Wo ist Rebecca Reusch?

strellnikoff schrieb:Vor allem wie genau kann das von den Ermittlern auch nachgewiesen oder belegt werden?

Wem gegenüber? Wenn das um Auslieferung ersuchte Land die Rechtmäßigkeit des Haftbefehls grundsätzlich nicht nachprüfen darf.

Die Ungarn haben noch nicht mal einen Horst Mahler behalten, da werden sie einen tatverdächtigen F. bei sich durchfüttern.

emz schrieb:Wem gegenüber? Wenn das um Auslieferung ersuchte Land die Rechtmäßigkeit des Haftbefehls grundsätzlich nicht nachprüfen darf.

Die Ungarn haben noch nicht mal einen Horst Mahler behalten, da werden sie einen tatverdächtigen F. bei sich durchfüttern.

Ja aber noch immer die Frage auf, welches der 32 Verbrechen trifft beim TV denn nun zu?
Die Antwort würde mich jetzt wirklich glücklich machen.
Mann lernt ja nie aus im Leben.

Die Frage, dass F Hals über Kopf flüchtet, stellt sich mMn gar nicht. Er hat den kompletten Rückhalt der Familie R, diese springen ihm immer bei, egal was die Ermittler sagen oder gegen ihn haben. Wir wissen ja jetzt auch, dass er Koch ist und kein Profikiller.
Angenommen, F bekommt von heute auf morgen Panik, bucht überstürzt einen Flug, lässt seine Familie links liegen und flüchtet in Land X. Das würde bedeuten, dass er die gewohnte Familienstruktur verlässt, und es ihm am wichtigsten ist, seinen Hintern zu retten. Da würden dann selbst bei der loyalen Familie alle Alarmglocken läuten. Das wiederum hieße, dass die Familie den Rückhalt bröckeln lässt und F nicht mehr verteidigen würde. Aussagen, die vorher zugunsten von F gemacht wurden, könnten widerrufen werden. Vielleicht würde dem ein oder anderen Familienmitglied noch etwas einfallen, was den TV eher belastet.
Ihm bleibt gar nichts anderes übrig, als seinem Alltag nachzugehen und zu hoffen, dass die EB ihm nichts nachweisen können.

DieMichi schrieb:Die Frage, dass F Hals über Kopf flüchtet, stellt sich mMn gar nicht.

Wenn er bis jetzt noch nicht weg ist, wird er wohl auch in Zukunft nicht weg sein.

strellnikoff schrieb:und ich kenne sogar den Rahmenbeschluss
"Der Rahmenbeschluss nennt 32 Straftaten bzw. Deliktsbereiche, ...

Da hattest du aus Wikipedia kopiert. Wobei wir hierfür besser keine Gänsefüßchen sondern die Zitierfunktion verwenden ;)

strellnikoff schrieb:Ja aber noch immer die Frage auf, welches der 32 Verbrechen trifft beim TV denn nun zu?
Die Antwort würde mich jetzt wirklich glücklich machen.
Mann lernt ja nie aus im Leben.

Ich formuliere es mal etwas konkreter, denn nach wie vor gilt die Unschuldsvermutung, also kann von einem Zutreffen nicht die Rede sein.
F. wäre also verdächtig einer Straftat aus dem Deliktbereich

- vorsätzliche Tötung, schwere Körperverletzung

Die Chancen sind bedeutend größer, dass sich in der Familienstruktur etwas verändert, wenn F. nicht in Haft ist.
Wäre er in Haft, hätten die Angehörigen viele Gründe wieder sehr öffentlich den EB Vorwürfe zu machen.
Sie wären vom eigentlichen Sachverhalt weitgehend abgelenkt und die emotionale Gebundenheit zu ihrem Schwiegersohn würde noch viel mehr vertieft werden. Dann käme wieder die Klage "jetzt haben wir schon unsere Tochter Becci nicht mehr bei uns und jetzt nehmen sie uns auch noch unseren (Schwieger-) Sohn".
Das ist sehr gut, dass F. in seiner gewohnten Umgebung ist und an den "Spieleabenden" teilnimmt.
In der eng verwobenen Familienstruktur liegt großes Potenzial, die zur Aufklärung führen kann.
Er wird sich nicht absetzen, hierzu benötigt man tatsächlich eine fette Brieftasche und er heißt ja nicht Ronald Biggs.

Palma schrieb:Er wird sich nicht absetzen, hierzu benötigt man tatsächlich eine fette Brieftasche und er heißt ja nicht Ronald Biggs.

Spätestens nach drei Monaten fliegt er sowieso aus jedem Land raus, wenn sein Touristenvisum abgelaufen ist und er nicht nachweisen kann, wovon er seinen Lebensunterhalt bestreiten wird.

emz schrieb:Ich formuliere es mal etwas konkreter, denn nach wie vor gilt die Unschuldsvermutung, also kann von einem Zutreffen nicht die Rede sein.
F. wäre also verdächtig einer Straftat aus dem Deliktbereich

- vorsätzliche Tötung, schwere Körperverletzung

Ich befürchte ja schon für diese Straftaten braucht man irgendwelche Körper und das nachzuweisen. Aber auch schön wenn das mit Routerdaten und ungewöhnlichem Verhalten in sozialen Medien geht.

Im Wikipedia habe ich übringens die Zeilen mitkopiert welche du "vergessen" hattest. Es handelt sich ja um den gleichen Text, oder?

Im Moment hat er doch auch gar keinen Grund sich abzusetzen. Das ist es wohl auch nicht, was er will, weil das wäre letztendlich auch eine Art Strafe, getrennt von der Familie, Kind und Frau. Das klingt immer so verlockend, aber ein Leben lang quasi auf der Flucht zu sein, stell ich mir nicht so toll vor. Er ist noch auf der sicheren Seite, die Frage ist wie lange noch, die zumindest wird ihn begleiten.

Weshalb nach § 230 Abs. 1 StPO bei Ausbleiben des Angeklagten nach vergeblichen Vorführungsbemühungen und Fahndungsmaßnahmen, Auslieferungsersuchen etc. eine Hauptverhandlung i.d.R. nicht stattfindet, hat seinen Grund darin, dass der Angeklagte sein aus dem Grundsatz eines fairen Verfahrens resultierendes Recht, sich selbst zu verteidigen (Art. 6 Abs. 3 Buchst. c EMRK, Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 20 Abs. 3 GG; BVerfGE 89, 120 = StV 1993, 620), tatsächlich auch wahrnehmen und seinen Anspruch auf rechtliches Gehör aus Art. 103 Abs. 1 GG realisieren kann.

DieMichi schrieb:Nicht unbedingt. Dass F sich nach 10.47 irgendwo in Brandenburg aufgehalten hat, weiß man ja schon durch Kesy. Wenn sein Handy dort geortet wären worde, wäre das nur ein weiteres Indiz. Es wäre kein Beweis dafür, dass er R dabei hatte.

Ja das ist schon richtig, ein Beweis wäre es nicht.

DieMichi schrieb:Und finden muss man R deswegen auch nicht zwangsläufig, das Gebiet ist groß, sie könnte vergraben oder im Wasser sein etc. So weit ich das hier verstanden habe, ist eine Funkzellenortung in der Einöde auch deutlich ungenauer als mitten in der Großstadt.

Stimmt, trotzdem denke ich wenn F.R. sich länger an einem bestimmten Ort/Stelle aufgehalten hätte, könnte man das Gebiet vllt. doch eingrenzen.
@digi1 meinte ja, auf dem Land wären es eventuell 150-200 m...
Aber immerhin besser, als überhaupt keinen Anhaltspunkt zu haben wo man suchen soll...

DieMichi schrieb:Und finden muss man R deswegen auch nicht zwangsläufig, das Gebiet ist groß, sie könnte vergraben oder im Wasser sein etc. So weit ich das hier verstanden habe, ist eine Funkzellenortung in der Einöde auch deutlich ungenauer als mitten in der Großstadt.

MissWexford schrieb:Stimmt, trotzdem denke ich wenn F.R. sich länger an einem bestimmten Ort/Stelle aufgehalten hätte, könnte man das Gebiet vllt. doch eingrenzen.
@digi1 meinte ja, auf dem Land wären es eventuell 150-200 m...

Ich poste dann doch nochmal meine Karte (die roten Punkte sind Funkanlagen, vermutl. ganz überwiegend Funkzellen):
Original anzeigen (1,5 MB)(händisch übertragen, d.h. sicherlich sind ein paar Fehler drin)

Das mit den 150-200m wäre evtl. möglich wenn man vorab eine Überwachung beantragt und richterlich genehmigt bekommt. Dann hätte man evtl. die Möglichkeit einer Triangulierung über mehrere Funkzellen. Nachträglich stehen nur sehr eingeschränkte Daten zur Verfügung, die auch Abrechnungsrelevant sind. Das heißt zu jedem Zeitpunkt t kennt man genau eine Funkzelle. Und damit wären wir in der Gegend teilw. schon bei mehreren Kilometern (Un-)Genauigeit. Davon gehe ich jedenfalls aus und habe dazu gestern Links hier gepostet. Bisher gab es, soweit mir bekannt, keine Quellen die etwas anderes belegen würden.

DieMichi schrieb:Dass F sich nach 10.47 irgendwo in Brandenburg aufgehalten hat, weiß man ja schon durch Kesy.

Ist das so? Man weiss sicher nur, dass der Wagen dort von KESY registriert wurde, nicht wer drin war.
F. hat die Fahrten zwar zugegeben, aber auch das kann eine Lüge sein. Das wäre auch ein Grund, das Mobiltelefon auszuschalten, wenn es nicht mit im Auto war.
Ich bin noch nicht davon überzeugt, dass F. die Diskussion um KESY und dessen Existenz an dieser AB nicht gekannt hat und der Wagen nicht aus einem anderen Grund dort fuhr.