Wo ist Rebecca Reusch?

ladystg schrieb:Sie hinterlässt also keine "technischen" Spuren nach verlassen des Hauses?!

Zwar richtig, aber wie wahrscheinlich ist ein solches Verhalten?
Und unterwegs zum Bus gibt es diverse Kameras, die sie erfasst haben hätten müssen.
Niemand hat sie gesehen und soweit sind die Wege nicht. Viel Raum bleibt da nicht wo sie jemand hätte entführen können. Und keiner merkt was? Sieht was? Und über ein Jahr keine Spur?

Karlssohn schrieb:Du hast meinen ersten Satz nicht gelesen.

Ich habe Deinen ersten Satz gelesen. In einem Tötungsdelikt liegt der Spielball bei den Ermittlern. Bei niemandem sonst. Das gilt auch mit Deinem ersten Satz.

Die Familie hat großes Interesse daran, zu wissen, was mit R. passiert ist. Unter anderem deswegen haben sie einen Exklusivvertrag mit RTL unterschrieben. Das mag nicht besonders intelligent sein, aber das ist ihre Art, auf eigene Faust zu ermitteln, weil sie den Ermittlungsbehörden unterstellen, voreingenommen zu sein.

Die Ermittlungsbehörden stehen aber halt dummerweise relativ nackt da. Kriminalistische Erfahrung beruhigt eine verzweifelte Mutter relativ wenig.

ja Teilzeitzeuge...niemand hat sie gesehen. Aber den TV mit dem knallroten Auto und der eventuellen Leiche hat auch niemand gesehen.
Ich meine ja nur, sie könnte das Haus auch verlassen haben ohne "technische" Spuren.

teilzeitzeuge schrieb:Niemand hat sie gesehen und soweit sind die Wege nicht. Viel Raum bleibt da nicht wo sie jemand hätte entführen können. Und keiner merkt was? Sieht was? Und über ein Jahr keine Spur?

Seit einem Jahr sind zwei Mordkomissionen damit beschäftigt, einen Anfangsverdacht gegen den TV zu erhärten und ein Tötungsdelikt nachzuweisen. Sie haben das Haus, die Himbeere und halb Brandenburg auf den Kopf gestellt, handy-, router- und andere Daten umgedreht und das Umfeld abgeklopft. Seit über einem Jahr keine brauchbare konkrete Spur eines Tötungsdeliktes und von Rebecca.

Funkioniert auch sorum.

teilzeitzeuge schrieb:Und unterwegs zum Bus gibt es diverse Kameras, die sie erfasst haben hätten müssen.

bei uns sind die Busse auch mit Überwachungskameras ausgestattet - fällt mit gerade auf.. wie sieht es dort in der Umgebung aus? - weiß das jemand?

BoobSinclar schrieb:Funkioniert auch sorum.

Dem widerspreche ich auch gar nicht.
Gäbe es Beweise für etwas gäbe es entweder kein TV mehr oder er sässe in Haft.
Wir können also nur über Wahrscheinlichkeiten spekulieren. Mehr ist es in der Tat nicht

BoobSinclar schrieb:Achtung, sinngemäße Aussagen: Von Steltners "Historischer Wahrheit, die sich nicht mit der forensischen deckt" über Jessicas "Es gibt keine Spuren im Haus" und die Mutter "Wegen zwei grauen Häkchen graben die Brandenburg um") über die Entlassung des TV aus der Untersuchung (Anwältin: "Vielleicht gibts ja auch gar kein Verbrechen" bis hin wieder zu Steltner "Es gibt im Haus nichts, was die Ermittler voran gebracht hätte" bis hin zu Glages "unauffälliger Spurenlage" samt "keine konkreten Spuren eines Tötungsdeliktes" decken sich alle Aussagen, die zur Spurenlage im Haus gemacht wurden. Der Schluss ist eindeutig: Es gibt keine konkreten Spuren eines Tötungsdeliktes.

Zu ergänzen wäre noch von Glage (fett von mir):

Dass ein Beschuldigter alle Technik und Mantrailer-Hunde austricksen und spurlos einen Menschen verschwinden lassen konnte, habe Glage so noch nicht erlebt. Im Fall der vermissten Schülerin könne das mehrere Ursachen haben. „Entweder er ist besonders geschickt oder er hat unglaubliches Glück oder er ist auch gar nicht der Täter“, so Glage.

Auf die Frage, ob möglicherweise ein sexuelles Motiv dahinterstecken könnte, sagt Glage: „Das könnte so sein. Das wären aber reine Vermutungen. Das können wir nicht sagen. Wir wissen schlicht nicht genau, was da in diesem Haus passiert ist.“

https://www.merkur.de/welt/rebecca-reusch-berlin-vermisst-neue-details-polizei-mordkommission-becci-staatsanwalt-erkenntnisse-zr-13536183.html

@sooma

Danke, das fehlte noch. Ach und die Sprecherin der Staatsanwaltschaft: "Selbstverständlich könnte Rebecca auch noch leben".

@Kayden161
Als Kesy bekannt war, hat F bestimmt keine genauen Aussagen mehr gemacht. Z B, wann genau er Richtung Kesy aufgebrochen ist. Denn er konnte ja nicht wissen, ob die Abfahrt des Twingos nicht doch einem Nachbarn in der Straße aufgefallen ist und es dann Diskrepanzen gegeben hätte, wenn er gesagt hätte, er sei so um 10 Uhr losgefahren.
Der Familie ggü kann er gesagt haben, dass er nach dem Telefonat mit der Mutter einfach groggy im Bett gelegen hat u vom Weggehen von R vorher einfach auch nichts mitbekommen hat.
Schweigen war da die einzige Option .

BoobSinclar schrieb:Kriminalistische Erfahrung beruhigt eine verzweifelte Mutter relativ wenig.

Dann muss man vielleicht selbst in den eigenen vier Wänden anfangen, die Situation, wie sie denn geherrscht haben mag, im Gespräch zu erkunden.

Die Polizei kann höchstens helfen, mit professionellen Methoden Dinge weiter zu erforschen - ähnlich wie ein Mediziner. Wenn sich der Patient weigert oder dem Arzt keine oder falsche Mitteilung macht, kann der Patient nicht erwarten, dass man ihm helfen kann. Auch ein zweiter hinzugezogener Arzt wird letztlich ebenfalls scheitern.

Bei falschen Angaben, wird die Diagnose verkehrt ausfallen - so einfach ist das. Es geht also nicht in erster Linie hier um strafrechtliche Verfolgung einer Person - da ist der Ball immer in der Hälfte der Ermittler - es geht um das Seelenheil der Familie!

cyclic schrieb:Ich wiederhole mich, aber nach meinen Recherchen gibt es an der A12 das bekannte KESY in Richtung FFO und ein weiteres weiter östlich in Richtung Berlin, aber kein weiteres KESY in Richtung FFO.

andromeda187 schrieb:Nicht einfach zu finden, aber es gibt nen Kesy Finder

Kesy Standorte

Es gibt 2 Richtung Polen und 1 nach Berlin

Falsch. Du musst deine Links bitte selbst anschauen, bevor du die hier einbringst. Und den kenne ich und das bestätigt ja meine Aussage: da ist das bekannte KESY R. FFO (das fälschlich mit "Beide Fahrtrichtungen" angegeben ist) und dann zwei Alternativstandorte für "vermutlich Richtung Berlin" (weil die Macher den genauen Standort nicht kennen). Man kann sich leicht mit meinen Links davon überzeugen, dass es "Position A" ist und tatsächlich in Richtung Berlin.

Kayden161 schrieb:Das denke ich auch. Oder er hat sich irgendwas ausgedacht.

@Kayden161
Ja wahrscheinlich sogar das, er konnte es zu dem Zeitpunkt ja auch prima der aktuellen Timeline anpassen. Routerdaten, Snapchat und so war ja da dann schon bekannt.

Karlssohn schrieb:Wenn man bedenkt, was so ein Polizeieinsatz kostet, mit Hundertschaft und Hubschrauber, würde es sich bestimmt wirtschaftlich lohnen, eine höhere Summe für Hinweise, die zur Auffindung der Leiche führen, auszuloben.

Wenn Belohnungen ausgelobt werden, dann zur Ermittlung eines Täters. Allerdings nicht zur Auffindung einer Leiche.

Glitter schrieb:Aber was will man nach einem Jahr gegen eine Person noch ermitteln ? Kann mir schwer vorstellen was es da noch gibt , mal angenommen ein TV weiss das er eben als solches gilt , wird er kaum zb noch mal an den Platz fahren wo ein vermeintliches Opfer versteckt bzw beseitigt wurde. Also er wird sich mit Sicherheit keiner Aktion hinreißen lassen die ihn irgwie verraten könnte. Ansonsten glaub ich wurde der TV sicher schon auf Herz und Nieren durchleuchtet, was will sich aber nach nun mehr 1 Jahr noch anderes was den Tv angeht ermitteln lassen?

Darauf kann ich dir natürlich keine Antwort geben. Aber vielleicht mag dir die Problematik verdeutlichen, wenn ich auf den Fall Peggy Knobloch Bezug nehme. Im September 2018 wurde in einer Pressekonferenz ein Beschuldigter vorgestellt, gegen den seither nach wie vor ermittelt wird. Damit will ich sagen, sowas dauert eben, gern auch Jahre.

Karlssohn schrieb:Wenn sich der Patient weigert oder dem Arzt keine oder falsche Mitteilung macht, kann der Patient nicht erwarten, dass man ihm helfen kann.

Wir reden von staatlichen Ermittlern, nicht von Ärzten. Justiz ist keine Privatangelegenheit.

Davon ab: Woher nimmst Du die Erkenntnis, dass die Familie nicht genau das "in den eigenen vier Wänden" gemacht hat, was Du da einforderst? Die bekannten Äußerungen der Familie legen das Gegenteil nahe.

Nur kommt man dort halt nicht zu dem Schluss, den Du anscheinend für zwangsläufig hältst.

Ich denke nicht, dass die Staatsanwaltschaft in irgendeiner Form verzweifelt ist. Man hat sicherlich eindeutige Erkenntnisse, dass RR das Haus wohl nicht lebend verlassen hat. Man hat sicherlich ausser den Kesy-Aufzeichnungen weitere Indizien und eventuell auch forensische Spuren aus dem vermeintlichen Ablageort. Braucht halt etwas Zeit, z.B. pflanzliche Spuren dem möglichen Ablageort zuzuordnen und das Gebiet möglichst genau einzugrenzen. Wenn man Ermittlern nicht vertraut, wem vertraut man denn dann ? Das sind doch keine Amateure. Die möchten sicherlich das Kind finden und den oder die Täter überführen.

WyattE schrieb:Man hat sicherlich ausser den Kesy-Aufzeichnungen weitere Indizien und eventuell auch forensische Spuren aus dem vermeintlichen Ablageort.

Wo ist denn dieser vermeintliche Ablageort?

WyattE schrieb:Wenn man Ermittlern nicht vertraut, wem vertraut man denn dann ?

Gerade WENN man den Äußerungen der Ermittler vertraut, dann kommt man zu den Aussagen der Staatsanwaltschaft, dass es keine konkreten Spuren eines Tötungsdeliktes gibt. Die werden da sorgfältig ermittelt haben. Und genau so sorgfältig äußern sie sich.

WyattE schrieb:Das sind doch keine Amateure. Die möchten sicherlich das Kind finden und den oder die Täter überführen.

Das hat hier meines Wissens niemand behauptet, dass das nicht so sei.