SirMarvel schrieb:Das ist richtig, aber die Beweise oder Indizien gegen den Tatverdächtigen (Haare im Kofferraum, Deckenfussel) sind von ähnlich schlechter Qualität - das hat ja auch schon die Familie dargelegt. Das Einzige das wir wissen ist, das der Tatverdächtige mit Rebecca alleine im Haus war und das Rebecca aus dem Bad eine Whatsapp Nachricht geschrieben hat. Wobei auch das mit Vorsicht zu genießen ist, denn woher will man den genauen Ort kennen von wo die Nachricht geschrieben wurde?
Ob Rebecca das Haus verlassen hat oder nicht, ist nicht gesichert. Die Polizei nimmt an das sie das Haus nicht lebend verlassen haben dürfte; aber da die Leichenspürhunde am Auto nicht anschlugen, macht auch das keinen Sinn. Der Tatverdächtige wird sie ja wohl kaum tot durch Berlin getragen haben.
Nur Teile wurden mitgenommen (Ihre Anziehsachen, Schulsachen, Kamera, Decke, etc) - nicht aber die Zahnbürste und Wechselwäsche. Das deutet doch alles darauf hin, das Rebecca angezogen mit Schulsachen das Haus verlassen haben muss. Und wenn dem so war, muss sie eher draußen vor der Tür verschwunden sein. Ich würde vermuten das sie in ein Auto eingestiegen ist und verschleppt wurde.
Mein Problem mit alternativen Abläufen ist
-die Decke
-ihre Unterwäsche
Trotz aller hier bereits geschilderten Gründe, halte ich es für extrem seltsam, anzunehmen, dass ein normales Mädchen mit Rebeccas Hintergrund, einfach so eine Decke zur Schule mitnimmt. Hier kommt es mMn nicht darauf an, wie das andere Menschen auffassen würden, sondern, ob das Sinn machen würde. Ich kenne niemanden, der je eine Decke zur Schule mitgebracht hätte, noch wäre ich selbst jemals auf die Idee gekommen. Wenn es doch irgendeinen Grund gegeben hätte, hätte sie mMn ihrer Schwester eine Nachricht geschickt und gefragt, ob sie die Decke mitnehmen darf wofür auch immer. Es scheint zwar eine Kleinigkeit zu sein, aber ich hab so ziemlich alle Theorien dazu gelesen im ersten Teil dieses Themas und keine davon hat wirklich Sinn gemacht. Die Decke eignet sich mMn überhaupt nicht für ein stylisches Fotoshooting. Die Decke ist ziemlich groß, sie kann auf keinen Fall im Rucksack gewesen sein. Zur Tasche hab ich eine andere Theorie. Im Ergebnis gilt für mich, sie hat die Decke nicht selbst mitgenommen.
Das einzige was man beim Auto sicher weiß ist, sie ist nicht damit transportiert worden, als sie schon länger tot war. Der entsprechende Geruch ist für Hunde normalerweise erst ab 2 Stunden danach wahrnehmbar, es können aber auch 4-6 Stunden sein. Da sein Auto bereits kurz nach dem angenommenen Todeszeitpunkt Richtung Frankfurt erfasst wurde, kann es gut sein, dass der Zeitraum, der für Leichenspürhunde erforderlich ist, unterschritten wurde.
Wenn ihre frische Unterwäsche wirklich im Bad lag, als wollte sie sich gerade umziehen, dann gibt es einen Grund dafür, dass sie sie nicht angezogen hat und der ist sicherlich nicht, dass sie es sich einfach anders überlegt hat. Sie wird nicht allzuviele Wechselgarnituren mitgehabt haben (genau eine?) und sie hat die Sachen ja extra ins Bad gelegt (bewusste Entscheidung bereits am Vorabend oder eventuell sogar erst am Morgen?). Wenn sie es sich wirklich anders überlegt hätte, dann hätte sie mMn die Ersatzwäsche in ihre Tasche gepackt und mitgenommen, genau wie ihre Zahnbürste.
Womit wir beim nächsten Punkt sind, ihre Tasche. Nach meiner Ansicht hat sie an dem Wochenende die Tasche nicht lediglich als Handtasche genutzt, sondern als Reisetasche. Von einem anderen Transportmittel ihrer Sachen war bisher keine Rede und irgendwo müssen ihre Ersatzklamotten drin gewesen sein, das muss ihre Tasche gewesen sein. Wenn sie eine komplette Kleidergarnitur (egal ob die neue oder alte) bei ihrer Schwester gelassen hat, warum hat sie dann die Tasche mitgenommen? Dann hätte sie doch ihre Sachen reingepackt und entweder alles auf einmal mitgenommen oder alles dagelassen. Wobei ich letzteres ausschließe. Es kann gut sein, dass ihre Mutter lediglich VERMUTET hat, dass sie die Sachen dagelassen hat, um sie später zu holen. Die Wohnung ihrer Schwester liegt aber genau in der entgegengesetzten Richtung wie ihr Elternhaus. Wieso sollte ein Teenager so einen zusätzlichen Aufwand auf sich nehmen? Vielleicht weil sie das ganze Zeug während der Schule nicht mit herumschleppen wollte? Wenn das der Fall wäre, sind wir wieder am Anfang, dann hätte sie die Tasche doch direkt bei ihrer Schwester gelassen.
Hier wäre es wichtig zu wissen, ob es ihre Gewohnheit war, die Tasche als Handtasche zu benutzen und zusätzlich zum Rucksack zur Schule mitzunehmen.
Als Fazit kann ich nur annehmen, dass sie das Haus nicht freiwillig verlassen haben kann. Und das ohne den Schwager überhaupt mit einzubeziehen.
Ich hatte zu Beginn mal einen Alternativablauf konstruiert, in welchem jemand in das Haus einbricht weil vielleicht der Klickverschluss nur so zu war, dass man sie einfach von außen aufdrücken konnte. Dann hätte sie die Einbrecher überrascht und musste vielleicht beseitigt werden. Der Schwager hätte es in dem Szenario nicht gemerkt weil er angegeben hatte, geschlafen zu haben. Mittlerweile weiß man aber, er hat garnicht geschlafen oder jedenfalls nicht so tief, dass er sein Handy (Vibration, Nachrichtenton) nicht gehört hätte. Also ist auch das Szenario insgesamt unrealistisch.
Dann kommt der Punkt dazu, wieso hat FR nicht nach ihr gefragt, als er runtergegangen ist, um sie zu wecken? Dazu habe ich bereits einen längeren Beitrag gemacht. Kurzform: Die Tür zum Wohnzimmer war zu, er hätte mindestens anklopfen oder fragen müssen. Die Tür zum Wohnzimmer war auf, dann hätte er bereits aus dem Flur nach ihr gefragt um zu lokalisieren in welchem Raum sie ist und sie nicht beim fertig machen/umziehen zu überraschen.
Und dann kommt die Lügerei des Schwagers dazu. Ich könnte mir vorstellen, dass er die besagten Nachrichten von seinem Handy geschrieben hat, kurz vor dem Anruf der Mutter, bei welchem er vorgab, geschlafen zu haben.
Vielleicht war doch alles ganz anders, das wissen wir nicht, deswegen gilt er auch nur als tatverdächtig. Aber das alles,macht es mir gerade äußerst schwer, einen alternativen Tatablauf zu konstruieren, bei FR wirklich garnichts damit zu tun hat.