rhapsody3004 schrieb:Ich verstehe gar nicht, dass es hier immer noch so viele User gibt, die die Arbeit der Behörden ankreiden.
Wozu haben sich hier eigentlich Juristen im Forum solche Mühe gegeben, so Manches auch für den Laien verständlich und nachvollziehbar zu erklären, wenn man dem anscheinend keinerlei Bedeutung schenkt, ja nicht mal das, was schon für den Laien extra verständlich erklärt wurde, verstehen will?
Es liegt vielleicht an der Qualität der Arbeit der Behörden, wenn diese kritisiert wird, da helfen auch keine "Erklärungen" von Forumsjuristen, die das geraderücken wollen.
Man kann den Ermittlern nicht vorwerfen, daß sie einen schwierigen Fall bearbeiten und wahrscheinlich an der Aufklärung scheitern werden.
Mann kann den Ermittlern einen schweren Fehler vorhalten, die frühe Veröffentlichung des Fotos des Schwagers. Das Auto allein wäre ein deutlich moderateres Mittel gewesen. Im Nachhinein ist noch nichteinmal der dringende Tatverdacht haltbar, das war ohnehin schon nach der ersten Festnahme klar, wie wackelig der ist.
Unverzeilich ist jedoch die Kommunikation mit dem Opferfamilie über die Medien, in Form von direkten Vorwürfen und anonym durchgestochenen Informationen, bis hin zur "embedded" Berichterstattung bei der Suche im Wald, das schaut ja schon aus wie damals der "embbeded Journalism" im Irak-Krieg.
Warum die Untersuchung von Haus und Fahrzeug des Schwagers Journalisten anwesend sind, ist mir auch ein Rätsel. Da kann man für die Polizeiarbeit auch mal die Straße absperren und Platzverweise erteilen. So entsteht der Eindruck, daß man die Absicht verfolgt, einen Verdächtigen öffentlich vorzuführen.
Das ist prinzipiell nicht neu, siehe z.B. Zumwinkel oder Bence Todth, in dieser Kombination aber schon einzigartig.