hintergrund gesehen habe oder Ähnliches.

Mir geht im Kopf herum, wie die Schwester J. sagte, Rebecca habe sich am WE, ich glaube am Sonntag, über ihren "Ex-Freund" beschwert. Der Ex-Freund Rebeccas ist gemeint.

Nun könnte ja sein, Rebecca hat sich innerlich so sehr aufgeregt, dass sie beschloss, ihn wegen dem, was sie ärgerte, persönlich zur Rede zu stellen. Ohne Verabredung. Als Überraschung für den jungen Mann, der in dem Fall nichts davon gewusst und nie etwas von ihrem Vorhaben erfahren hätte. So wie auch alle anderen nicht, wenn sie die Befürchtung gehabt hätte, J. und F. sind damit nicht einverstanden und würden versuchen es ihr auszureden. Deshalb könnte sie ein solches mögliches Vorhaben für sich behalten und sich sehr früh aus dem Haus geschlichen haben. Mit der Decke, wenn sie sich z.B. ins Freie oder in ein Treppenhaus hätte setzen wollen um den Ex-Freund abzupassen. Nur dass sie, wenn wir das bis dahin durchspielen, nie irgendwo angekommen ist, wo man sie kennt, nicht beim Ex-Freund, nicht in der Schule, wo sie ja dann vielleicht, wahrscheinlich auch noch hingewollt hätte. Unterwegs jemandem begegnete, der ihr wirklich gefährlich wurde.
Wenn sie still und heimlich diesen Plan gefasst hätte und deswegen aus dem Haus ist, dann hätte auch die Polizei keinen Hinweis auf dieses angenommene Alternativgeschehen finden können - es gäbe in dem Fall keinen Hinweis, denke ich.
Wobei man natürlich nicht weiss, wie sehr sich R. den Kummer mit dem Ex-Freund zu Herzen nahm - kann natürlich sein, sie hatte das Ganze im nächsten Moment abgehakt, und mein Szenario fällt schon deswegen flach.

obskur schrieb:Ein 14 jähriges Mädchen ohne finanziellen Background, ohne bekanntes Ziel - verschwindet nicht einfach spurlos. Wenn Sie Millionär wäre, hätte sie das mit Vorbereitungen sicher hinbekommen.
Aber das macht nicht den Anschein.

Dazu die mysteriöse Ausgangslage.

Es deutet alles darauf hin, das etwas schlimmes Ihr zugestoßen ist. Da sie nicht mehr auftaucht, vermute ich das sie tot ist

Ja, mit 3 Euro für ein evtl. Frühstücksbrötchen und ohne Pass und Kleidung usw. hat man in der Tat als 15-Jährige nicht gerade die besten Voraussetzungen, zumindest freiwillig und bis heute spurlos zu verschwinden..

infostream schrieb:Ich Frage mich hierbei ob es nicht sein kann dass Rebecca genau als das Handy sich einloggte dabei war das Haus zu verlassen.

Kann es nicht sogar sein dass sie das Zeitfenster in dem sie aufstehen und sich rausschleichen konnte gekannt hat?

Dass sie quasi um 6 kurz bevor die Schwester Aufstand das haus verließ und das Handy dort außerhalb einschaltete bzw den Flugmodus deaktivierte. Man hat ja oft noch bis zu 10 Meter vor dem Haus noch WIFI Empfang.

Also ich wollte darauf hinaus dass das einwählen ins WLAN nicht automatisch bedeutet dass sie da auch IM Haus war. Hätte auch ein Kofferraum sein können zb. Nur ein Gedanke meinerseits.

@obskur
@RedRobin

Hier wird @infostream zwischen den Zeilen etwas gepostet haben was Profiler Petermann im Interview vom 17 Februar 2020 im RBB mitteilte....dieses könnte sich zumindest mit dem Post und der Aussage des Hr. Petermann decken.

obskur schrieb:Man muss doch da auch mal etwas weiter denken und eben auch ein Stück zurück.

Dem schließe ich mich an. Ich gehe auch von einer sog. "Vorgeschichte" aus. Sprich, ein Stück zurück. Selten im Leben kommt etwas aus dem "Nichts"

Speedy123 schrieb:Dem schließe ich mich an. Ich gehe auch von einer sog. "Vorgeschichte" aus.
Sprich, ein Stück zurück. Selten im Leben kommt etwas aus dem "Nichts"

Und deshalb wäre es zwingend notwendig gewesen, wahrheitsgemäss
bis in alle Einzelheiten als Zeugen auszusagen, ohne im Hinterkopf zu
haben, was evtl. die Leute im engeren Umfeld denken würden, wenn...

lemystere schrieb:Mit der Decke, wenn sie sich z.B. ins Freie oder in ein Treppenhaus hätte setzen wollen um den Ex-Freund abzupassen. Nur dass sie, wenn wir das bis dahin durchspielen, nie irgendwo angekommen ist, wo man sie kennt, nicht beim Ex-Freund, nicht in der Schule, wo sie ja dann vielleicht, wahrscheinlich auch noch hingewollt hätte. Unterwegs jemandem begegnete, der ihr wirklich gefährlich wurde.

Wäre eine Option. Ich frage mich halt - wie wahrscheinlich ist das. Und das sie dann in aller Frühe dem gefährlichen Unbekannten begegnete- und sie vorher Ihr Smartphone ausschaltete.

Dazu der merkwürdige Hintergrund mit unterschiedlichen Angaben zum sehen von Rebecca im Haus - und die Polen Fahrt des Schwagers.

Wenn es den großen Unbekannten gibt, wird dieser Fall nicht gelöst werden können. Da es dazu soweit ich weiß Null Anhaltspunkte gibt.

Heribert schrieb:Wäre eine Option. Ich frage mich halt - wie wahrscheinlich ist das

Ich finde es absolut unwahrscheinlich, welche Jugendliche, die zudem Langschläfer ist, macht sich in aller Herrgottsfrühe, mit einer hässlichen pinkfarbenen Decke unterm Arm, auf den Weg, um ihren Exfreund abzupassen, um ihn zur Rede zu stellen, macht dafür das Handy aus, nee sorry absolut konstruiert und realitätsfern. Meine Meinung. Außerdem wurde das mit dem Ex nur kurz erwähnt, eher nebenbei, da scheint es keinen großen Disput gegeben zu haben, den man in einer Nacht und Nebelaktion zu klären hat.

RedRobin schrieb:Und deshalb wäre es zwingend notwendig gewesen, wahrheitsgemäss
bis in alle Einzelheiten als Zeugen auszusagen, o

Ja sicher, so sieht man das ja auch unter moralischen Gesichtspunkten mich eingeschlossen, keinerlei Einwände, die Gesetzeslage sieht es aber nunmal anders vor.

trainer schrieb:fährt der Schwager mit Auto Richtung Polen (482 Km. ca. 5 St. 40 min.)

lemystere schrieb:Wenn sie still und heimlich diesen Plan gefasst hätte und deswegen aus dem Haus ist, dann hätte auch die Polizei keinen Hinweis auf dieses angenommene Alternativgeschehen finden können - es gäbe in dem Fall keinen Hinweis, denke ich.

Die Fantasie blüht und blüht als ob die EB gesagt hätten "wir wissen gar nichts". Ich empfehle, von vorne zu lesen und die eindeutigen, mehrfach gemachten Aussagen der EB der eigenen Fantasie gegenüberzustellen.

Diese sprachen ganz klar von Indizien, die auf ein "Tötungsdelikt", eine "Gewalttat, der Rebecca zum Opfer fiel" usw. hinweisen. Dem haben sie im Kern bis heute nicht widersprochen.

Damit erübrigen sich m.E. alle Spekulationen, die von einem (wann auch immer) lebendigen Verlassen des Hauses am Morgen hindeuten.

Und bevor nun wieder spekuliert wird, wie sie darauf kommen: Das wissen wir nicht, weil sie es nicht sagen. Und das wird sich auch so schnell nicht ändern.