Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft
18.03.2019 um 22:41Warum ist sich die Polizei eigentlich so sicher, dass von dem Täter für die anderen Friedhofsbesucher keine Gefahr ausgeht?
inspektor schrieb:Warum ist sich die Polizei eigentlich so sicher, dass von dem Täter für die anderen Friedhofsbesucher keine Gefahr ausgeht?Entweder wollten sie eine öffentliche Panik vermeiden, oder aus der Auffindesituation von Herrn Straten war ersichtlich, daß er persönlich gemeint war.
duval schrieb:@Mikado damit hast Du Dir Deine Frage selbst beantwortet.Klär mich bitte auf, wie ich mir jetzt die Frage nach dem in XY gefragten Künstler, dessen Drucke sich Straten in der Bibliothek ansah mit einem Schleier beantwortet habe? Zusammenhang???
Hannes_F schrieb:Von all dem ausgehend kommt m.E. nur ein Motiv in Frage, das in reiner Mordlust, Sadismus oder sonstiger Perversion begründet ist. Also in der Tat selbst. Und umgekehrt kommen sämtliche anderen Gründe eben nicht in FrageNach der Fallanalyse die in xy vorgestellt wurde, ergaben sich in der Sendung mehr Täterkreise wo nach evt. Beobachtungen und Veränderungen gefragt wurde.
Philipp54 schrieb:duval schrieb:Also, ich schrieb es schon einmal: Ich kann mich noch sehr gut an das Geschäft von Herrn Straten erinnern. Das war eher ein Trödelladen als ein "Kunsthandel" wie es von der Polizei genannt wurde. Das war sicher kein Ort, wo große Geschäfte gemacht wurden, und für einen wirklich hochpreisigen Kunsthandel bräuchte man a) Startkapital und b) war Herr Straten, soweit ich mich an ihn erinnere, ein gebildeter und freundlicher Mann, aber nicht der Typ für ein wirklich "exklusives" Geschäft.
Das liegt meiner Meinung nach genau 21 Jahre zurück. Das hat mit der Vorgeschichte von Straten zu tun.
duval schrieb:Ich wusste nicht dass man mit Pfandflaschen so viel Geld machen kann dass man sogar einen Transporter deswegen anmietet, mit Knicklichter kann man auf Events vielleicht etwas dazu verdienen aber viel wird das abzüglich alle Unkosten nicht gewesen sein.
dolcevita21 schrieb:Also ich kann mir durchaus vorstellen, dass man mit Pfandflaschen enorm viel Geld verdienen kann!Ich meine mal in einem Bericht gehört zu haben, dass da einige tausende von Euros mit machen (vermutlich nicht auf kleinen Festivals, aber sowas wie Rock am Ring dürfte da extrem lukrativ sein). Da muss man nur hochrechnen und schon kann man erahnen was du für Summen möglich sind.Schaut man sich mal im Netz um...scheint es nicht abwegig, bei solchen Sammelaktionen Geldbeträge im hohen vierstelligen Bereich, in Ausnahmefällen sogar im fünfstelligen Bereich, innerhalb relativ kurzer Zeit zu erwirtschaften.
Sunrise76 schrieb:Da er obdachlos war, wenn auch freiwillig und keinen festen Wohnsitz anstrebte, ist er das Risiko eingegangen, einem Anschlag ausgesetzt zu sein, aus welchem Grund auch immer.Wobei wir aber berücksichtigen müssen (gepflegte Erscheinung, gepflegte Kleidung), dass er für Aussenstehende eigentlich nur als Obdachloser zu erkennen war, wenn man ihn direkt an seinem Schlafplatz in der Batterie antraf. Außerhalb seines Schlafplatzes, konnte er von Außenstehenden, nicht der Obdachlosenszene zugeordnet werden.
EDGARallanPOE schrieb:Wobei wir aber berücksichtigen müssen (gepflegte Erscheinung, gepflegte Kleidung), dass er für Aussenstehende eigentlich nur als Obdachloser zu erkennen war, wenn man ihn direkt an seinem Schlafplatz in der Batterie antraf. Außerhalb seines Schlafplatzes, konnte er von Außenstehenden, nicht der Obdachlosenszene zugeordnet werden.Dem stimme ich zu!
brigittsche schrieb:Wenn das Motiv des Täters mit diesem Kunsthandelsthema zusammenhängen sollte, dann könnte ich mir allenfalls vorstellen, dass der Täter da eine völlig falsche Vorstellung hatte. Aber auch das ist sehr, sehr unwahrscheinlich.Nach der Darstellung in xy bei der Szene vor seinem Ex-Geschäft, müßte MS selbst eine falsche Vorstellung von seinem eigenen Laden gehabt haben.
duval schrieb:@Widmo in den Mainstream-Medien ist auch relativ wenig verbreitet worden, das ist unüblich wenn man bedenkt wie es bei anderen Fällen gehandhabt wird. Da kann man natürlich spekulieren warum das so istDas ist und war für mich ziemlich von Anfang an so mit das Merkwürdigste an dem ganzen Fall. Die FAZ hatte zunächst noch einen, sogar längeren, einfühlenden und auch ganz gut recherchierten Bericht - ich weiß nicht mehr genau, aber es ist möglich, dass ich dadurch auf den Fall Straten kam. Auch in der WELT stand mal was, entsprechend oberflächlicher. Aber da kam nie was nach und es hat ansonsten überregional de facto nicht stattgefunden. Das Interesse allerdings war also zweifelsohne (mal) da, die Presse braucht dann nur eben auch'n gewissen Spannungsbogen, es braucht ne Entwicklung, Dynamik, neue Details, Hintergründe, Verdächtige, nicht mehr Verdächtige. Nichts von all dem sollte sein.
ob die Polizei aus Ermittlungstaktischen Gründen darum gebeten hat oder nicht.Also es wird sicher keine "Weisung" gegeben haben, das ist nicht so einfach möglich, aber natürlich kann man Vorkehrungen treffen, die ziemlich wirkungsgleich sind. Und genau das ist m. E. geschehen, jedenfalls braucht sich wohl keiner über die Resonanz wundern, wenn es von Tag 1 heißt: Das und das und das und das ist Täterwissen, wir möchten uns dazu nicht weiter äußern. Bitte gehen Sie weiter.
Eine heiße Spur wird es wohl nicht geben auch nicht nach der XY Sendung.Naja, nach einem Jahr! Was hast du erwartet? Wen hast du gestern vor einem Jahr Fremdes gesehen, wie sah der aus? Nichts gegen das Gedächtnis der Koblenzer, es wird nicht schlechter sein als woanders, aber auch wenn's darum geht, waren in der Zwischenzeit genug Ausgaben auf Sendung. Dass man nun ganz passenderweise praktisch kalendergenau ein Jahr gewartet hat, auch dafür gibt's u.U. bestimmte Gründe. Zum Beispiel die nachvollziehbare Erwartung, dass es so zum Jahrestag noch mal wieder störende Presse- oder Agenturanfragen gibt. Und man dann besser irgend was in der Hand hat. Und sei es, dass man ja gerade erst "noch mal" wieder im Fernsehen war. Bitte gehen Sie weiter.
Sunrise76 schrieb:Da er obdachlos war, wenn auch freiwillig und keinen festen Wohnsitz anstrebte, ist er das Risiko eingegangen, einem Anschlag ausgesetzt zu sein, aus welchem Grund auch immer.Ob ihm das Risiko so bewusst war, sei mal dahingestellt, seinen überlieferten Äußerungen nach (gerade auf dem Friedhof) eher nicht. Etwas bedenklich an dieser Stelle find ich aber den Begriff der Freiwilligkeit, denn das mit dem "freien Willen" ist so eine Sache und keine einfache. Und vielleicht nirgends schwieriger als in der Psychiatrie und auf der Straße, wobei nicht wenige Menschen beide Erfahrungen machten. Das ist jedenfalls nichts, was man sich mal so locker flockig in den Kopf setzt, sondern das hat Vorgeschichte und normalerweise keine schöne. Und im Ggs. zu den weiter gefassten Wohnungslosen sind in Deutschland glücklicherweise (noch) nur Wenige in diesem Sinne "unfreiwillig" obdachlos, das heißt nur eben lange nicht, dass sie das auch (wirklich) gern sind, oder es gut für sie wär, besonders auf Dauer. Ein solches Paradox kennen wir etwa auch von der Drogensucht. Es ist letztlich aber auch themenfern, weil wir uns alle einig sind: sterben wollte er nicht, schon gar nicht so. Und nur darum geht's hier.
Snayder schrieb:Schön zusammengeschwurbelt Dein Text, der mMn. ganz sacht in Richtung Verschwörungstherorie abdriftet?Das kann von dir aus driften, wohin immer es mag, ich bin da ganz frei. Du ja wohl auch, mit den Einzeilern. Chat noch nicht gefunden?
duval schrieb:Meine Frage weiß jemand ob das Handy von der Polizei ausgelesen wurde, Anruflisten usw. Weil aufgefunden sein muss es da der Rossmann Dekorateur ihn ja versucht hat zu erreichen und soweit ich das verstanden habe hat es noch geklingelt und war nicht ausgeschaltet gewesen.Genau das hab ich ein paar Seiten vorher schon mal angesprochen und war wahrsch. nicht die erste. Dass er ihn nicht mehr erreichte, heißt für mich nur, dass Straten ein Handy hatte. Nicht dass es noch da war. Oder intakt.