FERRERO4 schrieb:Den Namen IT Forensik kennt man evtl nicht so,
aber jeder weiss, dass das internet nichts vergisst ...
Spuren hinterlässt...
Leider scheint dieses Wissen weit weniger verbreitet zu sein, als du annimmst. Ansonsten würde sich hier nicht so hartnäckig die Theorie halten, sie wäre abgehauen und hätte einfach ein anderes Handy (ließe sich leicht nachweisen) oder eine andere SIM-Karte (ließe sich ebenfalls leicht nachweisen) genommen. Nachdem hier mit großen Mühen erklärt wurde, dass beides recht schnell hätte ermittelt werden können, gehen die User dazu über zu behaupten sie hätte halt beides gewechselt, wobei sie gleichzeitig Zugriff auf eine nicht registrierte SIM-Karte hatte.
Das wäre aber nur möglich, wenn sie dieses andere Handy genau dann von jemandem bekam als sie aus dem Haus ging und ihr altes Handy noch im Haus ausgemacht und dennoch mitgenommen hat. Außerdem hat sie vorher niemals über ihr normales Handy mit den mysteriösen Mister X kommuniziert, auch nicht, bevor sie an dem Morgen raus ist.
Und mit ihrem neuen Handy hat sie sich auch niemals auch nur versucht in irgendeinem ihrer Accounts anzumelden.
Völlig unwahrscheinlich, wenn man ihr normales Verhalten berücksichtigt.
Und wer jetzt damit kommt, Mister X hätte sie eventuell umgebracht, bevor sie das konnte, wieso um alles in der Welt hätte er ihr dann für 30 Sekunden ein neues Handy besorgen sollen?
Wenn man erklärt warum dieses Szenario ebenfalls völlig unrealistisch ist, weil wie hätte sie unerkannt mit Mister X kommunizieren können? Entweder sie hatte das Zweithandy schon vorher (nachweisbar) oder sie hat ihr Handy benutzt (nachweisbar), dann heißt es plötzlich, dann hätten es eben Freunde für sie aufbewahrt (ah ja) und würden jetzt den Mister X decken.
Die ganzen Theorien mit dem Zweithandy sind aus meiner Sicht Unsinn. Wenn dieses Wissen über IT-Forensik auch nur annähernd so verbreitet wäre wie du sagst bräuchte man hier nicht seitenlang darüber zu diskutieren.
falstaff schrieb:Natürlich kennt das jetzt jeder. Man muss das doch aber von dem Wissensstand zum Zeitpunkt der Tat ausgehen und da kannte es eben noch kaum jemand. Erst durch diesen Fall ist es bekannt geworden, darüber haben sich die Kollegen von der Brandenburger Polizei ja auch explizit beschwert. Und an digitale Spurenvermeidung kann man auch erst zu dem Zeitpunkt denken, zu dem man eine Tat plant. Wenn man aber hier von einer spontanen Tat ausgeht, war es schlicht zu spät das noch irgendetwas zu vertuschen. Die Nachrichten des Mädchenwaren nunmal draußen und das Handy war am Router eingeloggt. Davon abgesehen weiß ein Koch mit absoluter Sicherheit nichts über irgendwelche Routingtabellen und Logs und wäre auch nicht in der Lage irgendetwas zu manipulieren.
