Wo ist Rebecca Reusch?

@sweetpoison
Die Frage wäre dabei aber erst mal, von was für Spuren reden wir überhaupt. Es gibt unblutige Tötungsarten wie Erwürgen, Erdrosseln, Ersticken, und nein, die Entleerung von Darm und Blase ist nicht zwingend.

Arbeitsbeginn 8:00 Uhr, halbe Stunde Mittagspause, Arbeitsende 16:30 Uhr ergibt 8 Stunden.

Juretta schrieb:Verschwinden nicht alle Beiträge nach einer gewissen Zeit aus den Mediatheken?

Richtig. Das erfolgt bei den Sendern nach meiner Beobachtung nach einem Jahr.

DieCaro schrieb:Bleibt zu vermuten, dass die Ermittler aufgrund der hohen (und wenig hilfreichen) Medienpräsenz in dem Fall besonders aufmerksam die einschlägigen Sendungen / Kanäle beäugt haben und bei Bedarf dafür gesorgt haben, dass das ein oder andere gleich wieder im "Giftschrank" verschwinden muss.

Diese Kompetenz haben Ermittler nicht. Da gibt es keine Rechtsgrundlage, die das hergeben würde.

Juretta schrieb:Verschwinden nicht alle Beiträge nach einer gewissen Zeit aus den Mediatheken?

Ja, ist mit anderen Videos auch so, nur sind die oft länger online, z. B.:

Video verfügbar bis:
04.06.2020 ∙ 23:59 Uhr

Rebecca Reusch
04.12.2019 Täter - Opfer - Polizei ∙ rbb Fernsehen
https://www.ardmediathek.de/rbb/player/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvdGFldGVyb3BmZXJwb2xpemVpLzIwMTktMTItMDRUMjE6MDA6MDBfYTM0M2VlNTAtY2U0NS00MjQzLTlhNjgtODY0ZmU0ZmVhOTY5L2Z1ZXItaW1tZXItdmVyc2Nod3VuZGVuLXJlYmVjY2EtcmV1c2No/rebecca-reusch

Es gibt aber doch noch einige andere Videos, Tenor und Inhalt sind eigentlich seit März immer gleich.

emz schrieb:Diese Kompetenz haben Ermittler nicht. Da gibt es keine Rechtsgrundlage, die das hergeben würde.

Woher nimmst du diese Gewissheit? Meines Wissens sind (gerichtliche) einstweilige Anordnungen / Verfügungen das Mittel der Wahl, um - gute Gründe vorausgesetzt - zeitnah auf einen Sachverhalt Einfluss zu nehmen (hier: die weitere Veröffentlichung zu unterbinden). Dass es nicht reicht, wenn ein Ermittler bei RTL anruft und den tadelnden Zeigefinger hebt, dürfte sich von selbst verstehen. Aber mit entsprechendem gerichtlichem Beschluss dürfte das zügig zu regeln sein...

sweetpoison schrieb:Ich würde gerne auf die Zeit zurück kommen zur Beseitigung der Spuren. Dazu müsste man wissen :wann war F. zurück,wann kam J. nach Hause? So wie es scheint hat sie einen Halbtagesjob (wäre sie sonst vor 17h Zuhause?) Wie lange braucht sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Hat F. sie vielleicht auch abgeholt?
Wie lange hätte er tatsächlich Zeit gehabt um Spuren zu beseitigen.

Geht man davon aus, nur davon ausgehend, dass kein Mobiliar zu Bruch gegangen ist, kein Mobiliar wieder groß zurechtgerückt werden musste, noch dazu die ganze Tat bzw. Tötung unblutig erfolgt ist - dann hätte der TV sämtliche Spuren (Leiche und persönliche Gegenstände von R sowie ein vielleicht vorhandenes Tatmittel wie eine Decke zb.) theoretisch schon bei der ersten Fahrt am Vormittag alles beseitigen/entsorgen, also verschwinden lassen können.
Persönliche Gegenstände des Opfers könnte er auch noch am Dienstag Abend entsorgt haben.
Ich denke grundsätzlich, dass es nicht viele Spuren gegeben hat und auch nicht viel zu beseitigen und zu entsorgen war. Das, was eventuell vorlag, konnte man vermutlich prima schon nur mit diesen zwei mysteriösen Autofahrten erledigen.

Andante schrieb:Ob jemand schuldig ist, entscheidet ja das Gericht. Die StA muss entscheiden, ob sie genügend Material hat, um erst einmal Anklage zu erheben. Und dafür scheint es bisher nicht zu reichen. Wie denn auch ohne Leiche und die damit verbundenen zahlreichen forensischen Spuren? Da müssten dann anderweitige Spuren schon erdrückend sein, um das Gericht überzeugen zu können.

Das ist klar. Auch dass es jetzt noch nicht langt.

Und ja, später muss die zuständige Anklagebehörde (Staatsanwaltschaft) das Gericht nur ausreichend überzeugen, wenn sie "nur" mit mittelbaren Beweisen (Indizienbeweisen und Anscheinsbeweisen) für die bislang angenommene Richtung aufwarten können.

emz schrieb:Die Frage wäre dabei aber erst mal, von was für Spuren reden wir überhaupt. Es gibt unblutige Tötungsarten wie Erwürgen, Erdrosseln, Ersticken, und nein, die Entleerung von Darm und Blase ist nicht zwingend.

Arbeitsbeginn 8:00 Uhr, halbe Stunde Mittagspause, Arbeitsende 16:30 Uhr ergibt 8 Stunden.

Keine Ahnung welche Spuren,aber laut StA wurden ja Spuren gefunden die eindeutig auf ein Ableben R. hindeuten.

Ich kann mich irren aber hat J. Nicht Recht früh bei Fr. Reusch angerufen,so das Arbeitsende 16:30 dann nicht passt

emz schrieb:Arbeitsbeginn 8:00 Uhr, halbe Stunde Mittagspause, Arbeitsende 16:30 Uhr ergibt 8 Stunden.

Ich dachte, Jessica hätte schon vor 16.00h die Mutter informiert, dass Rebecca ihre Sachen noch nicht abgeholt hat.

rhapsody3004 schrieb:Geht man davon aus, nur davon ausgehend, dass kein Mobiliar zu Bruch gegangen ist, kein Mobiliar wieder groß zurechtgerückt werden musste, noch dazu die ganze Tat bzw. Tötung unblutig erfolgt ist - dann hätte der TV sämtliche Spuren (Leiche und persönliche Gegenstände von R sowie ein vielleicht vorhandenes Tatmittel wie eine Decke zb.) theoretisch schon bei der ersten Fahrt am Vormittag alles beseitigen und entsorgen, also verschwinden lassen können.
Persönliche Gegenstände des Opfers könnte er auch noch am Dienstag Abend entsorgt haben.
Ich denke grundsätzlich, dass es nicht viele Spuren gegeben hat und auch nicht viel zu beseitigen und zu entsorgen war. Das, was eventuell vorlag, konnte man vermutlich prima schon nur mit diesen zwei mysteriösen Autofahrten erledigen.

Und - entschuldigung, dass ich das so direkt formuliere - wenn alles in Kunstoffsäcken transportiert würde, würden sich wahrscheinlich wenig entsprechende Spuren im Auto finden, die über eine normale, familiäre Mitbenutzung hinausgehen. Also keine "smoking gun" an dieser Stelle.

sweetpoison schrieb:Keine Ahnung welche Spuren,aber laut StA wurden ja Spuren gefunden die eindeutig auf ein Ableben R. hindeuten.

Ist das wirklich so? Dann frage ich mich, wieso man das der Familie nicht genau so mitgeteilt hat. Frau Reusch spricht aber von den "Whatsapp-Häkchen", die man ihr als Beweis präsentiert hat.

Juretta schrieb:t das wirklich so? Dann frage ich mich, wieso man das der Familie nicht genau so mitgeteilt hat. Frau Reusch spricht aber von den "Whatsapp-Häkchen", die man ihr als Beweis präsentiert hat.

Laut Herrn Steltner schon
"sie hat das Haus nicht lebend verlassen"

DieCaro schrieb:Meines Wissens sind (gerichtliche) einstweilige Anordnungen / Verfügungen das Mittel der Wahl, um - gute Gründe vorausgesetzt - zeitnah auf einen Sachverhalt Einfluss zu nehmen (hier: die weitere Veröffentlichung zu unterbinden).

Ich weiß nicht, welche Rechtsgrundlage du da siehst. Vielleicht hast du ein Beispiel.

sweetpoison schrieb:Ich kann mich irren aber hat J. Nicht Recht früh bei Fr. Reusch angerufen,so das Arbeitsende 16:30 dann nicht passt

Um es jetzt nicht endlos zu diskutieren, dann hat sie halt einen Halbtagsjob, wobei ich keinen zwingenden Zusammenhang zwischen Telefonat und Arbeitsende sehe.

Juretta schrieb:sweetpoison schrieb:
Keine Ahnung welche Spuren,aber laut StA wurden ja Spuren gefunden die eindeutig auf ein Ableben R. hindeuten.

Juretta schrieb:
Ist das wirklich so? Dann frage ich mich, wieso man das der Familie nicht genau so mitgeteilt hat. Frau Reusch spricht aber von den "Whatsapp-Häkchen", die man ihr als Beweis präsentiert hat.

Weil es nun mal keine Veranlassung gibt, die Familie über die genauen Ermittlungsergebnisse zu informieren.

sweetpoison schrieb (Beitrag gelöscht):Ja ok,dann hätten die Ermittler aber nur die Digitalen Spuren,oder?

Und die anscheinend nicht wahrheitsgemäßen Angaben zum Ablauf des Morgens und die nicht glaubwürdig erklärten Fahrten des Twingos. Mehr leider nicht, ich glaube, darauf läuft es hinaus. Ich hege noch einen Funken Hoffnung, dass ein entscheidender Hinweis bei den noch nicht geprüften dabei ist, die bisherigen Befragungen scheinen ja auch nichts Erhellendes ergeben zu haben.

@sooma
Ich habe mich da jetzt nur auf die Spuren im Haus konzentriert,es ging ja um Spurenbeseitigung IM Haus und wie viel Zeit F. uU hatte.

emz schrieb:Weil es nun mal keine Veranlassung gibt, die Familie über die genauen Ermittlungsergebnisse zu informieren.

Keiner hat gesagt, dass man die Familie über "die genauen Ermittlungsergebnisse" informieren soll.
Aber wenn man mir sagt, meine Tochter wäre tot, dann will ich doch selbstverständlich wissen, warum die Polizei das annimmt. Und wenn man mir als einzigen Beweis mit den digitalen Auswertungen kommt, ist es doch verständlich, dass ich immer noch hoffe, dass sie vielleicht noch lebt.

Wieso wollten die Ermittler SO die Familie überzeugen, dass Rebecca tot ist?

Man braucht hier keine Einzelheiten zu verraten (Täterwissen!). Aber wenn man sagt: "Frau Reusch, wir haben eindeutige Spuren gefunden, dass Rebecca nicht mehr lebt" klingt das doch überzeugender, als wenn man sagt: "Frau Reusch, wir gehen davon aus, dass Rebecca tot ist, weil sie Ihre Whatsapp nicht beantwortet hat".

Man wollte die Familie doch überzeugen?

Juretta schrieb:Ich dachte, Jessica hätte schon vor 16.00h die Mutter informiert, dass Rebecca ihre Sachen noch nicht abgeholt hat.

Wie ich schon sagte, von mir aus hatte sie einen Halbtagsjob. Daran beiße ich mich nicht fest.

sweetpoison schrieb (Beitrag gelöscht):Ich schon,die Fahrzeit wäre dann ja zu berücksichtigen. Es ging ja darum, wie viel Zeit F. gehabt hätte!

Vielleicht hatte J ja die Möglichkeit, auch auf Arbeit zu telefonieren, war also von F informiert worden, dass Rebecca ihre Sachen noch nicht abgeholt hatte.
Um einen evtl. Blutfleck zu entfernen, dazu braucht man wie lange?

sweetpoison schrieb (Beitrag gelöscht):Ich schon,die Fahrzeit wäre dann ja zu berücksichtigen. Es ging ja darum, wie viel Zeit F. gehabt hätte!

Ich finde die Frage schon berechtigt. Im Wiki wurde festgehalten:

- 15:20 Eigentlicher Schulschluss für Rebecca
- 15:50 ca., Anruf Jessica bei der Mutter, ob Rebecca zu Hause wäre, da sie nach der Schule ihre Schlafsachen und ihren Laptop im Haus der Schwester abholen wollte

Die halbe Stunde dazwischen ist Pi mal Daumen der Rückweg zum Maurerweg. Spätestens um ca.15:50 Uhr, also kurz vor vier, wäre die Schwester dann wohl Zuhause gewesen, um zu merken, dass Rebeccas Sachen noch da sind. Ob sie vorher oder nachher das Kind aus der KiTa abgeholt hat, ist glaube ich nicht öffentlich gesagt worden, aber ja eigentlich aber auch unwichtig, finde ich.

sweetpoison schrieb:Ich habe mich da jetzt nur auf die Spuren im Haus konzentriert,es ging ja um Spurenbeseitigung IM Haus und wie viel Zeit F. uU hatte.

Sorry, hab zu weit ausgeholt. Ja, ich glaube, die EB haben da nur die Routerdaten, das "Telefonverhalten".

emz schrieb:Vielleicht hatte J ja die Möglichkeit, auch auf Arbeit zu telefonieren, war also von F informiert worden, dass Rebecca ihre Sachen noch nicht abgeholt hatte.
Um einen evtl. Blutfleck zu entfernen, dazu braucht man wie lange?

Sie wollte doch mit der Kl in den Park,denke also sie war Zuhause.
Einen Blutfleck,kommt auf die Größe an und wo dieser sich befindet. Auf Holzboden sicher schneller als auf Couch oder Teppich

sooma schrieb:Rebecca Reusch
04.12.2019 Täter - Opfer - Polizei ∙ rbb Fernsehen
https://www.ardmediathek.de/rbb/player/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvdGFldGVyb3BmZXJwb2xpemVpLzIwMTktMTItMDRUMjE6MDA6MDBfY...

In der Sendung sprach Fr. Reusch an das ein Bekannter den Router ausgelesen hat und R. SMARTPHONE sich zum letzten Mal gg.07.46 Uhr einloggte !
Auf vorigen Seiten wird Die Zeit mit dem ausloggen erwähnt.

DieCaro schrieb:… Meines Wissens sind (gerichtliche) einstweilige Anordnungen / Verfügungen das Mittel der Wahl, um - gute Gründe vorausgesetzt - zeitnah auf einen Sachverhalt Einfluss zu nehmen (hier: die weitere Veröffentlichung zu unterbinden). Dass es nicht reicht, wenn ein Ermittler bei RTL anruft und den tadelnden Zeigefinger hebt, dürfte sich von selbst verstehen. Aber mit entsprechendem gerichtlichem Beschluss dürfte das zügig zu regeln sein...

Das sehe ich auch so.

Allgemeine Rechtsgrundlage hierfür dürfte § 7 des Telemediengesetzes sein:

"Telemediengesetz vom 26. Februar 2007 (BGBl. I S. 179), das zuletzt durch Artikel 11 des Gesetzes vom 11. Juli 2019 (BGBl. I S. 1066) geändert worden ist".

§ 7 Allgemeine Grundsätze

(1) Diensteanbieter sind für eigene Informationen, die sie zur Nutzung bereithalten, nach den allgemeinen Gesetzen verantwortlich.
(2) Diensteanbieter im Sinne der §§ 8 bis 10 sind nicht verpflichtet, die von ihnen übermittelten oder gespeicherten Informationen zu überwachen oder nach Umständen zu forschen, die auf eine rechtswidrige Tätigkeit hinweisen.
(3) Verpflichtungen zur Entfernung von Informationen oder zur Sperrung der Nutzung von Informationen nach den allgemeinen Gesetzen aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Anordnungen bleiben auch im Falle der Nichtverantwortlichkeit des Diensteanbieters nach den §§ 8 bis 10 unberührt. Das Fernmeldegeheimnis nach § 88 des Telekommunikationsgesetzes ist zu wahren.

[Hervorhebungen von mir]
https://www.gesetze-im-internet.de/tmg/TMG.pdf (Archiv-Version vom 29.12.2019)

Unter den Diensteanbietern i. S. der §§ 8-10 TMG sind bloße Informationsdurchleiter und Informationszwischenspeicherer zu verstehen (vgl aaO).