frauZimt schrieb:Anhand des Hundeverhaltens erkennt der Hundeführer, ob der Hund gerochen hat, worauf er konditioniert ist.
Es gibt die Bestätigung, die der Hund nur ausführt, wenn er meldet "Hier ist es. Ich hab´s!"
Guten Morgen in die Runde
frauzimt hat ja schon etwas Licht in´s Dunkle gebracht und ich möchte auch etwas dazu erklären.
In allen Medien ist dauernd von "Anschlagen" die Rede. Unterstellt einfach einmal, dass nicht alle Redakteure sachkundig sind und auch oft einer beim andern abschreibt.
Der Hund signalisiert "seinem" Hundeführer (beide bilden ein Team) eine Spur durch anschlagen, winseln, kratzen, sich auf die Fährte legen, anstupfen mit der Nase etc. pp. dass er die Spur gefunden hat oder "dass da was ist". Es ist doch völlig egal,
wie der Hund die Spur verweist, Hauptsache sein Führer versteht ihn und davon kann man ausgehen.
Natürlich schwirren in Sicht- und Hörweite "angekündigter Suchen" diverse Presseleute rum. Aber die bekommen definitiv nicht alles mit, wenn sie nur auf ein "anschlagen" achten.
Eben kam wieder einmal das Thema auf, ab wann Hunde eine Leiche wittern können. Leichen sind ein sensibles Thema, stört euch deshalb bitte nicht an Worten wie "frisch" oder "alt" aber ich muss es ja irgendwie erklären.
Blut können Hunde von der ersten Sekunde an erkennen und verweisen und leisten dabei Erstaunliches.
So finden sie Blut selbst dann, wenn man einen erheblichen Reinigungsaufwand betrieben hat oder evtl. Spuren versucht hat zu "verwittern" (Einsatz von stark riechenden Reinigungsmitteln, Duftstoffe etc.).
Bei Leichen sieht es etwas anders aus. Da muss man zunächst mal unterscheiden, was der Hund nachweisen soll.
Soll er eine Leiche an einem Ort suchen oder soll er nachweisen ob eine Leiche an einem Ort war. Dieser Unterschied ist eher am Anfang wichtig, wenn die Verwesung noch nicht so richtig eingesetzt hat.
Es ist doch logisch, dass eine ortsfest befindliche "frische" Leiche leichter nachgewiesen werden kann, als festzustellen, ob Tage vorher eine "frische" Leiche, in relativ kurzer Zeit, in einem KFZ transportiert worden ist.
Wenn die Verwesung "richtig" eingesetzt hat, ist der Nachweis eines Transportes natürlich wesentlich einfacher. Da würde es völlig ausreichen, wenn man mit der Leiche unbeabsichtigt irgendwelche Gegenstände berührt hat, seine Kleidung kontaminiert hat etc. Der Leichengeruch lässt sich dann aus dem Fahrzeug nicht mehr entfernen und aus der Kleidung auch nicht mehr.
Da gestern die Frage aufkam: Nein, mit einer Folie kann man den Nachweis einer Leiche nicht verhindern.
Was den Verwesungsgrad einer Leiche betrifft, so ist die, wie auch
@frauZimt richtig schreibt, von vielen äußeren Einflüssen abhängig.
Im vorliegenden Fall gehen wir ja von einem relativ kleinen Zeitfenster aus. Ich will nicht ausschließen, dass der TV (so er es denn war) am nächsten Tag die Leiche an einen anderen, "sichereren" Ort verbracht hat. Das, was gestern einige "Ermittler-Kollegen" gemutmaßt haben, nämlich dass der TV jetzt noch die Leiche an einen anderen Ort verbringen könnte, möchte ich ausschließen.
Wer selber schonmal in der Nähe einer "älteren" Leiche war, wird mir das bestätigen...
Gestern kam dass Thema auf, dass es der Presse nicht entgehen würde, wenn (auch) noch an anderen, als den vorab angekündigten Orten mit Hunden gesucht würde. "Die Presse ist nicht blöd" wurde in dem Zusammenhang erwähnt.
Nun, Diensthunde tragen keine Uniform und wenn der Hundeführer selber auch in Zivil ist, um z.B. einen Ort zu checken, dann fällt das weder der Presse auf, noch zufällig anderen anwesenden Personen...