Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

Die 3 Personen gibt es, eine hatte direkt Kontakt zu dem Opfer, die anderen Beiden befanden sich zur gleichen Zeit im weiteren Umkreis - nicht mehr und nicht weniger, also fast auch nichts. Das die Beiden was mit dem Mord zu tun haben, ist eine steile These.
NmM will man die befragen, ob ihnen weiteres aufgefallen ist.


Was immer wieder deutlich wird, dass man keinen zusammenhängenden Tagesablauf über die Jahre rekonstruiert bekommt.
Einige kannten ihn, kaum einer wußte was über ihn.

Offenbar gibt es nun einen Fall aus München bei dem die äuseren Umstände ähnlich sind.

https://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/koblenz_artikel,-friedhofsmord-von-koblenz-parallele-zu-muenchener-fall-_arid,1864226.html

Aufgrund der Paywall kann ich aber leider nichts weiters dazu sagen.

Im Artikel steht, dass der Täter im Münchner Fall festgenommen wurde. Es soll ein Streit im "Obdachlosenmilieu" gewesen sein. Ich denke, dass es derselbe Täter ist, ist unwahrscheinlich - oder würde ein Obdachloser von Koblenz nach München reisen? Das sind über 500 km.

Aloceria schrieb:Im Artikel steht, dass der Täter im Münchner Fall festgenommen wurde. Es soll ein Streit im "Obdachlosenmilieu" gewesen sein. Ich denke, dass es derselbe Täter ist, ist unwahrscheinlich - oder würde ein Obdachloser von Koblenz nach München reisen? Das sind über 500 km.

Ich glaube auch eher weniger, dass das der selbe Täter war, obwohl Obachlose auch sehr weit herumkommen können. Interessant fand ich aber in einem Artikel über den Münchner Fall, den letzten Satz:

"Der Friedhof, der heute als Parkanlage genutzt wird, ist ein beliebter Schlafplatz von Obdachlosen"

.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/toter-obdachloser-auf-muenchner-friedhof-36-jaehriger-in-u-haft,R0cex1O (Archiv-Version vom 13.08.2018)

Herrn Stratens Idee, auf dem Friedhof zu schlafen, war also gar nicht so einzigartig. Dass ein Friedhof beliebt sein kann zum Übernachten, überrascht mich. Es könnten also auch im Koblenzer Hauptfriedhof auch regelmäßig andere Leute genächtigt haben.

Ich glaube, ich hatte vor zig Seiten auch mal angemerkt (aber klar, das kann man im Verlauf von 99 Seiten überlesen oder auch wieder vergessen - kein Vorwurf an Dich!), dass Friedhöfe generell nicht ungewöhnlich als Schlafplatz für Obdachlose sind. Hatte das hier in Berlin vor mindestens 10 Jahren schon erlebt, dass sich dort gerade auf den historischen Friedhöfen, die offene Kapellen oder auch aufgelassene Grüfte haben, immer wieder Wohnungslose schlafen gelegt haben. Es galt als sicherer, als mitten in der Stadt zu schlafen, weil die Friedhöfe abends für gewöhnlich abgeschlossen wurden, also die Gefahr, von irgendwem gefunden (angegriffen, ausgeraubt) zu werden, dadurch sehr gering war.

Aloceria schrieb:galt als sicherer, als mitten in der Stadt zu schlafen, weil die Friedhöfe abends für gewöhnlich abgeschlossen wurden, also die Gefahr, von irgendwem gefunden (angegriffen, ausgeraubt) zu werden, dadurch sehr gering war

Deswegen finde ich solch ein Mord "besonders" widerwärtig.
Ich glaube inzwischen nicht mehr,dass die Tat hier in Koblenz aufgeklärt werden wird. Da scheint ja trotz Befragung von 500(!) Zeugen keine nennenswerte Spur dabei gewesen zu sein. Laut Rhein Zeitung überlegt die Kripo nun, sich an Aktenzeichen XY zu wenden.

Duchovny schrieb:Deswegen finde ich solch ein Mord "besonders" widerwärtig.
Ich glaube inzwischen nicht mehr,dass die Tat hier in Koblenz aufgeklärt werden wird. Da scheint ja trotz Befragung von 500(!) Zeugen keine nennenswerte Spur dabei gewesen zu sein. Laut Rhein Zeitung überlegt die Kripo nun, sich an Aktenzeichen XY zu wenden.

Das wäre einen Versuch wert. Ob es etwas nützt, steht auf einem anderen Blatt. Ich erinnere an den Fall des Obdachlosen Klaus Jüterbock, der in einem Berliner Park ermordet wurde. Der Fall passierte vor einem Jahr, wurde in XY gezeigt und ist bis heute nicht aufgeklärt.
https://www.bz-berlin.de/berlin/steglitz-zehlendorf/neue-hinweise-zu-getoetetem-obdachlosen-in-steglitzer-park
In diesem Fall gab es aber von vorneherein wenig Hinweise. Das ist ein Unterschied. Bei Herrn Straten wurden so viele Zeugen befragt und trotzdem kam nichts heraus. Ich wüsste zu gerne, was das Problem ist. Das werde ich leider nícht erfahren.

@Misetra
Ich kenn den Berliner Fall jetzt nicht, aber bei Straten gab es doch auch von Anfang an nicht wirklich nennenswerte Hinweise, zumindest nichts, was nach außen gekommen ist. Wenn die Berichte in den Zeitungen stimmen scheint das ja auch der Wahrheit zu entsprechen.

Fast ein halbes Jahr ist vergangen und die Polizei hat überhaupt keinen Anhaltspunkt, da kann wohl wirklich nur noch der Zufall helfen.

Edit: Ich glaube auch leider nicht, dass XY wirklich viel bringen kann. Dafür war die Tat in Koblenz viel zu stark in den Medien vertreten. Kommt aber natürlich auch darauf an, was für Fragen gestellt werden.

Kowelenz schrieb:Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft
heute um 20:16
@Misetra
Ich kenn den Berliner Fall jetzt nicht, aber bei Straten gab es doch auch von Anfang an nicht wirklich nennenswerte Hinweise, zumindest nichts, was nach außen gekommen ist. Wenn die Berichte in den Zeitungen stimmen scheint das ja auch der Wahrheit zu entsprechen.

Fast ein halbes Jahr ist vergangen und die Polizei hat überhaupt keinen Anhaltspunkt, da kann wohl wirklich nur noch der Zufall helfen.

Edit: Ich glaube auch leider nicht, dass XY wirklich viel bringen kann. Dafür war die Tat in Koblenz viel zu stark in den Medien vertreten. Kommt aber natürlich auch darauf an, was für Fragen gestellt werden.

@Kowelenz

Wenn das von XY aufgegriffen werden soll, dann muss die Kripo schon mehr preisgeben. Normalerweise wird doch in der Sendung immer erklärt, wie der Stand der Ermittlungen ist und in welche Richtung(en) der Verdacht geht. Ich glaube nicht, dass man in XY einfach wieder nach dem Rastamann mit den roten Schuhen, den Fahrradmann und den mit der Tasche suchen kann. Etwas Hoffnung macht mir noch, dass bei den Schemmermorden der entscheidende Hinweis nach der XY-Sendung kam, der letztendlich die Verurteilung möglich machte.

Wenn man wirklich gar nichts Verwertbares hat und nicht mehr weiterkommt, dann muss man das irgendwann einräumen. Sollte demnächst die Ermittlungsgruppe verkleinert werden, sofern sie das nicht schon ist, wäre das auch kein gutes Zeichen.

Hole den Thread mal wieder hoch. Der Mord ist jetzt am Wochenende bereits ein halbes Jahr her, der Täter scheint noch immer nicht geschnappt. Gab es zuletzt nochmal irgendwelche News in den gängigen Zeitungen, die man ja leider hinter der Paywall nicht sehen kann? Ansonsten scheint der Fall mittlerweile endgültig eingeschlafen zu sein. Weder in der Stadt, noch in den Nachrichten hört man irgendwas über die Tat, die Polizei selber hält sich ja bekanntlich auch komplett bedeckt.

Ein halbes Jahr nach dem Tod von Herrn Straten, hat DPA noch einmal bei der Polizei nachgehakt. Verschiedene Medien haben die Meldung veröffentlicht, beispielsweise hier die Süddeutsche.

Zwar gibt es immer noch nichts Neues, aber es werde so lange daran gearbeitet, bis man den Täter habe, sagte der Polizeisprecher. Dabei würden alle technischen, biologischen und chemischen Fahndungsmethoden ausgeschöpft.

https://www.sueddeutsche.de/news/panorama/kriminalitaet---koblenz-enthauptung-von-obdachlosem-noch-immer-keine-heisse-spur-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180921-99-52441 (Archiv-Version vom 24.09.2018)

Ich hoffe,die SOKO wird sich an Aktenzeichen xy wenden!

Irgendwelche Neuigkeiten?

abberline schrieb:Irgendwelche Neuigkeiten?

Nein...absolut Nichts.

Der aktuellste bei Google gelistete Presseartikel, datiert vom 9.Juli 2018. Also vor fast 4 Monaten.

In diesem Artikel wird nach den beiden Männern gefragt, die im tatrelevanten Zeitraum in der Nähe des Tatortes gesehen wurden.

Es wird noch auf die Sendung "Kriminalreport" des Südwestrundfunks verwiesen.

Angehängt sind noch 2 jeweils 8-teilige Bilderstrecken.

Artikel:

https://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/koblenz_artikel,-enthaupteter-obdachloser-polizei-hofft-nach-tvbeitrag-auf-zeugen-_arid,1840358.html

Zumindest selbst melden tun sich die beiden ja anscheinend nicht. Das ist weit weg von Bhf etc, normalerweise sollte man annehmen, dass die beiden von der Tat gehört haben und nicht zufällig mal am Tattag dort standen und ansonsten hinter den sieben Bergen leben.

Es kommt absolut nichts mehr in den Koblenzer Medien zu dem Fall. Ich frag mich, ob es die SOKO überhaupt noch gibt...?

Das finde ich auch seltsam, habe hier immer mitgelesen. Man würde doch meinen, dass die Presse so einen Fall nicht so schnell vergisst und nochmal nachhakt? Vielleicht ist der Fall aber auch für eine AktenzeichenXY-Sendung zu grausam, um ihn nachzustellen?

Mikado schrieb:Vielleicht ist der Fall aber auch für eine AktenzeichenXY-Sendung zu grausam, um ihn nachzustellen?

Das kann ich mir nicht vorstellen. Die Enthauptung muß ja nicht bildlich umgesetzt werden.

Zumindest kann man festhalten, dass es bislang
keine Wiederholungstat (Mord oder Mordversuch an Obdachlosen in der Region) gab. Ein simpler Obdachlosenhasser wäre evtl nochmal vorher oder später irgendwie aufgefallen? Eine Gruppe jugendlicher Gewalttäter hätte das Risiko, dass einer irgendwann plaudert. Was mich wundert, ist halt, dass so gar nichts mehr berichtet wird, die Plakate längst abgehangen sind etc

abberline schrieb:Zumindest kann man festhalten, dass es bislang
keine Wiederholungstat (Mord oder Mordversuch an Obdachlosen in der Region) gab. Ein simpler Obdachlosenhasser wäre evtl nochmal vorher oder später irgendwie aufgefallen? Eine Gruppe jugendlicher Gewalttäter hätte das Risiko, dass einer irgendwann plaudert. Was mich wundert, ist halt, dass so gar nichts mehr berichtet wird, die Plakate längst abgehangen sind etc

Vielleicht hat man auch momentan keinen Zugriff auf den/die Verdächtigen, da irgendwohin ausgereist oder man hat jemanden in Verdacht, kann die Tat aber (noch) nicht nachweisen. Am Schlimmsten wäre, wenn man gar nicht wüsste, wo man suchen soll.