Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft
06.07.2022 um 08:04nairobi schrieb:Da kommt aber keiner zufällig vorbei, an dieser Stelle, wo Herr Straten lagerte.Derjenige wusste wo er hingehen musste.
nairobi schrieb:Da kommt aber keiner zufällig vorbei, an dieser Stelle, wo Herr Straten lagerte.Derjenige wusste wo er hingehen musste.
Duchovny schrieb:Die Batterie selbst war abgeschlossen, man kommt auch von unten nicht rein, da ist nämlich ein Gitter.Da ist aber schon immer da, glaub ich, jedenfalls länger als der Mord. Hatten schon diese Lost-Places-Leute von berichtet, die dort angeblich kurz vor der Tat gewesen sein wollen. Wenn ich das richtig in Erinnerung hab, standen die aber auf der anderen Seite, demnach müsste die Batterie damals noch offen gewesen sein, mir ist auch so. Merkwürdig dass man sowas überhaupt je zugänglich gelassen hat, wir wissen ja nun dass das teilweise mit nem Abenteuerspielplatz verwechselt wurde. Da hätten auch mal Kinder rumtoben können, braucht nur jemand stürzen, fällt in Glasscherben oder sowas, piekfein sah es ja nicht aus. Und sonst wird noch jeder Müllcontainer abgeschlossen. Für Leute wie Straten wird man's ja wohl kaum gemacht haben?
scumspawn schrieb:Und sonst wird noch jeder Müllcontainer abgeschlossen. Für Leute wie Straten wird man's ja wohl kaum gemacht haben?Ich kenne es eigentlich nur so, dass der obere Raum Abends abgeschlossen wird und morgens wieder auf, aber ich halte es schon für denkbar, dass man das eine oder andere mal vergisst - und dass es deshalb mal tagsüber verschlossen oder nachts offen ist. Allerdings war das vor gut 20 Jahren so, wie es heute ist, kann ich nicht sagen.
Duchovny schrieb:Ich hatte mich gewundert, dass die Batterie abgeschlossen ist. Zumindest konnte man früher oben rein.Ja, das kenne ich auch so. Aber vielleicht ist das mittlerweile auch so abgewirtschaftet, dass man es lieber zulässt. Als ich zuletzt mal da drin war, sah es ziemlich unwürdig aus: Dreckig, die an die Wand gemalten Namen teilweise abgeblättert..... Oder es gibt Probleme mit Vandalismus....
brigittsche schrieb:Ja, das kenne ich auch so. Aber vielleicht ist das mittlerweile auch so abgewirtschaftet, dass man es lieber zulässt. Als ich zuletzt mal da drin war, sah es ziemlich unwürdig aus: Dreckig, die an die Wand gemalten Namen teilweise abgeblättert..... Oder es gibt Probleme mit Vandalismus....Herr Straten war ja nun kein durchschnittlicher Obdachloser - wenn alle Obdachlose so wäre, wäre vermutlich die Obdachlosenhilfe ein Kinderspiel und ein ziemlicher Traumjob.
MissMary schrieb:Vermutlich versucht man Katatstrophentourismus und Verschmutzung durch Obdachlose zu entgehen.Der Mord ist aber nicht in dem abschließbaren Raum passiert, sondern im Untergeschoss, und das ist immer noch frei zugänglich. Das kann man ja auch gar nicht abschließen.
Scarbi schrieb:Ich denke, es ist so ein Hyper-Spießer, der selber nichts Besonderes im Leben gerissen hat und sich deshalb über Schwächere erhebt. Dass der Friedhof durch den Herrn Straten und die Tatsache, dass er dort nächtigt "entweiht" wird, ist ihm ein unerträglicher Gedanke und es treibt ihn zur Weißglut.Das kann ich mir nun überhaupt nicht vorstellen, dass jemand sein Grab dort pflegt, dann zu so einer Tat fähig sein soll ? Die würden sich dort doch erst mal an Ort und Stelle beschweren ?
bellady schrieb:Das kann ich mir nun überhaupt nicht vorstellen, dass jemand sein Grab dort pflegt, dann zu so einer Tat fähig sein soll ? Die würden sich dort doch erst mal an Ort und Stelle beschweren ?Vielleicht hatte er das ja in der Vergangenheit mal gemacht ohne Erfolg.
kittyka schrieb:Sein Motiv: Den Friedhof von diesem aus seiner Sicht störenden Element zu reinigen und durch die übertriebene Tötungsmethode direkt ein Statement für andere Obdachlose zu senden: Bleibt fort!Mein Problem mit dieser auf den ersten Blick einleuchtenden Theorie ist aber, dass jemand, der einen Friedhof durch einen dort schlafenden Obdachlosen "entweiht" sieht, ein Wertesystem haben müsste, nachdem ein dort begangener Mord ebenfalls eine "Entweihung" darstellt. Also "entweiht" er den Friedhof seinerseits, indem er dort jemanden umbringt? Klingt nicht plausibel, wenn man sich in diese Gedankenwelt hineinversetzt. Mal ganz abgesehen davon, dass jemand, der so weit geht, jemanden umzubringen, weil der den Friedhof "entweiht" hat, sicher nicht von Null auf Hundert zum Mord kommt. So jemand wäre mit Sicherheit schon vorher aufgefallen weil er Leute, die sich seiner Meinung nach "unwürdig" verhalten anpöbelt usw. Und dazu gehört dann auch:
kittyka schrieb:Vielleicht hatte er das ja in der Vergangenheit mal gemacht ohne Erfolg.Aber das ist doch das Erste, was man in einem solchen Fall überprüfen wird: Hat sich jemand an MS dort gestört? Also wird man die Friedhofsverwaltung befragt haben, ob es dort Beschwerden gab. Egal, ob die nun auf MS konkret bezogen waren oder nur allgemein "auf die Penner, die da oben immer schlafen".
brigittsche schrieb:Mein Problem mit dieser auf den ersten Blick einleuchtenden Theorie ist aber, dass jemand, der einen Friedhof durch einen dort schlafenden Obdachlosen "entweiht" sieht, ein Wertesystem haben müsste, nachdem ein dort begangener Mord ebenfalls eine "Entweihung" darstellt. Also "entweiht" er den Friedhof seinerseits, indem er dort jemanden umbringt? Klingt nicht plausibel, wenn man sich in diese Gedankenwelt hineinversetzt. Mal ganz abgesehen davon, dass jemand, der so weit geht, jemanden umzubringen, weil der den Friedhof "entweiht" hat, sicher nicht von Null auf Hundert zum Mord kommt. So jemand wäre mit Sicherheit schon vorher aufgefallen weil er Leute, die sich seiner Meinung nach "unwürdig" verhalten anpöbelt usw. Und dazu gehört dann auch:Fest steht jedoch, dass man spät abends da nicht einfach mal zufällig hingeht. Das Opfer wurde also gezielt aufgesucht, um es zu töten.
kittyka schrieb:Fest steht jedoch, dass man spät abends da nicht einfach mal zufällig hingeht. Das Opfer wurde also gezielt aufgesucht, um es zu töten.Absolut Deiner Meinung! Ich persönlich denke da aber nach wie vor an einen "Irren" der "mal wissen wollte, wie das so ist" wenn man jemanden umbringt. Und irgendwie hat er (vielleicht weil zu seinen Phantasien auch gehörte, sich auf dem Friedhof rumzudrücken, auch wenn das jetzt sehr klischeehaft klingt) mitbekommen, dass dort öfter mal Obdachlose schlafen.
Das schleßt herumlungrnde Jugendliche wie einer Gothic-Clique doch mal aus.
brigittsche schrieb:Absolut Deiner Meinung! Ich persönlich denke da aber nach wie vor an einen "Irren" der "mal wissen wollte, wie das so ist" wenn man jemanden umbringt. Und irgendwie hat er (vielleicht weil zu seinen Phantasien auch gehörte, sich auf dem Friedhof rumzudrücken, auch wenn das jetzt sehr klischeehaft klingt) mitbekommen, dass dort öfter mal Obdachlose schlafen.Dann ist deine Theorie aber gar nicht so verschieden. Auch ich glaube eher an einen Wirrkopf, der Obdachlose für minderwertig hielt.
Und er hat kalkuliert, dass das eine leichte Möglichkeit ist, jemanden umzubringen: Das Opfer liegt vielleicht in einem Schlafsack, ist evtl. alkoholisiert, vielleicht sowieso körperlich eingeschränkt - kurz: Es kann sich nicht ernsthaft wehren. Gleichzeitig ist dieser Ort leicht erreichbar, man kommt auch leicht wieder weg. Und er liegt doch so abgeschieden, dass man evtl. Schreie nicht hört, oder, wenn doch, nicht recht zuordnen kann, wo sie herkommen. Also aus rein praktischen Gründen sehr gut geeignet.
Ferner könnte noch der Gedanke mitgespielt haben, dass es ja "nur ein Penner ist", so dass der Täter es vor sich selbst dann eher vertreten und sein Gewissen (oder was davon übrig war) zum Schweigen bringen konnte. Und vielleicht auch wieder praktisch, der Gedanke: "Ach, für so einen interessiert sich doch 'eh niemand, da wird die Polizei sich nicht übermäßig anstrengen und es gibt auch niemanden (Freunde, Familie...) der da in der Öffentlichkeit Druck macht...."
brigittsche schrieb:Mein Problem mit dieser auf den ersten Blick einleuchtenden Theorie ist aber, dass jemand, der einen Friedhof durch einen dort schlafenden Obdachlosen "entweiht" sieht, ein Wertesystem haben müsste, nachdem ein dort begangener Mord ebenfalls eine "Entweihung" darstellt.So denken wir "Normalen". Deshalb auch der Verweis auf diesen schrecklichen Dreifachmörder aus Gifhorn. Sein Regelungs- und Ordnungswahn hat ihn zu einem dreifachen Mord geführt. Info zum Schrebergarten-Mord