Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

kittyka schrieb:Zumal S. ja mit einem Schwert oder einer Machete enthauptet wurde...das trägt man nicht einfach so mit sich herum.

@kittyka
Das ist interessant. Mir war bisher keine Quelle bekannt die die Mordwaffe benannte. Bitte verlinke doch deine Quelle wo das mit dem Schwert/Machete bekannt gegeben wurde. Danke schonmal.

Dr.Edelfrosch schrieb:Das ist interessant. Mir war bisher keine Quelle bekannt die die Mordwaffe benannte. Bitte verlinke doch deine Quelle wo das mit dem Schwert/Machete bekannt gegeben wurde. Danke schonmal.

Hab ich gerade nicht...aber unabgängig davon, gibt es ja nicht viele Möglichkeiten an scharfen Gegenständen, um jemanden zu köpfen oder? Vielleicht war es ja auch ein sehr scharfes Messer ;)
Ich gehe aber eher von einem Schwert oder einer Machete aus.

kittyka schrieb:Vielleicht war es ja auch ein sehr scharfes Messer ;)

Oder ein Spaten der da zufällig noch rumlag.

kittyka schrieb:Hab ich gerade nicht...

@kittyka
Liegt wohl daran das es die auch nicht gibt. Das mit dem Schwert/Machete ist eine reine Spekulation.

kittyka schrieb:...aber unabgängig davon, gibt es ja nicht viele Möglichkeiten an scharfen Gegenständen, um jemanden zu köpfen oder?

-Spaten,
-Axt/Beil,
-Messer,
-Glas-, Stein- oder Metallplatte
...und viele weitere Gegenstände mit einer (scharfen) Kante oder viel Gewicht. Da gibt es (leider) so viele Möglichkeiten.

kittyka schrieb:Soweit, dass er durch seine Tat den Friedhof ebenfalls besudelt, dachte der wahrscheinlich gar nicht.
Seine Mission: Der muss weg und danach hat er halt gehahdelt.

Das weiß man halt nicht, denn ich habe ja die Gedanken versucht weiterzuspinnen, ausgehend von dem, sagen wir mal, Grundgerüst. Ob das so weit ging, das ist natürlich nicht sicher, da hast Du Recht. Nur haben wir den Täter eben leider nicht vor uns sitzen und können ihn direkt befragen.

Allerdings glaube ich auch nicht, dass so jemand gleich von Null auf Hundert mordet. Der würde erst einmal durch Rumpöbeln oder auch mal Prügeleien auffallen, auf dem Friedhof, wenn es denn so ist, dass ihn etwas dort gestört hat.

Und das, wie gesagt, ist doch das Erste, was man überprüft: Gab es irgendwelche Auffälligkeiten, Gewalt, Beschwerden etc. auf dem Friedhof?

Scarbi schrieb:Also natürlich sind die Verbrechen ganz verschieden. Aber so kam ich auf den Gedanken.
An Gothic -Bezüge glaube ich nicht. Diese Menschen sind grundsätzlich zwar etwas verrückt, aber idR betont harmlos. Natürlich gibt es auch dort Ausnahmen.

Ja, natürlich gibt es da Ausnahmen in der Gothic - Szene. Ich bin halt auch durch eine Geschichte darauf gekommen, da eine junge Frau immens Probleme bekommen hatte, da sie einen riesen Fehler begangen hatte, danach nicht mehr damit klar kam, in diese Szene abgetriftet ist. Man kann dort z.B. schwarze Kleidung tragen und trauern, ohne dass es andere merken.

Aber richtig, es war ja von einer Machete als Waffe die Rede - hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Ich dachte nur allein an die Tat mit "Kopf ab".

Dann kann ihn auch jemand beobachtet und angegriffen haben - aus zuvor genannten Gründen - oder anderen.

Aber wer mit so einer Waffe unterwegs ist, hat doch nichts gutes im Sinn, egal zu welcher Tageszeit. Das trägt man nicht so einfach mit sich ?

Ja, der Friedhof war dort auch nicht besser gestellt durch diese Tat.

@brigittsche

Es gibt ja auch Menschen, die alles in sich hineinfressen und irgendwann explodieren. Ein solcher Fall ist zum Beispiel der Doppelmord Babenhausen. Wenn ich dir vorher erzählt hätte, dass ein biederer Familienvater eines Morgens loszieht und einen doppelten Mord plus Mordversuch verübt, hättest du mich für verrückt erklärt. Aber die Welt da draußen ist verrückt. :(

Scarbi schrieb:in solcher Fall ist zum Beispiel der Doppelmord Babenhausen

Natürlich gibt es sowas, aber wie häufig ist das? Wir können ja auch nur von der Wahrscheinlichkeit ausgehen....

@brigittsche

Wie viele Obdachlose werden geköpft auf dem Friedhof gefunden? Zum Glück ist der bedauernswerte Herr Straten ein Einzelfall.

bellady schrieb:Aber wer mit so einer Waffe unterwegs ist, hat doch nichts gutes im Sinn, egal zu welcher Tageszeit. Das trägt man nicht so einfach mit sich ?

Weiß man denn, ob die Dekapitation mit einem oder wenigen Schlägen passiert ist?
Also ein übliches Werkzeug auf dem Friedhof wäre ein Spaten. Damit wäre diese Enthauptung wohl rascher passiert, als mit einem großen Messer. Aber normalerweise sind das eher handliche Gartenwerkzeuge oder Klappspaten. Mit letzterem wäre eine Enthauptung denkbar.
Puuh, das fällt mir sehr schwer, darüber nachzudenken.

Scarbi schrieb:Wie viele Obdachlose werden geköpft auf dem Friedhof gefunden?

Wenige- aber ebenso selten sind Fälle, bei denen jemand aus heiterem Himmel mordet. Und deshalb müssten hier schon zwei sehr seltene Dinge zusammengekommen sein. Das ist natürlich nicht unmöglich, aber eben auch sehr unwahrscheinlich.

brigittsche schrieb:Wenige- aber ebenso selten sind Fälle, bei denen jemand aus heiterem Himmel mordet. Und deshalb müssten hier schon zwei sehr seltene Dinge zusammengekommen sein. Das ist natürlich nicht unmöglich, aber eben auch sehr unwahrscheinlich.

Vielleicht war es dass in diesem Fall..konnte man jemanden ermitteln, mit dem S. zuletzt irgendwie verkracht war?
Ich meine nichts dergleichen gelesen zu haben. S. hielt sich ja aus der Szene eigentlich raus?

kittyka schrieb:.konnte man jemanden ermitteln, mit dem S. zuletzt irgendwie verkracht war?
Ich meine nichts dergleichen gelesen zu haben. S. hielt sich ja aus der Szene eigentlich raus?

Nein, das wurde eigentlich ausgeschlossen: Es war niemand bekannt mit dem er Streit gehabt hatte, und aus der "Szene" hielt er sich möglichst heraus. Wurde in dem XY-Film betont und auch extra vom Kommissar erwähnt. Ich weiß nicht, ob die Sendung noch irgendwo abrufbar ist.

Ja auf Seite 191

@brigittsche

Ja, das war immer wieder zu hören. Er wollte nicht als Obdachloser erkannt werden. Das war ihm wichtig.
Wäre es möglich, dass er sich dadurch bei den "normalen" Obdachlosen unbeliebt gemacht hat? Dadurch hat er sich ja in gewisser Weise über die Anderen ein Stückweit erhoben.
Das ist nur so ein Gedanke. Ich glaube nicht, dass der Täter ein Obdachloser war. Aber irgendjemand muss es ja getan haben.

Scarbi schrieb:Es gibt ja auch Menschen, die alles in sich hineinfressen und irgendwann explodieren. Ein solcher Fall ist zum Beispiel der Doppelmord Babenhausen. Wenn ich dir vorher erzählt hätte, dass ein biederer Familienvater eines Morgens loszieht und einen doppelten Mord plus Mordversuch verübt, hättest du mich für verrückt erklärt. Aber die Welt da draußen ist verrückt. :(

Ja, aber das deckt sich nicht mit der Persönlichkeit des Opfers. Michael Straten hatte - so ging das aus der Berichterstattung hervor - keine Feinde, er war ein friedlicher Einzelgänger, er war kein Alkoholiker und galt als freundlich und kultiviert. Er war also kein typischer Obdachloser.

Das heißt für mich, dass es kein Motiv für ausgerechnet ihn als Opfer gab, außer der/die Täter gingen ziellos vor und wollten einfach nur 'jemanden wegmachen'. Solche Menschen gibt es ja traurigerweise.

@AndyStern

Die Tatsache, dass er häufiger (oder immer?) auf dem Friedhof nächtigte, "verriet" ihn ja als Obdachlosen. Ich glaube auch nicht, dass jemand ihn gezielt tötete. Die Seite der Polizei (Archiv-Version vom 06.06.2022) stellt gezielt Fragen in dieser Richtung.

Das glaube ich eigentlich nicht. Ich denke, dass Straten das Opfer von einem oder mehreren Tätern wurde, die einmal erleben wollten, wie es ist, einen Menschen zu töten. Beispiele gibt es ja dafür.
Oder, wie bereits gesagt, jemand störte sich derart daran, dass Straten den heiligen Ort zweckentfremdete, dass er ihn tötete.
Vielleicht spielt da auch eine Rolle, dass dieser Teil des Friedhofs ein Soldaten-Friedhof ist.
Es kann aber auch ein unauffälliger Typ gewesen sein, der jedesmal innerlich brodelte, wenn er registrierte, dass Straten sich dort aufhielt, wenn er mit Klappspaten, Harke und Gießkanne auf den Friedhof ging.

AndyStern schrieb:Ja, aber das deckt sich nicht mit der Persönlichkeit des Opfers. Michael Straten hatte - so ging das aus der Berichterstattung hervor - keine Feinde, er war ein friedlicher Einzelgänger, er war kein Alkoholiker und galt als freundlich und kultiviert. Er war also kein typischer Obdachloser.

Aber grad solche Menschen suchen sich diese meist rabiaten, aufgekratzten Täter aus, nur weshalb an so einem entlegenen Ort ? Ein Streit um den Schlafplatz ?

Und die Tatwaffe konnte nicht festgestellt werden ? Die Tat mit einem Spaten wäre halt doch was anders als mit einem Messer etc.

PurePu schrieb am 28.03.2018:Der 59 Jahre alte Obdachlose war am vergangenen Freitag tot auf dem Koblenzer Hauptfriedhof gefunden worden. Er hatte seit mehreren Jahren regelmäßig auf dem Friedhof übernachtet

Oder hatte es sich herumgesprochen, dass er dort alleine anzutreffen war, das dazu noch ein Hauptfriedhof war.

Drogensüchtigen wäre das aber zuzutrauen, die auf Beutesuche waren, also Raubmord für den nächsten Schuss ?

bellady schrieb:Oder hatte es sich herumgesprochen, dass er dort alleine anzutreffen war, das dazu noch ein Hauptfriedhof war.

Drogensüchtigen wäre das aber zuzutrauen, die auf Beutesuche waren, also Raubmord für den nächsten Schuss ?

Die regelmäßigen Besucher des Friedhofes werden auf jeden Fall sicher mitbekommen haben, dass ein Obdachloser auf dem Friedhof einen Schlafplatz eingerichtet hat.

Drogensüchtige, die ausgerechnet einen Obdachlosen überfallen? Was wollen sie denn erbeuten?

kittyka schrieb:Drogensüchtige, die ausgerechnet einen Obdachlosen überfallen? Was wollen sie denn erbeuten?

Genau. Von einem solchen Opfer ist keine große Beute zu erwarten und die Dekapitation passt auch nicht dazu.