Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft
29.03.2019 um 16:17inspektor schrieb:Da Herr Straten keine so enges Umfeld hatte, fiel niemand der neue Bekannte auf.Interessanter Punkt, den du ansprichst. Es gibt eine Personengruppe, die zwar tagtäglich zu sehen ist, aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen niemandem auffällt: Milieu.
Ich persönlich halte einen Täter, der hier bewusst Gewaltphantasien ausgeübt hat, für eher unwahrscheinlich. Solch ein Täter, der sein Opfer in dieser Form zurichtet, möchte meist etwas demonstrieren und zwar einer Öffentlichkeit. Von solch einem Täter sind weitere Taten in dieser Form zu erwarten, zu denen es aber bis jetzt in Koblenz und Umgebung und m.W. auch im überregionalen Kreis bislang nicht gekommen ist. Sollte es sich um solch einen Täter handeln, dann wäre die Ermittlung von Fällen der Vorjahre, in denen z.B. Nekrophilie eine Rolle gespielt haben könnte ggf. interessant. Wer weiß.
Interessant ist, wenn man sich Täterkreise anschaut, in denen Enthauptungen und derart brutales Vorgehen, wie es hier vorgelegen haben dürfte, auch hauptsächlich vorkommen:
- störungsbedingt wahnhafte Menschen
- bei Menschen mit drogeninduzierte Psychosen (halluzinogene Drogen oder langjähriger Konsum illegaler Drogen)
- bei Menschen mit substanztoxischen hirnorganischen Veränderungen
- bei Menschen in einem substanzinduzierten oder Ideen-induzierten Rauschzustand
Ich persönlich würde davon ausgehen, dass zwischen Täter und Opfer in diesem Fall keine direkte Beziehung in Form einer intensiveren Bekanntschaft bestanden hat. Womöglich bestand eine Beziehung lediglich in der Form eines Anknüpfungspunktes, dass beide dem gleichen Milieu angehörten (Obdachlosigkeit) oder aber sich beide häufiger im gleichen Areal aufhielten, ohne gesondert in großartigem Kontakt zueinander zu stehen.