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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

4.956 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Friedhof, 2018, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.12.2020 um 16:36
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, aber es war eine Sozialwohnung. Bei uns in der Nachbarstadt stand mal in der Zeitung, dass schon vor Corona 1/3 der Mieter der Sozialwohnungen mit der Miete im Rückstand sind. Du kannst ja auch jemanden nur räumen, wenn er einen Platz in einer Notunterkunft hat. Man tut doch alles, um seinen Wohnraum zu behalten ...
In vielen Fällen wird es aber so gehandhabt, dass die Miete "vom Amt" direkt an den Vermieter gezahlt wird. Da kann der Bewohner eigentlich gar nicht in Rückstand mit der Kaltmiete und der Vorauszahlung der Nebenkosten kommen.

Etwas anderes ist es natürlich mit Nebenkostennachzahlungen, also wenn man z. B. mehr Heizung verbraucht hat als von der Vorauszahlung abgedeckt wird. Aber auch da folgt dann in der Regel nicht gleich die Räumung....

Ich könnte mir daher eher vorstellen, dass MS die Wohnung freiwillig aufgegeben hat, z. B. weil er Streit mit den Nachbarn hatte. Oder es waren ganz ungewöhnliche Umstände, die er nicht selbst verschuldet hatte, z. B. dass das Haus abgerissen/saniert wurde und er deshalb ausziehen musste. Aber auch da wird bei Sozialwohnungen eigentlich darauf geachtet, dass die Sache sozialverträglich abläuft, also z. B. die betroffenen Mieter dann eine Ersatzwohnung angeboten bekommen. Gerade in Koblenz wurden einige ehemalige soziale Brennpunkte in den letzten Jahrzehnten auf diese Weise einigermaßen sozialverträglich saniert.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.12.2020 um 17:51
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:In vielen Fällen wird es aber so gehandhabt, dass die Miete "vom Amt" direkt an den Vermieter gezahlt wird. Da kann der Bewohner eigentlich gar nicht in Rückstand mit der Kaltmiete und der Vorauszahlung der Nebenkosten kommen.
Das war "früher" so, wurde irgendwann geändert, was natürlich zu Problemen führte. Vielleicht wurde es dann nochmal geändert (?)


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.12.2020 um 17:57
Zitat von nairobinairobi schrieb: Das war "früher" so, wurde irgendwann geändert, was natürlich zu Problemen führte. Vielleicht wurde es dann nochmal geändert
Das wurde nochmal geändert, mit der Begründung, dass die Leute dann praktisch "entmündigt" werden und man ihnen die finanzielle Kontrolle entzieht. Aber wann das so war ... keine Ahnung.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Oder es waren ganz ungewöhnliche Umstände, die er nicht selbst verschuldet hatte, z. B. dass das Haus abgerissen/saniert wurde und er deshalb ausziehen musste. Aber auch da wird bei Sozialwohnungen eigentlich darauf geachtet, dass die Sache sozialverträglich abläuft, also z. B. die betroffenen Mieter dann eine Ersatzwohnung angeboten bekommen
Eigentlich passiert das nicht. Im sozialen Wohnungsbau wohnen ja ganz viele Leute, die auf dem freien Wohnungsmarkt wegen fehlendem Einkommen, negativer Schufa, antisozialem Verhalten, Familiengröße, etc. keine Wohnung bekommen würden.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.12.2020 um 18:04
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:ch kann mir ehrlich überhaupt keinen Grund vorstellen, warum jemand eine sichere, wenngleich einfache, Sozialwohnung verlassen sollte um für das nächste Jahrzehnt auf einem kalten, zugigen, einsamen Friedhof zu hausen.
Irgendeinen muß es aber gegeben haben. Die Frage, ob er sie als "sicher" empfunden hat.
Einmal auf der Platte- auch wenn er sich davon absonderte- immer Platte.
So eine Rückkehr kann ich mir als hohe Hürde vorstellen.
Da psst Dein Bild von immer tiefer rutschen gut rein.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ja, aber es war eine Sozialwohnung. Bei uns in der Nachbarstadt stand mal in der Zeitung, dass schon vor Corona 1/3 der Mieter der Sozialwohnungen mit der Miete im Rückstand sind. Du kannst ja auch jemanden nur räumen, wenn er einen Platz in einer Notunterkunft hat. Man tut doch alles, um seinen Wohnraum zu behalten ... Auch bei Nachbarschaftsstress - bittet man um eine Wohnung oder sucht sich einen Job und zieht um.
Nachbarschaftsstress, nee. Wenn dann muß mehr dahinter stecken.
Ein sehr negatives Beispiel für eine Aufgabe der Wohnung kenne ich praktisch. Dabei ging es um Erpressung.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Selbst wenn du 100 Becher à 2€ einsammelst - dann hast du 200€. Eventuell hast du schon Probleme, die Dinger abzugeben. Du musst aber aufs Festivalgelände kommen (=Kosten), zum Festivalgelände kommen, etc. Ich glaube, es ist ein netter Nebenverdienst (Freunde von uns machen das zu zweit und kommen oft so 0/0 raus), aber nichts, von dem du ein Einkommen auf höherem Niveau als die Sozialhilfe bestreiten kannst.
Das war ja auch ein Beispiel aus der "Neuzeit" für die kleinen Sammler, nicht für die, die mit Transporter unterwegs sind.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das lohnt sich nicht ... du kannst z.B. französische Flaschen hier nicht abgeben. Du bekommst kein Pfand dafür. Am Flughafen werden deutsche Flaschen gesammelt - das wars dann aber schon. Du kannst im Ausland kein Pfand sammeln, weil es das schlicht und einfach in dem meisten Ländern nicht gibt.
Da habe ich mich etwas unverständlich ausgedrückt.
Wenn ich ins Ausland fahre, decke ich mich bei einem deutschen Discounter ein.
Manche machen das an teuren Autobahnraststätten vor Grenzübertritt.
Auf vielen Veranstaltungen gibt es mehr Deutsche oder die im deutschen Grenzgebiet gekauft haben, als Besucher oder Einkäufer aus dem Veranstaltungsland.

Gibt auch Verkäufer im großen und kleinen Stil, die Dosen oder Flaschen aus dem deutschen Discounter verkaufen.
Von denen bekommst du das Pfandgeld nicht zurück.

Bin als froh, dass mein Kasten Lieblingsbier ohne schlechtes Gewissen im Urlaubsland inzwischen als Glas extra kommt und nicht auf wilden Deponien entsorgt wird.

Wenn die Größe von dem Leih-Transporter aus dem Film stimmt, wird es seinen Lebensstandard in irgendeiner Form mit gesteigert haben.
Wir wissen nichts, Portemonnaie, Reserven, Handy, tatsächlicher Besitzstand, auf den Veranstaltungen Alleine? Nur zum sammeln, oder auch verkaufen?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.12.2020 um 18:13
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das wurde nochmal geändert, mit der Begründung, dass die Leute dann praktisch "entmündigt" werden und man ihnen die finanzielle Kontrolle entzieht. Aber wann das so war ... keine Ahnung.
Inzwischen haben viele Ämter Absprachen mit den Vermietern. Oft auch in ehemaligen Hotels, die in Apartments umfunktioniert werden.
Schweinegeld für Bruchbuden, der Bedarf an Sozialwohnungen ist hoch.
Ob man da die Leute antrifft, oder alleine wofür das Amt bezahlt, steht auf einem anderen Blatt.
Nur, das Geld für die Untermiete muß Derjenige, der die Wohnung vom Amt bezahlt bekommt, dann selber eintreiben.
Auch nichts, wo ich Straten sehen würde.
Ihm scheint doch Distanz wichtig zu sein, Unabhängigkeit, keine neuen Enttäuschungen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.12.2020 um 18:33
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das war "früher" so, wurde irgendwann geändert, was natürlich zu Problemen führte. Vielleicht wurde es dann nochmal geändert (?)
In meiner Familie ist ein Haus auf diese Weise vermietet, das Geld kommt direkt "vom Amt".

Es mag allerdings sein, dass die Mieter dem zustimmen müssen, aber wenn kein Vermieter etwas anderes akzeptiert, dann wird ihnen wohl auch nichts anderes übrigbleiben. Ich jedenfalls würde keine Wohnung als Sozialwohnung vermieten, wenn ich befürchten müsste, dass der Mieter das für die Miete bestimmte Geld für andere Zwecke verwendet, ich ihn aber nicht raussetzen kann, weil er ja ein Sozialfall ist. (Und nein, ich will niemandem etwas unterstellen und nicht alle über eine Kamm scheren!)

Bei Flüchtlingen ist das übrigens auch so, da wird das Geld von der Stadtverwaltung direkt an den Vermieter gezahlt, weil sonst kaum jemand bereit wäre, zu vermieten....


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.01.2021 um 11:03
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb: Irgendeinen muß es aber gegeben haben. Die Frage, ob er sie als "sicher" empfunden hat. Einmal auf der Platte- auch wenn er sich davon absonderte- immer Platte. So eine Rückkehr kann ich mir als hohe Hürde vorstellen.
Es stimmt natürlich, dass es einen Grund gegeben haben muss, den wir nicht kennen. Daher können wir das auch nicht beurteilen, da muss aber schon schwerwiegend was nicht gestimmt haben, dass man eine Wohnung (egal, wie sie war, der Standard war mit Sicherheit höher als der Friedhof), aufgibt.
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Nachbarschaftsstress, nee. Wenn dann muß mehr dahinter stecken.
Ein sehr negatives Beispiel für eine Aufgabe der Wohnung kenne ich praktisch. Dabei ging es um Erpressung.
Aber auch das kann man sicher besprechen. Zudem er ja auch auf einen anderen Ort etc hätte ausweichen können. Ich wohne ja auf einem Dorf - es gibt hier in der Nähe ein Dorf, das mit der Quote der Alleinerziehenden mit jeder Stadt mithält. Warum? Es ist für die bestimmte Personengruppe einfacher, als eine vergleichbare Wohnung in der Stadt zu finden (Studenten z.B. sind am Dorfleben nicht interessiert). Im Dorf gibt es inzwischen eine Infrastruktur, die auf Alleinerziehende ausgerichtet ist (Betreuungszeiten Kindergarten/ Schule). Die (oftmals) Frauen fühlen sich dort sicherer, weil Dorfstruktur und haben auch weniger Bedenken, z.B. die Kinder in relativ jungem Alter alleine heimgehen zu lassen ... Er war ja objektiv nicht ortsgebunden und hätte sicher auch ins Umland ausweichen können.
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Das war ja auch ein Beispiel aus der "Neuzeit" für die kleinen Sammler, nicht für die, die mit Transporter unterwegs sind.
An dem Transporter stört mich, dass er alleine war ... du gehst aufs Festivalgelände. Sammelst. Dann musst du die Dinger loswerden - verlässt das Gelände, gehst zum Auto, gehst wieder durch die Sicherheitskontrolle ... das ist doch extrem aufwändig und du verlierst gegen die Großfamilien, etc. die zu zweit oder dritt da sind.
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Auf vielen Veranstaltungen gibt es mehr Deutsche oder die im deutschen Grenzgebiet gekauft haben, als Besucher oder Einkäufer aus dem Veranstaltungsland.
Bei ganz ganz vielen Veranstaltungen darfst du gar nichts mehr mit reinbringen. Das ist ein Kostenfaktor, der echt total ärgerlich ist. Beispiel: Ed Sheran letztes Jahr. 5€ Becherpfand. Brütende Sonne. Da ließ keiner seinen Becher rumliegen.
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb: Inzwischen haben viele Ämter Absprachen mit den Vermietern. Oft auch in ehemaligen Hotels, die in Apartments umfunktioniert werden. Schweinegeld für Bruchbuden, der Bedarf an Sozialwohnungen ist hoch.
https://www.anwalt.de/rechtstipps/direktzahlung-der-miete-durch-jobcenter-tipps-fuer-den-vermieter_127230.html#:~:text=Das%20Jobcenter%20zahlt%20diese%20in,die%20Zahlung%20der%20Miete%20verwendet.
Ich weiß nicht, wie aktuell das ist ... aber das klingt nicht so, als ob du als Vermieter risikoarm vermieten kannst.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es mag allerdings sein, dass die Mieter dem zustimmen müssen, aber wenn kein Vermieter etwas anderes akzeptiert, dann wird ihnen wohl auch nichts anderes übrigbleiben.
https://www.anwalt.de/rechtstipps/direktzahlung-der-miete-durch-jobcenter-tipps-fuer-den-vermieter_127230.html

Siehe oben - Vertragspartner bleibt der Leistungsempfänger, wenn du von dem z.B. Nebenkosten einklagen musst, kannst du viel Spaß haben.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Bei Flüchtlingen ist das übrigens auch so, da wird das Geld von der Stadtverwaltung direkt an den Vermieter gezahlt, weil sonst kaum jemand bereit wäre, zu vermieten....
Ich glaube, da gab es tatsächlich andere Regelungen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.01.2021 um 11:34
Er muss aber doch notwendigerweise gar nicht auf das Festivalgelände und es ist ja auch nicht gesagt, dass er nur Flaschen gesammelt hat - dafür wäre der Transportereinsatz tatsächlich etwas zu kostenintensiv.

Ich gehe vielmehr davon aus, dass er Getränke vor dem Festivalgelände verkauft hat, die er zuvor billig im Supermarkt einkaufte und dann mit doppeltem Gewinn veräußerte. Auch wenn Festivals nicht ständig sind, Fußballspiele sind zB jedes Wochenende irgendwo, da wird erfahrungsgemäß viel getrunken und man deckt sich vielleicht auch lieber direkt vorm Stadion mit Bier ein als das ganze schon im Rucksack per Bahn von zu Hause mitzuschleppen.

Auch wird er den Transporter dann zum Übernachten genutzt haben.

Die Aufgabe seiner Sozialwohnung kann ja auch der Tatsache geschuldet sein, dass er einfach freibestimmt leben wollte, es heißt ja "ohne Wohnung, keine Arbeit", vielleicht hätte er sich unter Druck gefühlt, mit Sozialwohnung direkt auch wieder auf den Arbeitsmarkt zurückkehren zu müssen, wozu er sich ggf nicht in der Lage sah. Oder aber er wollte es nicht, damit er zB nichts zurückzahlen/zahlen muss, an wen auch immer.

Man weiss ja nichts über seine früheren Beziehungen, er könnte auch vielleicht ein nichteheliches Kind haben, Eltern oder Großeltern, die es zu versorgen/pflegen gilt etc pp.

Durch sein freibestimmtes Leben auf dem Friedhof, hätte er sich in jedem Fall jeglicher Verantwortung entzogen.

Daher sollte man sich fragen, was sich an den Lebensumständen im weiteren Personenumfeld geändert haben könnte, dass er wieder zurück zum normalen Leben wollte.

Ist denn gesichert, wie lange er da schon auf dem Friedhof lebte oder könnte es auch sein, dass er einige Jahre im Ausland verbrachte und der/die Täter somit gar nicht wussten, dass er noch/wieder in Koblenz ist? Wenn man ihn ggf jahrelang gar nicht dort vermutet hätte und erst durch Zufall wieder von seinem Aufenthalt in Koblenz Kenntnis erlangt hätte, könnte es auch bedeuten, dass ein etwaiger Konflikt schon Jahre zurücklag und der Täter erst jetzt zur Tatausführung schreitete?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.01.2021 um 12:08
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Straten war und wäre auch nie ein reicher Mann geworden.
Er hatte jedoch Fähigkeiten, Möglichkeiten, die finanzielle Situation anderer zu beeinflussen - in beide Richtungen.
Das sehe ich genauso und jemand fühlte sich dadurch unter Druck gesetzt.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.01.2021 um 12:14
Zitat von duvalduval schrieb:PHILIPP54 schrieb:
Straten war und wäre auch nie ein reicher Mann geworden.
Er hatte jedoch Fähigkeiten, Möglichkeiten, die finanzielle Situation anderer zu beeinflussen - in beide Richtungen.
Das sehe ich genauso und jemand fühlte sich dadurch unter Druck gesetzt.
@Philipp54 @duval
Könnt ihr das mal bitte ausführen, was ihr damit meint? Ich kann mir darunter nichts vorstellen und bloße Andeutungen helfen hier auch nicht weiter.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.01.2021 um 12:40
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Siehe oben - Vertragspartner bleibt der Leistungsempfänger, wenn du von dem z.B. Nebenkosten einklagen musst, kannst du viel Spaß haben.
Nebenkosten sind Teil der Miete und werden in voller Höhe, also auch bei evtl. Nachzahlungen, von den Jobcentern übernommen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.01.2021 um 12:59
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Er muss aber doch notwendigerweise gar nicht auf das Festivalgelände und es ist ja auch nicht gesagt, dass er nur Flaschen gesammelt hat - dafür wäre der Transportereinsatz tatsächlich etwas zu kostenintensiv.
Ist so nicht gesagt.
Bei uns stehen zwar am Eingang Leute mit grossen Mülltüten, da keine Flaschen mit aufs Gelände genommen werden dürfen, aber die meisten kannst du nach Ende des Festivals sammeln, gerade wenn es sich um ein mehrtägiges mit Camping handelt.
Da fallen neben den Plastikflaschen auch so einiges an Bierkästen an und das muss schon transportiert werden.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.01.2021 um 14:12
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Wenn man ihn ggf jahrelang gar nicht dort vermutet hätte und erst durch Zufall wieder von seinem Aufenthalt in Koblenz Kenntnis erlangt hätte, könnte es auch bedeuten, dass ein etwaiger Konflikt schon Jahre zurücklag und der Täter erst jetzt zur Tatausführung schreitete?
So weit ich das mitbekommen habe war Koblenz immer sein Lebensmittelpunkt. Daher glaube ich auch nicht, dass jemand seine Wut auf ihn 20 oder mehr Jahre mit sich herumgetragen und mit der Tat gewartet hat, bis er Straten ausfindig machen konnte. Mal abgesehen davon, dass die Wut irgendwann in den vielen Jahren auch mal soweit verraucht war, dass es nicht mehr zu SO einer Tat gereicht hätte.

Und diese ganzen Andeutungen, wunders was für Geschäfte er mit seinem "Kunsthandel" gemacht hätte - ja, klar, mit Omas Hochzeitsporzellan und Kunstdrucken wird man in der Koblenzer Gemüsegasse Millionär, alternativ stürzt man jemanden ins finanzielle Elend weil man ihm einen gefälschten van Gogh verkauft hat. Und dann, nach 20 Jahren kommt der Betrogene Kunstsammler zurück und....

Das wäre ja wohl allenfalls ein sehr drittklassiger Regionalkrimi von einem Hobbyschriftsteller.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

01.01.2021 um 15:52
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und diese ganzen Andeutungen, wunders was für Geschäfte er mit seinem "Kunsthandel" gemacht hätte
Es wäre nett, wenn du das nicht so darstellst, als ob ich diese Andeutungen gemacht hätte. Ich habe mich lediglich auf einen etwaigen Verkauf von Getränken auf Festivals und Fußballspielen bezogen anstelle eines bloßen Sammelns von Leergut.

@Philipp54 und @duval haben verschiedene Andeutungen gemacht, diese aber bislang nicht ausgeführt, obwohl ich darum gebeten hatte. Ich kann mit Andeutungen nämlich genauso wenig anfangen.

Dies nur zur Klarstellung.


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01.01.2021 um 17:16
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Es wäre nett, wenn du das nicht so darstellst, als ob ich diese Andeutungen gemacht hätte.
Du bist natürlich nicht gemeint, sondern das bezog sich allgemein auf den Thread und die von Dir zu Recht kritisierte Angewohnheit verschiedener Leute, Andeutungen zu machen ohne Ross und Reiter zu nennen!


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02.01.2021 um 09:42
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Ich gehe vielmehr davon aus, dass er Getränke vor dem Festivalgelände verkauft hat, die er zuvor billig im Supermarkt einkaufte und dann mit doppeltem Gewinn veräußerte. Auch wenn Festivals nicht ständig sind, Fußballspiele sind zB jedes Wochenende irgendwo, da wird erfahrungsgemäß viel getrunken und man deckt sich vielleicht auch lieber direkt vorm Stadion mit Bier ein als das ganze schon im Rucksack per Bahn von zu Hause mitzuschleppen.
Man darf sich nicht einfach in die Nähe eines Festivals stellen und Getränke verkaufen, insbesondere keine alkoholischen Getränke. Man darf sowieso nicht einfach irgendwo irgendwas verkaufen ohne Gewerbeschein, Standortlizenz usw.

Und mit ins Stadium oder Festival nehmen darf man sowieso häufig auch nichts mehr (vielleicht noch nen Tetrapak Wasser). Da lohnt es sich schon eher, vor den Eingängen zu warten und die leeren Behältnisse derjenigen mitzunehmen, die sich auf dem Weg noch was mitgenommen haben - oder die Regeln vergessen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

02.01.2021 um 10:12
@nanaimo
Davon ist auch nichts bekannt und aus den von Dir genannten Gründen auch unwahrscheinlich.

Bekannt ist dass er sich mehrfach im Jahr einen Transporter angemietet Festivals Konzerte usw. aufgesucht um dort Pfandflaschen zu sammeln.

Die Diskussion hatten wir hier im Thread schon einmal. Es muss sich für ihn gelohnt haben denn die Kosten für die Anmietung des Transporters Benzinkosten wurden von ihm getragen.


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02.01.2021 um 12:06
Wenn man nach möglichen Anknüpfungspunkten sucht für einen Täter-Opfer-Konflikt ist die Frage, ob eine realistische Möglichkeit besteht, dass es zwischen Straten und einer weiteren Person/weiteren Personen im Zusammenhang mit dem Pfandflaschensammeln Konflikte gegeben haben könnte. Ich kann mir das nur schwer vorstellen, dass Streitigkeiten um z.B. Gewinnaufteilung zu dieser Tat geführt haben könnten.


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02.01.2021 um 12:15
Zitat von SvenBVB09SvenBVB09 schrieb:Wenn man nach möglichen Anknüpfungspunkten sucht für einen Täter-Opfer-Konflikt ist die Frage, ob eine realistische Möglichkeit besteht, dass es zwischen Straten und einer weiteren Person/weiteren Personen im Zusammenhang mit dem Pfandflaschensammeln Konflikte gegeben haben könnte
Das würde ich persönlich ausschließen.


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02.01.2021 um 13:07
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:PHILIPP54 schrieb:
Nachbarschaftsstress, nee. Wenn dann muß mehr dahinter stecken.
Ein sehr negatives Beispiel für eine Aufgabe der Wohnung kenne ich praktisch. Dabei ging es um Erpressung.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Aber auch das kann man sicher besprechen. Zudem er ja auch auf einen anderen Ort etc hätte ausweichen können.
In dem Fall war das nicht besprechbar, aber sofortige Unterschlupf bei Bekannten möglich.
Wenn das Verlassen der Wohnung einen zwingenden Grund hatte , finanziell oder persönlich gab es für ihn sicher auch eine Möglichkeit zur Überbrückung, statt direkt den Schlafplatz Pulverturm zu wählen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:PHILIPP54 schrieb:
Inzwischen haben viele Ämter Absprachen mit den Vermietern. Oft auch in ehemaligen Hotels, die in Apartments umfunktioniert werden. Schweinegeld für Bruchbuden, der Bedarf an Sozialwohnungen ist hoch.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:https://www.anwalt.de/rechtstipps/direktzahlung-der-miete-durch-jobcenter-tipps-fuer-den-vermieter_127230.html#:~:text=Das%20Jobcenter%20zahlt%20diese%20in,die%20Zahlung%20der%20Miete%20verwendet.
Ich weiß nicht, wie aktuell das ist ... aber das klingt nicht so, als ob du als Vermieter risikoarm vermieten kannst.
Mir sind 2 Häuser rechtsrheinisch bekannt, wo ein Rollkommando am Monatsende die Buden besuchte, um die Miete einzutreiben. Von den Mitbewohnern hielte man sich besser fern- soweit das ging und die eigene Bude gesichert war.
- Als Beispiel, wie die Mietmöglichkeiten in schwieriger persönlichen Situationen sein können.

Grundregeln finden sich in § 22 Absatz 7 des Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II): Demnach findet eine Direktzahlung an den Vermieter entweder auf Antrag des Leistungsempfängers statt, oder dann, wenn die Behörde Zweifel daran hat, dass dieser die Beträge tatsächlich an den Vermieter weiterleitet.
Es gab Leute, die haben haben Konsum oder Abhängigkeit davon finanziert. Sind alle halbe Jahr aus der Wohnung geflogen und in die nächste eingezogen. Manche trieben das Spiel jahrelang.
Zitat von wagnerwagner schrieb:Ist so nicht gesagt.
Bei uns stehen zwar am Eingang Leute mit grossen Mülltüten, da keine Flaschen mit aufs Gelände genommen werden dürfen, aber die meisten kannst du nach Ende des Festivals sammeln, gerade wenn es sich um ein mehrtägiges mit Camping handelt.
Open Flair ?
Mit mehreren Bühnen und Orte ideal.
Scheeßel ebenso, was will man da wie kontrollieren?
Wacken, Leipzig.
Lauterbourg würde mir noch einfallen, kein Flaschenpand in F, Nähe zu D.
Echternach.
Zitat von SvenBVB09SvenBVB09 schrieb:Ich kann mir das nur schwer vorstellen, dass Streitigkeiten um z.B. Gewinnaufteilung zu dieser Tat geführt haben könnten.
Nein, glaube ich auch nicht.
War er mehr oder weniger mittellos, trug nur das was er besaß in der Hosentasche ?
D.h., 1000 € ständig in der Tasche ? Unter normalen Umständen müßte er die für die Anmietung mit Kaution ja zur Verfügung haben.


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