Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

Hallo Runde, habe neulich mit einer Hundeführerin gesprochen, die seit über 30 Jahren Hunde führt, züchtet und ausbildet. Ich sprach sie auf Mantrailerhunde an. Zu dem vielseitig und kontrovers geführten Einsatz von Mailtrailerhunden konnte sie mir folgendes mitteilen:
Hunde können keine 300 km am Stück folgen, aber der Pilgerschritteinsatz, dass man die Hunde jeweils nur an BAB-Ausfahrten sendet und hier schnubbern, wäre durchaus realistisch. Interessant war ihre Aussage, dass Mantrailerhunde die Spuren nur von lebendigen Menschen verfolgen können. Diesen Geruch nehmen sie zu Beginn der Suche auf und wenn der Geruch beendet ist, dann bleiben sie stehen. So ähnlich äußerte sich auch der Staatsanwalt in diesem Fall. Sollte die gesuchte Person an dieser Stelle ableben, sprich verstorben sein oder ermordet wurde, gibt es einen neuen Geruch, den der Hund nicht mehr erkennen kann, selbst dann, wenn der Leichnam in nächster Nähe liegen würde. Außerdem gibt es neben den Mantrailern auch noch Leichenspürhunde, die nur auf Leichengeruch konditioniert sind. Das wäre der Unterschied bzw. die plausible Erklärung, warum die Spur einer vermissten Person plötzlich endet oder aufhört.

grabowsky schrieb:Sollte die gesuchte Person an dieser Stelle ableben, sprich verstorben sein oder ermordet wurde, gibt es einen neuen Geruch, den der Hund nicht mehr erkennen kann, selbst dann, wenn der Leichnam in nächster Nähe liegen würde.

Ich glaube, dieser Satz bringt mich beim Verstehen ein Stück weiter.

Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass ein lebender Mensch beispielsweise Haarschuppen als Geruchspartikel abgibt, dann sind die im sogenannten Pilgerschritt an sämtlichen Ausfahrten zu erschnüffeln.

Verstirbt nun dieser Mensch irgendwo auf der Strecke, dann verändern die ihm anhaftetenden Haarschuppen ihren Geruch. Der Hund kann sie nicht mehr erkennen.

Das würde also bedeuten, die Stelle, wo für beide Hundis die Spur zuende war, ist die Stelle, an der die gesuchte Person verstarb. Den Ort ihres Todes kennt somit die Polizei.

Was danach geschah, also ob die Polizei vielleicht versucht hat, mit Leichenspürhunden weiterzusuchen, oder was auch immer, darüber haben wir keine Kenntnis bekommen.

Was mag die Frau, die auf dieser Fahrt am Leben war, durchlitten haben, wissend, was mit ihr passieren würde ...

emz schrieb:Was danach geschah, also ob die Polizei vielleicht versucht hat, mit Leichenspürhunden weiterzusuchen, oder was auch immer, darüber haben wir keine Kenntnis bekommen.

Doch darueber wurde hier auch schon diskutiert, das Gebiet wurde danach mit 5 Leichenspuerhunden durchsucht.

Quelle dazu:
https://osthessen-news.de/n11632806/mysterioeser-vermisstenfall-birgit-roesing-spur-fuehrt-von-essen-in-das-sinntal.html

s0phisticated schrieb:Doch darueber wurde hier auch schon diskutiert, das Gebiet wurde danach mit 5 Leichenspuerhunden durchsucht.

Dann sei für den Hinweis bedankt. Hatte ich absolut nicht mehr auf dem Schirm.
Diese Spur, die man nach dem xy-Bericht angedeutet hatte, hat wohl doch nichts ergeben, oder man hält sich bedeckt.

grabowsky schrieb:Hunde können keine 300 km am Stück folgen, aber der Pilgerschritteinsatz, dass man die Hunde jeweils nur an BAB-Ausfahrten sendet und hier schnubbern, wäre durchaus realistisch.

Sie geht also davon aus, dass ihre / von ihr ausgebildete Hunde die Spur eines Menschen, der in einem Auto über eine BAB fährt/gefahren wird, sicher verfolgen bzw. feststellen können, ob diese an den jeweiligen Ausfahren noch da ist/die Autobahn verläßt?

Würde sie Dir das beweisen? An einer BAB geht das einfach so natürlich nicht - aber gibt es bei Dir in der Gegend vielleicht eine weniger befahrene Straße mit wenigen Abzweigen/Abfahrten? Dann könntest Du da mal langfahren, bspw. nur eine Strecke mit 3-5 Abzweigen/Abfahrten/querenden Straßen definieren, an einer davon tatsächlich abfahren - und sie, natürlich ohne, dass sie weis wo, suchen lassen. Es würde mich wundern, wenn ihr und einem MT-Hund das tatsächlich gelingt.

Bin durch die "Aktenzeichen XY" Sendung auf den Fall Birgit Rösing aufmerksam geworden, dieser Fall ist m E ziemlich merkwürdig und wirft einige Fragen auf.

sooma schrieb am 02.06.2020:So arg lange ist die XY-Sendung ja auch noch nicht vorbei, muss also nicht zwingend bedeuten, dass das im Sande verlief, nur, weil wir nichts weiter dazu erfahren haben. Mir ist auch sofort Helga Frings durch den Kopf gegangen, mir erscheint da einiges ähnlich. Frau Frings verschwand allerdings Ende Juli 2019.

Hervorhebung von mir eingefügt.

Mir ging es da ganz ähnlich wie Dir @sooma, schon während des anschauens des eigentlichen Filmfalles Birgit Rösing ging mir direkt wieder der Fall Helga Frings (intensiv) durch den Kopf:
• beide Frauen verschwanden nachts aus ihren Häusern
• beide waren in etwa in einer ähnlichen Altersgruppe
• beide nahmen keinerlei Gegenstände wie Handy, Brieftasche, Ausweise, Bankkarten, Führerscheine, Schlüssel etc mit (soweit uns bekannt ist) mit
• bei keiner der beiden Frauen gab es - soweit uns eben bekannt - vorab (eindeutige) Hinweise darauf, dass sie "sich absetzen"/ein neues Leben beginnen wollten
• bei beiden waren zum Zeitpunkt des Verschwindens die Ehemänner zu Hause, die aber wohl nichts von dem Verschwinden ihrer Ehefrauen mitbekommen haben wollen (wobei im Fall Birgit Rösing ja auch noch der Sohn im Haus war, der nachts Gerumpel/ungewöhnliche Geräusche gehört hat) -> warum ist er eigentlich nicht direkt nachsehen gegangen, wurde dazu etwas bei "Aktenzeichen" gesagt/erläutert?

U a aufgrund dieser "Gemeinsamkeiten" mit dem Fall Helga Frings ist mir der Fall Birgit Rösing im Kopf geblieben, glaube allerdings nicht wirklich daran, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt, wüsste aber auch nicht, welchen (Vermissten-)Fall der Hinweisgeber ansonsten gemeint haben könnte, zumindest mir ist keiner (aus Internet / Medien) bekannt, in dem eine Person/Frau seit Anfang 2020 vermisst wird, der signifikante Parallelen zum Fall Birgit Rösing aufweist.

@ThoFra@sooma
habe erst jetzt die Beiträge gelesen.
Ich denke da dachte da auch an den Fringsfall.
@ThoFra
stimmt ich sehe auch keinen Zusammenhang zwischen den Fällen

ThoFra schrieb:bei keiner der beiden Frauen gab es - soweit uns eben bekannt - vorab (eindeutige) Hinweise darauf, dass sie "sich absetzen"/ein neues Leben beginnen wollten

Hier muss ich dir aber heftig widersprechen.
Frau Rösing hatte durchaus die Absicht, sich von ihrem Mann zu trennen. Das geht eindeutig aus dem Interview mit ihrer Freundin, einer Anwältin, hervor.

@emz
nicht nur das , der Ehemann hat das doch ,wenn ich mich recht erinnere auch zugegeben. Wurde in XY jedenfalls so dargestellt.

@emz
@quaerere1

Stimmt, Ihr habt Recht, die beiden waren ja gerade in der Phase, die der (offiziellen) Scheidung vorausgeht -> Trennungsjahr, lebten aber eben noch unter einem Dach.
Allerdings hätte Birgit Rösing sich nicht "heimlich absetzen" müssen, welche Vorteile hätte sie davon gehabt?
Ihr (Noch-)Ehemann schien sich ja - zumindest wirkte es so im "Aktenzeichen XY" - Filmfall - mit der Trennung bzw der bevorstehenden Scheidung abgefunden zu haben bzw schien dies zu akzeptieren.

ThoFra schrieb:Allerdings hätte Birgit Rösing sich nicht "heimlich absetzen" müssen, welche Vorteile hätte sie davon gehabt?
Ihr (Noch-)Ehemann schien sich ja - zumindest wirkte es so im "Aktenzeichen XY" - Filmfall - mit der Trennung bzw der bevorstehenden Scheidung abgefunden zu haben bzw schien dies zu akzeptieren.

In so einer Phase der Trennung ist es häufig sehr angeraten, sich der häuslichen Situation zu entziehen, da es oftmals zu außerordentlichen Spannungen kommt.

Wenn ein Ehemann in dieser Konstellation scheinbar gelassen mit der anstehenden Scheidung umgeht, dann hat er sich nur noch nicht mit den finanziellen Konsequenzen beschäftigt ;)

und man sagt nicht umsonst , dass die ersten 3Monate nach der Trennung, die vermeindlich gefährlichsten sind, Opfer einer daraus resultierenden Straftat zu werden. Deshal wird oft geraten Trennung von Tisch und Bett in getrennten Wohnungen, um diese Spannungen geringer zu halten

Das hat mich auch schon während des anschauens der XY - Sendung etwas erstaunt, dass die beiden das Trennungsjahr offenbar unter einem Dach verbringen wollten - habe zwar im Bekanntenkreis auch zwei (mittlerweile Ex-)Ehepaare, die dies auch so gehandhabt haben und bei denen dies auch [mehr oder weniger] friedlich funktioniert hat - zumindest ist niemand der Eheleute verschwunden oder sonstwie ernsthaft zu Schaden gekommen.

So wie es in XY dargestellt wurde, konnte zwischendurch m E schon der Eindruck entstehen, dass Birgit Rösing offenbar besser mit der Situation klar kam als ihr (Noch-) Ehemann, aber dieser Eindruck kann natürlich auch getäuscht haben, ist immer sehr schwierig, soetwas ausschließlich anhand eines von Schauspielern nachgestellten Filmfalls zu beurteilen.

Heute vor zwei Jahren wurde Birgit Rösing letztmalig gesehen.

Hier findet sich das xy-video
https://www.ruhr24.de/promi-tv/aktenzeichen-xy-ungeloest-zdf-ruhrgebiet-nrw-muelheim-vermisst-april-2020-video-zr-13650883.html

und hier ein äußerst informatives, kompaktes Video, in dem sowohl die Polizei als auch ihre Schulfreundin, eine Anwältin, zu Wort kommen.
Beitrag von Kreuzbergerin (Seite 78)

Über die weiteren Ermittlungsergebnisse schweigt sich die Staatsanwaltschaft aus.

Danke @emz.

Irgendwie auch ein tragischer Fall. Nach 2 Jahren immer noch keine Spur.

Enterprise1701 schrieb:Nach 2 Jahren immer noch keine Spur.

Na ja, Spuren gibt es da schon eine ganze Menge, oder sagen wir Ungereimtheiten.
Nur leider reichen die nicht, um den Fall aufzuklären. Noch nicht.

emz schrieb:und hier ein äußerst informatives, kompaktes Video, in dem sowohl die Polizei als auch ihre Schulfreundin, eine Anwältin, zu Wort kommen.
Beitrag von Kreuzbergerin, Seite 78

Danke für die Verlinkung. Sehr interessant. Ich denke auch nur das der Polizei die entsprechenden Beweise fehlen. War schon alles sehr merkwürdig.

Gibt es denn gar nichts Neues in dem Fall? Also für mich ist es kein Vermisstenfall gewesen und ich denke der Fall wird nur durch einen Zufall gelöst......
wieder so ein offener Kriminalfall......schade, dass das Schicksal von ihr nicht gelöst ist.

@quaerere1
Leider scheint es keine neuen Infos zu geben. Ich gehe auch von einem Todesfall aus. Vielleicht wird irgendwann, durch Zufall, die Leiche auftauchen. Ich hoffe, dass die Polizei dann genug Spuren findet, um den Täter zu überführen (bezweifle ich aber, leider).

Frau_H schrieb:Leider scheint es keine neuen Infos zu geben. Ich gehe auch von einem Todesfall aus. Vielleicht wird irgendwann, durch Zufall, die Leiche auftauchen. Ich hoffe, dass die Polizei dann genug Spuren findet, um den Täter zu überführen (bezweifle ich aber, leider).

Denke ich auch obwohl 3 Ausweise, 2 Handys und mehrer tausend Euro hören sich schon stark nach einem geplanten freiwilligen Verschwinden an.
Allerding wurde das alles im Haus gefunden.