Wo ist Rebecca Reusch?

Insofern R tod ist könnte sie auch in einem verlassenen Haus oder einer zweitwohnung die existiert liegen, vielleicht auch in einem vererbten Haus welches unter anderem Namen von F läuft, dort bestimmt in Folien oder in einer Gefriertruhe.
Vielleicht hat F ja auch eine Wohnung in Polen von der niemand weiß und R lebt. Vielleicht hat er sie bis zu einem Punkt gebracht und sie ist dann mit Fahrrad oder Motoroller in diese gefahren und kann sich in irgendeinem Kaff gut frei bewegen. Es gibt so viele Möglichkeiten aber ich vermute sie irgendwie nicht in einer dieser Wälder, die seit Wochen durchkämmt werden.

MysteryGuy schrieb:Er muss der Familie gegenüber also nicht die Fahrten an sich, sondern vielmehr nur begründen, warum er der POL keine detaillierteren Auskünfte über die Fahrten gibt. Diese Gründe sind eine Kleinfingerübung -> Angst vor Strafverfolgung -> Angst vor Jobverlust -> Angst davor Namen nennen zu müssen und dann würden "die" (Dealer) ihn umbringen und die Eltern R. würden doch wohl nicht wollen, dass die kleine Tochter ohne Vater aufwachsen muss -> Totschlagargument.

Ich finde der Vater müßte sich sehr, sehr, sehr wundern, warum der TV seine vergleichsweise "harmlose" Fahrt der Polizei nicht schildert, auf die Namen irgendwelcher Kontakte kann die Polizei auch gerne verzichten, die wollen die Route, den Kiosk wo er ein Bier trank. Also er schildert das bereitwillig und läßt halt aus was ihn belastet oder Ärger macht.
Genau so sieht das der Vater. "Mensch, rede doch endlich! Entlaste Dich vom Mordvorwurf! Nimm diese Last endlich von unserer Familie, Deiner Frau!"

Aber was macht der TV? Er reagiert nicht. Er will nicht. Müßte der Vater nicht stutzig werden? Aggressiver im Laufe der zeit?

MysteryGuy schrieb:Er muss der Familie gegenüber doch die Fahrten nicht mehr begründen. Der Vater R. war zufrieden und fand seine Erklärungen dazu "schlüssig".

Möglichst ist zwar alles, aber ich wäre doch sehr überrascht, wenn sich Leute dann mit so vagen Erklärungen langfristig zufrieden geben würden. Der erste Schock klingt irgendwann ab und spätestens dann wäre wohl normal, dass er seine Drogengeschäfte von jenem Zeitpunkt vor der ganzen Familie haarklein plausibel erklären muss; inklusive Chatverläufe von diesem Tag etc. - und wenn er das nicht will oder kann, dürfte es zum Kontaktabbruch kommen.

@Perpignan Natürlich müsste der Vater das, aber er ist Bernd R. und nicht Du oder ich, die eine "gesündere" Distanz haben :) .

Ich denke, was die Familie von ihm fordern sollte, ist die Erarbeitung einer schriftlichen Stellungnahme unter Einbeziehung der Anwältin, in der er detailliert darlegt, warum er wohin genau gefahren ist. So würde er den Tücken eines (Kreuz-)Verhörs aus dem Weg gehen und könnte sich in Ruhe im stillen Kämmerlein erklären. Wovor hat er Angst? Wenn die Story wirklich relativ harmlos ist und stimmt, dann könnte er sich so sehr positiv einbringen. Er kann ja nach Abgabe der schriftlichen Erklärung dann weiter schweigen, aber dann wäre die Sache vom Tisch und die Ermittler könnten wie vom Vater gewünscht wirklich von ihm ablassen.

unter Anderem deswegen glaube ich nicht, dass der TV es war. Auch wenn es nahe zu liegen scheint, glaube ich es nicht.

Jaja glauben tun wir in der Kirche - ich weiss... ich selbst bin übrigens aus der Kirche ausgetreten und finde eher Buddha toll - aber das tut nichts zur Sache.

Wie gesagt, ohne die Tagesabläufe zu kennen für beide Personen für davor und danach - und zwar akribisch, kann ich so gar überhaupt nichts zu der ganzen Sache beitragen.

MysteryGuy schrieb:MysteryGuy

Ja, wäre eine gute Möglichkeit. Der Polizei brennt das so auf den Fingernägeln, daß die sogar "wegsehen" würden über vieles, ich nehme an er hat nicht kiloweise Kokain gehandelt oder Vergleichbares getan. Die Polizei will nur klären, daß er keine Leiche im Auto hatte. Wenn er sein Handy abgeschaltet hatte, kann er ja sein eventuelles geheimes Zweithandy nennen. Da müßten die Tracking-Daten noch drauf sein. Wenn er alles tut um den Ermittlern zu helfen werden die verständig sein.

Das mit dem Familienzorn könnte noch kommen. Und wenn es einige Monate dauert.

Perpignan schrieb:ich nehme an er hat nicht kiloweise Kokain gehandelt oder Vergleichbares getan. Die Polizei will nur klären, daß er keine Leiche im Auto hatte. Wenn er sein Handy abgeschaltet hatte, kann er ja sein eventuelles geheimes Zweithandy nennen. Da müßten die Tracking-Daten noch drauf sein.

Also wenn das mit den gleich 2 Fahrten aus Drogengründen stimmen s o l l t e, dann geht es wahrscheinlich schon um größere Mengen. Für wenige Gramm von irgendwas und/oder Eigenbedarf müsste er Berlin nicht verlassen. Außerdem dürfte ein etwaiges Drogen-Zweit-Handy eher ein einfaches Modell extra ohne irgendwelche Trackingfunktionen o. ä. sein.

arpanet schrieb:Also wenn das mit den gleich 2 Fahrten aus Drogengründen stimmen s o l l t e, dann geht es wahrscheinlich schon um größere Mengen. Für wenige Gramm von irgendwas und/oder Eigenbedarf müsste er Berlin nicht verlassen. Außerdem dürfte ein etwaiges Drogen-Zweit-Handy eher ein einfaches Modell extra ohne irgendwelche Trackingfunktionen o. ä. sein.

Es ist doch naheliegend dass hier eine Eskalation der "Lügenversionen" stattgefunden haben dürfte. Es ist kaum anzunehmen, dass bei der zweiten Fahrt J. gearbeitet hat, noch dürfte der TV gearbeitet haben. Da R. bereits vermisst wurde, könnte F. J. gesagt haben, dass er diese suchen gehe. Nachdem er seitens der Ermittler bei der ersten Vernehmung mit den KESY Aufzeichnungen konfrontiert wurde, stellte sich die Frage, was er denn in besagter Gegend zu suchen hatte. Dann kam ihm - gegenüber den Familienangehörigen - die oft kolportierte Drogengeschichte in den Sinn.

Grundsätzlich sehe ich an seinen Erklärungen nichts Entlastendes - der TV scheint seine Versionen zumindest gegenüber den Familienmitgliedern an den aktuellen Ermittlungsergebnissen auszurichten. Das ist typisch für Tatverdächtige.

Übrigens betreffend DNA Spuren und sonstigen Spuren an einem Tatort: Hier ein Beispiel eines Tathergangs, der trotz moderner DNA Analyse und Spurensicherung (hier sogar ein Dritttäter ohne Familienbezug) und überwältigender Indizien die für ihn als Täter sprechen - ohne Geständnis des TV hätte der Fall wohl kaum gelöst werden können:

https://www.youtube.com/watch?v=fkxyj34jq34 (Video: Täterjagd - Der Fall Audrey Jouannet)

arpanet schrieb:Also wenn das mit den gleich 2 Fahrten aus Drogengründen stimmen s o l l t e, dann geht es wahrscheinlich schon um größere Mengen. Für wenige Gramm von irgendwas und/oder Eigenbedarf müsste er Berlin nicht verlassen.

Ja, da wären wir dann wieder an dem Punkt: Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand einen größeren Deal nach einer Partynacht abwickelt. Meiner Meinung nach so gut wie ausgeschlossen. Gerade als Familienvater würde man das wohl nur sehr gut vorbereitet und unter großen "Sicherheitsmaßnahmen" tun.
Zudem stellt sich die Frage, warum jemand als Koch arbeitet, der mit einem größeren Geschäft den Lohn mehrerer Monate kassieren könnte. Das passt alles nicht.

WENN Drogen, dann favorisiere ich ganz klar die Eigenbedarfsbeschaffung als Theorie. Es gibt da mehrere Möglichkeiten. Eventuell war er durch den Alkohol so enthemmt, dass er sich noch was "zum Ballern" holen wollte oder er hatte schon eine erste Dosis der Partydroge X auf der Feier konsumiert und war nun so angefixt, dass er mehr brauchte. Vielleicht hat er früher vor dem Kind/Hochzeit schon mal mehr oder weniger regelmäßig Drogen auf Parties konsumiert und wurde nun bei der Feier "getriggered".

Dieses Bedürfnis nach einem Kick könnte sehr ausgeprägt gewesen sein. Wer kennt das aus jüngeren Jahren nicht eventuell selbst? Da feiert man schön und auf einmal ist die Party viel zu früh zu Ende und *zack* sitzt man trotz fragwürdiger Fahrtüchtigkeit irgendwie im Auto und fährt wie ferngesteuert an der Schnur gezogen auf Schleichwegen zur 24h Tanke, um sich noch ein paar Bier oder eine Flasche Wein zu holen.
Bei Drogen kann so ein Verlangen noch viel stärker sein... vor allem auch dann, wenn es sich um eine Art "Rückfall" in alte Zeiten handeln würde.

Warum Polen? Tja... vielleicht waren tatsächlich seine alten Böllerkontakte die einzigen, die er auch auf Drogen anhauen konnte? Oder er erhielt morgens per WA von einem Bekannten die polnischen Kontakte? Es sagt sich leicht, dass er in Berlin einfacher an Drogen käme, aber wie denn Montag morgens und ohne Kontakte? Eventuell hatte er keine andere Wahl als Polen.

Ich glaube das mit der Drogenstory übrigens selbst nicht wirklich, aber ich versuche gerade mal darauf einzusteigen und mich in seine mögliche Version hineinzudenken im Sinne von Plausibilitäten.

Theoretisch wäre das schon denkbar. Er kommt von der Party, will... nein... MUSS sich noch was ballern, kontaktiert Leute, erhält Termin und Ort, schläft ein, Mutter R. weckt ihn mit viel Mühe per Anruf... und jetzt kommt der Haken... wenn ich einschlafe, dann bin ich so entspannt, dass ich mir keinen mehr ballern muss. Dann sage ich den Deal ab und lege mich wieder hin.
Eventuell sage ich den Deal sogar schon ab, wenn absehbar ist, dass ich mir vor ca. 12:00 - 13:00 Uhr keinen ballern kann, also ich winke schon ab bei Nennung von Ort + Zeit. Ich will/brauche ja schnell meinen Kick und nicht erst in ein paar Stunden. Die Party (in meinem Kopf) soll am besten sofort weitergehen, nicht erst mittags.

Insofern ist die ganze Drogenstory nicht sehr glaubwürdig. Einen gewerbsmäßigen Deal kann man wegen der Gesamtumstände de facto ausschließen und eine Fahrt zum Eigenbedarf so viele Stunden nach der Party und nach einem zwischenzeitlichen Einschlafen passt irgendwie auch nicht.

KeylessGo schrieb:Wenn J. um ungefähr 6 Uhr aufsteht, um 7 aus dem Haus geht und 8 Stunden Schlaf benötigt, wird sie meistens um 22 Uhr im Bett sein. Finde ich interessant, weil die 2. KESY Aufnahme um 22.39 Uhr war. Sieht so aus, als ob er beide Fahrten vor J. verheimlicht hat.
Die erste Fahrt fand erst gegen 10 Uhr morgens statt, weil er zuerst mal unter Schock gestanden haben könnte.

nun muss man aber bedenken, dass R. bei der zweiten Fahrt bereits einen Tag verschwunden war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Familie zu diesem Zeitpunkt pünktlich in den Schlaf gekommen ist. Vielleicht war J. gar nicht zu Hause sondern bei ihren Eltern, um sie zu beruhigen. In diesem Fall müsste es, weil die Familie ja sehr zusammen hält. zumindest im Vorfeld eine Begründung gegeben haben, warum er nicht dabei war. Wenn J. zu Hause war, halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass sie von der Fahrt nichts mitbekommen hat. An so einem Abend, kleine Schwester verschwunden, die Familie in heller Aufregung, da wartet man doch förmlich, dass der Mann nach Hause kommt, um zu reden. Ich gehe auch davon aus, dass man in einer Familie weiß, wann der andere Feierabend hat....Und somit hätte auffallen müssen, dass er viel später nach Hause kommt. Bliebe nur, er hat sich von der Arbeitsstelle entsprechend früher entfernt und war dann, trotz der Fahrt, sozusagen fast pünktlich zu Hause. Das wissen die Ermittler dann aber....

In Bezug auf das Suchgebiet, wenn man es sich anschaut - das ist riesig, riesig, riesig.
Warum wird so immens weit südlich der A12 gesucht - wo es doch direkt unterhalb der A12 zb. Ausfahrt Fürstenwalde West auch riesige, einsame Waldgebiete gibt? (Zeugenaussagen?evtl doch Funkmastberechnung?)
Aus meiner Sicht hat der TV mit seinem Ablageort bisher nur Glück gehabt.

Ich lese schon von Anfang an mit, wir wissen ja oder glauben zu wissen dass sein Handy nicht dabei war bei der ersten Fahrt, aber er dürfte ja auch bei der 2 Fahrt das Handy nicht dabei gehabt haben, bzw. nicht erreichbar gewesen sein, in der nächsten Nacht. In einer Zeit wo noch alle Familienmitglieder mit Sicherheit auf Nadeln gesessen sind.

Vielleicht geht die Familie deshalb von einer Entführung/Verschleppung aus, weil die beiden einzigen anderen Szenarien (Weglaufen oder Tötungsdelikt durch wen auch immer) in ihren Augen einfach nicht möglich sein können oder (Tötungsdelikt) dürfen, um weiter an ein Leben von RR glauben zu können.
Daraus einen (auch nur ansatzweise oder auch nur verdachtsweise) der Familie bekannten Menschenhändlerring zu konstruieren und dem Schwager bzw. Schwiegersohn eine Beteiligung (was ist bei Menschenhandel ein "kleines Rad"?) an diesem anzulasten, ist in meinen Augen mehr als krud...

Irgendwie wachsen hier Spekulationen in den Himmel, die immer weiter hergeholt erscheinen! Jetzt wird hier schon über Menschenhandel und die Involvierung der Familie seitenlang spekuliert... Geht's noch?

Gehen wir einmal davon aus, dass der Schwager Florian NICHTS mit dem Verschwinden von Rebecca zu tun hat (wovon ich selbst nicht ausgehe). Dann weiß dieser ja auch, dass falls man Rebecca auffinden sollte ihm nichts nachgewiesen werden kann.

Also ich würde ab sofort bei der Talkshow Maischberger und Günther Jauch in der Stern TV Sendung sitzen, mit BILD und RTL mehrteilige Doku-Ministaffeln besetzen und schnellstens das Buch „Florian S Unschuldig“ herausbringen. Somit hätte ich zumindest mit ca. 250.000,- € eine Schadensbegrenzung!

verde69 schrieb:Also ich würde ab sofort bei der Talkshow Maischberger und Günther Jauch in der Stern TV Sendung sitzen, mit BILD und RTL mehrteilige Doku-Ministaffeln besetzen und schnellstens das Buch „Florian S Unschuldig“ herausbringen. Somit hätte ich zumindest mit ca. 250.000,- € eine Schadensbegrenzung!

Das zu tun bleibt Dir ja unbenommen! Viel Spaß und Erfolg dabei!

Wird jetzt schon die Schuld daraus abgeleitet, dass ein TV dies unterlässt?

ChrisToffie schrieb:Wird jetzt schon die Schuld daraus abgeleitet, dass ein TV dies unterlässt?

Man sollte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen...dadurch macht man den TV auch nicht unverdächtiger.

ChrisToffie schrieb:Irgendwie wachsen hier Spekulationen in den Himmel, die immer weiter hergeholt erscheinen! Jetzt wird hier schon über Menschenhandel und die Involvierung der Familie seitenlang spekuliert... Geht's noch?

Wer hat der ganzen Familie unterstellt, dass sie in Menschenhandel verwickelt ist?