BoobSinclar schrieb:Mazehare schrieb:
Die Polizei möchte in der Regel nicht, dass der TV bestimmte Dinge erfährt, schon gar nicht von anderen.
Das wird jeder halbwegs gute Anwalt der Polizei aber mal so richtig um die Ohren hauen. Spätestens zu Prozessbeginn.
@BoobSinclar Der Anwalt "kämpft" in solchen Fällen, die Informationen möglichst schnell zu bekommen, aber es ist wirklich nicht so einfach, wie von Dir angenommen.
Gerade bei Fällen, in denen eine massive Spurensicherung nötig ist, sind auch sehr viele Informationen zu verarbeiten. Hierauf wird sich seitens der STA auch berufen. Dies ist sehr unangenehm für einen Mandanten, der in U-Haft sitzt, aber ohne die Informationen kann man (in der Regel) kaum ins Blaue hinein eine Haftprüfung beantragen.
Soll heißen, mal eben so richtig um die Ohren hauen geht in solchen Fällen nicht so einfach. Man erhält die Akteneinsicht teils sukzessive und teils spät, aber man erhält sie. Zu Prozessbeginn wäre zu spät, weil dann hat man eine Hauptverhandlung, in der alles öffentlich verhandelt wird.
Muse19 schrieb:Also haben sie Beweise für einen Mord? Ja oder nein?
Die Polizei wird sich sicher sein, weil sie es öffentlich gesagt haben und die Mordkommission ermitteln lässt. Aber aufgrund welcher Beweislage?
Die Beweislage (Telekommunikation und Haare im Auto) ist dünn.
@Muse19 Die Beweislage wird mitten in den Ermittlungen naturgemäß nicht öffentlich gemacht, um die Ermittlungen und eine spätere Anklage nicht zu gefährden.
Auch deshalb ist der Fall hier besonders, da sehr viele Ermittlungsergebnisse öffentlich gemacht werden. Nicht alle müssen davon 1:1 zutreffend sein.
Hier dürftten allerdings mehr als Telekommunikation und Haare vorliegen. Alles andere würde mich jedenfalls sehr wundern.
Alles andere würde auch wenig Sinn machen.