Duval schrieb:jemand der anatomische Kenntnisse besitzt und weiß wie man so etwas macht, jemand der medizinische Erfahrungen hatweiß wo er zB das Messer ansetzen muss damit es schnell geht auch ein Schlachter wird es wissen. Einer der auf diesem Gebiet gar keine Erfahrung hat wird nicht so genau wissen wo er das Messer anzusetzen hat.
Hier werden zwei Dinge miteinander vermengt: Professionalität und Motivation. Professionalität oder ein Mangel davon sind allgemein nicht unbedingt Maßstäbe für Schnelligkeit. Liegt das Motiv eines Täters darin, eine Dekapitation möglichst schnell durchzuführen, ja, dann ist "Professionalität" im Sinne anatomischer Kenntnisse oder beruflicher Hintergrunderfahrungen nützlich und wird gegenüber einem Täter, der hierin keinerlei Vorerfahrungen hat, eher zum gewünschten Ziel, nämlich Schnelligkeit, führen.
Liegt das Motiv einer Dekapitation eines Täters darin, eine auf anatomische Zerlegung fixierte Paraphilie umzusetzen, dann wird sowohl der professionelle als auch der unprofessionelle Täter langsam vorgehen. Ob Professionalität vorliegt oder nicht, mag dann lediglich anhand des Blutspuren- und Verletzungsmusters abzulesen sein.
Liegt das Motiv im Handeln des Täters jedoch nicht vordergründig in der Dekapitation, sondern in der Abreaktion massiver Affekte (Aggressionen), die sich eruptiv entladen, so kann die Wucht seiner Gewaltausübung, z.B. beim Setzen eines Kehlschnitts, wie hier schon mal angesprochen wurde, dafür sorgen, dass zumindest eine Teilenthauptung geschieht. Ist sein Affekt zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht abgeflacht, kann es sein, dass er mit seinem Tatwerkzeug weitere "Handlungen" setzt (ich erspare mir mal blutrünstige Wörter, ist ja schon spät^^) und letztlich die vollständige Enthauptung vollzogen wird.
Will heißen: die rein physikalische Krafteinwirkung/-Anwendung, die für gewöhnlich unter hoch affektiv-aufgeladenen Spannungszuständen erfolgt, kann ebenso zu einem "schnellen" Ergebnis führen, auch dann, wenn der Täter keinerlei anatomische Kenntnisse besitzt.
Behält man das im Hinterkopf und zieht in Betracht, was die Pol mit "brutaler" Tat meinen könnte, dann könnte man auch durch diesen Aspekt mögliche Tätergruppen voneinander abgrenzen.