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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

4.956 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Friedhof, 2018, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

12.10.2024 um 17:04
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Dass der Täter wohl eher nicht unter den Obdachlosen zu finden ist, da scheinen wir uns ja alle einig zu sein.
„Enthauptung“ passt, meiner Meinung nach, auch gar nicht in dieses Milieu.
Da bin ich mir nicht so sicher, dass das nicht ins Obdachlosenmilieu passt. Nachfolgend ein Beispiel aus dem Obdachlosenmilieu, wo ein Kopf abgetrennt wurde.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/gewalttat-in-regen-mann-wurde-kopf-abgetrennt-1.5363461
Der Mann war schon vorher in psychiatrischer Behandlung.

Dass jemandem der Kopf abgetrennt wird, ist hierzulande sehr selten. Wenn ich etwas über solche Fälle lesen, sind die meisten Täter auch ein Fall für die Psychiatrie:

Hier einige Beispiele:

Hier Mutter erstochen und Kopf abgetrennt, Mann muss in Psychiatrie
https://www.rnd.de/panorama/duisburg-mutter-erstochen-und-kopf-abgetrennt-taeter-muss-in-psychiatrie-O2VLEN3WWVYQ3C5H4TKS5OGEAE.html

Kopf von Bekanntem abgetrennt und aus dem Fenster geworfen, evtl. auch psychisch krank und Kannibalismusverdacht
https://www.waz.de/lokales/duisburg/article407117085/gruselfund-polizei-sprach-schon-vorher-mit-sascha-l-26.html

Mann trennt seiner Frau den Kopf ab und schneidet sich die Kehle durch, war in psychiatrischer Behandlung.
https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Muenchen-Grausamer-Mord-Ehemann-soll-Frau-Kopf-abgetrennt-haben-id27546467.html

Der Täter ist eine tickende Zeitbombe und sehr gefährlich, auch wenn er vielleicht psychisch krank ist. Wo mag er jetzt leben oder untergebracht sein? Das war bestimmt nicht seine einzige und letzte Straftat.

Es gibt allerdings auch Frauen, die Köpfe abtrennen, beispielsweise eine Pädagogin, die dem Freund beim Sexspiel mit der Kreissäge den Kopf abtrennte. Sie war voll schuldfähig.
https://www.nordbayern.de/panorama/padagogin-trennt-freund-beim-sexspiel-den-kopf-ab-1.5810463


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

12.10.2024 um 17:34
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Der Täter ist eine tickende Zeitbombe und sehr gefährlich, auch wenn er vielleicht psychisch krank ist. Wo mag er jetzt leben oder untergebracht sein? Das war bestimmt nicht seine einzige und letzte Straftat.
Das ist jetzt natürlich eine ziemlich gruselige Vorstellung, aber ich weiß nicht, ob das so sicher ist, dass dieser Täter noch lebt - weil man doch erwarten würde, dass er so etwas (oder zumindest ähnliche Dinge) noch einmal tut. Es sind eben auch Leute schon ganz banal an Krebs gestorben oder vom Stadtbus überfahren worden.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Nachfolgend ein Beispiel aus dem Obdachlosenmilieu, wo ein Kopf abgetrennt wurde.
Ja, das ist ein Beispiel. Und die Morde im Obdachlosenmilieu, die auf andere Weise begangen wurden, wie viele sind das?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

12.10.2024 um 17:51
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, das ist ein Beispiel. Und die Morde im Obdachlosenmilieu, die auf andere Weise begangen wurden, wie viele sind das?
Ich sagte ja, dass das Kopfabschneiden insgesamt in D eher selten ist, daher kommt es als Delikt unter Obdachlosen wohl sehr selten vor. Darauf, dass in einem solchen Fall von Kopfabhacken oft noch eine psychische Erkrankung hinzu kommt, hatte ich hingewiesen. Viele Obdachlose werden infolge von psychischen Erkrankungen obdachlos. Ich halte es für wahrscheinlich, dass der Täter aus Herr Stratens damaligem Umfeld kommt, sei es aus der Obdachlosen- oder Trinkerszene, der Szene am Bahnhof oder aus der Spielhalle. Das liegt für mich näher als dass es jemand aus der Kunstszene oder der Stadtbibliothek war. Es gibt natürlich auch noch andere Optionen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

12.10.2024 um 17:54
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Das liegt für mich näher als dass es jemand aus der Kunstszene oder der Stadtbibliothek war.
Warum?
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Es gibt natürlich auch noch andere Optionen.
Welche?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

12.10.2024 um 18:15
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:weil man doch erwarten würde, dass er so etwas (oder zumindest ähnliche Dinge) noch einmal tut.
Who knows…wir wissen es nicht, ob er es davor oder danach nochmal getan hat oder immer wieder macht.
Wir wissen nur: bisher ist kein weiteres Opfer (von diesem Täter) bei uns und/oder den mit uns vernetzten Ländern aufgetaucht. Aber zu hoffen ist es natürlich, dass der Täter, in welcher Form auch immer, inaktiv ist und bleibt (gefasst und verurteilt werden soll er aber trotzdem).

So hält es sich ja beim Täter von Tristan Brübach auch. Da wissen wir auch nicht sicher, ob Tristan das einzige Opfer ist oder bleibt.

Und ich gehe mit: wer einmal eine solche Tat begangen hat, die Gefahr ist hoch, dass er es wieder tut, weil die Hemmschwelle nicht mehr da ist.

Ich würde aber nie soweit gehen, zu sagen, jemand der enthauptet, ist zwingend psychisch erkrankt. Das mag auf einige der Täter zutreffen oder auf viele, aber sicher nicht auf alle. Letztlich wären nach dem Prinzip auch alle noch vorhandenen Henker psychisch erkrankt (ich mag den Begriff „gestört“ im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen nicht - vielleicht weil ich selbst von psych. Erkrankungen betroffen bin und mich ungern als gestört bezeichnen lasse, auch Webeinstellungen das so empfinden).

Trotzdem sehe ich Enthaupten als besondere Art der Tötung oder Verstümmelung eines Menschen.
Die Fälle von Morden im Milieu, die ich so mitbekommen habe, waren eben eher erstechen, erschlagen, ersticken…aber jemandem den Kopf abzutrennen, das ist eine andere Hausnummer.
Zudem auch der Täter ja mit einrechnen muss, selbst von oben bis unten mit Blut durchtränkt zu werden. Das Bild muss man erstmal „verkraften“ können…ein Körper ohne Kopf, das ganze Blut usw.
Selbst mit einer psychischen Erkrankung ist das nicht einfach oder sogar nochmal drastischer, wenn es sich im Unterbewusstsein festsetzt.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

12.10.2024 um 18:28
Da es ziemlich sicher auszuschließen ist, dass der Täter mit der Machete eben mal so im Dunklen spazieren ging, war die Tat wohl geplant. Er wusste ja auch ziemlich genau, wo er das spätere Opfer antreffen würde, der Tattag war vermutlich auch bewusst gewählt, da aufgrund der Witterung noch weniger Leute unterwegs waren als normal. Da die Polizei gleich Entwarnung gab für die übrigen Obdachlosen, gehe ich davon aus, dass ihnen ein Motiv bekannt ist.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

12.10.2024 um 18:34
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Who knows…wir wissen es nicht, ob er es davor oder danach nochmal getan hat oder immer wieder macht.
Wir hätten es wohl inzwischen mitbekommen, wenn Herr Straten nur einer unter vielen wäre.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

12.10.2024 um 18:40
Zitat von nanaimonanaimo schrieb:Wir hätten es wohl inzwischen mitbekommen, wenn Herr Straten nur einer unter vielen wäre.
Meinst du?
Nur theoretisch: der Täter lebt mittlerweile in Südamerika. Würden wir eine dortige Mordserie mitbekommen? Oder in Russland? Rumänien? Bulgarien? China?

Wäre es im europäischen Raum passiert, vielleicht, wenn Opfer gefunden würden.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

12.10.2024 um 19:06
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Nur theoretisch: der Täter lebt mittlerweile in Südamerika. Würden wir eine dortige Mordserie mitbekommen? Oder in Russland? Rumänien? Bulgarien? China?
Das wäre der einzige Grund, warum ich mir vorstellen könnte, dass man von solchen Taten nichts erfährt. Wobei ich sogar Rumänien und Bulgarien noch ausschließen würde, weil da doch eine internationale Zusammenarbeit der Polizei stattfindet.

Eher würde ich noch an ein Kriegs- bzw. Bürgerkriegsgebiet denken, wo brutale Gewalt dieser Art mehr oder weniger an der Tagesordnung ist.

(Und nein, ich möchte hier keineswegs pauschal Flüchtlinge verdächtigen.)


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

12.10.2024 um 19:33
Ich denke eher das es einen externen Auslöser für diese Tat gegeben haben könnte und Herr Straten mehr oder weniger Zufalls Opfer war. In Wien hat sich bei der Person, welche sich stellte, eine wahre Familientragödie stattgefunden, welche auch auf Seite eine einer Tageszeitung zu lesen war.
Darf natürlich diese Tat nicht entschuldigen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

12.10.2024 um 23:05
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Da bin ich mir nicht so sicher, dass das nicht ins Obdachlosenmilieu passt. Nachfolgend ein Beispiel aus dem Obdachlosenmilieu, wo ein Kopf abgetrennt wurde.
Das kommt selten aus dem Obdachlosenmilieu. Es kann aber vorkommen, vor allen, wenn starke Drogen im Spiel sind. In Bonn gab es den Fall, das ein Obdachloser seinen bereits vorher verstorbenen Kollegen (natürlicher Tod) geköpft hat. Danach hat er den Kopf vor dem Eingang des Landgericht Bonn platziert.

Die Täter aus dieser Szene machen aber meistens Fehler, die zur Aufkärung führen. Und in Koblenz, nichts, keine verwertbare Spur. Das passt nicht. Dazu noch die Zeugenaussagen, Mann mit großer Tasche, Fahrrad etc.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

16.10.2024 um 23:32
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb am 05.10.2024:Der Aufbau der Batterie ist mir bekannt, auch wenn ich auf Fotos aus dem Netz angewiesen bin.
Auf diesem Foto sieht man rechts den Haupteingang. Die Treppe nach unten ist zu sehen sowie das Gitter der Gittertür. Links hinten der Bronzeengel.
Screenshot 20241016-231315 Gallery
Eigene Aufnahme


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

22.10.2024 um 15:28
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 12.10.2024:Da die Polizei gleich Entwarnung gab für die übrigen Obdachlosen, gehe ich davon aus, dass ihnen ein Motiv bekannt ist.
Was ist die Quelle dafür? Daran kann ich mich nicht erinnern, eine "Entwarnung", wie hab ich mir das überhaupt vorzustellen? "Alles halb so schlimm Leute, schlaft am besten allein, spaziert allein und auf eure Freunde müsst ihr auch nicht unbedingt Acht geben, es besteht kein Grund zur Sorge." Kann ich mich nicht mal grob dran erinnern. Woran ich mich erinnern kann, ohne je in Koblenz gewesen zu sein, ist über Wochen erhöhte Polizeipräsenz auf und um Friedhof. Und an eine "wilde" Plakataktion, die für sich genommen nun wirklich nicht für den begründeten Verdacht einer Beziehungstat oder besonders genaue Vorstellungen zum Tathintergrund spricht einschl. Motiv. Die Polizei tappte im Dunkeln und da tappt sie leider bis heute. Da man nun mal keine Hinweise auf irgendwas hatte, wurde wenig überraschend mitgeteilt, dass es eben auch keine auf eine besondere/akute Gefahr für die Öffentlichkeit gibt. Das ist richtig und irgendwie nur logisch, was sollte denn Panik bringen, aber eine Entwarnung ist was anderes.

Auch ist damals kaum etwas "gleich" passiert. Im Gegenteil, ich darf daran erinnern dass gerade die wenigen Details zum Tathergang, wie sie auch grad wieder und hier immer noch beschäftigen, überhaupt erst Tage später an die Öffentlichkeit gelangten und offensichtlich ungeplant, unerlaubt, die Polizei wollte das zurückhalten! Ich wünschte es wär ihr gelungen, zwar hätte dieser Thread wahrsch. nur ein Drittel seiner heutigen Länge (ehrlich gesagt), aber es ist eben Täterwissen, es ist eine Pietätsfrage, und wenig hilfreich, schon weil offensichtlich nur wenige Menschen ne Vorstellung haben, was damit (alles) gemeint sein könnte. Allein in diesem Forum wurde bestimmt 50 Mal (!) darauf hingewiesen dass eine "Enthauptung", wie treffend auch immer der Ausdruck, keinesfalls geplant oder Absicht gewesen sein, geschweige denn irgend einer kruden Symbolik oder Botschaft dienen müsste. Der Verlust von Körperteilen bei Opfern schwerster Gewalt ist nicht eben selten, die Ausnahme ist Absicht dahinter oder auch nur Kontrolle. Aber das ist dann jetzt Nr. 51 und es ficht euch ja nicht an. Schräg genug das in nem "Krimiforum" klarstellen zu müssen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

22.10.2024 um 16:50
Zitat von fail-fastfail-fast schrieb:Was ist die Quelle dafür? Daran kann ich mich nicht erinnern, eine "Entwarnung", wie hab ich mir das überhaupt vorzustellen?
Das bezieht sich auf eine Pressekonferenz, die nach der Tat abgehalten wurde und die weiter oben jemand zusammengefasst hat:
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb am 29.03.2018:"Miniticker" der PK

- Vieles kann aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gesagt werden: Die Ermittler äußern sich nicht zu der Tatwaffe oder dem möglichen Fehlen weiterer Körperteile
- Der Finder des Opfers kann/darf nicht benannt werden
- Verbindungen zu ähnlichen Fällen (Köpfen) wird negiert
- Die Rückkehr ins bürgerliche Leben basiert auf Hörensagen von Freunden, es gab keine konkreten Pläne.
- Eine "heiße Spur" gibt es nicht.
- Es soll eine Flugblattaktion in Koblenz geben.
- Mehrere hundert Aservate wurden sichergestellt
- Es gibt keine Anhaltspunkte, dass sich die BürgerInnen unsicherer fühlen müssten.
- Ein Polizeiwagen am Bahnhof gehört nicht zu den Ermittlungen
- Man solle Verständnis haben, dass man das mit dem Enthaupten erst zurückgehalten hat (Täterwissen)
- Belohnung von 10 000 Euro ist ausgelobt
Wenn man ein wenig googelt findet man das Video der Pressekonferenz, und dort sagte der Ermittler auf die Frage eines Journalisten, ob die Leute in Koblenz sich zu Recht sorgen machen würden angesichts einer solchen Tat (ab Minute 17:59)

"Wir haben derzeit überhaupt keine Anhaltspunkte dafür, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in Koblenz unsicherer fühlen müssen als noch in der Vergangenheit."


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

22.10.2024 um 19:17
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:"Wir haben derzeit überhaupt keine Anhaltspunkte dafür, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in Koblenz unsicherer fühlen müssen als noch in der Vergangenheit."
Oh danke, Du hast die Aussage gefunden. Mir schwirrte auch sowas im Kopf herum, konnte mich aber nicht mehr genauer erinnern.
Na ja, das ist ja eine sehr vage Aussage. Nachdem sich der Täter vermutlich schon vor der Tat eine Weile in Koblenz rumtrieb, waren die Bürger auch vorher nicht sicher, so würde ich das frei interpretieren. Den armen Herrn Straten hat es ja dann erwischt. Nachdem man kein Motiv weiß, kann man nicht sagen, ob es ein persönlicher Grund war oder ob es jeden treffen hätte können, der nun mal ein leichtes Opfer war.

Erstaunlicherweise ist danach scheinbar auch nichts mehr passiert, was mit diesem Mord in Verbindung gebracht werden konnte. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass der Täter nochmal zuschlägt oder schon zugeschlagen hatte und man ihn mit einem DNA- Abgleich überführen wird können. Bei so einem Massaker wird man ja DNA gefunden haben, glaube ich.

Bei Aktenzeichen allerdings hatte ich das Gefühl. Man ging von einem Täter im Bekanntenkreis aus, aber ich denke, dann hätte man schon jemanden verhaftet.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

22.10.2024 um 20:44
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Na ja, das ist ja eine sehr vage Aussage. Nachdem sich der Täter vermutlich schon vor der Tat eine Weile in Koblenz rumtrieb, waren die Bürger auch vorher nicht sicher, so würde ich das frei interpretieren.
Ich glaube eher, dass man damit aussagen wollte, dass "normale" Bürger sich keine Sorgen machen müssen, also der pensionierte Beamte in seinem Reihenhaus (was in Koblenz einen großen Teil der Bevölkerung ausmacht ;) ) der beim Frühstück die Rhein-Zeitung liest und sich Sorgen macht, dass er nun plötzlich abgestochen oder geköpft wird, wenn er durch die Rheinanlagen spazieren geht.

Denn der Journalist fragte ja ausdrücklich, dass sich die Koblenzer Bürger Sorgen um ihre Sicherheit machen würden - und nicht etwa: "Befürchten Sie, dass der Täter weitere Obdachlose umbringen wird?" Dann wäre die Antwort möglicherweise anders ausgefallen.

Weil da offenbar ein Täter aktiv war, der eben einen Mann umgebracht hat, der nachts auf einem Friedhof schlief. Und nicht Oma Erna überfallen hat, die auf dem Weg zur Fußpflege war oder Opa Ernst der das Laub von der Vortreppe kehrt.

Von daher ist es falsch, wie diese Aussage weiter oben öfter interpretiert wurde, nämlich dass die Polizei explizit ausgeschlossen hätte, das weitere Obdachlose gefährdet sind.

(Das ist jetzt auch nicht gerade ein schönes Bild für den Stellenwert der Obdachlosen in unserer Gesellschaft versus "normale Bürger", aber so scheint es leider gemeint gewesen zu sein.)


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

23.10.2024 um 07:15
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Bei Aktenzeichen allerdings hatte ich das Gefühl. Man ging von einem Täter im Bekanntenkreis aus, aber ich denke, dann hätte man schon jemanden verhaftet.
Es wurde ja andererseits auch wieder betont, dass MS sich von der "Obdachlosen-Szene" ferngehalten hätte und es wurde gesagt, dass es eine Reihe von Freunden und Bekannten gab, die er regelmäßig traf. Das scheint mir auch eher so zu sein, dass er ein verhältnismäßig stabiles, aber nicht besonders großes soziales Umfeld hatte - also ein Kreis, den man gut überblicken kann und wo man dann in der Tat damit rechnen würde, dass ein möglicher Täter ausfindig gemacht wird.


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23.10.2024 um 16:06
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Von daher ist es falsch, wie diese Aussage weiter oben öfter interpretiert wurde, nämlich dass die Polizei explizit ausgeschlossen hätte, das weitere Obdachlose gefährdet sind.
Kann gut sein, dass es so gemeint war, aber ich denke, wenn die Polizei vermutet hätte, dass Obdachlose gefährdet wären, hätte man schon eine Warnung herausgegeben. So war es zumindest in Wien, als es die mittlerweile geklärten Obdachlosenmorde gab.
Meine Vermutung ist, dass man zuerst an ein Motiv im Bekanntenkreis glaubte, dass explizit Herrn Staten galt und deshalb sah man keine Gefahr für andere.

Warum das so war, ob irgendwas am Tatort drauf hindeutete - keine Ahnung. Für mich sieht es aber danach aus, dass man sich damit geirrt hat. Eben weil es scheinbar keinen dringend Verdächtigen gab. Zumindest ist nichts davon an die Öffentlichkeit gelangt. Und ich denke, das wäre es, hätte man jemanden intensiv verhört.

Was bleibt also? Entweder ein Bekannter, den man nicht auf dem Schirm hatte, weil keiner der anderen ihn kannte. Oder ein Fremder, der Herrn Staten beobachtet hatte, weil er gern jemanden umbringen wollte. Wenn es aber wirklich keine Kameras auf dem Hauptbahnhof gab, wie ein User hier gesagt hat, hätte er dafür nicht soweit gehen müssen. Aber wer weiß schon, was solche Typen triggert.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

23.10.2024 um 19:05
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Kann gut sein, dass es so gemeint war, aber ich denke, wenn die Polizei vermutet hätte, dass Obdachlose gefährdet wären, hätte man schon eine Warnung herausgegeben.
Vielleicht hat man das ja auch getan, aber auf eine Art und Weise, die die Öffentlichkeit nicht so mitbekommen hat? Es bringt ja nicht viel, so etwas in die Zeitung zu setzen oder ins Fernsehen zu bringen, weil viele Obdachlose das gar nicht konsumieren.

Wenn ich diese Gruppe erreichen müsste, würde ich das eher durch persönliche Ansprache versuchen, etwa an den bekannten Anlaufstellen (z. B. wo Essen gegeben wird oder Klamotten, Übernachtungsheime....). Oder ich würde "Streetworker" losschicken, Handzettel verteilen....
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Wenn es aber wirklich keine Kameras auf dem Hauptbahnhof gab, wie ein User hier gesagt hat, hätte er dafür nicht soweit gehen müssen. Aber wer weiß schon, was solche Typen triggert.
Naja, auf dem Hauptbahnhof mag es keine Kameras geben, dafür aber genug Leute. Da ist der Schlafplatz als Tatort schon eindeutig idealer.

Und wie gesagt: Es muss ja nicht zwingend so gewesen sein, dass der Täter vom Hauptbahnhof aus hinter Straten hergelaufen ist. Ich weiß nicht, wieso das hier irgendwie immer wieder vorausgesetzt wird. Es reicht doch, dass so einer mal mitbekommen hat, dass da oben auf dem Friedhof hin und wieder jemand schläft. Und dann geht man halt hin und schaut nach ob da ein passendes Opfer liegt.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

23.10.2024 um 22:08
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Naja, auf dem Hauptbahnhof mag es keine Kameras geben
Was soll denn damit gemeint sein? Keine Kameras dort wäre doch wohl ein Witz...


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