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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

4.956 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Friedhof, 2018, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2019 um 20:53
Wie wirkt das Wetter auf Leichen?

Stirbt jemand, sinkt seine Körpertemperatur. Deswegen wird die Rektaltemperatur-Messung durchgeführt, wenn es draußen regnet und weht dann nimmt der Leichnam relativ schnell die Außentemperatur an, dann ist der Todeszeitpunkt nicht mehr genau feststellbar. Straten wurde nachmittags aufgefunden und da er geköpft wurde werden kaum Totenflecke zu sehen ge-
wesen sein. Wie kommt die Polizei auf diese Tatzeit? die einzige Logische Erklärung dafür das man es abhängig macht wann er das letzte Mal lebend gesehen wurde. Das Cafe Baristaz ist am Bahnhofsplatz um 18:30 Uhr schliesst es von dort bis zu seinem Schlafplatz sind es in etwa 15 Minuten. Für mich ist es kein Beweis dass er zu diesem Zeitpunkt getötet wurde.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2019 um 21:02
@duval
In der heutigen Zeit gibt es durchaus die Möglichkeit in der Pathologie, den etwaigen genauen Todeszeitpunkt festzustellen, auch wenn gewisse Körperteile, sprich, auch Kopf fehlen


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2019 um 22:12
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das ist in dem Fall ja egal. Ihn hätte das nur gerettet, wenn er bei einem der bürgerlichen Bekannten auf dem Sofa übernachtet hat. Das hat er vermutlich auch nicht gemacht, da ich mir vorstellen kann (ist aber Spekulation), dass bei Obdachlosen das Gewohnheitsrecht gilt - wenn du schon immer das schläfst, ist der Platz als "besetzt" akzeptierst. Bist du ein paar Nächte weg, dann besetzen andere den Platz. Der Platz war wirklich gut gewählt, ich denke, dass es da schon auch Kandidaten gab, die ihn gerne "übernommen" hätten.
Ich meinte damit eher, dass der Täter eventuell im Nachhinein überrascht war, dass es auch Personen aus normal-bürgerlichen Kreisen gab, die sich um Herrn Straten sorgten. Beziehungsweise, dass er damit nicht gerechnet hätte. Immer unter der Voraussetzung, dass sich Opfer und Täter nicht näher bekannt waren und Herr Straten beim Täter vor allem durch seine Obdachlosigkeit als Opfer in den Fokus rückte.
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Aber das hat ja für die Tat ziemlich egal. Ob er die Kontakte hatte oder nicht, er schlief nachts alleine auf dem Friedhof und war damit ein leichtes Opfer.
Für den Täterkreis ist es aber in meinen Augen durchaus wichtig. Wenn Herr Straten ansonsten nicht als Obdachloser auffiel in seinem täglichen Leben, dann wird es eher nicht so gelaufen sein, dass jemand mitten in der Stadt dachte "Oh, ein Obdachloser, ich folge ihm mal bis zu seinem Schlafplatz und schaue, ob der für einen Mord günstig gelegen ist". Worauf ich hinaus will ist, dass der Täter entweder Herrn Straten persönlich näher kannte, zumindest so nah, dass er über Obdachlosigkeit und Schlafplatz Bescheid wusste, oder jemand, der den Schlafplatz aus irgendeinem Grund entdeckt hatte und mehr die Obdachlosigkeit Herrn Stratens kannte als ihn selbst als Person. Kurzum: Ich schließe eher aus, dass sich jemand gezielt mit einem Obdachlosen angefreundet hat, um an einem leichten Opfer Fantasien auszuleben, da Herr Straten eben nicht offensichtlich obdachlos "wirkte". Alles unter der Prämisse, dass das Motiv Mordlust war.

Ist wohl etwas missverstanden worden, was ich meine. War simpler gedacht von mir, einfach nur ein paar persönliche Gedanken, vor allem zum möglichen Kontrast in der Wahrnehmung. Wie andere ihn offenbar überwiegend sahen bzw. wie er in den Berichten präsentiert wird und wie ein mordlust-getriebener Täter ihn möglicherweise gesehen hat.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2019 um 22:48
Zitat von tracestraces schrieb:Anders als bei den meisten Kriminalfällen dürften in diesem hier nicht die Tatortmerkmale (wozu die konkrete Tatzeit gehört) zum Täter führen, sondern die Bestimmung seiner Persönlichkeitsmerkmale wird dafür sorgen, dass sich daraus die Tatortmerkmale erklären.
So gänzlich verstehe ich den Text nicht, Passagen davon könnten jedoch mit meiner Denkesweise übereinstimmen.

In den sehr unterschiedlichen Lebensphasen von MS hatte er Berührungspunkte auch mit extremen Persönlichkeiten, die ein Interesse an ihm hatten.
In der xy Sendung wurde gesagt, dass man den gesamten Personen-/Kontaktkreis von MS nicht kennt.
Der Weg zur Aufklärung darüber könnte vielversprechender sein, als die "Tatortmerkmale" zu verstehen.
Zitat von dolcevita21dolcevita21 schrieb:Über ihn ist doch bekannt, dass er nicht wollte, dass man ihm seine Obdachlosigkeit anmerkte (gepflegte gute Kleidung, hielt sich kaum in Obdachloseneinrichtungen auf etc.). Dann wird er wohl kaum mit seinem Schlafplatz hausieren gegangen sein...
Dass sich das anscheinend etwas herumgesprochen hatte, war sicher nicht sein Verschulden.
Ich denke her, dass er sich vielleicht jemandem anvertraut hat, der seinen Mund dann nicht halten konnte und die Sache mit dem Friedhof so dann (leider) die Runde machte.
In der Obdachlosenszene muß er das nicht selbst publiziert haben, aber auf Dauer spricht sich das rum, wer wo schläft.
"Die Toten tun mir nichts" war aber in anderen Kreisen von ihm gesagt.
Bei den meisten Leuten, die ihn kannten und ihn fragten, war das rund.
In den Szenen in xy wurde das auch sehr deutlich.
Zitat von duvalduval schrieb:Laut der Polizei wurden sie nur als Zeugen und nicht als Tatverdächtige gesucht.
Zitat von tracestraces schrieb:Ja, weil es i.d.R. unwahrscheinlich ist, dass sich diese "Zeugen" oder auch Menschen, die diese "Zeugen" kennen, melden würden, wenn die Pol bei XY sagt: "Wir bitten die Tatverdächtigen oder Menschen, die die Tatverdächtigen kennen, sich bei uns zu melden. Die Belohnung erhalten Sie dann zwar nicht, aber es wäre trotzdem nett, wenn Sie mit uns sprechen und sich von uns in U-Haft stecken lassen würden."
Das ist auch ein Appell an Alle, die ihn auch nur flüchtig kannten, oder vom "Hörensagen" zu einem vollständigerem Lebensabdruck beitragen können.
Die Überwindung sich zu melden, kann mE eher damit zusammenhängen, in das Wissen hineinzuinterpretieren, was für den Fall unbedeutend ist, aber für die Personen, die gemeldet werden um die es geht, umso mehr.
Die Polizei stürzt sich nicht so auf Zeugen, wie manch ein "Ermittler" oder die Medien und zerren ihn in Mitwisser- oder Mittäterposition.

Auch meine Meinung über den letzten Bekannten, der ihn lebend gesehen hat.
Selbst wenn er jede Woche ein Huhn stiehlt, oder Dope kauft.
Zitat von duvalduval schrieb:Wie wirkt das Wetter auf Leichen?
Das Wetter, der Zustand von MS beim Auffinden und bei der Auswertung einer möglichen Tatzeit die ca. 19Std. vom frühesten Eintreffen am Pulvertum bis zur Auffindung am folgenden Nachmittag.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2019 um 22:58
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:So gänzlich verstehe ich den Text nicht, Passagen davon könnten jedoch mit meiner Denkesweise übereinstimmen.
Zur Erklärung:
Für gewöhnlich erschließen sich Tötungsdelikte allein durch Tatortmerkmale, also dem Ort, der Zeit, der Person des Opfers und der Auffindesituation an sich, in welchem Täterkreis man nach dem Verursacher zu suchen hat.
In diesem Fall hier gehe ich davon aus, dass diese, wie man bereits sieht, diesbezüglich wenig Hinweiskraft haben. Dafür hat man aber etwas Anderes, nämlich ein sehr markantes Verletzungsmuster an der Leiche. Sämtliche Handlungen an einem Opfer sind Täterverhalten. Und dieses Täterverhalten gibt m.M.n. sehr großen Aufschluss darüber, in welchem Personenkreis man den Täter zu suchen hat. Denn sein Verhalten lässt Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit zu.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2019 um 23:01
Da fällt mir nur Cerne bei xy zu Lauxen ein: "Wer macht so was bestialisches?"
"Wir ermitteln in alle Richtungen."
Und Epp: "Wir können nichts ausschließen."


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

30.03.2019 um 23:20
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:Da fällt mir nur Cerne bei xy zu Lauxen ein: "Wer macht so was bestialisches?""Wir ermitteln in alle Richtungen."Und Epp: "Wir können nichts ausschließen."
Ich bin mir sicher, dass die Pol Fallanalytiker hinzugezogen hat. Und ich bin mir auch recht sicher, dass sie bereits wissen, in welchem Kreis sie suchen müssen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.03.2019 um 11:10
Zitat von tracestraces schrieb:Ich gehe davon aus, dass die Pol weiß, weswegen sie nach diesen Männern sucht. Zumindest zwei davon weisen Merkmale auf, die hinsichtlich der "Konstellationen" von denen ich oben sprach, von Interesse sein könnten/dürften. Und ich denke, gerade in diesem hier vorliegenden Fall ist von vorrangiger Bedeutung, den Täterkreis, dem der Täter angehören dürfte, zu bestimmten und von nachrangiger, die konkrete Tatzeit zu ermitteln. Will heißen: Anders als bei den meisten Kriminalfällen dürften in diesem hier nicht die Tatortmerkmale (wozu die konkrete Tatzeit gehört) zum Täter führen, sondern die Bestimmung seiner Persönlichkeitsmerkmale wird dafür sorgen, dass sich daraus die Tatortmerkmale erklären.
Da du ja erst seit kurzem mitschreibst, eine Anmerkung dazu.

In der jüngsten Veröffentlichung bei Aktenzeichen Xy, wurde auf diese Männer nicht mehr eingegangen. Sie hatten zwar ihren "Auftritt" im Film. Dort waren sie aber nur für Personen zu erkennen, welche auch die entsprechenden Presseveröffentlichungen aus dem Frühsommer 2018 kannten.

Da die Filmfälle in Aktenzeichen, sich aber eher an Personenkreise richten welche keine oder nur geringe Kenntnisse über den jeweiligen Fall haben, muss man eigentlich davon ausgehen das die Polizei diese beiden Männer nicht mehr direkt im Fokus hat.


Eventuell konnten sie bereits ausfindig gemacht und befragt werden, ohne das man es öffentlich mitgeteilt hat.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.03.2019 um 13:12
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Da die Filmfälle in Aktenzeichen, sich aber eher an Personenkreise richten welche keine oder nur geringe Kenntnisse über den jeweiligen Fall haben, muss man eigentlich davon ausgehen das die Polizei diese beiden Männer nicht mehr direkt im Fokus hat.
Danke für deine Klarstellung. Dennoch gehe ich nicht ganz konform mit deinem Rückschluss. Richtig, die Sendung wendete sich explizit an
Zeugen (...), die nicht in Koblenz und Umgebung leben, sich aber zur Tatzeit in der Nähe aufhielten.
https://www.sol.de/news/update/News-Update,338623/Nach-Aktenzeichen-XY...-ungeloest-Neue-Hinweise-im-Fall-des-gekoepften-Obdachlosen-in-Koblenz,338662 (Archiv-Version vom 25.09.2019)

Wendet man sich explizit an nicht-regionale Zeugen, dann kann damit auch der Versuch gemeint sein, an jene Beobachtungen zu gelangen, die hiesige Einwohner womöglich deswegen nicht berichten, weil sie ihnen nicht als relevant erscheinen, da sie gewisse "Anblicke" gewöhnt sind. Anderen hingegen, die mit den Gegebenheiten vor Ort nicht vertraut sind, könnten jene Beobachtungen jedoch als auffällig erscheinen. In einem Zeugenaufruf steht die Polizei immer vor der schwierigen Aufgabe, ihn möglichst so zu gestalten, dass er noch so allgemein gehalten ist, um kein Täterwissen preiszugeben, um die Wahrnehmung potenzieller Zeugen nicht unfreiwillig suggestiv zu lenken und andererseits ihn dennoch so zu spezifizieren, dass nicht tausende Anrufe kommen mit völlig nichtssagenden Hinweisen, die die komplette Ermittlungsgruppe lahmlegen und Zeitverlust entsteht.

Mal ein plattes Beispiel:
Wen interessiert der stinkende Trinker, der seit 15 Jahren regelmäßig mit seinen Aldi-Tüten am Kiosk um die Ecke sitzt, noch nie einer Fliege was zuleide getan hat vor sich hinsingt? Was nehmen Menschen wahr, die ihn seit 15 Jahren dort sitzen sehen und was nehmen Menschen wahr, die zum ersten Mal auf ihn treffen, weil sie auf der Durchreise sind?

Beobachtungen, die man regelmäßig wahrnimmt, setzen eine Gewöhnung in Gang. Und Gewohntes wird wahrnehmungspsychologisch mit "Vertrautheit = Ungefährlichkeit" assoziiert. Während Erstmaliges und Fremdes zunächst mit "Gefahr= Abstand halten" assoziiert wird, insbesondere, wenn es ein aversiver Reiz ist, der da beobachtet wird (Leid, Geruch, Verfall). Der Nachteil von Gewöhnung in der Wahrnehmung ist, dass sie mit zunehmender Zeit selektiert wird. Aussortiert. Gewohnte Reize neigt unser Gehirn auszublenden. In gleicher Weise kann man sich fragen, wenn man ehrlich zu sich ist, mit welcher Wahrnehmung und Bewertung man einen Fall anschaut, wenn infrage steht, ob hier ein blutrüstiger, rituell interessierter Bedarfsjugendlicher einen monströsen Mord verübte und ob man sich mit der gleichen Wahrnehmung und Bewertung diesen Fall anschaut, wenn angedeutet wird, dass er durch einen "Suffi" oder Drogi verübt worden sein könnte.

Daher gehe ich weiterhin davon aus, dass die Pol weiß, in welchem Personenkreis sie den Täter zu verorten hat, aber sich dieser Personenkreis dadurch auszeichnet, dass man weder aus seinem Inneren heraus Informationen erhalten kann, noch von Menschen, denen dieser Personenkreis bekannt ist.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.03.2019 um 15:31
Zitat von tracestraces schrieb:Während Erstmaliges und Fremdes zunächst mit "Gefahr= Abstand halten" assoziiert wird, insbesondere, wenn es ein aversiver Reiz ist, der da beobachtet wird
Das ist sehr überzeugend, allerdings würde ich sagen, dass es gerade auf die beiden Personen, die EDGARallanPOE meinte und nach denen in der früheren Fahndung gefragt wurde, die dann aber in der Aktenzeichen XY -Sendung nur so nebenher gezeigt wurden (Mann mit Fahrrad und Mann mit Tasche) eher nicht zutrifft: Ein Mann mit Fahrrad und ein Mann mit Tasche sind auf dem Friedhof doch ein recht alltäglicher Anblick, weil er auch von Spaziergängern besucht wird bzw. Anwohner ihn als Abkürzung nutzen.

Selbst wenn das "Auftauchen" dieser beiden Männer in der Sendung ohne eigene Erwähnung vielleicht die Erinnerung eines Zeugen unbewusst "ankurbeln" sollte, dann müsste die Polizei aber doch schon sehr konkret darauf hoffen, dass jemand mit diesen Personen eine Erinnerung verbindet. Und das kann ich mir weder bei einem Einheimischen noch bei einem Auswärtigen so recht vorstellen, weil Männer mit Fahrrädern und Taschen so alltäglich sind..... Selbst wenn ich nicht in Koblenz lebe und vielleicht nur einmal im Jahr auf dem Hauptfriedhof bin um ein bestimmtes Grab zu besuchen, dann finde ich einen vorbeikommenden Mann mit Fahrrad nicht so ungewöhnlich, dass ich mich später wieder daran erinnere (immer natürlich vorausgesetzt, dass der Mann nicht sonstwie auffällig ist).

Vielleicht wollte man ja auch ursprünglich in der XY-Sendung nach diesen beiden Männern explizit fragen und hat dann bei der Ausstrahlung, aus welchem Grund auch immer, davon abgesehen. Das könnte erklären warum sie im Film trotzdem auftauchen, denn die Filme müssen ja schon eine ganze Weile vor der Sendung produziert werden.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.03.2019 um 15:49
Zitat von Philipp54Philipp54 schrieb:In der Obdachlosenszene muß er das nicht selbst publiziert haben, aber auf Dauer spricht sich das rum, wer wo schläft.
"Die Toten tun mir nichts" war aber in anderen Kreisen von ihm gesagt.
Bei den meisten Leuten, die ihn kannten und ihn fragten, war das rund.
In den Szenen in xy wurde das auch sehr deutlich.
Das Straten obdachlos war wurde immer wieder mal hinter vorgehaltener Hand erzählt, man hat es ihm nicht angesehen
dass er es war. Es hätte auch keiner geglaubt wenn man gewusst hätte wo er schläft. In der Obdachlosen Szene sollen es einige vom Hörensagen gewusst haben auch bei der Caritas war bekannt dass er dort übernachtet. Im Cafe Baristaz war
nur bekannt dass er keinen festen Wohnsitz hatte.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.03.2019 um 15:53
@brigittsche

Nun ja, mag sich kleinlich anhören, aber vielleicht sollte man nicht untern Tisch fallen lassen, dass der Mann mit Fahrrad lange Haare hatte. Braune Lederjacken sind heut auch nicht mehr so up-to-date... will heißen, dass klar ist, dass man sich an einen 0815-Menschen wohl kaum erinnern würde. Dass man es doch tut, könnte daran liegen, dass man ihm einem bestimmten Personenkreis zuordnet, was bei hiesigen Anwohners ggf. dazu führen würde, dass man diese Beobachtung als irrelevant einstufen könnte, was bei Unhiesigen womöglich nicht der Fall wäre.

Wären sie gänzlich irrelevant, hätte man auf ihre Darstellung in xy verzichten können, da man andernfalls die Zuschauer von einem wahrscheinlicheren Täter abgelenkt hätte. Dass man sie dennoch darstellt, jedoch ohne nähere Mutmaßungen hierzu, lässt für mich den Schluss zu, dass hierdurch ebenfalls nicht gelenkt werden wollte, indem man nähere Implikation einfließen lässt, zu welchem Kreis man diejenigen zählen könnte. Wie gesagt: Wer interessiert sich für eine Tat, die womöglich "durchs" Milieu begangen wurde, wenn man doch die Aufmerksamkeit erhalten könnte, indem man gänzlich offen lässt, ob hier nicht doch ein Psychopath am Werke war? Indem man sie darstellt, aber nicht näher charakterisiert, bewahrt man sich die größtmögliche Aussicht auf Zeugenhinweise.
Zitat von duvalduval schrieb:In der Obdachlosen Szene sollen es einige vom Hörensagen gewusst haben auch bei der Caritas war bekannt dass er dort übernachtet.
Damit gilt er unter Obdachlosen als privilegiert. Auch nicht verkehrt, diesen Aspekt im Hinterkopf zu behalten.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.03.2019 um 16:12
Zitat von tracestraces schrieb:Wären sie gänzlich irrelevant, hätte man auf ihre Darstellung in xy verzichten können, da man andernfalls die Zuschauer von einem wahrscheinlicheren Täter abgelenkt hätte. Dass man sie dennoch darstellt, jedoch ohne nähere Mutmaßungen hierzu, lässt für mich den Schluss zu, dass hierdurch ebenfalls nicht gelenkt werden wollte, indem man nähere Implikation einfließen lässt, zu welchem Kreis man diejenigen zählen könnte.
Ja, aber ich weiß eben nicht (und mag deshalb auch keine eindeutige Stellung dazu beziehen), inwieweit ein 08/15-Zuschauer nur durch das kurze "Aufblitzen" der betreffenden Person sich plötzlich wieder daran erinnert, zumal wenn man sie andererseits so allgemein darstellt wie nur möglich um niemanden in die falsche Richtung zu lenken.

Deshalb ja meine Vermutung, dass ursprünglich in der Sendung bei der Besprechung des Falls genauer darauf eingegangen werden sollte, weshalb die betreffenden Personen in den Film eingebaut wurden. Zwischen der Fertigstellung des Films und der Ausstrahlung könnte man dann entschieden haben, die beiden nicht ausdrücklich zu thematisieren (sei es weil sie gefunden wurden oder die Sache nicht mehr als wichtig gilt) der Film wurde dann aber nicht mehr umgeschnitten weil keine Zeit mehr war oder der Aufwand zu groß erschien.


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31.03.2019 um 21:33
In einem anderen Zusammenhang ist mir was aufgefallen Straten hat ab und zu einen Transporter angemietet um auf Festivals Pfandflaschen zu sammeln. Bei der Anmietung von Fahrzeugen ist neben der Kaution noch der Führerschein
sowie der Personalausweis erforderlich, Straten hat als nicht sesshafter und das ist im Personalausweis dann auch vermerkt dass es keine Meldeadresse gibt gar keinen Transporter anmieten können. Das heißt jemand anderes muss
einen Transporter zur Verfügung gestellt oder für ihn angemeldet haben. In diesem Zusammenhang wäre es doch denkbar dass er auch bei demjenigen Sachen untergestellt hat. Diese Spur ist meines Wissens nicht von der Polizei verfolgt worden.


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31.03.2019 um 21:45
Zitat von duvalduval schrieb:Straten hat als nicht sesshafter und das ist im Personalausweis dann auch vermerkt dass es keine Meldeadresse gibt gar keinen Transporter anmieten können.
Das ist ein sehr interessanter Hinweis. Kann es eigentlich sein, dass Straten mit seinem Führerschein noch anderweitig Geld verdient hat. Z. B. als Fahrer von Miettaxis?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.03.2019 um 21:51
Zitat von duvalduval schrieb:Straten hat als nicht sesshafter und das ist im Personalausweis dann auch vermerkt dass es keine Meldeadresse gibt gar keinen Transporter anmieten können.
Im Personalausweis bleibt so lange die letzte Meldeadresse stehen bis er ungültig wird.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.03.2019 um 21:54
Zitat von YogiYogi schrieb:Im Personalausweis bleibt so lange die letzte Meldeadresse stehen bis er ungültig wird.
das ist mir bekannt 1997 hatte er noch einen festen Wohnsitz und der Personalausweis war bis dato abgelaufen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.03.2019 um 21:57
Zitat von inspektorinspektor schrieb:Das ist ein sehr interessanter Hinweis. Kann es eigentlich sein, dass Straten mit seinem Führerschein noch anderweitig Geld verdient hat. Z. B. als Fahrer von Miettaxis?
denkbar allerdings setzt das einen Personenbeförderungsschein voraus.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.03.2019 um 22:32
@duval
Das ist ein sehr guter Beitrag! Wie teuer ist denn eigentlich so ein Mietwagen?

Woher hat er denn das Geld für den Mietwagen?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

31.03.2019 um 22:53
Es ist ja sowieso die Frage, unter welchen Vorzeichen Straten damals sein Geschäft aufgegeben hat: mit Schulden, was vielleicht zu Feinden führte, oder vielleicht mit einem Guthaben, von dem er immer noch zehrte.


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