ReformerDG schrieb:RTL kann nichts besseres passieren. Die Leute gieren nach jeder noch so kleinen Neuigkeit. Also gibt es RTL dem Pöbel und kreiert somit Klicks im Internet und Einschaltquote, somit Umsatz. Auf dem Rücken der Vermissten und deren Familie.
Moralisch finde ich das mehr als fragwürdig und hoffe, daß RTL von den entsprechenden Stellen abgemahnt wird.
Das Verhalten der Medien generell lässt mich langsam an die Geiselnahme von Gladbeck denken: News um jeden Preis!
Das sich die Familie insbesondere von RTL vor den Karren spannen lässt ist traurig, aber letzlich ihre Entscheidung.
Die Familie ist sehr verzweifelt, ich glaube ich würde auch alles tun wenn es mein Kind wäre. Die Polizei wird sicher aus gutem Grund, nichts an die Familie weitergeben, das fasst dieses dann evtl. als Untätigkeit auf und sucht andere Kanäle. Leider ist die Presse und ganz besonders RTL ein gefährliches Pflaster.
Wenn die Familie wirklich etwas machen will, dann sollten sie sich einen social media account erstellen, wo es um Rebecca geht. Dort können sie dann Neuigkeiten veröffentlichen, Suchen organisieren oder in Video Botschaften sich an Täter oder Opfer wenden.
Vivi versucht ja ein wenig in diese Richtung zu gehen, aber es geht halt unter, weil RTL und Bild so mega präsent sind.
webinator schrieb (Beitrag gelöscht):Also ich habe selbst kennen gelernt wie penetrant und aufdringlich RTL sein kann. Da ich damals eine Geheimnummer hatte riefen sie sogar bei meinem Mieter im oberen Stockwerk an, um mich ans Telefon zu bekommen, und haben mir Geld angeboten wenn sie ein Interview machen dürfen. Erst nach massiven Drohungen von mir , haben sie mich dann in Ruhe gelassen.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ohne privates hier in den Raum werfen zu wollen, so ist RTL bzw. die Ausbildungsstätte wo deren Mitarbeiter herkommen, für genau das bekannt. Es geht um die Nachricht, die Auflage und es wird alles getan um an diese zu kommen. Ich kann der Familie nur immer wieder dazu raten, RTL zu meiden. Aktenzeichen ist zwar auch nicht perfekt, aber dort in der Sendung würden sie mit Sicherheit mehr erreichen.
Es gab dort schon Sendungen, wo die Eltern über ihre vermissten Kinder gesprochen haben, vielleicht ergibt sich ja so etwas erneut.
Leser2019 schrieb:Ich halte den Tagesspiegel für relativ seriös, daher bezweifle ich die Meldung nicht, auch dürfte die Anwältin des TV, zwischenzeitlich Akteneinsicht genommen haben. Bedeutet dies, dass von Seiten der Ermittler schon so viel belastendes Material gegen den TV vorliegt, dass sie sich keinen Erfolg der o.g. Maßnahmen verspricht? Wie sollte man das sonst deuten, oder ist es ein juristischer Schachzug?
Ich sprach das Gestern schon an,
als Anwalt denkst du an das Wohl deines Klienten. Der Schwager ist von der Gesellschaft in gewisser Art und Weise schon verurteilt worden. Wenn er wirklich unschuldig ist bzw. ohne Schuld gehandelt hat, dann würde sein Leben in dieser Gesellschaft stark beinträchtigt werden. Wir reden nicht nur über die Presse, sondern auch Menschen die besonders steil gehen, wenn es um Kinder geht.
Wenn ich als Anwalt weiß, das mein Mandant da draußen schlechter dran ist als drinnen, dann lass ich ihn dort wo er ist, da es ein relativ abgeschotetter Bereich ist. Er hat keinen Kontakt mit anderen Häftlingen, Übergriffe wie sie bei Kindermördern / Vergewaltigern üblich sind, sind nicht zu befürchten, somit entfällt auch der Grund Nummer 1. warum man den Mandanten schützen möchte. Auch denke ich, ist der Abstand zur Familie wichtig, es kann ja zu Reaktionen kommen, wenn man zusammen ist, das will man ja auch verhindern, sonst macht man sich nur weiter unglücklich.
Und wer schon einmal von der Presse belagert wurde, wird auch wissen wie belastend so etwas ist. Die schauen die in den Einkaufskorb, ins Badezimmer usw. Es hilft der Familie wenn er nicht da ist.
Haftprüfung ist im übrigen ja auch formal ein Thema, wir wissen aktuell ja auch nicht genau auf was der Haftbefehl wirklich ausgelegt ist. Es kann durchaus sein, das es gar keinen Grund zur Beanstandung gibt, weil alles was vorgetragen wurde, immernoch zutrifft oder die Situation sogar viel belastender ist. Man soll zum Vorteil des Mandanten handeln, nicht zu seinem Nachteil und das trifft auch bei Mördern, Vergewaltigern zu und ist nicht nur ein Thema bei Ladendiebstahl oder Betrug.
Nk76 schrieb:Sollte R. wirklich in dem See sein, so frage ich mich was ist mit ihren ganzen Sachen ......der Rucksack , die Kamera ????? Das würde doch oben schwimmen ? Und wo ist ihr Handy?
Es gibt viele "Schätze" oder Relikte, die über Jahrhunderte in Seen liegen. Relativ bekannt dürfte ja das NS Gold sein, bzw. die ganzen Scheine und Platten zum Drucken. Das ist ja auch erst beim Tauchen gefunden worden. So ein Rucksack wird sicher absinken und dann auf dem Grund langsam mit Schlamm und Steinen überspühlt.