Wo ist Rebecca Reusch?
27.04.2019 um 19:58Orleanda schrieb:Ich sehe das so: Wenn er die Wahrheit gesagt hätte, hätte zumindest die Möglichkeit bestanden, diese zu überprüfen. Angenommen, er war im Wald und hat dort irgendwo etwas vergraben oder gelagert (evtl. Drogen, Geld, Hehlerware, Diebesgut, etc)., oder F. hätte eine andere Frau getroffen, wäre dies überprüfbar gewesen und immerhin nicht so gravierend als die Beschuldigung eines Tötungsdeliktes. Dies war jetzt nur als Beispiel gedacht.Hier wird's jetzt richtig interessant.
Wenn F. es nicht war und es nicht aufgeklärt wird, wird ihm das sein restliches Leben anhaften und ein normaler Alltag nie mehr möglich sein.
Zum letzten Satz erstmal - da bin ich voll bei Dir, das wäre die praktische Konsequenz aufgrund der bestehenden Vorurteile bei Mitbürgern, die das Rechtssystem so wie es in Jahrhunderten fein ausgewogen ausgeklügelt wurde, nicht verstehen oder akzeptieren wollen. Diese Konsequenz mag ich allerdings nicht achselzuckend hinnehmen, stattdessen würde ich mir Maßnahmen wünschen, die den offensichtlichen Misstand beseitigen oder dessen Folgen zumindest lindern. Vorschlag: Staatliche Haftung bei nachweislich falscher oder unbewiesener öffentlicher Verdächtigung und zusätzlich Einarbeiten der Sachverhalte in das AGG.
Der erste Gedankengang mit der Überprüfung der Gründe der Fahrt (nehmen wir zur Vereinfachung mal an, sie hätte einen legalen Grund gehabt, sonst wird's noch komplexer) und unter der Annahme es wäre eine objektive Prüfung möglich gewesen enthält einen kleinen Webfehler - die Einlassung zur Fahrt entlastet den Schwager dann bzgl. der Fahrt, sie belastet aber bzgl. Fragen zu anderen Sachverhalten, zu denen er nicht Auskunft geben kann oder will, beispielsweise der genaue Ereingnishergang im Haus, zu dem ja ebenfalls Widersprüche zu seinen ersten Zeugenaussagen bestehen sollen.
Noch 'was grundsätzliches zum Thema, ganz unabhängig von Deinem speziellen Beitrag und an alle gerichtet, die sich hier für das "!wer schweigt ist schuldig" Prinzip aussprechen oder dieses für akzeptabel halten.
Es kann doch nicht angehen, daß Meinungen, die an fundamentalen Werten in Rechtssystem und Gesellschaft komplett vorbei gehen hier im Forum als gleichberechtigt zu Meinungen anerkannt werden, die diese Werte achten und respektieren. Wenn man das so akzeptieren würde, was bliebe denn dann noch als Grundlage für die Diskussion und deren Rahmen? Es muß doch das bestehende Wertesystem sein, auch wenn es Teile der Bevölkerung leider nicht verstehen oder sogar ablehnen.
Wenn wir das nicht als Grundvoraussetzung akzeptieren, wo liegt denn dann die Steigerung und das Ende? Wenn morgen ein Freund und Fan der Reichsbürgerbewegung in's Forum käme und erklären würde, die Festnahme des Schwagers durch die Polizei war per-se illegal, dann kann das doch auch keine gleichberechtigte Meinung sein!