cyclic schrieb:Die Abschwächung beider Aussagen zusammen ist jedenfalls wenig überraschend, denn wie soll ein Tötungsdelikt im Haus durch einen anderen Täter abgelaufen sein?
Richtig, wenn man über einen anderen Täter nachdenkt, gibt es nur zwei Möglichkeiten:
A) R wurde im Haus durch diesen Täter getötet.
B) R hat das Haus verlassen und wurde dann durch diesen Täter getötet.
Wenn man mal A) als mehr oder weniger ausgeschlossen betrachtet, kommt man wieder zu der Frage, ob, und wenn ja wann R das Haus verlassen haben könnte. Und da hat bisher noch niemand verlässliche Anzeichen für diese Möglichkeit geliefert. Wir kennen weder die Aussage von J zum Ablauf des fraglichen Morgens (stimmt es, was in den Medien kolportiert wurde, dass J nicht nachgesehen hat, ob R noch schlief?) noch den genauen Zeitpunkt des Gesprächs zwischen Mutter Reusch und dem TV, in welchem der TV mitteilt, dass R. schon weg sei.
Weiter: Was könnte R vorgehabt haben, wenn sie mit Schulsachen mitten in der Nacht oder früh am Morgen aus dem Haus ist? Gibt es Hinweise auf eine Verabredung, die sie gehabt haben könnte? Die Ermittler scheinen da nichts in ihren Handy- und Laptopnachrichten gefunden zu haben.
Was also an Indizien - und nicht an bloßen Spekulationen - berechtigt zu der Annahme, dass B) vorliegen könnte?