Wo ist Rebecca Reusch?

lemystere schrieb:Mir fällt gerade auf, die Farbe des Portemonnaies wird nicht beschrieben, nur die Marke genannt.

Doch, sieht man, es ist rosa

Der Fall Rebecca Reusch bei Aktenzeichen XY ungelöst 2019

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

- Minute 4:11

Federica35 schrieb:Aber ich schätze es ist umso besser klar geworden wie sowas entsteht

Du hattest dir irgendwo im Kopf als Eselsbrücke zurechtgelegt, es hat was mit Rechtssprechung zu tun, und der Name beginnt mit G. So kam es zu Klage und Galgen. Ich würde das mal eine Freudsche Fehlleistung nennen :D

Und dann habe ich noch was zur guten Nacht.
https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20200218_1930/rebecca_ein_jahr_danach.html
Di 18.02.2020 | 19:30 | Abendschau
Zu Gast im Studio: Ralph Knispel, Oberstaatsanwalt.

Durchaus interessant und ich werde es noch abtippen, wenn nicht jemand anderer das übernehmen möchte.

Nachtrag:
Wer sich nicht zum xten Male längst Gehörtes antun möchte,
Oberstaatsanwalt Knispel spricht ab Minute 02:12

emz schrieb:Und dann habe ich noch was zur guten Nacht.
https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20200218_1930/rebecca_ein_jahr_danach.html
Di 18.02.2020 | 19:30 | Abendschau
Zu Gast im Studio: Ralph Knispel, Oberstaatsanwalt.

emz schrieb:Nachtrag:
Wer sich nicht zum xten Male längst Gehörtes antun möchte,
Oberstaatsanwalt Knispel spricht ab Minute 02:12

Danke für den Bericht.

Der OStA, Ralfph Knispel sagt auch:

“Insbesondere auch bei der Betrachtung des diesjenigen Falles wenn alle Beiweismittel und Beweisergebnisse in der Gesamtschau gesehen werden, dann gibt es für die Strafbefolgungsbehörden tatsächlich keinen Anlass von einem Überlebenden auszugehen."

Zudem wird wieder einmal betont, dass man nach wie vor einem Tötüngsdelikt ausgeht und auch weiterhin die Ermittlungen gegen den beschuldigten Schwager laufen.

@emz

Danke für deine Info. Hatte ich total vergessen, dass das rosa! Portemonnaie zu sehen ist. Passend zu ihrem Outfit mit der rosa Jacke und dem rosa Shopper.

https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20200218_1930/rebecca_ein_jahr_danach.html

Hier nun das Interview mit Oberstaatsanwalt Ralph Knispel.

Sprecher: Und das ist Ralph Knispel und mit dem Fall betraut.
Gibt's noch Hoffnung, oder ist das ihrer Erfahrung nach ein Cold Case

Knispel: Es ist weder ein Cold Case, ich wehre mich ein bisschen gegen die Begrifflichkeit, die aus den Vereinigten Staaten kommt. Und Hoffnung mag die Familie haben, wir dürfen uns aber nicht an Hoffnung klammern, wir haben mit Tatsachen zu arbeiten und für uns gibt es deshalb keine begründete Erwartung, dass Rebecca noch lebt.

Sprecher: Arbeiten Sie mit Wahrscheinlichkeiten, oder ist das für Sie auch nicht relevant?

Knispel: Natürlich arbeiten wir auch mit Wahrscheinlichkeiten, das ist auch teilweise Grundlage von Ermittlungen. Nur wenn wir dann die Tatsachen zusammentragen und daraus Wahrscheinlichkeiten entstehen, gehen dann wir von der Staatsanwaltschaft aus, dass Rebecca tatsächlich tot und zwar Opfer eines Tötungsdeliktes ist.

Sprecher: Einfach durch den Vergleich mit ähnlichen Fällen, oder aus der Erfahrung dieses spezifischen Falls?

Knispel: Da spielen die Erfahrungen aus anderen Fällen zusammen, aber insbesonders bei der Betrachtung dieses hiesigen Falls, wenn alle Beweismittel und alle Beweisergebnisse in der Zusammenschau gesehen werden, gibt es für die Strafverfolgungsbehörden tatsächlich keinen Anlass, von einem Überleben auszugehen.

Sprecher: Alle dachten ja kurz, also jetzt haben sie ihn ja schnell, der Schwager saß in U-Haft. Hat man davon ganz abgelassen, oder werden weitere Beweise geprüft, die gegen ihn vorgebracht werden können?

Knispel: Ich werde zu diesem Fall im Einzelnen nichts sagen dürfen, das versteht sich von selbst. Herr Wieprecht, da haben sie Recht, da werden natürlich die Ermittlungen gegen den Beschuldigten fortgesetzt und sind noch nicht abgeschlossen.

Sprecher: Wie sieht denn das aus, alle vierzehn Tage, dann einmal im Monat, oder arbeitet da tatsächlich seit einem Jahr immer die gleiche Anzahl von Menschen jeden Tag an der Abarbeitung neuer Beweise und Spuren?

Knispel: Das wäre ein Wunschdenken, dem wir uns nicht hingeben können, weil auch die personale Ausstattung auch bei den Mordkommissionen unzureichend ist und natürlich wird der Fall, immer wieder bearbeitet. Und es kommen neue Ereignisse hinzu, Kriminalfälle, die aufgeklärt werden müssen, so dass solche Fälle wie bei Rebecca und anderen ein Stück weit in den Hintergrund treten müssen.

Sprecher: Jetzt gibt es Profiler, die von außen drauf gucken und sagen, da muss man nochmal von vorne anfangen, andere wiederum sagen, setzt doch mal ein anderes Team ran, die sehen die gleichen Spuren, aber kommen zu anderen Ergebnissen.

Knispel: Ja, da haben sie den ersten Begriff verwandt, der uns ein Dorn im Auge ist, Profiler. Wobei, wenn amerikanische Krimis gelesen werden, man davon ausgeht, dass ein Profiler hinterher sagen kann, der Täter ist 25 Jahre alt, fährt ein rotes Auto und ist von schwarzer Hautfarbe, das ist lebensfremd, das gibt es nicht. Es ist natürlich sinnvoll, wenn sich bestimmte Einheiten nochmal ransetzen, den Fall von einer neuen, anderen Perspektive betrachten, und neue Ansätze haben. Das wird auch regelmäßig gemacht bei den Mordkommissionen.

Sprecher: Das heißt, Sie gucken jetzt immer noch jeden Tag neue Spuren an und hoffen, dass eine neue relevant ist, die doch noch zur Ermittlung führt, mit dieser Haltung?

Knispel: Da wären wir wieder bei der Hoffnung. Tatsächlich sind die wichtigsten Spuren und Hinweise alle abgearbeitet. Es gibt noch verschiedene andere Hinweise, die bewegen sich jedoch auf einem Niveau, das nicht Anlass gibt, von Erfolg ausgehen zu können. Aber der Kollege, der das Verfahren bearbeitet, hat schon davon gesprochen, irgendwelche Seher, Wunderheiler oder Wünschelrutengänger werden uns in diesem Verfahren nicht weiterhelfen.

Sprecher: Das heißt, welche Motivation haben Sie jetzt, wenn Sie selber sagen, die Wahrscheinlichkeit, dass Rebecce tot ist, ist sehr groß, Ihnen geht es um Gerechtigkeit, was ist Ihr Motiv?

Knispel: Genau das ??? Das ist natürlich die Aufklärung einer Straftat. Da sind auch die Mitarbeiter der Mordkommission getrieben von dem Gedanken, ein solches Verbrechen aufzuklären und bestmöglichenfalls dann auch einen Tatverdächtigen überführen und am Ende vielleicht sogar rechtskräftig verurteilen zu können. Das treibt sowohl die Staatsanwälte als auch die Polizeibeamten der Mordkommission an.

Sprecher: Dann alles Gute für Ihre Arbeit.

Bzgl des zeitlichen Ablaufes hieß es doch mal, nachdem die Mutter ihre Tochter nicht erreichte (07:15) rief sie die ältere Schwester an, die ihr dann sagte, R habe später Schule. Aber J rief ihren Mann an, mit der Bitte R zu wecken.
- wieso, wenn R doch später Schule hatte?
- und wenn ja, kann man dann nicht davon ausgehen, dass er entweder die Bitte seiner Frau ignorierte oder eben doch bei Rebecca im Wohnzimmer (?) war? Dann hat er sie zwar "schlafend" gesehen haben können, aber er sollte sie ja wecken. Und hätte dann bei erneutem Anruf der Mutter angeben können, er habe sie wie verlangt irgendwann nach dem Anruf von J geweckt.

Die Seher und Wunderheiler erinnern mich daran, dass es in einem anderen ungelösten Mordfall über 200 Hinweise von Hellsehern usw. gegeben hat. Das war ein ganzer Ordner, weil der Fall sehr in den Medien präsent war.

Das waren nicht alle Betrüger, verrückte oder größenwahnsinnige Typen, sondern viele Zuschriften wollten einfach helfen. Und die Leute glaubten ehrlich an ihre besonderen Fähigkeiten. Meinten, vielleicht bringe die Polizei etwas weiter. Doch vornehmlich spiegelten sie das wieder, was von der Polizei und in den Medien als Tathypothese und Tätergruppe angenommen wurde.

Als der Fall viele Jahre später völlig überraschend aufgeklärt wurde, konnte man Bilanz ziehen: Kein einziger der 200 Hinweise, kein einziger, bezog sich auch nur im Entferntesten auf die wirklichen Täter. Null Treffer. Das war schon ernüchternd. Es ist ja nicht auszuschließen, dass jemand eine besondere Intuition oder Idee hat oder vielleicht auch nur einen Glückstreffer landet. Aber Keiner von 200. So viel dazu.

@Rhea_Lee_Tate
Wenn von aufgebrauchtem Datenvolumen gesprochen wird, dann ist damit ja nur das Highspeed Volumen gemeint. Am Ende bleibt natürlich trotzdem eine Flatrate und entsprechend kommen WhatsApp Nachrichten immer an. Selbst wenn die Übertragung aufgrund eines angehängten Fotos vielleicht ein Moment länger dauert.

Ich bin ein bisschen verwirrt, hieß es nicht letztes Jahr, die Haare aus dem Kofferraum, stammen doch nicht von RR?

Ab Minute 1:49 wird das Gegenteil "behauptet".

https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20200218_1930/rebecca_ein_jahr_danach.html

venezia0212 schrieb:Ich bin ein bisschen verwirrt, hieß es nicht letztes Jahr, die Haare aus dem Kofferraum, stammen doch nicht von RR?

Diesbezüglich gibt es nur mediale Verlautbarungen, jedoch keine von offizieller Seite der Exekutive. Hier wurden nur die Fasern der Decke erwähnt.

@venezia0212

Es heißt ja Haare im Fahrzeug und nicht im Kofferraum. Im Fahrzeug sollten ohnehin Haare Rebeccas zu finden sein.

Was ist aber die schlüssige Begründung für: Rebecca hat das Haus nicht lebend verlassen. Das erschliesst sich mir nicht. Demnach muss es weitere Spuren geben?

Enterprise1701 schrieb:Demnach muss es weitere Spuren geben?

Ich denke, die werden, in welcher Form auch immer, ziemlich sicher vorhanden sein. Da gibt es wohl zahlreiche Möglichkeiten, aber eben, aufgrund dass Rebecca doch regelmäßiger im Haus zu Gast war, auch Spuren, die auf normalem Wege entstanden sein könnten. Eventuell ergeben diese in einer schlüssigen Reihenfolge den möglichen Transport außer Haus oder es sind Reinigungsspuren vorhanden, die über das normale Maß hinausgehen.

Zu der Frage, wie es möglich ist, dass die Tat so spurenarm bzw. spurenlos vollzogen werden konnte, mal ein Gedankengang:
Wenn man mal davon ausgeht, es gibt einen Täter/eine Tat, RR hat also nicht zuerst ein Snap geschickt (wie jeden Tag, vermutlich um diese „Snap-Flämmchen“ zu sammeln), dann die bereit gelegte Unterwäsche liegen lassen, die rosa Übernachtungsdecke und ihre Tasche genommen, ihr Handy ausgeschaltet und aus freien Stücken das Haus verlassen, ohne irgendjemandem etwas davon zu erzählen.

Nun gibt es ja durchaus Spuren, allerdings ist das Problem, dass der TV am vermuteten Tatort wohnt. Damit sind alle möglicherweise beteiligten Gegenstände (Decke, Spuren von RR selbst, ihre Kleider) völlig unverdächtig.
Wenn man also davon ausgeht, es gibt einen Täter/eine Tat, dann spricht eigentlich gerade das „Nicht-Vorhandensein“ eindeutiger Spuren dafür, dass der TV tatsächlich der Täter ist.
Denn ein fremder Täter hätte sicherlich irgendeine Art von Spur hinterlassen, sei es als Fremd-DNA oder Aufbruchspuren, eine Zeugenbeobachtung, eine nicht zugeordnete SMS oder irgendetwas.
Aber es gibt eben nur: Eine höchstwahrscheinlich stattgefunden Tat und Spuren der Personen, die sich unverdächtig und viel am Tatort aufhielten.
Die Spuren sind durchaus da, nur lassen sie sich allzu leicht als irrelevant abtun (siehe „Fasern der Decke im Kofferraum“ - Erklärung: für Picknick verwendet.)
So viel Glück hat der TV also gar nichtmal gebraucht, auch war es für ihn ein Riesenpech, vom KESY erfasst zu werden.

Eine theoretische Frage an Leute, die sich mit snaps auskennen: könnte rebecca im bad ein snap gestartet, also ein foto gemacht, die app offen gelassen, aber erst beim rausgehen aus dem haus an die freundin versendet haben, so dass eine grosse zeitverzögerung möglich wäre zwischen aufnahme foto und versenden als snap. Falls ja, wäre das für die freundin erkennbar gewesen?

Enterprise1701 schrieb:Was ist aber die schlüssige Begründung für: Rebecca hat das Haus nicht lebend verlassen. Das erschliesst sich mir nicht. Demnach muss es weitere Spuren geben?

Ich denke, weil es von Rebecca seit 1 Jahr kein Lebenszeichen gibt, weil man ein freiwilliges Verschwinden sowie eine Entführung aus dem Haus ausschließt und eine Entführung auf dem Schulweg "weitgehend" ausschließt, ist die StA zu dem Schluss gekommen, dass sie höchstwahrscheinlich im Haus ums Leben kam.
Der StA erwähnte in seinem Statement, dass es keine konkreten Spuren gibt, die auf ein Tötungsdelikt im Haus hindeuten.

Juretta schrieb:Der StA erwähnte in seinem Statement, dass es keine konkreten Spuren gibt, die auf ein Tötungsdelikt im Haus hindeuten.

Hier ist wohl das Wort "konkreten" nicht ganz ohne Bedeutung. Wenn man hier zwischen den Zeilen liest, ist durchaus wohl ein Spurenbild im Haus vorhanden, aber eben wohl zweideutig. Soll heißen, kann ganz normalen Ursprunges sein, aber eben auch der Hinweis auf ein Verbrechen sein.

Triquetrum schrieb:Hier ist wohl das Wort "konkreten" nicht ganz ohne Bedeutung. Wenn man hier zwischen den Zeilen liest, ist durchaus wohl ein Spurenbild im Haus vorhanden, aber eben wohl zweideutig. Soll heißen, kann ganz normalen Ursprunges sein, aber eben auch der Hinweis auf ein Verbrechen sein.

Ich denke, diese Aussage deutet jeder auf die Weise, wie er sie verstehen will.
Für mich kommt das Statement des Staatsanwalts so rüber, wie ich es oben geschrieben habe. Da muss ich nicht "zwischen den Zeilen" irgend etwas anderes hineininterpretieren.

logical77 schrieb:Ihr seid beide keine Langschläfer, oder? Da hält man den Kopf in das Kopfkissen bis das Kleinkind ausser Haus ist und schläft / schlummert dann weiter. Keinesfalls denkt man: jetzt bin ich schon mal wach, jetzt kann ich auch aufstehen - das tun Langschläfer einfach nicht. :)

Ganz genau. Die Mutter beschreibt ja sehr anschaulich, wie schwierig es Tag für Tag war, Rebecca aus dem Bett zu kriegen, jedes Mal ein Drama. Und dafür, dass sie den späteren Schulbeginn einfach vergessen hat, war sie wiederum zu spät dran. Es muss also irgendeinen Anlass gegeben haben, früher aufzustehen. Dass sie eine Verabredung außerhalb hatte, ist allerdings auch sehr unwahrscheinlich.

Triquetrum schrieb:Hier ist wohl das Wort "konkreten" nicht ganz ohne Bedeutung. Wenn man hier zwischen den Zeilen liest, ist durchaus wohl ein Spurenbild im Haus vorhanden, aber eben wohl zweideutig. Soll heißen, kann ganz normalen Ursprunges sein, aber eben auch der Hinweis auf ein Verbrechen sein.

Spuren, die unter Umständen auch auf ein Verbrechen deuten könnten, wären dann aber genau die konkreten Spuren, von denen der Staatsanwalt in Übereinstimmung mit allen anderen Beteiligten, die sich jemals zu dem Fall geäußert haben, aus was für Motivationen und Interessenlagen auch immer, sagt, dass es sie nicht gibt.

Es gibt keine konkreten Spuren eines Tötungsdeliktes im Haus. Das ist so. Das wird übereinstimmend immer wieder so gesagt. Von offizieller Seite.

Es braucht die verzweifelte Hoffnung nicht, dass da was zwischen den Zeilen oder in geheimen Kellern gelagert ist. Der TV ist der TV und das ist begründet so. Das reicht. Es braucht keine stetige Selbstaffirmation, dass es da noch mehr geben muss. Was es ziemlich offensichtlich nicht gibt.