Santander schrieb:Da der Handel und der Besitz von schon wenigen Gramm ausreicht, um für ein paar Jahre im Knast zu landen, erklärt dann auch das Verhalten von F, sich mit der Info erstmal zurückzuhalten. Jedenfalls wenn man mit dem Verschwinden von R nichts zu tun hat, bzw. sich sicher ist, es einem nicht nachweisen zu können.
Bei einem Ersttäter und wenigen Gramm "ein paar Jahre" Haft? Und das als Familienvater, verurteilt vor einem deutschen Gericht? Das halte ich für sehr wenig wahrscheinlich. Das würde wahrscheinlich nicht mal Ronald "Richter Gnadenlos" Schill fertig bringen
;) .
Also ich denke, wenn es hier nur um Eigenkonsum ging, dann würde das schlimmstenfalls als Ersttäter eine Geldstrafe nach sich ziehen. Wegen der Polenböllergeschichte war er scheinbar nur "polizeibekannt", aber nicht vorbestraft und Bewährungsfristen liefen wohl auch keine mehr. Daher dürften kleinere Drogendelikte keine großen Konsequenzen haben.
Auch sozial würde ihn das kaum aus der Bahn werfen. Er ist ja kein Beamter, der sämtliche Pensionssansprüche verlieren könnte, wenn er Drogendelikte zugeben würde. Als Koch findet man ruckzuck wieder eine Stelle, falls der Arbeitgeber Konsequenzen ziehen würde.
Das Verschweigen vom Ankauf kleinerer Drogenmengen würde wenig Sinn machen, vor allem, wenn dies die Suche nach dem "anderen" Täter wirklich erschweren würde. Ihm müsste doch am meisten daran gelegen sein, dass die Ermittlungen schnellstmöglich in die "richtige" Richtung gehen, wenn er es wirklich nicht gewesen wäre.
Die Drogenstory würde für mich übrigens auch aus praktischen Gründen null Sinn ergeben. Diversen Quellen zufolge handelte es sich bei der Betriebsfeier um eine verspätete Weihnachts-/Neujahrsfeier. Da würde man sich doch eher VORHER großzügig mit Drogen eindecken, um es an dem Abend richtig krachen zu lassen.
Selbst wenn ich an dem Abend alle Vorräte "verballert" hätte, dann fahre ich doch nicht früh morgens nach dieser Feier los, um "Nachschub" zu holen, sondern schlafe erst mal aus und erledige das in ausgeschlafenem/nüchternen Zustand. Die Story verdient definitiv das Prädikat "besonders wenig glaubwürdig".