Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

Was wissen wir denn faktisch und von der Polizei bestätigt?

-Herr Straten wurde enthauptet auf dem Friedhof aufgefunden.
-Er wurde Opfer eines Verbrechens.
-Zeugen werden gesucht.

Mehr nicht. Die Polizei sucht Menschen, die etwas gesehen haben oder echtes Hintergrundwissen zu Stratens Kontakten haben. Neugierigen Forenusern wie mir, wird da kein Stück weit entgegengekommen. Warum sollten sie auch?

Wovon man ausgehen kann, was die Ermittler wissen:

- Einzeltäter oder mehrere Täter (Tatortspuren, DNA falls vorhanden, Verletzungsmuster)
- Tatablauf ( Tatortspuren, Verletzungsmuster )
- Fluchtweg ( Tatortspuren )
- Tatwaffe/n ( Verletzungsmuster )

Zu den Täter/n:
- Männlich oder weiblich ( DNA )
- Hautfarbe ( DNA )
- Augenfarbe ( DNA )
- Haarfarbe ( DNA )
- Links- oder Rechtshändler ( Verletzungsmuster )

Vielleicht noch persönliches Motiv für die Tat, da Entwarnung an die Bevölkerung gegeben worden ist.
Ansonsten fällt mir auf die Schnelle nicht mehr ein.

SherlockJames schrieb am 21.12.2020:Ich möchte hierbei auf den Allmy-User @Buije hinweisen, der als Lost Places Fan, kurz vor dem Mord eine Beobachtung gemacht hat, in der zwei Obdachlose in der Nacht unter dem Torbogen schliefen. Ich sehe keinen Grund diese Aussage anzuzweifeln und gehe daher davon aus, dass zumindest hin und wieder nicht nur Herr Straten dort zu Nächtigen pflegte.

Dieser User ist seither abgetaucht bzw. postet nicht mehr unter diesem Namen. Er war mit Kumpels zeitnah zum Mord am Tatort. Wie das einzuordnen ist, überlasse ich der Kripo. Dass da ein anderer Obdachloser Seite an Seite mit Herrn Straten schlief, wurde nicht nachgewiesen, und ich glaube das auch nicht, nach allem, was ich über Herrn Straten bisher gehört habe.

Diese sinnlose Brutalität wie M.S. ums Leben kam deutet für mich auf einen ungeheueren Hass hin.

Misetra schrieb:. Dass da ein anderer Obdachloser Seite an Seite mit Herrn Straten schlief, wurde nicht nachgewiesen,

im Nachhinein ist vielles nicht nachweisbar!

@Duval
Ich finde den Ansatz schon diskussionswert. Zumal man mit unseren alten Theorien nicht weiterkommt. Nehmen wir also an, es war jemand, der selbst auf dem Friedhof genächtigt hat. Dann entfällt schon mal das Nachschleichen oder Herausfinden, wo Straten schlief.
Die Mordwaffe könnte ein Werkzeug sein, dass am Friedhof rumlag. Stichwort Friedhofsgärtner.
Was wäre das Motiv? Ein direkter Streit kann es nicht gewesen sein, da Straten schlief. Irgendwelche drogeninduzierten Wahnvorstellungen vielleicht?
Wenn die Person regelmäßig seit längerer Zeit dort genächtigt hätte, hätten auch andere Leute davon gewusst.

FritzPhantom schrieb:Die Mordwaffe könnte ein Werkzeug sein, dass am Friedhof rumlag. Stichwort Friedhofsgärtner.

Aber was käme denn da in Frage?
Es muss ja wohl ein Gegenstand gewesen sein, der hart, scharf(kantig) und schwer genug war, um einen Kopf abzutrennen. Bei einem "handelsüblichen" Friedhofsgärtner würde mir da nur ein Spaten einfallen.
Die kümmern sich ja vorwiegend eben um Gräber, im Sinne von Grabpflege (Bepflanzungen), Markierung der lockeren Grabsteine/Grabkreuze und den Aushub bei Beerdigungen, bzw. dem Aufschütten danach und nachdem der Sarg eingebrochen ist. Zumindest die Friedhofsgärtner, die ich so kenne.

Äxte brauchen doch auf einem Friedhof mehr die Holzarbeiter, die bspw. morschgewordene Äste an Bäumen abschlagen oder Bäume fällen, wenn sie nicht mehr standfest sind. Und die werden doch, wenn ich mich an sie Situation nach dem Hurrikan 2015 erinnere, extra von Friedhöfen angefordert.

Ich hab', ehrlich gesagt, auch noch nie gesehen, dass ein Friedhofsgärtner sein Arbeitsmaterial liegen hätte lassen...aber kommt sicherlich mal vor.

Was vermutest du als Tatwerkzeug?

Und wenn man bei einer Person bleibt, die ebenfalls dort genächtigt hat, es muss kein direkter Streit gewesen sein. Manchmal schwelt es, von allen unbemerkt, wie ein kleines Feuer, bis dann eben irgendetwas passiert, was das Fass zum überlaufen bringt.

CaiaLia schrieb:Äxte brauchen doch auf einem Friedhof mehr die Holzarbeiter, die bspw. morschgewordene Äste an Bäumen abschlagen oder Bäume fällen, wenn sie nicht mehr standfest sind. Und die werden doch, wenn ich mich an sie Situation nach dem Hurrikan 2015 erinnere, extra von Friedhöfen angefordert.

März ist aber üblicherweise die Zeit, in der letzte Fäll- und Schnittarbeiten an Bäumen erledigt werden können. In Koblenz gilt für Privatleute, dass man ab dem 1. April solche Arbeiten nicht mehr ausführen darf, weil dann die Vögel brüten.

Insofern könnte es sein, dass damals durchaus solche Arbeiten auf dem Hauptfriedhof im Gange waren.

Aber ich glaube eher nicht, dass hier ein Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung oder einer sonstigen dort tätigen Firma der Täter gewesen sein muss. Und dies vermutlich auch überprüft wurde.

Auch bei Privatleuten ist eine Axt o. Ä nicht unbedingt so ein ausgefallener Gegenstand, dass es jemand mit einem entsprechenden beruflichen Hintergrund gewesen sein muss.

@CaiaLia
Na ja, jemand schrieb vorher mal, ein Spaten würde funktionieren. Straten lag ja auf dem Boden und hielt still. Keine Ahnung, hab zum Glück keine Erfahrung in solchen Sachen. Aber ich kann mir vorstellen, dass ein Friedhofgärtner auch Schneidewerkzeuge zum Entfernen von Ästen und Zweigen braucht. Oder der Täter hatte ein Messer zum Eigenschutz eingesteckt. Wenn der Täter zuschlug, bevor Straten richtig wach war, gab es keine Gegenwehr.

brigittsche schrieb:Aber ich glaube eher nicht, dass hier ein Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung oder einer sonstigen dort tätigen Firma der Täter gewesen sein muss.

Nein, das meinte ich auch nicht. Dass das Werkzeug vergessen wurde und rumlag.

FritzPhantom schrieb:Dass das Werkzeug vergessen wurde und rumlag.

Gut möglich.... Aber letztlich wäre es jetzt auch nicht so schwierig an eine Axt oder etwas ähnliches zu kommen, wenn man eine solche Tat länger geplant hat.

Herumliegendes Werkzeug wäre ja nur dann interessant, wenn die ganze Sache eher spontan, also ohne Vorplanung, abgelaufen wäre.

Außerdem wäre doch vermutlich, bei einem entsprechenden Verdacht, seitens der Polizei bei der Friedhofsverwaltung und eventuellen Fremdfirmen nachgefragt worden, ob da etwas verloren wurde in den letzten Tagen vor dem Mord.

Ob die natürlich dann jeden Spaten oder jede Axt in einer Inventarliste haben und das nachprüfen können, ist wieder eine andere Frage.

@brigittsche
Zur Tatwaffe wurde meines Wissens ja nicht gesagt, ob die gefunden wurde oder nicht.

FritzPhantom schrieb:Zur Tatwaffe wurde meines Wissens ja nicht gesagt, ob die gefunden wurde oder nicht.

Nein, aber die Polizei wird schon ungefähr wissen, was da verwendet wurde und sie wird, falls es ein einschlägiges Werkzeug war, sicher nachgefragt haben.

Sollte es dagegen ein Metzgermesser gewesen sein macht natürlich eine Nachfrage in der Gärtnerei keinen Sinn.

Die Wundränder würden sicher darüber Aufschluss geben, ob hier mit einer scharfen Axt, einem Messer oder einem Spaten gearbeitet wurde...
Aber das werden wir hier kaum erfahren, zumindest nicht, so lange der Täter da draußen noch frei rumläuft.

Dass es mit einem Spaten möglich wäre, absolut...ich habe schon dickste Wurzeln damit durchstoßen und die sind für gewöhnlich weitaus härter als Wirbel. Aber das würde man sicherlich in der Rechtsmedizin feststellen können...

Die Polizei weiß sicher, was es für eine Waffe war. Vielleicht lag sie sogar dort. Es wird viel geheimgehalten, warum sollte die Polizei auch bekannt geben, was es für eine Waffe war. Wenn es nichts besonders Auffälliges war, bringt es sie nicht weiter. Drum glaube ich auch nicht, dass es ein Schwert oder sowas war. Denn dann würden Zeugen gesucht, jemand der sich meldet und etwa sagt: „Ja, mein Freund hatte ein Schwert und das ist plötzlich verschwunden,..“

angenommen M.S. hat in der Spielothek am Spielautomaten Geld gewonnen, es ist bekannt dass er eine bestimmte Spielhalle gern aufgesucht hat, dann stellt sich die Frage wo hat er das Geld aufbewahrt? Er hatte kein Bankkonto und war obdachlos, wenn er das Geld bei sich aufbewahrt hat so könnte es jemand der von dem Gewinn wusste vielleicht angetrieben haben sich das Geld anzueignen. Dies ist nur eine Vermutung.

Ich gehe fest davon aus dass er nicht immer allein übernachtet hat, das zwei oder drei dort gelegentlich mit übernachtet haben.

@Duval
Hätte die Polizei aber wahrscheinlich erfahren, wenn er einen größeren Betrag gewonnen hätte. Vielleicht war er ja eher zum Aufwärmen da, kleinere Gewinne wird er für Essen ausgegeben haben.

Die Polizei bat ja darum sich zu melden, wenn man weiß wo er seine Besitztümer und Geld aufbewahrte. Ob das nun geklärt wurde weiß man nicht. Er wird schon mehr besessen haben, als das was er am Leibe trug. Wo hat er zum Beispiel geschlafen, wenn extreme Minusgrade waren. Da wird er sicherlich nicht in dem Friedhofsgebäude gepennt haben.
Ich gehe auch davon aus, dass er nicht wirklich finanziell ganz arm war. Dagegen spricht, dass er Laut Kumpel mehrere Tausend Euro mit seinen Pfandflaschenbusiness machte. Er besuchte Festivals, Motorsportevents, etc. auch überregional und sogar im Ausland und arbeitete auch als Hilfskraft bei einen Dekorateur für Fielmannfilialen in Koblenz, Hessen, etc. Da wird er doch schon ordentlich Einnahmen gehabt haben, wenn man dann noch das Hartz 4 oben drauf rechnet. Vielleicht war er aber auch zu ehrlich und hat die Einnahmen beim Amt angegeben. Falls nicht, frage ich mich, was er mit dem Geld sonst gemacht hat und wo es jetzt ist?

https://www.tag24.de/nachrichten/koblenz-obdachloser-enthauptet-friedhof-fall-loesen-tv-ausstrahlung-aktenzeichen-xy-989621

@FritzPhantom
In den Spielos kann man nicht wirklich viel gewinnen. Falls er nicht auf 2 Euro Fach gespielt hat, kommt da nicht viel bei rum. Man gewinnt super selten und wenn dann vielleicht 200 - max. 1000 Euro. Und das dann bei 2 Euro pro Umdrehung. Vielleicht ist aber auch da die Kohle abgeblieben und er zockte doch mehr als bekannt gegeben worden ist.

@SherlockJames
Bei Aktenzeichen wurde gesagt, der Freund, der ihn fand, hat ihn manchmal bei sich schlafen lassen und besorgte ihm Jobs. Da wird er vielleicht auch Sachen aufbewahrt haben. Das Geld war vielleicht auch auf einem Konto.

Hier noch die Quelle zu den mehreren 1000 Euros.

https://www.bild.de/regional/frankfurt/mord/obdachlosen-mord-55474520.bild.html

Interessant ist auch, dass er einen Spitznamen hatte. "Die Echse" wurde er genannt. Also für mich hört sich das nach Szenenamen an. Er war wohl doch bekannt bei den Obdachlosen.

"Die Echse" war wohl gemeint wie "der Schleicher". Vielleicht fand man ihn in seiner Art verdächtig. Man konnte ihn nicht einordnen. Aber als Motiv kann ich mir nur einen Streit vorstellen.