PHILIPP54 schrieb:
Weiß nicht mehr, auf welcher Seite das stand, es war von der Ortsbeschreibung mit dem verschlossenen Gitter schon sehr detailliert beschrieben. Der Pulverturm ist schon ein Ziel von solchen Leuten.
MissMary schrieb:Ein Bekannter von mir ist in der Szene - da gibt es mehrere "Unterszenen". Sie haben gemeinsam, dass sie nicht legal in Gebäude eindringen - mit sehr unterschiedlichen Motiven. Gruppe 1 geht einfach durch das Gebäude, ohne etwas kaputt zu machen. Sie sind oft künstlerisch oder fotografisch interessiert. Gruppe 2 sucht den "Thrill". Da gibt es von Party bis sinnloser Zerstörung alles. Aber Mord? Und dann noch so ein brutaler Mord? Kann ich mir ehrlich nicht vorstellen.
Ist ja auch ein interessantes Hobby.
Wenn ich in der Nähe bin gucke ich mir auch gerne so Orte an.
Südschleife auf dem Ring, was noch übrig ist, halb zerfallene Kirchen im Wald, alte Villen, wo keine Fenster drin sind, Burgruinen und deren Gänge mit der Taschenlampe, im Urlaub verlassene Betonwüsten, ehemalige Paläste, usw.
Ne, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass solche Leute etwas mit dem Mord zu tun haben.
MissMary schrieb:Auch typisch Jugendliche "lass und gehen und den Obdachlosen da etwas aufmischen" wäre nicht in Stratens Tod geendet. Die hätten sich groß gefühlt, wenn er nachts geflüchtet wäre vor ihnen. Sie hätten vielleicht noch den Schlafsack in Brand gesetzt (ohne hin) ... aber so ein Mord?
s.o.
MissMary schrieb:Wenn ich das richtig verstanden habe, kamen erst die Geschäftspleite mit Schulden, Trennung und Arbeitslosigkeit - damit verbunden ein Einzug in eine Sozialwohnung, die Jahre später wieder verlassen wurde - ohne erkennbaren Ziele und so die Obdachlosigkeit begann. Das war praktisch ein Abstieg auf mehreren Raten.
Sehe ich auch so.
Und die Zeit liegt mehr im Dunkeln als während seiner Geschäftstätigkeit.
Gibt Leute, die arbeiten auch ohne Geschäft noch weiter und haben Kunden, die gerne weiter kommen.
Es gibt keinen vernünftigen Grund, so zu handeln. Die offiziellen Stellen sind sehr bemüht, ihre Klienten nicht in die Obdachlosigkeit zu verlieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass Straten sehr autak handelt....
MissMary schrieb:Falls er ein Zufallsopfer war - dann natürlich nicht relevant. Aber das zeigt doch, dass er mitunter sehr unüberlegt entschied - was durchaus auch ein Mordmotiv sein könnte.
......und die Gründe für vielleicht spontane Entscheidungen ein Punk des fehlenden Puzzleteils sind.
Außer Mietschulden, Nachbarschaftsstress würde mir als Grund noch ungebetenen Gästen ausweichen, einfallen.
MissMary schrieb:PHILIPP54 schrieb:
Für die kleinen mit den Tüten.
Die Becher werden abgeschwatzt, geklaut und für Service weiter gegeben. Da ist in der Tat nur kriminell oder in Kleinmengen was zu holen. Im Stadion neben mir abgestellt. ist mir das schon des Öfteren passiert.
Das natürlich schon - du schaffst es aber sicher nicht, damit 1000ende Euros zu erzielen, wie hier vermutet wird. Du kannst sicher mal Glück haben ... aber nicht dauerhaft und über einen längeren Zeitraum.
Nein, das würde ich auch nicht behaupten wollen und auch bei Straten nicht in die Richtung denken.
Ist dein Blick geschult, ist es dennoch bspw. erstaunlich, wie viele rote Fiat einem täglich begegnen.
Bei den 2€ Becher läuft das meinst über Beobachtungen, wie bei den Taschendieben.
MissMary schrieb:In ganz Europa ? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Zumal es unser Pfandsystem ja nicht in anderen Ländern gibt. In Frankreich z.B. werden die Plastikflaschen einfach weggeworfen.
Naja, darin kann ja gerade die hohe Erfolgsquote liegen. Schleppts Du Dein Leergut wieder Hunderte Kilometer nach Hause zurück?
Macht man die Pfandrückgabe unbequem, steigt das Wegschmeißen.
Stand irgendwo, dass er auch im Ausland war.
Warum macht er solche Aktionen?
2x die Unkosten nicht drin und man läßt es mit Transporter mieten.
Oder war es nur eine Verbilligung und er hat seine Strassenverkaufsartikel gut verkauft, oder noch was Anderes? An Drogen denke ich da nicht im Geringsten. Mit denen Leuten mußte er es nicht unbedingt können.
Mir fällt es schwer zu glauben, dass er das ohne Gewinn betrieben hat.
Man kann zu dem Schluss kommen, das seine Lebensart mit ab und an Bioläden, Cafe´s und sauberen Klamotten das aufgebraucht haben.
NmM hat er Reserven aufbauen können, durch was nun immer.
Die Kripo wird wissen, ob das in Spielautomaten alles gelandet ist.
Irgendwie passt das aber auch auch nicht zu ihm. Die Not einer warmen Stube, für lau wird er nicht drin gesessen haben.
MissMary schrieb:inspektor schrieb:
Ob Straten wohl zu seiner Selbstverteidigung eine Waffe an seiner Schlafstätte hatte? Bei der Abgelegenheit eigentlich fast schon ein Muss.
Wenn, würde ich nicht auf eine Machete tippen. Und ob er dazu kam, diese einzusetzen ... (Pfefferspray). Er wusste ja, dass das gefährlich ist (die meisten Obdachlosen schlafen daher auch nicht alleine).
Man weiß ja auch nicht, ob er mit einer Machete umgebracht wurde.
Er lebte an einem Ort, wo der Eigenbetrieb mit allen Möglichen arbeitete.
Ganz abwegig finde ich das nicht, dass auch mal was rum lag, was man gut gebrauchen konnte.
Im Zusammenhang mit den Lost Place - Besuchern, hatte ich in Erinnerung, das da von 2 schlafenden Personen oder Schlafsäcken gesprochen wurde.
Es gab auch die Fragen von der Kripo, wer noch dort evt. übernachtet hatte oder Kenntnisse hatte, wer das noch tut.
Nur aus den Beobachtungen dachte ich an die Szene, als gesuchte Zeugen auch von der Kripo.