brigittsche schrieb:Die Frage wäre hier, wie man Überprüfen definiert: Gilt es schon als Überprüfung, wenn ein Polizist eine alte Dame, die auf dem Friedhof ein Grab pflegt, fragt: "Guten Tag, meine Name ist Z., Kriminalpolizei, hier mein Ausweis... Sie haben doch sicher schon von dem Verbrechen gehört, das hier verübt wurde? Waren sie am Tag x, etwa um y Uhr auch hier und haben sie vielleicht etwas beobachtet?" - "Nein, Herr Kommissar tut mir leid, aber da war ich beim Arzt und nicht hier auf dem Friedhof, außerdem gehe ich immer nur Vormittags hier hin..."
Ich weiß es nicht, aber das wäre mal interessant, vielleicht kann da jemand aus dem Forum etwas sagen?
https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-koblenz-auch-zwei-jahre-nach-enthauptung-von-obdachlosem-keine-spur-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200320-99-402232Ich gebe überhaupt nicht viel auf diese Zahlen. Wirken auch etwas sehr rund, womit ich gar nix unterstelle, außer dass die Kripo keine Statistikbehörde ist, am Ende ja völlig andere Sorgen hat und man es einem Offiziellen wohl nachsehen könnte, wenn er da mal überschlägt. Grob wird es wohl stimmen, was auch immer es zu bedeuten hätte, kann sich doch jeder selbst was ausdenken. Ich würde nicht ganz soweit gehen wie Yogi hier oben, oder Alibi im weitesten Sinne verorten. Eher so wie du es beschreibst, sicher wurden da keine fast Zehntausend auf's Revier geladen, auch nicht in zwei Jahren. Schlimmstenfalls stelle man sich vor, die hätten anfänglich z.B. auch Mobilfunk abgeglichen: Zelle, also praktisch rastermäßig erst mal jeden erfasst, der da im gröbst-relevanten Zeitraum im oder um den Friedhof unterwegs war und die dann vielleicht sogar kontaktlos "überprüft". Allein dabei würden wohl schon einige Hundert zusammenkommen und wenn ich vor kurzem noch Zweifel gehabt hätte, ob das rechtlich überhaupt drin wär - die sind auch unter aktuellen Eindrücken ohne Verbindung zum Fall weitgehend verflogen.
Doppelt skeptisch macht mich, dass man solche Sachstände jetzt, nach zwei Jahren, gefühlt dann überexakt noch in die Zeitungen trägt - immerhin dürften sich die vielen Menschen noch mal angesprochen fühlen, um nicht zu sagen unangenehm erinnert; während man auch aus wirklich Grundsätzlichem zum Tathergang, was immer sich da überhaupt zugetragen hat - eigentliche Todesursache, Tatwaffe, Auffindesituation, mögl. Raub, ich meine keine Details, grob, was man von x anderen Tötungsdelikten auch und auch lange vor jeder Verhaftung erfährt, ein Geheimnis macht, wie ich es also von kaum einem anderen Fall in Erinnerung habe, aber das ist hier auch oft genug durch.
brigittsche schrieb:nanaimo schrieb:
Dort war eine Plakette für Herrn Straten angebracht, das fand ich schön.
Oh, das freut mich, als ich das letzte Mal dort war, gab es so etwas noch nicht.... So wird wenigstens das Andenken gewahrt, wenn auch der Täter wohl immer noch frei herumläuft.
Ich finde das auch schön, aber wo ist diese Plakette, versteh ich das richtig, in diesem Unterstand, Gewölbe, oder wie man das nennen soll? Wer sieht das denn da? Ausgenommen das halbe Dutzend im Jahr, dass es dorthin verschlägt wie euch Beide. Ist gar der kleine Rahmen gemeint, direkt am Bogen, im Bild der SZ? Weil das sieht mir doch fest aus.
https://www.sueddeutsche.de/image/dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200320-99-402537?v=0