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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

4.956 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Friedhof, 2018, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

06.10.2024 um 23:57
Zitat von nanaimonanaimo schrieb:Ich wohne sehr nah am Koblenzer Friedhof und für mich ist das der Stadtwald. Dass da auch Gräber sind, stört mich nicht, im Gegenteil. Wenn ich eine Runde spazieren gehen will, dann da. Ich bin auch gerne die steilen Wege gegangen um mich auf Wanderurlaube vorzubereiten.
Ich würde auch nicht denken, dass Friedhöfe nun generell irgendwie gefährlicher oder ungefährlicher als andere Parkanlagen sind. Klar, natürlich ist das möglicherweise ein gutes Revier für Taschendiebe oder Räuber, weil dort viele ältere Leute unterwegs sind.

Umgekehrt sind aber Leute, die dort Gräber ihrer Angehörigen pflegen, womöglich besonders wachsam, weil sie Angst haben, dass Blumen geklaut werden oder so. Und die Friedhofsgärtner sind wachsam, damit es nicht zu Vandalismus kommt.

Und dieses "ich mag Friedhöfe nicht" oder "ich könnte nie auf einem Friedhof schlafen" ist doch eine subjektive Sache: Dem einen macht das etwas aus, weil er/sie sich irgendwie gruselt, dem anderen ist das völlig Latte - wie hieß es doch in dem XY-Film zu dem Fall Straten: "Die Toten tun mir nichts!"

Und offenbar hat es MS eben nichts ausgemacht. Dass er so ein schlimmes Ende gefunden hat, hat aber mit der Tatsache, dass er auf einem Friedhof geschlafen hat, doch offenbar nichts zu tun.

Das wäre vermutlich an einem anderen, ähnlich abgelegenen Schlafplatz auch passiert.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

07.10.2024 um 06:20
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das wäre vermutlich an einem anderen, ähnlich abgelegenen Schlafplatz auch passiert.
Wenn es ein persönliches Motiv war, was ich selbst glaube, dann sicherlich schon.
Da sind Obdachlose, die in einer kleinen Gruppe beisammen sind, besser geschützt.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

07.10.2024 um 11:38
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wenn es ein persönliches Motiv war, was ich selbst glaube, dann sicherlich schon.
Auch wenn es kein persönliches Motiv gewesen sein sollte, dann wurde er umgebracht, weil jemand jemanden/einen Obdachlosen umbringen wollte. Und nicht, weil jemand jemanden/einen Obdachlosen auf einem Friedhof umbringen wollte.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

07.10.2024 um 15:33
Zitat von skullnerdskullnerd schrieb am 18.09.2024:Eine Einteilung in Obdachlose und Nicht Obdachlose, kann ein Täter nicht richtig treffen.
Sehe ich auch so. Nehmen wir also mal an, es gibt kein persönliches Motiv. Warum wird dann ausgerechnet der untypischste Obdachlose Opfer (und dann noch so, also durch Enthaupten)?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

07.10.2024 um 16:06
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Warum wird dann ausgerechnet der untypischste Obdachlose Opfer (und dann noch so, also durch Enthaupten)?
Weil er an einer Stelle gelegen hat, die so einsam ist, dass der Täter nur ein geringes Entdeckungsrisiko befürchten musste.

Und das mit dem "Enthaupten" ist auch so eine Sache, die sich durch die Medien verbreitet hat. Da denkt jeder gleich: "Oh, dem haben sie gezielt mit einem Schwert den Kopf abgeschlagen!" - aber so muss das ja nicht gewesen sein.

Es kann auch sein, dass eigentlich "nur" die Kehle durchgeschnitten werden sollte, der Täter sich dann aber so reingesteigert hat, dass eben mehr daraus wurde.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

08.10.2024 um 13:53
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Weil er an einer Stelle gelegen hat, die so einsam ist, dass der Täter nur ein geringes Entdeckungsrisiko befürchten musste.
Wenn es kein persönliches Motiv war, was ist dann der Täter für ein Typ...., jemand, der Obdachlose tötet, wenn sich eine Gelegenheit bietet..., konnte er wissen, dass sein Opfer ein Obdachloser war? Was macht der Täter dort nachts, bei schlechtem Wetter, kannte er dieses Zwischenwerk oder war er dort noch nie gewesen?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und das mit dem "Enthaupten" ist auch so eine Sache, die sich durch die Medien verbreitet hat. Da denkt jeder gleich: "Oh, dem haben sie gezielt mit einem Schwert den Kopf abgeschlagen!" - aber so muss das ja nicht gewesen sein.

Es kann auch sein, dass eigentlich "nur" die Kehle durchgeschnitten werden sollte, der Täter sich dann aber so reingesteigert hat, dass eben mehr daraus wurde.
Wo ist da schon der Unterschied?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

08.10.2024 um 19:52
Zitat von SchängelSchängel schrieb:konnte er wissen, dass sein Opfer ein Obdachloser war?
Hm, jemand der nachts auf dem Friedhof in einem Schlafsack schläft.... das ist ja ganz absolut ausgeschlossen, dass es sich dabei um einen Obdachlosen handelt, nee, wer käme denn auf die Idee..... (Ironie off)

Mal ganz abgesehen davon, ist ja noch lange nicht gesagt, dass es um Obdachlose geht. Ich schrieb bereits weiter oben, dass es jemand gewesen sein könnte, der
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb: jemanden/einen Obdachlosen
umbringen wollte. Dem es also möglicherweise nicht darum ging einen Obdachlosen umzubringen, sondern irgendwen. Und dann ist jemand, der an einer abgelegenen Stelle schläft nun mal ein geeignetes Opfer, ohne dass man zwingend einen Hass auf Obdachlose haben muss.
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Wo ist da schon der Unterschied?
Indem ich z. B. nicht in der Art eines Rituals vorgehe und bewusst köpfe. Denn Enthaupten bedeutet bewusst jemand dem Kopf abschlagen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

08.10.2024 um 20:04
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Indem ich z. B. nicht in der Art eines Rituals vorgehe und bewusst köpfe. Denn Enthaupten bedeutet bewusst jemand dem Kopf abschlagen.
Aber wenn der Kopf (bewusst) ganz woanders lag schließt das doch dieses "aus Versehen beim Kehle durchschneiden zu weit gegangen" oder auch eine übertriebene Presse Formulierung aus?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

09.10.2024 um 05:23
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Wenn es kein persönliches Motiv war, was ist dann der Täter für ein Typ...., jemand, der Obdachlose tötet, wenn sich eine Gelegenheit bietet..., konnte er wissen, dass sein Opfer ein Obdachloser war?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Hm, jemand der nachts auf dem Friedhof in einem Schlafsack schläft.... das ist ja ganz absolut ausgeschlossen, dass es sich dabei um einen Obdachlosen handelt, nee, wer käme denn auf die Idee..... (Ironie off)
Es ist lange her, dass ich hier aktiv mitgeschrieben habe.

Ich erinnere mich, aber noch sehr gut, was wir damals heraus gearbeitet hatten.

Herr Straten, war der Obdachlosenszene nur sicher zuzuordnen, wenn er von einem Fremden an seinem Schlafplatz angetroffen wurde.


Alle Alltagsaktivitäten, ließen keinen unmittelbaren Schluss auf seine Zugehörigkeit, zur Obdachlosenszene zu. Er trat stets gepflegt auf. Beschränkte die Kontakte mit anderen Obdachlosen "im Milieu", auf ein Minimum. Hielt anstelle dessen Kontakt, mit alten Freunden. Suchte öffentliche Bibliotheken auf. Ging in Bio-Läden, für eine gesunde Ernährung. Ging zeitweise einer Tätigkeit, als Schaufenster-Dekorateur nach.
Professionalisierte das Flaschensammeln, mit Anmietung eines Fahrzeuges, bei Konzertevents.

Hätte man Herrn Straten damals tagsüber getroffen, hätte man nie erwartet das er Abends sein Schlafquartier, in einem historischen Gebäude eines Friedhofs aufsucht, um dort zu schlafen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

09.10.2024 um 07:46
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Hätte man Herrn Straten damals tagsüber getroffen, hätte man nie erwartet das er Abends sein Schlafquartier, in einem historischen Gebäude eines Friedhofs aufsucht, um dort zu schlafen.
Deshalb glaube ich ja, sofern es eben kein persönliches Motiv war, dass man eigentlich nur annehmen kann, dass der Täter das Opfer über den Schlafplatz gefunden hat. Es wird niemand gewesen sein, der auf dem Bahnhofvorplatz herumstreicht und sich umschaut, ob er nicht einen "Penner" findet, den er dann umbringen kann, weil er einen Hass auf "Penner" hat.

Eben weil MS einem solchen Täter ja gar nicht als "Penner" aufgefallen wäre, sondern er hätte ihn eher für z. B. einen pensionierten Sozialkundelehrer gehalten der nach einem Besuch in der Bibliothek und einem Einkauf im Bioladen wieder in sein Reihenhaus auf der Karthause zurückgeht.


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09.10.2024 um 19:43
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Hätte man Herrn Straten damals tagsüber getroffen, hätte man nie erwartet das er Abends sein Schlafquartier, in einem historischen Gebäude eines Friedhofs aufsucht, um dort zu schlafen.
So ist es.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Hm, jemand der nachts auf dem Friedhof in einem Schlafsack schläft.... das ist ja ganz absolut ausgeschlossen, dass es sich dabei um einen Obdachlosen handelt, nee, wer käme denn auf die Idee..... (Ironie off)
Ist das belegt, dass er im Schlafsack lag, als er dann angegriffen wurde? Er könnte vom Täter (zB unter Drogeneinfluss) auch als anderweitig merkwürdiger Typ ("als einer, der eben nachts gerne auf Friedhöfen herumlungert") wahrgenommen worden sein, nicht unbedingt als Obdachloser.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

09.10.2024 um 19:46
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Ist das belegt, dass er im Schlafsack lag, als er dann angegriffen wurde?
Guter Einwand! Allerdings gilt trotzdem, dass jemand um diese Uhrzeit, der sich mit Gepäck dort aufhält, ja wohl kaum neue Blumen auf das Grab seiner Oma pflanzen wird, oder?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

09.10.2024 um 19:54
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:der sich mit Gepäck dort aufhält
Auch hier gilt, wir wissen nicht genau, ob der Täter beim Angriff Gepäck wahrgenommen hat. Wenn der Täter quasi einfach mal wieder Gewalt ausleben wollte, dann kann es gut sein, dass es ihm "scheißegal" war, wer genau dieser Mann ist, und ob er jetzt Gepäck dabei hat oder nur eine ganz normale Tasche, wie sie fast jeder Mensch mit sich führt.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

09.10.2024 um 20:12
In Wien sind die Friedhöfe nachts über abgesperrt und dementsprechend nicht beleuchtet. In Koblenz ist der Friedhof ja was ich mitlese eher eine parkähnliche Anlage, ist diese nächtlich beleuchtet?
Ziemlich weit vorne in diesem Thread steht meiner Erinnerung nach das dieses Verbrechen bereits am Abend erfolgt sein soll.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

09.10.2024 um 20:30
Zitat von BelvedereBelvedere schrieb:In Wien sind die Friedhöfe nachts über abgesperrt und dementsprechend nicht beleuchtet. In Koblenz ist der Friedhof ja was ich mitlese eher eine parkähnliche Anlage, ist diese nächtlich beleuchtet?
Der Koblenzer Hauptfriedhof ist nachts abgesperrt. Aber ich glaube man kann Koblenz nicht ganz mit Wien vergleichen. Koblenz kommt nicht einmal auf 6%, was die Einwohnerzahl von Wien (2 Millionen) betrifft. Der trotzdem relativ große Friedhof ist über 200 Jahre alt, hat viele Bäume und ist parkähnlich, aber nicht beleuchtet.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

09.10.2024 um 22:21
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Der Koblenzer Hauptfriedhof ist nachts abgesperrt. Aber ich glaube man kann Koblenz nicht ganz mit Wien vergleichen. Koblenz kommt nicht einmal auf 6%, was die Einwohnerzahl von Wien (2 Millionen) betrifft. Der trotzdem relativ große Friedhof ist über 200 Jahre alt, hat viele Bäume und ist parkähnlich, aber nicht beleuchtet.
Da steht überall, dass er abgesperrt wird, aber ich hab da noch keine Tür abgeschlossen gesehen. Nachts bin ich da aber auch nicht. Ganz unabhängig davon ist der Eingang des Arboretums hinter dem Gefängnis mangels geeigneter Tür nie abgeschlossen.

Beleuchtung gibt es, wenn überhaupt, nur ganz wenig. Ich war mal im Herbst/Winter zu spät unterwegs und da ist es mir zu duster geworden. Das macht auch den Eingang übers Arboretum wieder uninteressant, weil die Wege da sehr schmal und uneben sind. Da geht man nachts nicht ohne Not oder Ziel her.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

09.10.2024 um 22:48
Zitat von BelvedereBelvedere schrieb:In Wien sind die Friedhöfe nachts über abgesperrt und dementsprechend nicht beleuchtet. In Koblenz ist der Friedhof ja was ich mitlese eher eine parkähnliche Anlage, ist diese nächtlich beleuchtet?
Die Haupteingänge werden auf jeden Fall abends irgendwann abgeschlossen und morgens früh wieder geöffnet, aber es gibt eventuell weitere Zugänge, die nicht verschlossen werden können. Da bin ich mir nicht sicher.
Koblenz hatte 2018 ca. 114000 Einwohner, darunter sind auch etliche Studierende.

Hier einige Details zu dem Friedhof

Wikipedia: Hauptfriedhof Koblenz


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

10.10.2024 um 07:39
Zitat von nairobinairobi schrieb:Die Haupteingänge werden auf jeden Fall abends irgendwann abgeschlossen und morgens früh wieder geöffnet, aber es gibt eventuell weitere Zugänge, die nicht verschlossen werden können.
Abgesehen davon: Es ist ja nicht so, dass rund um den Friedhof eine vier Meter hohe Mauer mit Stacheldraht oben drauf herumläuft. Sondern es ist ganz einfach, über den Zaun oder eines der Tore zu klettern.

Wer einen Mord begehen will, wird ja sicher nicht sagen: "Oh, ach, da ist abgeschlossen und oh, da steht auch noch, dass man den Friedhof nachts nicht betreten darf.... Ja, nee, dann geht das nicht, dann muss ich mir ja wohl ein anderes Opfer suchen!" Und auch ausgeschaltete Laternen werden so jemanden nicht abhalten.

Die Frage ist doch nur von Bedeutung, ob es möglicherweise ganz unbeteiligte Zeugen gibt, die etwas mitbekommen haben, weil der Friedhof auch nachts als Abkürzung benutzt wird. Solche haben sich aber nie gemeldet, und man kann daher mutmaßen, dass es sie nicht gibt.
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Wenn der Täter quasi einfach mal wieder Gewalt ausleben wollte, dann kann es gut sein, dass es ihm "scheißegal" war, wer genau dieser Mann ist, und ob er jetzt Gepäck dabei hat oder nur eine ganz normale Tasche, wie sie fast jeder Mensch mit sich führt.
Ja, und das ist es doch, was ich meinte: Es muss sich nicht gegen Obdachlose als solche gerichtet haten, sondern es ging möglicherweise auch einfach nur darum, jemanden umzubringen. Und da war eben MS ein geeignetes Opfer, weil er an einem abgelegenen, dabei aber doch zugänglichen Platz schlief.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

10.10.2024 um 10:29
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:vier Meter hohe Mauer mit Stacheldraht oben drauf herumläuft. Sondern es ist ganz einfach, über den Zaun oder eines der Tore zu klettern.
Eben...Der Friedhof ist nicht hermetisch abgeriegelt. Es könnte sich ja auch jemand "einschließen lassen". Das fiele nicht unbedingt auf auf dem großen Areal.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

10.10.2024 um 10:47
Was eine Videodoku zum Fall angeht ist der Beitrag von Aktenzeichen XY bisher der aussagefähigste, neben der Pressekonferenz über den Fall auf youtube. (Korrigiert mich, wenn ihr eine bessere Quelle kennt)

Nicht nur in diesem Fall stellt sich die Frage inwieweit das dort von der XY-Regie gezeichnete Bild von MS realistisch ist, bzw. was wurde in den Vordergrund gestellt, was wurde weggelassen.

XY zeigt ein widersprüchliches Bild: MS ist (im kleinen Rahmen) ein berechnender Geschäftsmann, er mietet einen Transporter an um auf Festivals Pfandflaschen zu suchen, dazu gehören gewisse unternehmerische Fähigkeiten was Kalkulation ect. angeht. Aber anscheinend - so der XY Beitrag - scheint die Sache sich für ihn zu lohnen.

Gleichzeitig zeigen ihn die Szenen, bei welchen er als Schaufensterdekorateur-Helfer für einen 'Freund' (?) für Fielmann arbeitet in einem anderen Licht: Es entsteht der Eindruck als ob sein Freund ihn für eher tollpatschig hält und das 'Arbeitsverhältnis' eher Teil einer Mitleidsmasche seitens des Freundes ist. Es scheint als wäre dies von der Regie bewusst so gewollt.

Dieser Freund und 'Arbeitgeber' ist übrigens dann auch der Mann, der ihn tot auf dem Friedhof findet.

Dann MS als der 'Schnorrer': Er geht - wenn's draußen kalt ist - in Spielhallen, aber er ist ein Simulant, er spielt nicht wirklich sondern hat es nur auf die Getränke und Snacks abgesehen die den Spielern dort kostenlos serviert werden. (von jemandem der mal in einer Spielothek gearbeitet hat habe ich gehört: Das ist gängige Praxis)

Die Doku liefert nicht den geringsten Hinweis auf das Beziehungsleben von MS, der Mann wird in der Doku als asexuell dargestellt.

MS bleibt ein Rätsel. Meine Gedanken: Er war ein intelligenter Mann, der sich sehr wohl seiner Lage bewußt war und vielleicht deswegen eine Bitterkeit in sich aufbaute. Auch was die Fehlschläge seiner Vergangenheit (Niedergang seines Kunsthandels) angeht. Er verhielt sich friedlich, das heißt nicht dass er keine Aggressionen in sich trug, er war nicht mehr jung, Menschen werden im Alter nicht 'gut', vor allem wenn sich sich in einer Lebenssituation wie MS befinden.

Und so ein verbitterter Mensch geht durchaus mal seine Mitmenschen auf eine Weise an, die Wut und Hass beim Gegenüber erzeugen können. Es genügt eine Situation. Es genügen oft ein nur paar Worte.


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