fortylicks schrieb:Wenn sie aber nicht auf jemanden gewartet hätte und wäre sofort zu dieser Bushaltestelle gelaufen, hätte sie sich total beeilen müssen. Ob das überhaupt zu schaffen ist (7.46 Uhr letzter WLan-Eintrag und 8.00 Uhr schon im Bus) kann ich erstmal nicht beurteilen.
sweetpoison schrieb:Ich dachte letzter W-Lan Eintrag war 8:42?als die WA von ihrer Mutter auf ihr Handy ging
Diese Zeitangabe ist tatsächlich merkwürdig. Im Video wird eine oft genannte Zeit 7:42 erwähnt, die aber in Wirklichkeit 7:46 sei.
Ich kenne die Zeit 8:42 für den Empfang der WA-Nachricht, die aber in Wirklichkeit entweder ca. 8:37 oder ca. 8:47 gesendet worden sein müsste, da die Mutter angab ihr Handy ginge um 5 Minuten falsch. Mir schien es immer wahrscheinlicher, dass das Handy 5 Minuten vor geht, aber wenn man mal von Nachgehen ausgeht und die Familie kann ja die Empfangszeit direkt sehen, dann ist 8:46 gut möglich.
Kann es sein, dass sich da um eine Stunde vertan wurde? Ist da mal wieder die Berliner Art Zeiten mit Viertel-/Halb-/Dreiviertel-Irgendwas anzugeben schuld?
fortylicks schrieb:Warum sie dann allerdings im Bus selber - und von da an nie mehr - ihr Handy benutzte, ist auch äußerst merkwürdig. Klar, sie konnte damit ihre Spur verwischen wollen; nur:gibt es dafür irgendein Anzeichen? Ich sehe da nichts...
Ich kenne da auch keine Anzeichen. Ist halt die Frage, ob man es damit wirklich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen kann. Ich sehe übrigens völlig ein, dass man aufgrund der Indizien, soweit diese bekannt sind, hauptsächlich und besonders stark in die bekannte Richtung ermittelt hat und ggf. weiterhin ermittelt. Ich bezweifle aber, dass damit andere Möglichkeiten komplett unrealistisch wären.
Oragani schrieb:Ich finde die Beschreibung für eine Zeugenaussage zu genau, dass muss ich tatsächlich sagen.
Naja da muss ich mal zustimmen :-) Bin selber gerade Opfer einer Straftat geworden und stellte kurz darauf zuhause fest, dass ich den Täter kaum hätte beschreiben können (war in dem Fall auch nicht nötig). Manche Menschen mögen da besser sein, aber ein wenig auffällig ist diese Präzision schon. Natürlich sind Zeugen durch andere Informationen rel. stark beeinflussbar, ohne das selbst unbedingt zu merken.
Nimmt man mal, trotz der Widersprüche 8:46 für den Empfang der Nachricht und kurz nach 9:00 für die Bussichtung, dann kann man das tatsächlich grob in eine plausible Fahrstrecke einordnen, bei der auch der Empfang der Nachricht außerhalb des Hauses noch möglich gewesen sein könnte. Zwar wäre der M11 schneller gewesen als der X11 um dann in den 171er umzusteigen. Vielleicht kam aber der X11 einfach früher und zudem wäre der M11 direkt bei der Schule vorbeigefahren, was R. evtl. vermeiden wollte, wenn sie nicht vorhatte zur Schule zu gehen. Sowohl mit M11 als auch X11 hätte sie zudem in die U7 umsteigen können um zum von der Zeugin angegeben Ausstiegspunkt Zwickauer Damm zu kommen. Also bleibt das sehr vage und wirft mehr Fragen auf als es beantwortet und es fehlen Indizien für den weiteren Verlauf...